Wird ein
Dienstvertrag in Form eines Arbeitsvertrages unterschrieben, ist der Arbeitnehmer weisungsgebunden. Show
Entschließen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer einen Vertrag abzuschließen, ist häufig die Frage, ob sich das künftige „Arbeitsverhältnis“ auf einen Werkvertrag oder einen Dienstvertrag gründen soll. Diese zwei Vertragsarten unterscheiden sich rechtlich gravierend voneinander und weisen unterschiedliche Vor- und Nachteile auf, die im Folgenden beleuchtet werden. Es erfolgt deshalb zunächst die Erklärung beider Begrifflichkeiten, um anschließend den Unterschied zwischen Dienstvertrag und Werkvertrag zu verdeutlichen. Dienstvertrag: Direkt zum Muster Werkvertrag: Direkt zum Muster
Kompaktwissen: Dienstvertrag und WerkvertragWas ist ein Dienstvertrag? Bei einem Dienstvertrag nach § 611 BGB verpflichtet sich der eine Vertragspartner dazu, eine bestimmte (Dienst-)Leistung zur erbringen, die der andere Teil zu vergüten hat. Im folgenden Abschnitt können Sie näheres zu dieser Vertragsart nachlesen. Wann liegt ein Werkvertrag vor? Beim Werkvertrag schuldet der Auftragnehmer die Herstellung eines bestimmten Werkes. Das kann z. B. die Errichtung eines Gebäudes sein oder die Erstellung eines Gutachtens. Eine genaue Erläuterung zum Werkvertrag finden Sie hier. Worin unterscheidet sich der Werkvertrag vom Dienstvertrag? Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass der Auftragnehmer beim Werkvertrag einen bestimmten Erfolg schuldet – eben jenes Werk. Der Dienstleister hingegen schuldet kein solches Werk. Er muss lediglich die im Dienstvertrag vereinbarte Leistung erbringen. Ist der Arbeitsvertrag ein Dienstvertrag oder ein Werkvertrag? Der Arbeitsvertrag ist eine besondere Form des Dienstvertrags. Hier stellt der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber seine Arbeitsleistung zur Verfügung und erhält als Gegenleistung eine Vergütung – das Gehalt. Was ist ein Dienstvertrag?Unterzeichnet ein Arbeitnehmer einen Dienstvertrag, verpflichtet er sich, seine Arbeitsleistung zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug erhält er dafür vom Dienstberechtigten eine Vergütung. Wie hoch diese ausfällt, ist Teil der Vertragsverwehandlungen. Sie wird in der Regel nach dem Erbringen der Leistung entrichtet. Um beide Vertragspartner zu schützen, definiert das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in zahlreichen Paragraphen (§ 611-630), welche Mindeststandards einzuhalten sind. Geregelt werden unter anderem:
Der Dienstvertrag ist dann ein Arbeitsvertrag, wenn der Arbeitnehmer nicht selbstständig tätig wird, sondern in einem Unternehmen angestellt ist und sich damit in einem Beschäftigungsverhältnis befindet. Er ist damit weisungsgebunden und wird in die Organisation bzw. Struktur des Betriebs integriert. Ein Dienstvertrag kann auch als freier Dienstvertrag mit Selbstständigen abgeschlossen werden. Bei folgenden Vertragsarten handelt es sich um Dienstverträge:
Dienstvertrag – unser Muster zeigt wie er aussehen kannSind Sie sich unsicher, wie Sie einen Dienstleistungsvertrag formulieren sollten? In diesem Fall können Sie unsere kostenlose Vorlage benutzen und sich einen ersten Eindruck verschaffen. Auf Nummer sicher gehen Sie für gewöhnlich, wenn Sie einen Anwalt mit der Formulierung der Vertragsunterlagen beauftragen. Download: Muster Dienstvertrag (.doc) Download: Muster Dienstvertrag (.pdf) Der Unterschied zwischen Dienstvertrag und ArbeitsvertragEs gibt in der Regel kaum einen Unterschied zwischen Dienstvertrag und Arbeitsvertrag. Deckungsgleich sind beide dann, wenn der angestellte Arbeitnehmer:
Selbst, wenn nicht alle dieser Aspekte auf das jeweilige Beschäftigungsverhältnis zutreffen, kann der Dienstvertrag hierbei ein Arbeitsvertrag sein – auch, wenn der unterschriebene Vertrag eine andere Bezeichnung aufweist. Der Unterschied zwischen Arbeitsvertrag und Dienstvertrag besteht lediglich im größeren Umfang und den genauer ausgeführten Rechten und Pflichten. Maßgeblich ist hierbei die Weisungsgebundenheit des Arbeitnehmers, die gegenüber dem Arbeitgeber zu erfüllen hat. Der Werkvertrag – eine DefinitionBeim Werkvertrag schuldet der Werkunternehmer dem Besteller das Herstellen eines definierten Leistungserfolges.Was ist ein Werkvertrag? Verpflichtet sich ein Werkunternehmer zur Herstellung eines bestimmten Werks, wofür er vom Auftraggeber einen Werklohn erhält, handelt es sich um einen privatrechtlichen Werkvertrag nach BGB (§ 631 ff). Hier sind die vertragstypischen Pflichten festgehalten. Nicht zwingend muss das Werk neu hergestellt werden, auch die Veränderung einer Sache kann Gegenstand von Werkverträgen sein. Das bedeutet, sowohl bei der Produktion einer Software, als auch bei Reparatur einer Sache kann ein Werkvertrag zur Anwendung kommen.
