Was macht der Arzt bei leistenschmerzen?

Die Leiste ist der Bereich zwischen Oberschenkel, Hüfte und Unterleib. Probleme in der Leistengegend sind meist mehr als nur lästig. Vielmehr können sie bei Betroffenen starke Schmerzen hervorrufen und sie in ihrem Alltag einschränken. Dabei werden Leistenschmerzen häufig als dumpf, stechend oder brennend beschrieben.

Da sie viele verschiedene Ursachen haben können, ist oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen, woher die Schmerzen kommen. Leistenschmerzen sind jedoch häufig ein erster Hinweis auf ernstere Erkrankungen. Deshalb sollten diese stets von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht werden.

Unterscheidungen der Schmerzen

Leistenschmerzen sind nicht gleich Leistenschmerzen. Sie können bei der Diagnose einer eventuell zugrunde liegenden Erkrankung Aufschluss geben.

Wichtig dafür sind folgende Fragen:

 

  • Wo treten die Schmerzen genau auf?
  • Strahlen sie in weitere Körperbereiche aus?
  • Sind die Schmerzen plötzlich aufgetreten oder haben sie langsam zugenommen?
  • Verstärken sich die Schmerzen durch Niesen, Husten oder bestimmte Aktivitäten?
  • Sind die Schmerzen chronisch oder akut?

 

Die Beantwortung dieser Fragen hilft Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bei der Diagnose und damit auch bei der frühzeitigen Einleitung einer Behandlung.

Ursachen und mögliche Erkrankungen

Die Ursachen für Leistenschmerzen können stark variieren. Wichtig ist, dass hinter Leistenschmerzen auch schwerwiegende Erkrankungen stecken können. Man sollte sie daher stets ernst nehmen und rechtzeitig eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Ursachen können sein:

Gelenkerkrankungen wie beispielsweise Arthrose in der Hüfte
Bei Erkrankungen wie der Hüftarthrose strahlen die Schmerzen häufig in die Leistengegend aus. Auch das Impingementsyndrom oder Entzündungen der Hüfte können zu Leistenschmerzen führen.

Nervenentzündungen

Leisten- oder Schenkelbrüche
Die Leistengegend verbindet Bauch und Oberschenkel in Form von Muskeln, Bändern und Bindegewebe miteinander. Entsteht ein zu hoher Druck im Innern des Bauchraums, kann diese weiche Verbindungsstelle beschädigt werden. Als Folge können Teile der sich im Bauch befindenden Organe durch die beschädigte Stelle hindurchrutschen (Hernie).
Der erhöhte Druck im Bauchraum entsteht beispielsweise durch Sport, krampfartigen Husten oder schweres Heben.

Sehnen- oder Muskelentzündungen
Beim Sport kann es zur Überbelastung und Verletzungen des Beckens, des Oberschenkelbereichs oder der Hüftregion kommen. Oft strahlen die Schmerzen in die Leistengegend aus.
Auch Schon- und Fehlhaltungen aufgrund körperlicher Fehlstellungen und Asymmetrien (zum Beispiel der Füße) können dazu führen, dass die Muskeln einseitig überbelastet werden. Diese Überbelastung führt wiederum oft zu Leistenschmerzen.

Harnsteine und andere Erkrankungen der Harnorgane
Häufige Auslöser für Leistenschmerzen sind Harnsteine sowie Erkrankungen des Hodens. Darüber hinaus können Eileiterschwangerschaften sowie entzündete Eierstöcke oder Eileiter starke Unannehmlichkeiten hervorrufen, die außerdem sehr gefährlich werden können.

Schwellungen der Lymphknoten
Auch geschwollene Lymphknoten in Folge von Abszessen, Verletzungen oder Infektionen in der unteren Körperhälfte können zu Schmerzen der Leistengegend führen.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane wie beispielsweise Hodenschmerzen

 

Keine Lust auf Leistenschmerzen? Das können Sie tun!

Das magische Stichwort lautet: Vorbeugung. Denn durch Vorbeugung können Sie sich viele Arztbesuche und Qualen ersparen. Was heißt das konkret?

Richtig Heben

Ein erster wichtiger Schritt, der vielen Betroffenen immer noch nicht bewusst ist, ist das richtige Heben. Richtiges Heben ist bei schweren Gegenständen besonders wichtig, fängt aber bereits beim Tragen der Einkäufe oder eines Wasserkastens an. Wann immer es Ihnen möglich ist, gehen Sie in die Knie und heben Sie Gegenstände mit einem geraden Rücken. Dadurch verlagern Sie die Belastung gleichmäßiger und entlasten Ihren Rücken und Ihre Leistengegend.

