Wann ist der blütenstaub vorbei 2022

Was des einen Freud, ist des anderen Leid: Die ersten sonnigen Tage bringen für viele Menschen auch direkt eine triefende Nase und tränende Augen mit sich. Laut Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München wird bei 15 Prozent der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens Heuschnupfen diagnostiziert. Der Pollenflug kann für so manche Allergikerin oder Allergiker eine große Einschränkung im Alltag bedeuten. Aber wann fliegt eigentlich was und gibt es regionale Unterschiede?

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Pollenflugsaison: Wann sollten sich Allergikerinnen und Allergiker vorbereiten?

„Wichtig ist, sich schon im Vorfeld zu kümmern – und nicht erst dann, wenn es richtig warm und plötzlich akut wird“, sagt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB). Wann es bei wem genau losgeht, lässt sich ohnehin nicht vorhersagen – heutzutage erst recht nicht. Zu unterschiedlich sind Allergien und regionale Pollenbelastung. Spätestens ab dem Frühling gehört für die meisten Allergikerinnen und Allergiker der Pollenflugkalender zur Pflichtlektüre und zur Vorbereitung auf die Saison. Hasel und Erle streuen ihre Pollen sogar schon im Januar und Februar aus – die Frühblüher setzen ihren Blütenstaub bereits am Ende des Winters ab.

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Ab September wird es für Allergiker endlich wieder erträglicher. Nur wenige Pollen sind jetzt und in der kommenden Herbstzeit noch unterwegs.

  • Insbesondere die im Frühling und Sommer so vielfältigen Gräserpollen haben zu diesem Zeitpunkt ihren kritischen Punkt überschritten und sollten nur noch in geringer Menge vorkommen. Durchschnittlich bleiben sie nur noch bis Ende des Monats in der Luft.
  • Ebenfalls vorhanden, aber nur in geringer Konzentration, sind die Pollen von Spitzwegerich, Brennnessel und Beifuß. Allergische Reaktionen sind hier bisweilen noch möglich.
  • Seit einigen Jahren ist darüber hinaus die Pflanze Ambrosia stärker in Deutschland verbreitet, sie gilt ebenfalls als stark allergieauslösend. Der Pollenflug von Ambrosia findet vor allem im September statt. Im ungünstigsten Fall endet der Pollenflug der Ambrosia-Pflanze erst im Laufe des Oktobers, sodass man von einer Spätsommerallergie spricht.

Wie nutze ich den Pollenflugkalender?

Wenn die Blütezeit einer Polle beginnt, fliegt diese meist nur in sehr geringen Mengen. Innerhalb der Vorblüte nimmt der Pollenflug dann langsam Fahrt auf. Die Zeit in der noch nicht so viele Pollen unterwegs sind – also kurz nach Blühbeginn - lässt sich in der Grafik an den hellblauen Balken erkennen. Zu diesem Zeitpunkt ist es zwar möglich, dass Allergikerinnen und Allergiker bereits erste Reaktionen verspüren, meist sind diese aber noch nicht so gravierend.

Wenn der Pollenflug dann in die Hauptblüte übergeht, werden in der Luft die stärksten Konzentrationen an Pollen gemessen – dies ist durch die dunkelblauen Balken in der Grafik dargestellt. Allergikerinnen und Allergiker haben nun mit den meisten Reaktionen zu rechnen, die erst dann weniger werden, wenn die Hauptblüte nachlässt. Die hellblauen Balken zeigen, wann der Pollenflug wieder abebbt.

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Wann beginnt die Pollenflugsaison?

Sobald der Frühling beginnt, fliegen die Pollen verstärkt. Wenn die Natur erwacht, spüren Allergikerinnen und Allergiker dies meist sehr schnell – und das geht heute immer früher los. „Wir haben durch den Klimawandel immer weniger extreme Jahreszeiten und vor allem oft sehr warme Winter“, erklärt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB). Und das hat auch Einfluss auf den Pollenflugkalender: Los geht es mittlerweile immer früher, gleichzeitig dauert die Pollenflugsaison länger – eine echte Verschnaufpause gibt es für Betroffene somit nicht mehr.

Pollenflug: Wann fliegen welche Pollen?

