Warum ist Ebbe und Flut alle 6 Stunden?

Die Gezeiten

Die Gezeiten, auch Tiden genannt, sind das Zusammenspiel von Ebbe und Flut, das man am Meer beobachten kann. Flut ist dabei der Zeitraum des ansteigenden, also auflaufenden Wassers, Ebbe der Zeitraum des sinkenden, also ablaufenden Wassers.

Entstehung der Gezeiten

Warum ist Ebbe und Flut alle 6 Stunden?

Gezeitenwirkung durch Flieh- und Schwerkraft

Um die Entstehung der Gezeiten auf unserer Erde verstehen zu können, muss man zunächst einen Blick auf die Himmelskörper werfen. Denn die Gezeiten werden von Erde, Mond und der Sonne bestimmt.
Dabei spielen zwei physikalische Kräfte eine wesentliche Rolle: Die Anziehungskraft, auch Gravitationskraft genannt, und die Fliehkraft.

Aber schön der Reihe nach:

  • Durch die Anziehungskraft der Erde werden nicht nur wir Menschen auf dem Boden gehalten, auch der Mond wird von der Erde angezogen. Der Mond wiederum hat eine eigene Anziehungskraft, allerdings nicht so stark wie die der Erde. Denn er ist deutlich kleiner, und die Anziehungskraft eines Körpers wächst mit seiner Masse. Und: Tatsächlich dreht sich nicht nur der Mond um die Erde, sondern Mond und Erde drehen sich um ihren gemeinsamen Masseschwerpunkt.
  • Das Wasser der Weltmeere wird von der Kraft des Mondes angezogen. Auf der mondzugewandten Seite der Erde entsteht daher ein so genannter Flutberg, also eine Stelle, an der die Flut am höchsten ist. Da sich die Erde einmal am Tag um sich selbst dreht, wandert dieser Flutberg. So kommt es am gleichen Ort der Erde täglich zum Wechsel von Ebbe und Flut. Jetzt wird es interessant: Denn wie man am Meer gut beobachten kann, wechseln Ebbe und Flut zwei Mal am Tag, also ca. alle 12 Stunden. Wie kommt das?
  • Auf der anderen, mondabgewandten Seite der Erde gibt es noch einen zweiten Flutberg, der durch die Fliehkraft der Erde entsteht: Die Erdrotation, also die Drehung der Erde um ihre eigene Achse, führt dazu, dass alles um diese Achse herum quasi nach außen geschleudert wird – ähnlich wie bei einem Kettenkarussell. Diese nach außen wirkende Kraft nennt man Fliehkraft. Sie bewirkt den etwas größeren Flutberg auf der mondabgewandten Erdseite.
    Beachte dabei: Die Anziehungskraft des Mondes wirkt auch noch auf der mondabgewandten Erdseite, es müsste dort also Ebbe sein –die Fliehkraft der Erde ist hier aber stärker.

Die Springtide

Surfer am Meer freuen sich meistens sehr darüber, wenn Neu- oder Vollmond ist. Denn dann sind die Wellen oft besonders hoch. Woran liegt das? Neu- oder Vollmond sehen wir immer dann, wenn Erde, Mond und Sonne auf einer Geraden zueinander stehen. Durch diese Stellung addieren sich die Anziehungskräfte und es entsteht eine höhere Tide: Die Springtide, auch Springflut genannt. Auch die Sonne hat also durch ihre Anziehungskraft Auswirkung auf die Gezeiten.

Warum ist Ebbe und Flut alle 6 Stunden?

Gezeitenwirkung durch Neumond

Gezeiten auf der Welt

Die Gezeiten lassen sich auf allen Meeren der Welt beobachten. Allerdings sind die Höhenunterschiede der Gezeiten sehr verschieden. Sie hängen zum Beispiel davon ab, ob das Relief des Meeresbodens eher flach oder steil verläuft oder wie die Küste an den jeweiligen Orten beschaffen ist.

