Was kann man auf einem MRT im Knie erkennen?

Schmerzen im Knie kann viele Gründe haben. Können eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung nicht ausreichend Klarheit schaffen, kann eine Untersuchung mit einem Kernspintomographen Abhilfe schaffen.

Eine Untersuchung mit dem Kernspintomographen bzw. dem Magnetresonanztomographen, kurz MRT, dient dazu, mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen Schnittbilder des Körpers zu erzeugen.

Diese Untersuchungsmethode ermöglicht es, Verletzungen, Entzündungen oder Beschädigungen im Kniegelenk sichtbar zu machen oder diese auszuschließen.

Zudem ist es möglich, Aussagen über den Zustand der Menisken (Knorpel zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein), der Bänder und des Knorpels des Kniegelenks zu machen, sowie die Intaktheit der Sehnen, Muskulatur und Knochen abzuklären.

Knieprobleme können unterschiedliche Ursachen haben. Die Anwendung des MRT kann bei Verschleißerscheinungen im Bereich der Bänder, Muskeln oder Sehnen erfolgen, aber auch als Vorbereitung auf eine anstehende Operation. Die häufigste Ursache für die MRT Untersuchung stellen jedoch Unfälle im Sport dar.

Vorbereitung auf die MRT Untersuchung am Knie

Im Vorfeld der MRT Untersuchung ist es wichtig, einige Vorkehrungen zu treffen. Da das MRT mit Hilfe eines magnetischen Feldes funktioniert, muss vorab geklärt werden, ob der Patient medizinische Implantate oder Metalle im Körper trägt. Hierzu zählen Zahnimplantate, chirurgische Nägel oder Platten, künstliche Gelenke oder Herzklappen, aber auch Piercings.

Diese Materialien können das Magnetfeld stören und dadurch die Bildqualität negativ beeinflussen. Im schlimmsten Falle kann die Aufnahme unbrauchbar werden. Hat der Patient medizinische Implantate ist vorab mit dem Arzt zu klären, ob und in welcher Form ein MRT durchgeführt werden kann.

Metallische Gegenstände, die entfernbar sind, wie z. B. Piercings, Gürtelschnallen, Schlüssel oder Haarnadeln sind vor der Untersuchung abzulegen.

Es ist zudem darauf zu achten, zu der Untersuchung keine Kleidung mit Metallen, d. h. mit Gürtelschnallen, Knöpfen oder Reißverschlüssen zu tragen. Diese Kleidungsstücke müssen vor der Untersuchung abgelegt werden. Je nach Praxis oder Klinik unterscheiden sich die Vorschriften über das vollständige Entkleiden bis hin zu Kleidung, die anbehalten werden darf. Insofern zur Untersuchung Kleidung getragen werden darf, eignen sich z. B. T-Shirt, Bikini statt BH, Sporthosen, Socken.

Wissenswertes zur MRT Untersuchung am Knie

Ein MRT ist eine Konstruktion aus einer Röhre mit einem eingebauten großen Magneten. Der zu untersuchende Patient wird auf einem eingebauten Tisch in die Röhre hineingefahren.

Bei einem MRT des Knies liegt der Patient üblicherweise auf dem Rücken und wird mit den Füßen voran bis maximal zum Oberkörper in die Röhre gefahren. Diese Untersuchung eignet sich demzufolge auch für Menschen mit Platzangst, da der Kopf während der Untersuchung außerhalb der Röhre bleiben kann.

Um im Anschluss auswertbare Aufnahmen zu erhalten, ist es wichtig, dass man sich während der Untersuchung so wenig wie möglich bewegt und ruhig liegen bleibt. Bei Bedarf können dem Patienten auch vorab Beruhigungsmittel verabreicht werden.

Ablauf der MRT Untersuchung am Knie

Eine MRT Untersuchung läuft grundlegend immer ähnlich ab. Unterschiede können in der Lagerung des Patienten auftreten und sind abhängig von der zu untersuchenden Region.

  • Aufklärungsgespräch vorab über Ablauf, Untersuchung und etwaige Nebenwirkungen
  • Klärung über weiteres Vorgehen bei metallischen Gegenständen (je nach Bedarf)
  • Ablegen metallischer Gegenstände vor der Untersuchung
  • Legen eines Venenzugangs bei geplanter Kontrastmittelgabe
  • Untersuchung liegend auf dem Rücken auf fahrbarer Liege
  • Patient bekommt Kopfhörer gegen die Klopfgeräusche sowie einen Druckknopf bei Unbehagen
  • Patient fährt auf Liege in die Röhre
  • Personal und Arzt verlassen den Raum
  • Beginn der Untersuchung
  • Überwachung während der Untersuchung durch medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA)

Das Vorgehen nach der Untersuchung

Nachdem die Untersuchung beendet ist, stehen die Schnittbilder des Körpers, in diesem Falle des Knies, dem Arzt zur Auswertung zur Verfügung. Der Radiologe wird diese auswerten, analysieren und beurteilen.

