Was darf man bei Thrombose nicht Essen

Die Kombination aus richtiger Ernährung und gezielter Bewegung ist für die Vorbeugung und Behandlung von Venenleiden grundlegend. Venenerkrankungen können zwar durch gesunde Ernährung weder ganz verhindert, noch geheilt werden, aber sie kann diese günstig beeinflussen. Dr. med. Carsten Borchard, Phlebologe der Venenpraxis Münster, erklärt im Interview wie gesunde Ernährung bei Venenleiden hilft.

Wie kann ich meine Venengesundheit aktiv fördern?
Ein wesentlicher Punkt ist, ein normales Körpergewicht zu halten bzw. Übergewicht abzubauen. Jedes überflüssige Kilo drückt zusätzlich auf die Gefäße und belastet die Venenfunktion unnötig. Achten Sie daher auf eine fettarme und möglichst ballast¬stoffreiche Ernährung.

Wie ernähre ich mich ballaststoffreich?
Grundsätzlich enthält eine ballaststoffreiche Ernährung viel frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch und geringen Mengen an Fleisch. Zudem ist die Zufuhr von mindestens zwei Litern Flüssigkeit am Tag wichtig. Ballaststoffe können erst durch Flüssigkeit quellen und so ihre günstige Wirkung auf den Darm entfalten.

Also auch genügend trinken…
Genau. Wasser verbessert zudem die Durchblutung und die Elastizität der Venenwände. Es ist absolut notwendig, um einer Eindickung des Blutes und der damit verbundenen Thrombosegefahr entgegenzuwirken. Venenleiden beugt man am besten mit ungesüßten Kräutertees und Mineralwasser vor. Sie helfen, den täglichen Bedarf an Flüssigkeit zu decken, ohne die Kalorienbilanz zu belasten.

Was sind besonders „venenfreundliche“ Lebensmittel?
Essen Sie jeden Tag einen bunten Mix aus frischem Obste und Gemüse. Diese haben eine hohe Dichte an Nährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe), welche für den Aufbau des Bindegewebes wichtig sind. Beson¬ders empfehlenswert sind u.a. Zitrus¬früchte, Beeren, Brokkoli, Paprika und Lauch. Sie liefern eine gute Zufuhr von Vitamin C und Bioflavonoiden, die Venenwände und Venenklappen stärken.

Vitamin C ist also empfehlenswert. Welche weiteren Vitamine und Mineralien sind ratsam?
Antioxidative Vitamine schützen die Blutgefäße vor Entzündungen. Vitamin E kann der Verklumpung von Blutplättchen entgegenwirken und somit bei Thrombosen eine schützende Wirkung entfalten. Das Mineral Zink ist wichtig zur der Stärkung der Venenwände. Zink findet sich zum Beispiel in Hülsenfrüchten, Fleisch, Käse und Vollkornprodukten.

Was gibt es noch in Bezug auf die Ernährung zu beachten, um Venenleiden vorzubeugen?
Um Ihre Venen gesund zu halten, sollten Sie sparsam mit Zucker, Salz und Alkohol umgehen. Gerade Zucker fördert entzündliche Prozesse im Körper. Und denken Sie auch immer daran, dass erste Anzeichen von Venenleiden häufig ein Aufruf des Körpers nach einem gesunderen Lebensstil sind.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Die Informationen können das Gespräch mit Ihrem Arzt nicht ersetzen. Bitte suchen Sie bei Beschwerden unbedingt einen Arzt auf!

Gesunde Ernährung gehört nicht nur zum modernen Lifestyle, sondern ist bei Neigung zu gewissen Erkrankungen besonders wichtig. Doch was heißt im Falle einer Thromboseneigung oder Erkrankung „gesund“? Martha ernährte sich stets ausgewogen, wie es so schön heißt. Obst und Gemüse, je nach Saison, ab und an kam Fisch auf den Tisch. Und dann die Überraschung – bei den wöchentlichen Kontrollen ihrer Blutwerte zur Einstellung der Blutverdünnungsmedikamente waren plötzlich schlechte Werte vorhanden. Und Martha wurde gefragt, ob sie viel Obst und Gemüse isst. Tatsächlich kann die vielzitierte Ernährungsmethode, fünf Portionen Gemüse am Tag, auch schädlich auf den Organismus wirken.