In der Ostsee, die ja eigentlich eher ein See als ein Meer ist und die durch die dänischen Inseln weitgehend von der Nordsee abgeschnitten ist, beträgt der Tidenhub etwa bei Kiel nur 30 Zentimeter, weiter östlich, also an der finnischen Küste gibt es ihn gar nicht. In der Bay of Fundy in Kanada kann man weltweit die größten Gezeiten beobachten: bis zu 21 Meter ist hier der Tidenhub.  Da in der deutschen Nordsee das Relief sehr flach ist, stehen hier bei Flut weite Gebiete unter Wasser. Bei Ebbe kann man lange Wattwanderungen machen und sogar vom Festland auf einige der Nordseeinseln laufen.

  • Erdkunde-Thema: Das Wattenmeer

Die Gezeiten sind an manchen Küsten sehr beieindruckend. Vor allem an der Nordküste der BRETAGNE steigt das Wasser bei Flut mitunter fast 15 Meter hoch. Sie treten nach astronomischen Gesetzmässigkeiten auf und verändern den Anblick einer Küste dramatisch. Aber wie funktionieren die Gezeiten? Welche Kräfte treiben Ebbe und Flut an?

Wenn es dich interessiert, wie die Gezeiten funktionieren, dann lies weiter. Im folgenden Artikel werden Ebbe und Flut einfach erklärt.

Die Gezeiten sind wie ein kompliziertes Uhrwerk

Die Gezeiten sind wie ein kompliziertes Uhrwerk und scheinen zunächst ähnlich schwer zu durchschauen. Aber eigentlich funktioniert alles recht einfach: Die Erde gibt uns durch die Gravitationskraft unser Gewicht. Ein grosser Mann wiegt auf der Erde zum Beispiel 100 Kilogramm, er wird mit dieser Kraft in Richtung Erdzentrum gezogen. Auch auf dem Mond gibt es diese Schwerkraft, allerdings ist sie sechsmal geringer als auf der Erde.

Aber: Sie zieht auch alle Materie auf der Erde leicht an, auch das Wasser im Meer. Der Mond ist mit rund 384'000 km so weit von der Erde entfernt, dass sich seine Anziehungskraft hier nur noch sehr schwach auswirkt. Sie macht unseren 100-Kilogramm-Mann auf der Erde etwa 0.01 Gramm leichter. Vereinfacht: So, wie er jeden Körper auf der Erde anzieht, zieht der Mond auch die beweglichen Wassermassen des Ozeans an. Die Kraft, die für Ebbe und Flut verantwortlich ist, ist zwar extrem schwach, trotzdem reicht sie aus, um einen kleinen «Wasserhügel» von etwa 50 Zentimeter Höhe aufzutürmen. Das Wasser dazu strömt aus anderen Meeres-Gebieten ein. Dort bildet sich jeweils ein «Tal». Der «Wasserberg» bleibt immer schön dem Mond zugewandt. Unter ihm dreht sich die Erde in 24 Stunden einmal um sich selbst. Dies ist die erste Tide des Tages.

Zwei Tidenzyklen pro Tag, zwei Mal Ebbe und Flut

Pro Tag gibt’s jedoch zweimal Ebbe und Flut, die sich im Abstand von 12 Stunden und 25 Minuten folgen. Die Tiden sind das komplizierte Resultat aus Gravitationskräften und der Zentrifugalkraft.

Man muss sich Erde und Mond als ein System vorstellen, am einfachsten wie eine Hantel mit ungleichen Gewichten: Das eine – grosse und schwere – Gewicht ist die Erde, das andere ist der 81-mal leichtere Mond.

"Die Anziehungskraft des Mondes auf Gegenstände, Menschen oder Tiere auf der Erde ist minimal. Sie macht unseren 100-Kilogramm-Mann auf der Erde lediglich etwa 0.01 Gramm leichter. Trotzdem reicht die Kraft aus, um weltweit Ebbe und Flut zu erzeugen."

Die Hantelstange zwischen den Gewichten wird durch die Gravitations- und Zentrifugalkräfte zwischen den beiden Gestirnen gebildet.

Das System Erde-Mond rotiert um seinen Schwerpunkt.

Da die Erde viel schwerer ist als der Mond, liegt dieser nicht in der Mitte zwischen Mond und Erde, sondern noch innerhalb der Erde, etwa 1600 Kilometer unter der Erdoberfläche.