In der Regel wird der Befund dem Patienten innerhalb weniger Tage per Post zugestellt, kann persönlich abgeholt werden oder wird durch den überweisenden Facharzt in einem separaten Termin mit dem Patienten ausgewertet und besprochen.

Darstellbare Strukturen am Knie

Im Anschluss an die Untersuchung werden die Aufnahmen durch einen Radiologen ausgewertet und analysiert und in einem Befund zusammengefasst.

Anhand des Befundes und der Aufnahmen ist es dem weiterbehandelnden / überweisenden Facharzt so möglich, Verletzungen und Krankheiten zu erkennen oder auszuschließen.

Anschließend kann das weitere therapeutische Vorgehen geplant werden.

Meniskusriss

Eine typische Sportverletzung, der Meniskusriss, lässt sich z. B. mit Hilfe eines MRT darstellen. Die Lokalisation, die Größe als auch die Form des Risses lassen sich anhand der Aufnahmen analysieren. Diese sind für die anschließende Therapie von großer Bedeutung.

Arthrose

Die Krankheit Kniearthrose lässt sich im Rahmen einer MRT Untersuchung genauer analysieren. Kennzeichen sind ein Knorpelabbau sowie eine teilweise oder gar vollständige Verschmälerung des Gelenkspaltes. Dieser kann im Extremfall auch komplett verschwinden.

Sind sogenannte „weiße Stellen“ im MRT zu erkennen, handelt es sich hierbei möglicherweise um Zeichen einer Flüssigkeitsansammlung und könnte ein Hinweis auf ein Knochenmarködem sein.

Die Notwendigkeit einer Kontrastmittelgabe

Bei der MRT Untersuchung des Knies kann es von Vorteil sein, ein Kontrastmittel zu verwenden. Die Gabe von Kontrastmitteln ermöglicht es, verschiedene Gewebearten besser voneinander abzugrenzen. Da sich Muskeln und Blutgefäße sehr ähnlich sehen, kann der Einsatz eines Kontrastmittels mehr Klarheit verschaffen. Zudem lassen sich auch Entzündungsherde oder Tumore besser darstellen.

Die Verabreichung des Kontrastmittels geschieht in der Regel vor oder während der Untersuchung und erfolgt intravenös, d. h. über eine Spritze in die Armvene. Ein nicht jodhaltiges Kontrastmittel erweist sich hierbei als gut verträglich und wird im Anschluss recht zügig wieder abgebaut.

Es können sich in seltenen Fällen allergische Reaktionen zeigen, die jedoch bei ersten Anzeichen bereits mit Medikamenten wieder abgeschwächt werden können. Diese sogenannten Unverträglichkeitsreaktionen können sich als Hautjucken, Hautausschlag, Kopfschmerzen Schwindel und Übelkeit mit Erbrechen darstellen.

Sind bei der zu untersuchenden Person Nierenprobleme bzw. -erkrankungen bekannt, ist von der Kontrastmittelgabe abzusehen.

Dauer und Kosten einer MRT Untersuchung am Knie

Die MRT Untersuchung im Bereich des Knies dauert im Durchschnitt zwischen 15 und 30 Minuten. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten der Untersuchung. Für Privatpatienten kostet ein MRT des Knies zwischen 300 bis 500 Euro.

Kann man Knorpelschaden im MRT sehen?

MRT-Diagnostik von Knorpelschäden. Diagnostisches Mittel der Wahl ist hier die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT). Eine sehr genaue Gelenkbeurteilung ist möglich und neben Knochen, Bändern, Sehnen und Menisci, kann insbesondere der Gelenkknorpel beurteilt werden.

Was sieht man auf einem MRT nicht?

Einschränkungen bei der MRT-Untersuchung Da bei der MRT ein starker Magnet eingesetzt wird, dürfen sich keine magnetisierbaren Metallteile im MRT-Untersuchungsraum oder gar im Gerät befinden. Dies gilt auch für Piercings, die sich in der unmittelbaren Untersuchungsregion befinden (z.B. Intim-Piercings).

Was bedeuten weiße Flecken auf MRT Bild Knie?

Gewebe, wie Bänder, Knorpel und Flüssigkeiten, erzeugen ein hohes T2-Signal und erscheinen weiß. Das Knochenmark hingegen erzeugt ein schwächeres T2-Signal und erscheint schwarz. Zur Unterstützung kann die Merkhilfe “T2 = helles H2O” dienen, da Flüssigkeiten in dieser Wichtung immer weiß erscheinen.

Wie sieht eine Entzündung auf dem MRT aus?

Kontrastmittel markieren Entzündungen Um die Entzündungsherde erkennen zu können, spritzt Dein Arzt Dir vor der MRT-Untersuchung ein gadoliniumhaltiges Kontrastmittel. Es lagert sich in Bereichen ab, in denen kürzlich entstandene Entzündungen vorliegen.