  • Januar: Hasel und Erle fliegen sporadisch
  • Februar: Esche, Pappel, Weide und Ulme fliegen schwach – Hasel und Erle fliegen mäßig bis stark
  • März: Birke fliegt sporadisch, Esche und Weide fliegen mäßig, Hasel, Erle, Ulme und Pappel fliegen stark
  • April: Hasel, Erle und erste Gräser fliegen schwach, Buche und Eiche fliegen mäßig, Ulme, Esche, Birke, Pappel und Weide fliegen stark
  • Mai: Ulme, Esche, Roggen und Pappel fliegen schwach, Birke und Weide fliegen mäßig, Buche, Eiche und Gräser fliegen stark
  • Juni: Buche, Eiche und Beifuß fliegen schwach, Gräser, Roggen, Weizen, Sauerampfer und Spitzwegerich fliegen stark
  • Juli: Roggen fliegt schwach, Beifuß (regional) und Sauerampfer fliegen mäßig, Gräser und Spitzwegerich fliegen stark
  • August: Gräser und Spitzwegerich fliegen mäßig, Beifuß (nur regional) und Ambrosia fliegen stark
  • September: Spitzwegerich fliegt schwach, Beifuß, Gräser und Ambrosia (nur regional) fliegen stark
  • Oktober: Gräser- und Kräuterpollen fliegen nur noch vereinzelt
  • Dezember: Erste Flüge von Hasel- und Erlenpollen möglich

Regionale Unterschiede

Der Pollenflug hängt auch von der Region und den geografischen Gegebenheiten ab und ist daher nicht in ganz Deutschland einheitlich. So beginnt der Pollenflug etwa in wärmeren Teilen Deutschlands früher, als in kälteren Teilen (wie etwa in den Küsten- oder Bergregionen). Der Oberrheingraben, der Breisgau, die Bodenseeregion und die Kölner Bucht gehören zu den wärmeren Teilen Deutschlands, wo der Pollenflug auch einmal früher starten kann. Im tiefen Südwestdeutschland können bereits Anfang Januar erste Hasel- und Erlenpollen fliegen. Auch im Nordwesten Deutschlands kann der Pollenflug früher einsetzen, wenn der Winter besonders mild verläuft.

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Über Pollenflug informieren und richtig handeln

Betroffene sollten sich regelmäßig mit einem Pollenflugkalender über den Pollenflug informieren. An Tagen, an denen sich Pollen verbreiten, gegen die sie allergisch sind, sollten sie laut dem Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte folgendes beachten:

Der Pollenflug ist in ländlichen Regionen morgens am schlimmsten, in der Stadt am Abend. Aktivitäten im Freien sollten danach ausgerichtet werden.

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Lüften Sie nur stoßweise und am besten morgens zwischen sechs und acht Uhr, wenn Sie in der Stadt leben, und auf dem Lande abends zwischen 19 und 24 Uhr.

Pollenschutzgitter vor den Wohnungsfenstern und ein Pollenfilter im Auto können den Großteil der Pollen abfangen.

Allergiker sollten sich abends die Haare waschen und die Kleidung vom Tag nicht im Schlafzimmer liegen lassen. Wäsche sollte am besten nicht auf dem Balkon getrocknet werden.

mit Material der dpa

Wie lange gibt es noch den Blütenstaub?

Hauptsaison für den Pollenflug sind die Monate von April bis August. Dann blühen die meisten Bäume und Gräser. Allerdings fliegen die ersten Pollen oft schon Monate vorher durch die Luft. Sogenannte Spätblüherpollen schwärmen hingegen noch bis September und Oktober aus.

Wie lange dauert Blütenstaub 2022?

Der Birkenpollenflug 2022 hat bereits Ende März begonnen. Was blüht jetzt 2022 und fliegt zur Zeit an Pollen? Wie lange dauert die Birkenpolle? Die Birkenpolle dauert in der Regel bis Ende Mai / Anfang Juni.

Wann endet der Pollenflug 2022?

Pollenflug 2022 Gräser blühen allgemein von Ende April bis August mit einem Höhepunkt von Mai bis Mitte Juli. Bei den Gräsern lösen die hochwachsenden Gräser der Futterwiesen die stärksten allergischen Beschwerden aus.