Die vom Mond ausgehende Gravitationskraft ist auf der dem Mond abgewandten Seite der Erde (diese ist weiter entfernt) etwas schwächer als auf der ihm zugewandten Seite.

Auf der dem Mond abgewandten Seite der Erde entsteht ein zweiter kleiner «Wasserberg» durch das Zusammenspiel der Zentrifugalkräfte und den hier etwas schwächeren Gravitationskräften des Mondes.

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Die Zentrifugalkräfte und die Gravitationskräfte bewirken im Zusammenspiel zwei kleine «Wasserhügel».

Gezeitenwellen - Ebbe und Flut einfach erklärt

Diese Gezeitenhügel rasen nun als Wellen von Ost nach West um die Erde. Dabei prallen sie auf die Küsten der Kontinente und werden zurückgeworfen und teilweise verstärkt; sie schaukeln sich innerhalb der Ozeanbecken rhythmisch hoch. Das lässt das Wasser knapp zweimal pro Tag steigen und fallen. Ebbe und Flut manifestieren sich. Ein Gezeitenzyklus dauert mit 24 Stunden und 50 Minuten genau so lange, wie von einer Mondpassage zur nächsten. Der Mond umrundet in knapp 27 Tagen einmal die Erde, die Dauer von Vollmond zu Vollmond beträgt jedoch 30 Tage und heisst auch Lunation. In einem Monat hat die Erde fast ein Zwölftel ihrer Bahn (29°) um die Sonne absolviert.

Bei Vollmond stehen Sonne, Erde und Mond auf einer Linie. Damit der Mond wieder zum Vollmond wird, also in einer Linie zu Erde und Sonne steht, muss er auf seiner Bahn um die Erde jeden Monat etwas weiter als einen Vollumlauf wandern (+13°). Das dauert jeden Tag 50 Minuten und so erscheint er jeden Tag rund 50 Minuten später am Horizont, und mit ihm «verspäten» sich auch die Gezeiten jeden Tag im Durchschnitt um 50 Minuten.

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Die «Verspätung» der Gezeiten wird durch die Umlauflaufgeschwindigkeit des Mondes um die Erde erklärt.

Nun kommt aber noch die Sonne ins Spiel. Ohne sie wären die Gezeiten langweilig und einförmig. Die Sonne beeinflusst das Wasser auf der Erde genau gleich wie der Mond, aber ihre Wirkung ist nur etwa halb so gross. Wenn sich Sonne, Mond und Erde auf einer Geraden befinden (dann ist entweder Neu- oder Vollmond), dann addieren sich die Gezeitenkräfte von Mond und Sonne. Es entstehen sogenannte Springtiden, Gezeiten mit deutlich stärkeren Wasserstandsänderungen. Bei Halbmond jedoch subtrahieren sich die Gravitationskräfte von Mond und Sonne, sie schwächen sich gegenseitig ab. Es resultieren sogenannte Nipptiden, also schwache Gezeiten.

Alles klar? Eben!

Es geht aber noch weiter, die Gezeiten können echt schwierig tun…

Extreme Gezeiten im Ärmelkanal

An der Nordküste der Bretagne, in der Normandie und an der Südküste Englands können die Gezeiten extreme Ausmasse annehmen. In Saint-Malo beispielsweise kann das Wasser zwischen Ebbe und Flut um 13 Meter steigen, am Mont Saint-Michel gar um 15 Meter! Warum sind die Gezeiten in der Nord-Bretagne und der Normandie so extrem?

Warum ist Ebbe und Flut alle 6 Stunden?

Gezeitenstrand in der Bretagne

Rein rechnerisch dürfte sich der Wasserstand der Ozeane lediglich um etwa einen halben Meter auf und ab bewegen. Die Wassermassen der Weltmeere «schwingen» jedoch permanent, ähnlich den Wellenbewegungen in einem kleinen Teich nach einem Steinwurf. An manchen Orten entstehen höhere Gezeitenwellen, an anderen beinahe keine. Es gibt sogar Orte ganz ohne Gezeiten: diese «Amphidromien» sind die Knotenpunkte der Schwingung der Gezeitenwellen.