 

Keine spezielle Diät erforderlich

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungswissenschaft hat in ihren Studien festgestellt, dass keine besondere Diät für Thrombosepatienten notwendig ist. Blutgerinnungshemmer können ganz normal verabreicht werden und haben nachweislich keine negative oder geringere Wirkung bei ausgewogener und abwechslungsreicher Nahrungsaufnahme. Was darf also bei einer Thrombose gegessen werden? Grundsätzlich sollten tierische Lebensmittel eher als Ergänzung dienen, während Getreideprodukte und Kartoffel sowie Gemüse und Obst in ausgewogener Mischung sehr zu empfehlen sind.

 

Abwechslungsreiche Kost und Vitamine

Richtige Ernährung bei Thrombose ist vor allem eine Frage der Menge. Abwechslungsreiche Kost ist gut und richtig, doch sollte der Patient darauf achten, von gewissen Vitaminen und Ballaststoffen nicht zu viel zu sich zu nehmen. Dazu zählt zum Beispiel das Vitamin B12, in der Fachsprache Cyanocobalamin genannt. Dies kann bei Überdosierung die Thromboseneigung verstärken bzw. auch auslösen. Vor allem wenn es in Form von Vitaminpräparaten zugeführt wird, die oftmals den gesamten Vitamin B Komplex umfassen. Thrombosepatienten, die ein Blutgerinnungsmittel einnehmen müssen, sollten ohnehin komplett auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel verzichten.

 

Vitamin K

Ein Vitamin, das für Thrombosepatienten wichtig ist, ist Vitamin K, Phyllochinon. Dies ist im gesamten zuständig für das Blutgerinnungssystem und kann über die tägliche Nahrungsaufnahme zugeführt werden. Enthalten ist der wichtige Baustein für gesunde Gefäße vor allem in Milch, grünem Gemüse und Leber bzw. Fleisch. Auch frische Tomaten enthalten Vitamin K. Der durchschnittliche Tagesbedarf für Thrombosepatienten an Vitamin K beträgt 60-80 µg.

Hinweis

Vitamin K ist an der Blutgerinnung beteiligt. Eine zu hohe Aufnahme von Vitamin K führt nicht zu einer verstärkten Blutgerinnung oder erhöhten Thrombosegefahr. Der Körper ist in der Lage, vorhandenes Vitamin K optimal zu nutzen, so dass die Blutgerinnung im Gleichgewicht bleibt.

 

Nüsse und Öle

Wichtiger Bestandteil gesunder Ernährung für Personen, die zu Thrombose neigen, sind auch die richtigen Nüsse und Öle. In vernünftigen Mengen dem Körper zugeführt, tragen beide zum Gefäßschutz bei. Allerdings ist hier auf die richtige Dosierung zu achten, denn überschüssig eingelagerte Fette können die Gefäßwände wiederum schädigen. Vor allem pflanzliche Öle, allen voran das kaltgepresste Olivenöl, sind ein wichtiger Beitrag zu gesunder Ernährung bei Thromboseneigung. Zwei Esslöffel Pflanzenöl bzw. einer Handvoll Nüsse am Tag sind nicht nur schmackhaft, sondern leisten einen wertvollen Beitrag zu ausgewogener Ernährung, die dem gesamten Organismus gut tut.

Was darf man bei einer Thrombose nicht essen?

Um Ihre Venen gesund zu halten, sollten Sie sparsam mit Zucker, Salz und Alkohol umgehen. Gerade Zucker fördert entzündliche Prozesse im Körper. Und denken Sie auch immer daran, dass erste Anzeichen von Venenleiden häufig ein Aufruf des Körpers nach einem gesunderen Lebensstil sind.

Was ist schlecht bei Thrombose?

Grundsätzlich gilt: Langes Sitzen und Stehen fördern die Entstehung von Thrombosen, Laufen und Liegen wirken ihnen entgegen. Wer aus beruflichen Gründen viel stehen muss, kann durch Tragen von Kompressionsstrümpfen sein Thromboserisiko senken.

Was trinken bei Thrombose?

Flüssigkeiten, also Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte, sind essentiell um dickes Blut zu vermeiden und den Blutstrom aufrecht zu erhalten. Trinkt man viel, kann die Gefahr von Thromben, bzw. Blutgerinnseln stark verringert werden.

Ist Treppensteigen gut gegen Thrombose?

In jedem Fall ist regelmäßige Bewegung wichtig, jeder kurze Gang, Treppensteigen, Füße hochlagern und Fußübungen wie wippen und Fußspitzen hochziehen hilft den Venen. Neben Krampfadern erhöhen auch Operationen oder eine Entbindung das Risiko einer Thrombose.