Was ist der Unterschied zwischen Cerankochfeld und Induktionskochfeld?

Der größte Unterschied zwischen Cerankochfeld und Induktionsherd liegt in ihrer Funktionsweise. Aber auch im Anschaffungspreis, der Energieeffizienz, der Handhabung und der Pflege unterscheiden sich Ceran- und Induktionsherd. Welches Kochfeld für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist, haben wir für Sie als Tipps zusammengefasst.

Was ist der Unterschied zwischen Cerankochfeld und Induktionskochfeld?

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Ceran oder Induktion: Vor- und Nachteile des Cerankochfeldes

Grundsätzlich handelt es sich bei Cerankochfeldern um Kochplatten aus Glaskeramik. Der Ausdruck 'Ceran' ist ein eingetragener Markenname, den die Firma Schott für die ersten Kochfelder aus Glaskeramik, die in den Handel kamen, prägte.

  • Funktionsweise: Ceranfelder gehören zu den strahlungsbeheizten Herdfelder. Unter der Oberfläche befinden sich bei Ceranherden Heizspiralen, die erhitzt werden. Die Wärmestrahlung wird anschließend über das Kochfeld abgestrahlt und an den Topfboden abgegeben, wodurch sich das Metall der Töpfe erwärmt.
  • Vorteile: Ceranfelder sind preisgünstiger in der Anschaffung als Induktionsherde. Ein weiterer Vorteil ist die Restwärme, die auch nach dem Abschalten der Herdplatten zum Kochen verwendet werden kann. Je nachdem, ob Sie eine Beschichtung bevorzugen oder mit einer gusseisernen Pfanne rustikale Gerichte zubereiten möchten, können Sie für ein Ceranfeld beinahe jedes handelsübliche Kochgeschirr verwenden.
  • Nachteile: Da sich das Ceranfeld stark erhitzt, besteht eine hohe Verbrennungsgefahr, falls Sie beim Kochen aus Versehen mit der Herdplatte in Berührung kommen. Zudem muss die Herdplatte einige Zeit vorheizen, bis sie die zum Kochen benötigte Temperatur erreicht hat. Das verbraucht zusätzliche Energie und macht das Ceranfeld im Gegensatz zum Induktionsherd weniger energieeffizient.
  • Falls etwas überkocht oder beim Braten aus der Pfanne auf die Herdfläche gelangt, brennt es sich beim Ceranfeld leicht ein und lässt sich oftmals nur mit einem Kochfeldschaber entfernen.

Was ist der Unterschied zwischen Cerankochfeld und Induktionskochfeld?

Ob Sie einen Herd mit Induktion oder Ceranfeldern kaufen sollten, hängt vor allem von Ihren persönlichen Vorlieben beim Kochen ab. (Bild: Pixabay/Congerdesign)

Induktionsherd: Diese Vor- und Nachteile gibt es

Auch beim Induktionsherd besteht die Herdplatte aus Glaskeramik. Der Wärmeerzeugung liegt jedoch eine andere Technologie zugrunde.

  • Funktionsweise: Beim Induktionsherd geschieht die Erwärmung nicht durch Wärmestrahlung, sondern durch elektromagnetische Strahlung, die von einer unterhalb der Kochfläche angebrachten Spirale emittiert wird. Durch Induktion wird anschließend die Energie auf das Kochgeschirr übertragen und dieses erwärmt.
  • Vorteile: Das Aufheizen geht bei einer Induktionsplatte rascher vonstatten als beim Ceranfeld. Außerdem kann die gewünschte Temperatur auch bei geringen Temperaturen weitaus genauer eingestellt werden. Induktionsherden wird deshalb insgesamt eine bessere Energieeffizienz zugeschrieben, zumal auch Temperaturveränderungen schneller eingestellt und umgesetzt werden können als bei den trägeren Ceranherden.
  • Das Kochfeld wird bei Induktionsherden selbst nicht erhitzt, was die Verbrennungsgefahr reduziert und das lästige Anbrennen von Essensresten vorbeugt. Dies erleichtert auch die Reinigung. Da Induktionsherde oftmals mit einer Topferkennung ausgestattet sind, die eine individuelle Vergrößerung oder Verkleinerung des Kochfeldes erlaubt, sind die Kochfelder flexibler in der Handhabung.
  • Nachteile: Der höhere Anschaffungspreis von Induktionskochfeldern ist ein Nachteil gegenüber den im Schnitt günstigeren Ceranfeldern. Außerdem müssen Sie bei der Wahl Ihres Kochgeschirrs darauf achten, dass es ferromagnetisch ist und damit induktionsfähig ist.
  • Im schlechtesten Fall müssen Sie nach der Anschaffung eines neuen Induktionsherdes einen Großteil Ihres Kochgeschirrs ersetzen, was zu weiteren Kosten führen kann. Wenn Sie die Induktionsfähigkeit Ihres Kochgeschirrs testen möchten, können Sie einfach einen Magneten an den Topf- oder Pfannenboden halten. Findet eine Anziehung statt, ist das Geschirr induktionsgeeignet.

Kaufentscheidung: Das sollten Sie beachten

Welches Kochfeld am besten zu Ihnen passt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Insgesamt sollten Sie die Wahl zwischen Ceran- und Induktionsherd von Ihren individuellen Ansprüchen, Vorlieben und Bedürfnissen abhängig machen.

  • Für das Ceranfeld spricht definitiv der geringere Anschaffungspreis und die im Vergleich zu Induktionsfeldern vergleichbare Leistungsstärke.
  • Induktionsfelder hingegen punkten trotz des hohen Anschaffungspreises durch ihre Energieeffizienz und die flexible Handhabung.
  • Wenn Sie unsicher sind, welche Kosten auf Sie zukommen, können Sie im Vorfeld Ihre Töpfe auf ihre Induktionsfähigkeit testen und die Kosten eventueller Neuanschaffungen in den Kaufpreis des Herdes einberechnen.
  • Falls die Unterschiede in der Handhabung und Ausstattung für Sie eine zu aufwändige Umstellung Ihrer Kochgewohnheiten bedeutet, ist ein Ceranfeld vermutlich besser für Sie geeignet.
  • Um eine mögliche Strahlenbelastung müssen Sie sich beim Induktionsherd grundsätzlich keine Sorgen machen. Wenn Sie einen Herzschrittmacher oder eine andere elektronische Körperhilfe tragen, sollten Sie jedoch zur Sicherheit im Vorfeld Ihren Arzt konsultieren.

Videotipp: So gefährlich ist ein Induktionsherd

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