Eingegangene Werkverträge verlangen vom Werkunternehmer, das Herbeiführen eines bestimmten Erfolges. Diesen schuldet er im Gegenzug zur vereinbarten Vergütung (Werklohn). Das bedeutet: Das reine Bemühen allein reicht nicht aus, um den Vertrag zu erfüllen. Bei folgenden Vertragsarten handelt es sich um laut BGB um einen Werkvertrag:
Ein Werkvertrag ist demnach an folgenden Merkmalen zu erkennen:
Auch Frachtverträge, die sich mit dem Transport von Sachen und Personen von A nach B auseinandersetzen, und bestimmte im Baugewerbe abgeschlossene Verträge sind Werkverträge. Für diese gelten jedoch gewisse Sonderregelungen, die zum Teil das im BGB festgehaltene Recht ergänzen. Wann handelt es sich um eine Arbeitnehmerüberlassung, wann um einen Werkvertrag?Die Arbeitnehmerüberlassung ist vom Werkvertrag abzugrenzen. Es existieren unterschiedliche rechtliche Regelungen.Wird ein Mitarbeiter seitens des Arbeitgebers für eine definierte Zeitspanne an eine dritte Partei „ausgeliehen“, die hierfür ein Entgelt zahlen muss, handelt es sich um eine sogenannte Arbeitnehmerüberlassung, die auch unter den Begriffen Zeitarbeit, Leiharbeit oder Personalleasing bekannt ist. Welche Vorgaben in einer solchen Konstellation einzuhalten sind, definiert das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG). Will ein Arbeitgeber seine Angestellten verleihen, gilt: Es braucht die Genehmigung der Bundesagentur für Arbeit. In gewissen Ausnahmefällen, ist diese jedoch nicht nötig. Grundsätzlich ist auch beim Werkvertrag der Einsatz von Fremdarbeitern möglich. In diesem Fall leistet der Werkunternehmer seine vertraglich zugesicherten Dienste gemeinsam mit den eigenen Mitarbeitern im Unternehmen des Bestellers ab. Der wesentliche Unterschied hierbei besteht jedoch darin, dass der Werkunternehmer die Aufgaben und den Ablauf der einzelnen Schritte allein bestimmt. Er ist ebenfalls autonom im Einteilen der Arbeiten und verfügt über kein Weisungsrecht gegenüber den im Bestellerbetrieb angestellten Arbeitnehmern. Er allein trägt hierbei jedoch auch das Risiko. Die Fremdarbeiter werden nicht in den „Leihbetrieb“ integriert. Der entliehene Arbeitnehmer ist beim Werkvertrag zwar vertraglich an den Leiharbeitgeber gebunden, dieser hat ihm gegenüber jedoch kein Weisungsrecht inne. Nicht immer wird die rechtliche Unterscheidung von Werkvertrag und Arbeitnehmerüberlassung so klar auch von Arbeitgebern umgesetzt. Deklarieren sie eine Leiharbeit fälschlicherweise als Werkvertrag mit dem Ziel Sozialabgaben zu sparen, handelt es sich um eine verdeckte Arbeitnehmerüberlassung. Ein solcher Scheinwerkvertrag ist mit dem Recht nicht vereinbar und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Gemäß AÜG sind solche falschen Werkverträge deshalb unwirksam. Die Definition vom Werkvertrag ist deshalb genauestens zu lesen. Nicht immer ist es leicht, einen Scheinwerkvertrag und einen echten Werkvertrag auseinanderzuhalten. Diese Tipps helfen:
All diese Punkte können darauf hinweisen, dass es sich nicht um einen echten Werkvertrag handelt. Ziehen Sie bei Unklarheiten und Fragen einen auf das Arbeitsrecht spezialisierten Rechtsanwalt heran. Er informiert Sie über ihre Möglichkeiten. Werkvertrag – so kann ein Muster aussehenBei der Formulierung der Klauseln für den Werkvertrag kommt es auf jedes kleinste Detail an. Bei Unstimmigkeiten werden die Worte und ihre Bedeutung schließlich auf die Goldwaage gelegt, was am Ende erhebliche finanzielle Einbußen für Sie haben könnte. Wir stellen Ihnen deshalb zur Orientierung eine solche Vorlage zur Verfügung. Sie wurde mit größter Sorgfalt erstellt, jedoch geben wir kein Gewähr zur absoluten Richtigkeit. Das