Sport treiben

Treiben Sie Sport! Und damit meinen wir nicht zwangsläufig, dass Sie zur Marathonläuferin oder zum Profibasketballer werden müssen. Es reicht schon, wenn Sie sich gelegentlich auf’s Fahrrad schwingen, Mal die Treppen statt des Aufzugs benutzen oder zwei Mal wöchentlich ein paar Bahnen im Schwimmbad zurücklegen. Wichtig ist einfach, dass Sie Ihre Muskulatur stärken und gleichzeitig Ihre Gelenke schonen. Darüber freut sich nicht bloß Ihre Leistengegend. Auch andere Bereiche des Körpers und die Waage werden ein positives Feedback geben. Ein weiterer Vorteil: Sie können starkem Übergewicht durch Sport entgegenwirken und dadurch die Vorbeugung von Leistenschmerzen begünstigen.

Übergewicht vermeiden durch die richtige Ernährung

Wo wir gerade bei Übergewicht sind: Dagegen hilft bekanntlich auch die richtige Ernährung. Dass Obst und Gemüse gesund sind, dass man genügend Ballaststoffe zu sich nehmen soll und dass man ja genug Wasser am Tag trinkt, hört man oft. Was beim Erreichen des Wunschgewichts zum Thema wird ist aber auch interessant als Mittel gegen Leistenschmerzen. Denn durch die oben genannten Punkte (viele Vitamine, ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend trinken) kann man lästigen Verstopfungen aus dem Weg gehen und senkt dadurch gleichzeitig das Risiko für Leistenschmerzen.

Aufstehen

Und was gilt es sonst noch zu beachten? Etwas ganz Simples, das Sie in Ihrem Alltag womöglich viel zu sehr außer Acht lassen. Bis jetzt. Sitzen Sie gerade? Und sitzen Sie da schon länger? Und auf dem Weg zu dem Ort, an dem Sie gerade sitzen, haben Sie da vielleicht auch gesessen? Dann haben wir eine schlechte Nachricht: Sitzen ist das neue Rauchen. Dagegen gibt es eine einfach Lösung: Aufstehen! Wechseln Sie zwischen Stehen und Sitzen ab und umgehen Sie dadurch Leistenschmerzen und viele weitere Unannehmlichkeiten! Um das auch auf der Arbeit durchzuziehen, empfehlen wir einen Stehschreibtisch. Keine Lust, 1.000€ und mehr dafür auszugeben? Dann ist der Standsome vielleicht etwas für Sie und Ihren Geldbeutel. Der Stehschreibtisch Aufsatz ist in Sekunden auf- und wieder abgebaut und sieht dazu noch schick aus.

Was macht der Orthopäde bei leistenschmerzen?

Bei Leistenbrüchen ist meist ein operativer Eingriff notwendig, wird jedoch heutzutage nicht in allen Fällen durchgeführt. Wird bei der Laufanalyse festgestellt, dass die Beschwerden auf Fehlstellungen zurückzuführen sind, ist oftmals eine orthopädische Einlagenversorgung sowie Physiotherapie erforderlich.

Wie werden leistenschmerzen untersucht?

Zur erweiterten Untersuchung gehören bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalldiagnostik der Bauch- und Beckenorgane und des Leistenkanals. Manchmal sind auch aufwendigere Verfahren (Röntgen, Computertomografie, Kernspintomografie) notwendig, um die Ursache des Leistenschmerzes zu identifizieren.

Wann sollte man bei leistenschmerzen zum Arzt?

Entscheidend ist auch der Zeitpunkt, wann die Beschwerden erstmals aufgetreten sind. Treten nach dem Niesen oder beim Hochheben schwerer Lasten plötzlich und unvermittelt starke Schmerzen auf, muss man sofort ins Krankenhaus. Hierbei könnte es sich um einen Leistenbruch handeln.

Wie fühlt sich eine leisten Entzündung an?

Symptome: In der Leiste tritt eine pulsierende Geschwulst auf, die an Größe zunehmen und schmerzhaft sein kann (aber nicht muss). Als Folge des Aneurysmas kann es zu Durchblutungsstörungen im Bein mit Blässe der Haut und Schmerzen in Ruhe und bei Belastungen kommen.