Was für bedeutungen hat das ökosystem

Inhalt

  • Ökosystem – Biologie
  • Ökosystem – Beispiele
  • Ökosystem – einfach erklärt
  • Ökosystem – Zusammenfassung

Ökosystem – Biologie

Der Wald und seine Bewohner sind dir sicherlich vertraut. Aber wusstest du auch, dass der Wald ein eigenes Ökosystem ist? Welche Ökosysteme es außerdem gibt und was die Merkmale eines Ökosystems sind, erfährst du im Text.

Ökosystem – Definition
Ein Ökosystem ist eine Einheit aus lebenden Organismen (Biozönose) und ihrer unbelebten Umwelt (Biotop). Dabei stehen Biozönose und Biotop in ständiger Abhängigkeit voneinander. Die Größe des Ökosystems reicht dabei von einem kleinen Tümpel bis hin zu einem großen Wald.

Ökosystem – Beispiele

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, wie viele Ökosysteme es auf der Welt gibt. Ökosysteme findet man überall – im Wald, auf dem Feld, im See, in jedem Blumentopf. Die kann man nicht alle zählen. Die Welt kann jedoch in eine Reihe von riesigen Ökosystemen unterteilt werden, in die sogenannten Biome. Sie werden durch Klima und Vegetation charakterisiert. Die riesige Vielfalt an Arten, die ein Biom bewohnt, wird Biodiversität genannt. Die bedeutendsten terrestrischen Biome (Landbiome) der Welt sind:

  • Tropischer Regenwald
  • Savanne
  • Grasland
  • Wüste
  • Tundra
  • Laubwälder
  • Nadelwälder

Was für bedeutungen hat das ökosystem

Es gibt natürlich auch aquatische Biome (Wasserbiome). Dazu zählen beispielsweise die Korallenriffe.

Ökosystem – einfach erklärt

Überall dort, wo es Leben auf der Welt gibt, gibt es Ökosysteme. Doch woran erkennt man ein Ökosystem? Die Merkmale eines Ökosystems sind folgende:

  • Ökosysteme sind komplex
    Das wohl wichtigste Merkmal eines Ökosystems ist das komplexe Zusammenspiel von Lebewesen und ihrer Umwelt. Man spricht auch von abiotischen und biotischen Faktoren. Abiotische Faktoren umfassen die nicht lebenden Bestandteile eines Ökosystems wie Klima und Bodenbeschaffenheit. Biotische Faktoren beziehen sich auf alle lebenden Organismen (Tiere, Pflanzen, Pilze). Die abiotischen und biotischen Faktoren eines Ökosystems interagieren ständig miteinander. Regen (abiotisch) ist wichtig für das Pflanzenwachstum (biotisch). Pflanzen wiederum fangen den Regen ab, sodass er weniger intensiv auf dem Boden ankommt. Dadurch wird der Boden (abiotisch) vor Abtragung geschützt.

  • Ökosysteme sind offen
    Alle natürlichen Ökosysteme sind offene Systeme. So gibt es keine klaren Grenzen zwischen verschiedenen Ökosystemen, die Übergänge sind fließend. Lebewesen können von einem Ökosystem zum anderen wechseln und miteinander interagieren. Dabei gibt es abhängige Ökosysteme, wie beispielsweise ein Fließgewässer, das auf die ständige Zufuhr von Wasser angewiesen ist. Zudem ist jedes natürliche Ökosystem auf den Energieeintrag durch Sonnenlicht angewiesen. Das Gegenteil dazu stellt ein autarkes (geschlossenes) Ökosystem dar. Da es in keinerlei Stoff- oder Energieaustausch mit der Umwelt steht, sind diese Ökosysteme in der Natur nicht vorhanden.

  • Ökosysteme sind dynamisch
    Durch äußere und innere Einflüsse können sich Ökosysteme verändern. Von außen betrachtet scheint ein Ökosystem ein perfekt organisiertes, im Gleichgewicht stehendes System zu sein. Dafür sind jedoch ständige Anpassungsprozesse notwendig und in Wahrheit gibt es kein perfektes Gleichgewicht. Nehmen wir als Beispiel die Räuber-Beute-Beziehung zwischen Fuchs und Hase im Ökosystem Wald. Gibt es viele Beutetiere (Hasen), nimmt die Anzahl der Räuber (Füchse) zu. Irgendwann gibt es den Punkt, an dem es zu wenig Beutetiere für zu viele Räuber gibt. Ab diesem Punkt nimmt die Anzahl der Beutetiere ab und weil die Nahrung für die Räuber knapp wird, reduziert sich auch deren Anzahl. So gibt es ständig eine Veränderung in der Population dieser Arten, da sie in Abhängigkeit zueinander stehen.
    Auch äußere Einflüsse wie klimatische Veränderungen führen zu Anpassungsprozessen eines Ökosystems. Als Beispiel ist hier der Wechsel von Regen- zu Trockenzeit in den Savannen zu nennen. Während der Regenzeit wachsen Pflanzen- und Tierpopulationen explosionsartig, während in der Trockenzeit viele Tiere abwandern und viele Pflanzen vertrocknen. Ökosysteme verändern sich aber auch aufgrund menschlicher Einflüsse, wie des Klimawandels oder der Überfischung der Meere.