Muster vom Werkvertrag können Sie sich kostenlos herunterladen und nach Belieben verändern. Es steht Ihnen als Doc- und als Pdf-Datei zur Verfügung. Download: Muster Werkvertrag (.doc) Download: Muster Werkvertrag (.pdf) Der Rücktritt vom WerkvertragDer Besteller darf laut § 634 Nr.3 BGB vom Werkvertrag zurücktreten, wenn das in Auftrag gegebene Werk wesentliche Mängel aufweist. Ob Sie sich zu diesem Schritt durchringen, ist vorher reiflich zu überlegen, schließlich variieren die Einschätzungen der Vertragspartner in der Regel. Langfristige, an den Nerven zerrende Rechtsstreite sind deshalb nicht selten. Der Rücktritt vom Werkvertrag ist nicht möglich, mindert der Mangel den Wert oder die Tauglichkeit des Werkes nicht wesentlich (§ 323 Absatz 5 BGB). Vom Werkvertrag kann laut BGB unter bestimmten Umständen auch zurückgetreten werden.Und noch ein weiteres Problem kann beim Rücktritt auf Sie zukommen: Der Werkunternehmer darf sich von Ihnen einen Wertersatz für die eingesetzten Materialien zurückholen oder aber die Rückgabe des Materials einfordern, verweigert der Auftraggeber die Abnahme. Das kann Sie teuer zu stehen kommen, weshalb sich die Überlegung lohnt, lieber den vereinbarten Werklohn zu mindern. Ist dieser Weg einmal eingeschlagen, kann ein Rücktritt vom Werkvertrag nicht mehr vorgenommen werden. Der Unterschied zwischen Dienstvertrag und WerkvertragWerkvertrag und Dienstvertrag regeln beide die Rechten und Pflichten der unterzeichnenden Parteien in arbeitsrechtlichen Belangen. Im Kern unterscheiden sich Werkvertrag (§ 631 ff BGB) und Dienstvertrag (§ 611 ff BGB) voneinander darin, dass sich der Werkunternehmer beim Werkvertrag nicht zur reinen Tätigkeit, sondern vielmehr der Herstellung eines vereinbarten Werkes verpflichtet. Im Arbeitsvertrag – unter bestimmten Umständen auch Dienstvertrag genannt – dreht sich alles um das reine Erfolgsbemühen des Arbeitnehmers, der im Rahmen seiner Beschäftigung nicht regelmäßig mit einem speziellen Projekt bzw. Auftrag befasst ist. Ein Werkvertrag kennzeichnet sich durch die wirtschaftliche Selbstständigkeit des Werkunternehmers. Da er kein abhängig Beschäftigter ist, muss er allein für die Beiträge zur Sozialversicherung aufkommen.
(39 Bewertungen, Durchschnitt: 4,00 von 5) Was versteht man unter einem Dienstvertrag?Bei einem Dienstvertrag handelt es sich um einen Vertrag, in der eine Partei (der Dienstverpflichtete oder Schuldner) sich zur Leistung eines Dienstes verpflichtet. Im Gegenzug verpflichtet sich die andere Vertragspartei (der Dienstberechtigte oder Gläubiger) zur Zahlung eines Entgelts für den erbrachten Dienst.
Wann Dienstvertrag und Arbeitsvertrag?Ein Arbeitsvertrag kann ein Dienstvertrag sein, wenn der Arbeitnehmer in einem Unternehmen angestellt und nicht selbstständig tätig ist. Ein Unterschied zwischen Dienstvertrag und Arbeitsvertrag besteht dementsprechend fast ausschließlich in der Weisungsgebundenheit des Arbeitnehmers.
Was ist ein Beispiel für einen Dienstvertrag?Was ist ein Dienstvertrag i.S.d. BGB? Bei einem Dienstvertrag (§ 611 BGB) wird die Erbringung einer Leistung gegen Zahlung einer Vergütung versprochen. Hierbei handelt es sich um einen gegenseitigen Vertrag. Am weitesten verbreite Formen sind der Arbeitsvertrag und der Behandlungsvertrag.
Was ist der Unterschied zwischen Arbeitsvertrag und Werkvertrag?Der grundlegende Unterschied zwischen Arbeitsvertrag (Dienstvertrag) und Werkvertrag liegt in der Eigenart der geschuldeten Leistung. Nach dem Arbeitsvertrag (Dienstvertrag) schuldet der Arbeitnehmer (Dienstverpflichtete) die Erbringung des vereinbarten Dienstes, d. h.
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