Bei geringer Wassertiefe und in Meerengen – wie dem europäischen Ärmelkanal – schaukeln sich die Wassermassen zu extremen Höhen auf. In der grossen Bucht zwischen Bretagne und Normandie kann das Wasser innerhalb von sechs Stunden auf diese Weise um 15 Meter steigen und fallen. In der Fundy-Bucht in Kanada bewegt sich das Wasser zwischen Niedrigwasser und Hochwasser bisweilen 17 Meter auf und ab.

Eine lange - sehr lange - Erforschung der Gezeiten...

Die Tiden mehrere Tage oder gar Monate im Voraus zu berechnen, gelang erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seit der Renaissance haben einige der grössten Wissenschafter – Nikolaus Kopernikus, Johannes Kepler, Galileo Galilei oder Isaac Newton – die wichtigsten Puzzlesteine gefunden. Aber erst Daniel Bernoulli und Pierre Simon Laplace konnten dieses Wissen zu einer plausiblen Gezeitentheorie zusammensetzen. Nun waren die Gezeiten hinrei-chend erklärbar und ihre voraussichtliche Stärke berechenbar. 1872 endlich erfand Lord Kelvin eine erste Gezeitenrechenmaschine für die Themse, den berühmten Tide Predictor. Seit den 1970er Jahren berechnen Computerprogramme die Tiden für die meisten Hafen und Küstengebiete der Erde.

Viele Gezeitenrhythmen...

Es gibt eine Unzahl von Rhythmen, die sich überlagern und miteinander wechselwirken . Deshalb sind die Gezeiten jeden Tag anders als am Tag zuvor. Je nachdem wie Erde, Mond und Sonne im Jahresverlauf zueinander «stehen», bilden sich immer neue Gezeitenkonstellationen. Diese Geometrien der Gestirne zueinander sind die Steuerungsräder der Gezeiten. Ob sich der Mond auf seiner elliptischen Bahn mal näher, mal entfernter zur Erde befindet oder ob er senkrecht zum Äquator steht oder nicht, ob sich die Bahnen von der Erde um die Sonne und die Bahn vom Mond um die Erde in derselben Ebene befinden oder davon abweichen, all dies hat grossen Einfluss auf die Stärke der Gezeitenkräfte.

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Äquinoktialtiden (siehe unten) führen auch in der Bretagne mitunter zu kleineren Überschwemmungen.

Wie gross ist der Einfluss des Mondes?

Der Mond wirkt auf uns. Er lässt uns romantisch in die Nacht blicken und von schönen Dingen träumen. Er inspiriert oder stört uns: Manche glauben, der Vollmond beraube sie des Schlafes oder beeinflusse ihre Konzertration bei der Arbeit. Ob es bloss das helle Licht mitten in der Nacht ist, oder vielleicht doch noch andere Kräfte? Erstaunlicherweise fühlt sich niemand durch den Neumond gestört, obwohl seine messbaren Kräfte denen des Vollmonds ebenbürtig sind. Statistisch belegen lassen sich die vermuteten Einflüsse des Vollmonds – mehr Unfälle, höhere Geburtenraten, steigende Kriminalität – nicht, und wissenschaftlich lässt sich auch kaum etwas finden, was vom Mond direkt auf uns wirkt.

Wie wirkt der Mond auf Tiere und Pflanzen?

Dennoch: Im Meer sind die Auswirkungen des Mondes auf die Tiere und Pflanzen deutlich. Viele Tierarten laichen in direkter Abhängigkeit von der Mondphase, wie die Steinkorallen des australischen Great Barrier Reefs, die bei Vollmond alle gleichzeitig Eier und Spermien ausstossen, oder wie der Palolo-Wurm der Südsee, der – aufgepasst – jedes Jahr in der siebten Nacht nach dem ersten Vollmond nach Herbstbeginn sein mit Eiern oder Spermien gefülltes Hinterende abgibt… Millionen dieser Hüllen platzen danach an der Meeresoberfläche und die Eizellen und Spermien finden sich.

