Es wird zwischen der primären und sekundären Hypertriglyceridämie unterschieden: Primäre Hypertriglyceridämien bestehen, ohne dass eine verursachende andere Erkrankung oder ein verursachendes Medikament zugrunde liegt. Bei sekundären Hypertriglyceridämien besteht eine Grunderkrankung, die zur Hypertriglyceridämie führt. Show Primäre Hypertriglyceridämien werden meist durch ungesunde Ernährung und Alkoholgenuss verursacht. Eine Ernährung, die zu viele Kalorien enthält, führt langfristig zu erhöhten Triglyceriden und Fettleibigkeit (Adipositas). Deutlich seltener liegen genetische Erkrankungen zugrunde, die den erhöhten Triglycerid-Spiegel bewirken (z. B. sogenannte familiäre Hypertriglyceridämien). Erkrankungen, die zu einer sekundären Hypertriglyceridämie führen, sind z. B. ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus, eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Niereninsuffizienz im Endstadium, das nephrotische Syndrom (ebenfalls eine Nierenerkrankung) und HIV. Medikamente, die die Triglycerid-Spiegel steigen lassen, sind z. B. östrogenhaltige Antibabypillen, Betablocker (Medikament gegen Bluthochdruck), Kortikosteroide, Thiaziddiuretika und antiretrovirale Medikamente. Das ANA-Screening spielt für die Diagnose einer Autoimmunhepatitis eine wichtige Rolle. Es werden homogene oder gesprenkelte Fluoreszenzmuster gefunden. ANA-Titer >1:160 wird oft bei Autoimmunhepatitis Typ 1 gefunden (50–70 %), seltener bei Patienten mit PBC. Häufig lässt sich die genaue Autoantikörperspezifität nicht bestimmen. Antikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene (ENA) und dsDNS werden in ca. 20 % der ANA-positiven Seren gefunden. Der Nachweis dieser Antikörper spricht für die Assoziation einer Autoimmunhepatitis mit einer Kollagenose. Fluoreszenzmuster: nukleäre Dots (ND) Fluoreszenzmuster: Kernmembran Fluoreszenzmuster: Zentromere Antikörper gegen glatte Muskulatur (SMA)Es gibt zahlreiche Antigene, die für die Fluoreszenz der glatten Muskulatur verantwortlich sind. SMA wurden bei Patienten mit Autoimmunhepatitis oft (ca. 90 %) zusammen mit ANA gefunden. Viele SMA sind für Autoimmunhepatitis nicht spezifisch. Sie kommen bei einer Vielzahl von Erkrankungen vor. Sie scheinen eine physiologische Reaktion auf einen Zelluntergang (vor allem durch Viren) zu sein. Für die Autoimmunhepatitis sind vor allem Antikörper gegen Aktin relevant. Anti-Aktin-Antikörper weisen eine typische Fluoreszenz auf. Sie werden im Zytoplasma der HEp-2-Zellen beim ANA-Screening erkannt und bedürfen der Bestätigung auf Magenschnitt. Die Beurteilung der SMA-Spezifität kann durch einen zusätzlichen IFT auf Nieren-Schnitt verbessert werden. In der Literatur wurde beschrieben, dass nur die Antikörper vom Typ SMA-T, die Gefäße, Glomerula und peritubuläre Strukturen auf dem Nierenschnitt färben, für Autoimmunhepatitis Typ 1 spezifisch sind [Muratori 2002, Bottazzo 1976]. Abbildungen 1: AAK gegen glatte Muskulatur auf unterschiedlichen Substraten HEp-2-ZellenAntikörper gegen Mitochondrien (AMA)AMA stellen eine heterogene Gruppe von Autoantikörpern dar, die gegen verschiedene Antigene gerichtet sind. Insgesamt sind neun verschiedene AMA-Typen (M1-M9) beschrieben worden. AMA-AAK werden mittels IFT auf Nierenschnitt bestimmt, sie sind auch gut auf HEp-2-Zellen erkennbar. Abbildungen 2: AAK gegen Mitochondrien vom Typ 2 (und Zentromere-AAK) Bei positivem IFT-Befund wird eine Bestimmung der AAK-Spezifität gegen Mitochondrien Typ 2 mittels ELISA durchgeführt, da nur AMA vom Typ 2 klinisch relevant sind. Zielantigene des M2-AAK sind die Komponenten der 2-Oxosäure-Dehydrogenase-Komplexe. Im Westernblot lassen sich verschiedene Antigene unterscheiden [Leung 1996, Klein 1993]: AntigenKomplexMolekulargewicht (kD)PDC-E2Pyruvat-Dehydrogenase74Protein X (E3BP)Pyruvat-Dehydrogenase56BCOADC-E2Branched-Chain-Oxyamino-Dehydrogenase Complex51OGDC-E2Oxo-Glutarat-Dehydrogenase48PDC-E1alphaPyruvat-Dehydrogenase41PDC-E1betaPyruvat-Dehydrogenase36 Für den modernen, hochsensitiven M2-ELISA werden Platten mit einem rekombinanten Fusionsprotein beschichtet. Das artifizielle Protein besteht aus drei immunodominanten Epitopen PDC-E2, BCOADC-E2 und OGDC-E2, die Hauptzielantigene der AMA vom Typ 2 darstellen [Dähnrich 2009]. Leber-Nieren-Mikrosomen-Antikörper (LKM-1)Das für LKM-AAK charakteristische Fluoreszenzmuster ist auf Nieren- und Leberschnitt erkennbar. Es Antikörper gegen Leberzytosol-Antigen Typ 1 (LC-1)Diese Antikörper verursachen eine LKM-ähnliche Fluoreszenz der Leberzellen. Im Gegensatz zu LKM-1-AAK ist der Nierenschnitt aber negativ. Die AAK treten bei der Autoimmunhepatitis Typ 2 oft in Assoziation mit LKM-1 auf. Manchmal werden LC-1-AAK als einzige AAK (öfter bei Kindern) nachgewiesen. Die AAK-Konzentration korreliert mit der Erkrankungsaktivität [Muratori 1998]. Soluble liver antigen/Leber-Pankreas-Antigen-Antikörper (SLA/LP)Der IFT ist für den Nachweis dieser AAK nicht geeignet. Sie werden auf Leberblot-Streifen als 53 kD Protein-Bande oder mittels SLA-ELISA nachgewiesen. Sie sprechen für eine Autoimmunhepatitis Typ 3 und sind die einzigen nachweisbaren Antikörper [Kanzler 1999]. Anti-Neutrophile-Zytoplasma-Antikörper (ANCA)Am häufigsten werden Myeloperoxidase-negative p-ANCA beobachtet, die gegen Katalase, Alpha- Enolase und Lactoferrin gerichtet sind. Die genaue p-ANCA-Spezifität hat keine klinische Relevanz, deshalb gibt es keinen Bedarf sie zu bestimmen. P-ANCA werden häufig bei primär sklerosierender Cholangitis (Prävalenz 60 %) gefunden, können aber auch bei Autoimmunhepatitis Typ 1 (Prävalenz 50 %) und PBC (Prävalenz 20 %) beobachtet werden [Roozendaal 2000]. Für die Diagnose der autoimmunen Lebererkrankungen wenig relevante AAK:Lebermembran-Antikörper-GruppeZu dieser Antikörpergruppe gehören Lebermembran-AAK (LM-AAK), AAK gegen leberspezifisches Protein (LSP-AAK) und AAK gegen die LSP-Komponente: Asialoglycoprotein-Rezeptor (ASGPR-AAK) [Treichel 1996]. LM-AAK Antikörper sind gut auf Leberschnitten erkennbar. Der Nachweis von LSP-AAK ist nur durch Radioimmunassay möglich, wird aber zurzeit wegen der niedrigen klinischen Relevanz nicht durchgeführt. ASGPR-AAK werden mittels ELISA bestimmt und können bei etwa Zweidrittel der Patienten mit Autoimmunhepatitis Typ 1 nachgewiesen werden. Antikörper gegen Gallengänge, Gallengangsepithel und GallencanaliculiDiese Antikörper haben keine wesentliche Bedeutung. Antikörper gegen Gallencanalikuli werden vorwiegend bei chronischen Lebererkrankungen, aber auch vereinzelt bei Patienten mit Malignomen und bei gesunden Personen gefunden. Was bedeutet ein Leberwert von 300?Gamma-GT stark erhöht
Bei GGT-Werten über 300 U/l beim Erwachsenen spricht man von einer starken Erhöhung. Solche Werte kommen vor allem bei Leberschäden durch Vergiftungen vor.
Bei welchem Leberwert wird es gefährlich?Gefährliche Leberwerte von GOT findet man daher auch bei Herzinfarkt, Schlaganfällen, Lungenembolien und traumatischen Muskelverletzungen.. Referenzbereich GOT: Frauen ≤ 15 U/l, Männer ≤ 17 U/l.. Referenzbereich GPT: Frauen ≤ 19 U/l, Männer ≤ 23 U/l.. Referenzbereich GGT: Frauen ≤ 39 U/l, Männer ≤ 66 U/l.. Wann werden Leberwerte kritisch?Die Werte von GOT und GPT sollten jeweils bei Frauen unter 35, bei Männer unter 50 liegen. „Sind diese Werte stark erhöht, kann etwas sehr Ernsthaftes, Akutes dahinterstecken, etwa eine akute Hepatitis“, warnt der Professor.
Wie hoch ist der höchste Leberwert?Männer: bis 60 U/l. Frauen: bis 40 U/l.
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