Energiefluss im Ökosystem
In jedem Ökosystem wird Energie in einem Stoffkreislauf weitergegeben. Allerdings muss die benötigte Energie in Form von Sonnenlicht immer wieder zugeführt werden. Sonnenlicht ist die Voraussetzung für die fotosynthetische Aktivität der Pflanzen und die Produktion von Biomasse. Als Biomasse bezeichnet man in der Biologie die gesamte Masse aller Lebewesen. Pflanzen stellen in dem Kreislauf eines Ökosystems die Produzenten dar. Anschließend setzt sich eine Nahrungskette in Gang, bei der die produzierte Energie in Form von Kohlenhydraten weitergegeben wird. Die weiteren Glieder der Nahrungskette nach den Pflanzen werden als Konsumenten bezeichnet. Pflanzen werden von Pflanzenfressern gefressen, Fleischfresser wiederum ernähren sich von anderen Tieren und am Ende wird tote Biomasse (abgestorbene Pflanzen und tote Tiere) von Mikroorganismen und Pilzen, den Reduzenten, zersetzt und die Nährstoffe werden zurück in den Boden geleitet.

Während dieser Prozesse wird ständig Energie in Form von Wärme und Bewegung an die Umwelt abgegeben und muss durch Sonnenlicht wieder aufgenommen werden.

Ökologische Nische
In einem gut funktionierenden Ökosystem ist jede Nische besetzt. Das heißt, bestimmte Lebewesen nutzen bestimmte Lebensräume und Nahrungsangebote. Dabei entsteht weniger Konkurrenz zwischen den Lebewesen eines Ökosystems. Betrachten wir als Beispiel ein Seetang-Ökosystem mit Felsen- und Mondfischen. Während sich der Mondfisch im Freiwasser bewegt, lebt der Felsenfisch im Seetang. Sie konkurrieren nicht um die gleichen Ressourcen, sie koexistieren.

Ökosystem – Zusammenfassung

Sicherlich hast du das Wort „Ökosystem“ im Unterricht schon gehört. Aber was ist ein Ökosystem? Wie lautet die Definition für ein Ökosystem in der Biologie? In diesem Video wird dir das Ökosystem anhand von Beispielen einfach erklärt. Falls du zum Thema Ökosystem ein Referat halten darfst, kannst du sicher einige Beispiele verwenden. Du möchtest dein Wissen über Ökosysteme testen und festigen? Arbeitsblätter und Übungen findest du hier ebenfalls.
Wie wäre es außerdem mit einem eigenen Ökosystem? Jetzt wo du weißt, was alles zu einem Ökosystem gehört, ist es ganz einfach, eines herzustellen. Hast du schon einmal von einem Flaschengarten gehört? Das ist ein Miniökosystem, das geschlossen und nahezu autark ist. In ein sauberes Glas füllst du Kieselsteine und Erde ein. Setze eine Pflanze deiner Wahl in die Erde und gieße sie am besten mit Regenwasser. Am Ende musst du das Glas noch luftdicht verschließen und dein eigenes Ökosystem entsteht.

Welche Bedeutung hat er für das Ökosystem?

Ein Ökosystem setzt sich aus unbelebten (abiotischen) und belebten (biotischen) Komponenten zusammen. Die Gesamtheit der biotischen Organismen – also der Tiere und Pflanzen – wird auch als Biozönose oder Lebensgemeinschaft bezeichnet. Die Biozönose besiedelt einen unbelebten Lebensraum, das Biotop.

Welche 5 Ökosysteme gibt es?

Der Lebensraum Erde wird in fünf Bereiche unterteilt. Diese Bereiche sind: Die Gesteinsschicht (Lithosphäre), die Bodenschicht (Pedosphäre), die umgebende Gasschicht (Atmosphäre), die Gesamtheit aller Gewässer (Hydrosphäre) und die belebte Umwelt (Biosphäre).

Welche Eigenschaften hat ein Ökosystem?

Biotop und Biozönose bilden zusammen ein Ökosystem. Ökosysteme haben drei typische Eigenschaften: Sie sind offen, dynamisch und komplex. Es kann zwischen zwei verschiedenen Kategorien von Ökosystemen unterschieden werden. Den terrestrischen- und aquatischen Ökosystemen.

Was ist ein Ökosystem Erklärung für Kinder?

Ein Ökosystem ist eine Lebensgemeinschaft von Lebewesen in einem bestimmten Lebensraum. Auch die unbelebten Bestandteile eines Lebensraumes spielen im Ökosystem eine wichtige Rolle. Dazu gehören zum Beispiel Gestein, die Mineralien im Boden, Luft und Wasser.