Wann weiss ich wenn lungenentzuendung ueberstanden ist

Ursachen: So entsteht eine Lungenentzündung

Die häufigste Ursache ist eine Infektion, vor allem durch Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Seltener werden Lungenentzündungen durch Fremdkörper oder Eindringen von Mageninhalt in den Bronchien ausgelöst, die versehentlich eingeatmet wurden.

Auch Reizgase oder Strahlen (zum Beispiel im Rahmen einer Strahlentherapie) können eine Lungenentzündung auslösen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie eine Stauungs-Pneumonie bei Herzschwäche oder eine Lungenentzündung nach Lungenembolie, kommen ebenfalls als Auslöser infrage.

Meist erfolgt die Infektion als Tröpfcheninfektion. Die Häufigkeit der einzelnen Infektionserreger hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Ambulant erworbene Lungenentzündungen

Es gibt Lungenentzündungen, die zu Hause erworben werden. Diese sind meist bakteriell bedingt. Die häufigsten Erreger sind Pneumokokken. In 25 Prozent der Fälle ist eine Virusinfektion der Auslöser. Das Erregerspektrum ist aber auch vom Alter, von gleichzeitig vorliegenden Erkrankungen, vom Immunstatus der Betroffenen und von der Wohnsituation (zum Beispiel Pflegeheim) abhängig.

In der Klinik erworbene Lungenentzündungen

Diese treten bei Krankenhauspatientinnen und -patienten auf, vor allem wenn diese auf einer Intensivstation liegen und mechanisch beatmet werden. Weiterhin stellt eine Vorbehandlung mit Antibiotika einen Risikofaktor dar. Das Keimspektrum ist hier deutlich anders: Es handelt sich häufiger um Problemkeime, die in vielen Fällen gegen gängig verordnete Antibiotika unempfindlich sind. Weiterhin ist das Erregerspektrum abhängig von der Immunabwehr der Betroffenen. Bei Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr spielen Erreger eine Rolle, die bei einem gesunden Menschen keine Bedeutung haben (zum Beispiel Pilze oder Viren).

Lungenentzündung: Symptome, die auf eine Erkrankung hinweisen

Man unterscheidet zwei Arten von Lungenentzündung:


Bakterielle Lungenentzündung
Die klassische bakterielle Pneumonie beginnt meist plötzlich mit Schüttelfrost und hohem Fieber. Die Betroffenen fühlen sich schwer krank. Weiterhin besteht ein Husten, gegebenenfalls auch mit Auswurf. Die Erkrankten klagen über Atemnot. Vor allem bei kleineren Kindern tritt das sogenannte „Nasenflügeln“ auf, bei dem sich die Nasenflügel deutlich bei der Atmung mitbewegen. Beim Atmen kann es zu Brustschmerzen kommen, die häufig ausgelöst werden durch einen kleinen Begleiterguss zwischen Lungen- und Rippenfell. Bei einem Sauerstoffmangel kann eine bläuliche Verfärbung von Lippen, Nase, Zehen- oder Fingernägeln sichtbar sein.


Atypische Lungenentzündung
Atypische Pneumonien können durch die Erreger der klassischen Pneumonie ausgelöst werden. Häufiger sind jedoch zum Beispiel Viren oder Mykoplasmen die Ursache. Der Erkrankungsbeginn verläuft meist langsam, eventuell verbunden mit Kopfschmerzen und Muskelschmerzen und nur leichtem Fieber. Die Betroffenen klagen über einen trockenen Reizhusten, oft mit nur wenig oder fehlendem Auswurf.

Mögliche Komplikationen bei einer Lungenentzündung

  • Streuung der Erreger
  • Begleiterguss oder Vereiterung zwischen Lungen- und Rippenfell
  • Chronische Entzündung
  • Atem-Insuffizienz
  • Lungenembolie

Der schlimmste Teil der Grippewelle scheint überstanden, heißt es von Seiten der Experten. Zum dritten Mal in Folge gab es in dieser Woche weniger Grippekranke als noch in der Woche zuvor. In einigen Ecken dieses Landes ist die Virenaktivität zwar immer noch stark erhöht. Aber so langsam bekommt die Deutschlandkarte des Robert Koch-Instituts, die wöchentlich anzeigt, wie viele Viren unterwegs sind, wieder gelbe und grüne Flecken, die eine Abnahme der Erkrankungen anzeigen, und glüht nicht mehr nur in bedrohlichem Rot.

Wann weiss ich wenn lungenentzuendung ueberstanden ist

Lucia Schmidt

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Doch so mancher, der sich das Grippevirus oder einen anderen Erkältungskeim in den vergangenen Wochen eingefangen hat, leidet noch immer unter den Folgen. Nicht nur ein hartnäckiger Husten, zum Teil in Form einer Bronchitis und begleitet von quälender Schlappheit, hält bei vielen Menschen noch einige Zeit an, obwohl das Virus selbst schon erfolgreich im Körper bekämpft worden ist. Sondern auch die Zahl derjenigen, die infolge der Grippe oder eines grippalen Infekts an einer Lungenentzündung leiden, ist im Moment besonders hoch – und dies ist das eigentlich Bedrohliche.