Auch am Ärmelkanal und der Nordsee pflanzen sich viele Tiere jahreszeitlich und gemäss dem Mond- und Gezeitenrhythus und bei Flut oder Ebbe fort, wie zum Beispiel der Wattwurm.

Besondere Meeresspiegelschwankungen

Im Frühling und im Herbst – etwa zur Tag-Nacht-Gleiche – steigen die Fluten deutlich höher als üblich. Dann trifft die Achse zwischen Mond und Sonne die Erdachse senkrecht. Die Gezeitenkräfte sind nun maximal. Diese marées d’équinoxes – Äquinoktialtiden – überfluten das Umland, Strassen, Häfen oder gar Vorgärten. Nach einigen Minuten ist der Spuk wieder vorbei und das Wasser läuft langsam ab. Der Wasserspiegel sinkt bei Äquinoktialebbe auch tiefer als normal: Nun liegen plötzlich Strandabschnittte frei, die sonst permanent von Meerwasser überdeckt sind. Für Biologen oder pêcheurs à pied sind dies die besten und schönsten Gelegenheiten im Jahr, ganze besondere Tiere und Algen zu finden! Zwischen Niedrigwasser und Hochwasser lässt sich viel entdecken...

Die vielen Rhythmen der Gezeitenkräfte

  • Erdentag siderisch: volle Umdrehung der Erde (gegen Fixstern): 23 Stunden 56 Minuten
  • Erdentag synodisch: scheinbarer Umlauf der Sonne oder Umdrehung gegen Sonne: 24 Stunden
  • Gezeitenzyklus: 24 Stunden 50 Minuten
  • Dauer von Mondpassage zu Mondpassage: 24 Stunden 50 Minuten
  • Mondumlauf um die Erde siderisch (gegen Fixstern): 27 Tage 8 Stunden
  • Lunation, Monat – Umlauf von Vollmond zu Vollmond: 29 Tage 12 Stunden und 44 Minuten
  • Jahr: Erdumlauf um die Sonne (schwach elliptisch) 365 Tage 6 Stunden
  • Umlauf der sich drehenden Ellipse der Mondbahn: 8.8 Jahre
  • Zyklus der taumelnden Achse der Mondbahn: 18 Jahre 224 Tage.

Warum wiederholen sich die Gezeiten nach 12 Stunden und 25 Minuten?

Durch die Erddrehung wandern die beiden Fluten- berge um die Erde herum und bewirken so den Gezeitenwechsel. Der Mond benötigt für einen vollen Erdumlauf 24 Stunden und 50 Minuten: Jetzt ist auch erklärbar, weshalb die Gezeiten sich täglich alle 12 Stunden und 25 Minuten wiederholen.

Warum sind Ebbe und Flut jeden Tag zu anderen Uhrzeiten zu beobachten?

Da sich die Erde einmal am Tag um sich selbst dreht, wandert dieser Flutberg. So kommt es am gleichen Ort der Erde täglich zum Wechsel von Ebbe und Flut. Jetzt wird es interessant: Denn wie man am Meer gut beobachten kann, wechseln Ebbe und Flut zwei Mal am Tag, also ca. alle 12 Stunden.

Warum sind Ebbe und Flut nicht immer zur gleichen Zeit?

Aus der Umlaufgeschwindigkeit des Mondes um die Erde sowie der Rotation der Erde um die eigene Achse folgt, dass der Mond nicht genau nach einem Tag, sondern nach 24 Stunden und 50 Minuten wieder an der gleichen Position über der Erde steht. So verschieben sich die Zeiten für Flut und Ebbe von Tag zu Tag.

Wie oft gibt es Ebbe und Flut in 24 Stunden?

Täglich gibt es zwei Mal Ebbe und zwei Mal Flut. Genauer gesagt dauert es 12 Stunden und 25 Minuten von einem Hochwasser bzw. Niedrigwasser zum nächsten. Das liegt daran, dass der Mond gleichzeitig auch die Erde umrundet — nach circa 24 Stunden und 50 Minuten hat die Erde den Mond daher erst wieder ‚aufgeholt'.