6-10% sterben an Pneumonie

Mediziner unterscheiden bei der Lungenentzündung, der Pneumonie, zwischen einer, die ein Patient ambulant erwirbt, und einer nosokomialen, die während der Behandlung im Krankenhaus entsteht und häufig Menschen mit schweren chronischen Erkrankungen trifft, beatmete Patienten oder welche, die auf der Intensivstation liegen. Eine ambulante Pneumonie hingegen kann jeden treffen, und die meisten Menschen unterschätzen, wie oft sie vorkommt und wie schwer die Erkrankung sein kann.

Lungenentzündungen sind die immer noch am häufigsten tödlich verlaufenden Infektionskrankheiten in unseren Breiten. Weltweit sterben Schätzungen zufolge jährlich etwa drei bis vier Millionen Menschen daran. In Deutschland erkranken nach Schätzungen 400.000 bis 500.000 Menschen jährlich an einer ambulant erworbenen Pneumonie.

Rund ein Drittel bis die Hälfte dieser Patienten muss stationär behandelt werden. Zwischen sechs und zehn Prozent versterben. Höheres Alter ist dabei ein entscheidender Risikofaktor. Manch ein Experte spricht angesichts dieser Zahlen sogar von einem Volksleiden und vermutet, dass die Dunkelziffer noch viel höher liegt.

Lungenentzündungen können von Viren, Pilzen, chemischen Substanzen und Bakterien ausgelöst werden. Letztere sind bei ambulant erworbenen Pneumonien am häufigsten die Übeltäter – und zwar ganz besonders die sogenannten Pneumokokken. Sie werden per Tröpfcheninfektion, also beim Sprechen, Lachen und Niesen, übertragen. Zahlreiche Menschen sind Träger dieses Keims, ohne krank zu werden, ihr Immunsystem bekämpft ihn erfolgreich und hält ihn in Schach. Gefährlich werden diese Keime erst, wenn die körpereigene Abwehr, wie beispielsweise nach einer Grippe oder Erkältung, stark geschwächt oder mit der Abwehr anderer Erreger beschäftig ist.

„Bei einer Pneumonie kommt es zu Entzündungen in den Lungenbläschen, die von den eingedrungenen Erregern hervorgerufen werden. Sie vermehren sich in den Bläschen besonders gut und schnell, wenn beispielsweise viel Schleim vorhanden ist, aus dem sie ihre Nährstoffe ziehen können, wie es bei einer vorangegangenen Erkrankung in der Lunge der Fall sein kann“, sagt Michael Barczok, Pneumologe aus Ulm. Das Lungengewebe sei sehr leicht durchlässig für diese Erreger, weshalb sie sich häufig über ganze Lungenlappen ausbreiteten.

Luft gelangt über Mund, Rachen und Luftröhre in Bronchien

Um zu verstehen, was bei einer Pneumonie in der Lunge los ist, muss man ihren Aufbau unter die Lupe nehmen. Die Lungenbläschen des Menschen sind eine beeindruckende Konstruktion. Atmet man ein, gelangt Luft über Mund, Rachen und Luftröhre in die Bronchien der Lunge. Diese Gänge verzweigen sich immer mehr und werden immer kleiner. Die kleinsten Verästelungen haben nur noch einen Durchmesser von weniger als einem Millimeter. Hat die Luft diese durchlaufen, gelangt sie in die Lungenbläschen. Rund drei bis vier Millionen (Männer besitzen etwas mehr als Frauen) haben wir davon in der Lunge. Immer einige von ihnen gruppieren sich traubenförmig um das Ende der dünnen Bronchien.

Wie merkt man dass eine Lungenentzündung besser wird?

Nach überstandener Krise bessert sich das Allgemeinbefinden allmählich wieder, und nach etwa vier Wochen ist die Lungenentzündung meist vollständig abgeklungen. Man kann sich aber noch längere Zeit abgeschlagen und müde fühlen; auch der Husten kann hartnäckig anhalten.

Kann man eine Lungenentzündung übersehen?

Eine aktuelle Studie zeigt: Ohne Einsatz von Bildgebungsverfahren wird eine Lungenentzündung oft übersehen. Denn nicht immer sind die Symptome eindeutig. Eine Lungenentzündung geht meist mit starkem Husten und Fieber einher.

Wie lange dauert Lungenentzuendung?

Bei rechtzeitiger Behandlung und gesundem Immunsystem heilt eine Lungenentzündung in aller Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen aus. Wer die Symptome nicht schnell erkennt (etwa bei einer atypischen Erkrankung) oder den Arztbesuch scheut, riskiert eine verschleppte Lungenentzündung.

Wie ist der Verlauf einer Lungenentzündung?

In den meisten Fällen heilt eine Pneumonie innerhalb von zwei bis vier Wochen vollständig aus. Auch eine genaue Prognosestellung ist von Patient zu Patient und dessen individuellen Faktoren wie Vorerkrankungen höchst unterschiedlich. Bestehen keine Risikofaktoren, so kann eine Pneumonie meist ambulant behandelt werden.