Unfall sohn gräfin von pfuel tod

Es ist das Schlimmste, was einer Mutter widerfahren kann: Stephanie Gräfin von Pfuel (57) muss um ihren geliebten Sohn Karl „Charly“ Bagusat (†26) trauern. Am 20. März war der Jungunternehmer beim Überqueren der Chausseestraße in Berlin-Mitte von einem Auto und einem Transporter erfasst und so schwer verletzt worden, dass er an den Folgen des Unfalls starb.  

Wer Stephanie Gräfin von Pfuel in dieser schweren Zeit zur Seite steht, erfahrt ihr im Video oben.

„Die ganze Familie war bei ihm als er starb“

Eine Woche lang hatten die Ärzte in der Berliner Charité um das Leben des 26-Jährigen gekämpft. Bis zuletzt hatte seine Familie gehofft, Tag und Nacht an seinem Bett gewacht. „Seine Mutter, seine Geschwister, die ganze Familie war bei ihm als er starb. Alle konnten von Charly Abschied nehmen. Die Ärzte haben alles getan, was in ihrer Macht stand. Sie konnten ihn nicht retten“, erklärte ein Sprecher der Familie gegenüber „Bild“.

Auch Tochter Amelie lag nach einem Autounfall im Koma

Die ungewissen Stunden im Krankenhaus müssen bei der Gräfin schmerzliche Erinnerungen geweckt haben. Denn schon einmal musste sie um das Leben eines ihrer Kinder bangen - und die Ereignisse ähneln sich auf tragische Weise. Wie Stephanie von Pfuel in ihrer 2007 erschienenen Biografie „Wenn schon, denn schon“ schildert, wurde ihre Tochter Amelie (23) als Siebenjährige ebenfalls beim Überqueren einer Straße von einem Auto erfasst.

Die Gräfin war damals hunderte Kilometer entfernt, eilte sofort ins Krankenhaus zu ihrer Tochter. Unterwegs habe sie die Nachricht erhalten, Amelie liege im Koma, könne nicht mehr selbstständig atmen. Doch zum Glück erholte sich die Siebenjährige wieder. Diese Erlösung blieb Stephanie von Pfuel dieses Mal leider verwehrt. Wir wünschen ihr und ihrer Familie viel Kraft für diese schwere Zeit.

Im Video erklärt ein Psychologe, wie man Trauernden eine Stütze sein kann:

Zwei Jahre nach Unfall ihres Sohnes Stephanie Gräfin von Pfuel tritt im Prozess als Nebenklägerin auf

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Stephanie Gräfin von Pfuel

© imago images

Zwei Jahre ist der Sohn von Stephanie Gräfin von Pfuel nun tot, im Sommer wird dem Fahrer, der den tödlichen Autounfall verursacht haben soll, der Prozess gemacht. Die 59-Jährige tritt dabei als Nebenklägerin auf. Für sie eine Selbstverständlichkeit.

Stephanie Gräfin von Pfuel, 59, hat noch nicht abgeschlossen mit dem Tod ihres geliebten Sohnes Karl "Charly" Begusat, †26. Wie könnte sie auch?

Am 27. März 2021 jährt sich sein Tod zum zweiten Mal. Der damals 26-Jährige wurde nachts in Berlin von einem Auto erfasst, als er eine Straße überqueren wollte. Eine Woche lang lag er im Koma, kämpfte um sein Leben. Vergebens. "Charly" starb am 27. März 2019. 

Im Sommer kommt es nun zum Prozess gegen den Mann, der den tödlichen Autounfall verursacht haben soll. Stephanie Gräfin von Pfuel erklärt im Gespräch mit "Bild", warum sie dem Prozess beiwohnen möchte.

Anklage wegen fahrlässiger Tötung

Der Vorwurf gegen den Fahrer, der Karl "Charly" Begusat mit seinem Mercedes erfasst haben soll, wiegt schwer. Die Staatsanwaltschaft plädiert auf fahrlässige Tötung. Er sei mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen, als es zu dem tragischen Unfall kam. Statt der erlaubten 50 km/h soll er über 80 km/h auf dem Tacho gehabt haben, so berichtet "Bild". Bei einer Verurteilung drohen dem Fahrer bis zu fünf Jahre Haft. 

Dass der Fahrer für die Tat, die ihm vorgeworfen wird, bestraft wird, dafür möchte Stephanie Gräfin von Pfuel höchstpersönlich sorgen. Sie tritt im Prozess als Nebenklägerin auf. Für sie eine Selbstverständlichkeit, obwohl sie weiß, dass der Gang vor Gericht kein leichter wird. "Ich will dem Totraser meines Sohnes in die Augen sehen", sagt die 59-Jährige im Gespräch mit "Bild" provokant.

Eines ist ihr aber trotz allem klar: Selbst wenn es zu einer Verurteilung kommen sollte, wird sie ihren "Charly" niemals vergessen können.

Der Tod meines Sohnes muss Gerechtigkeit erfahren. Dann kann ich mit der Sache einigermaßen abschließen. Die Trauer bleibt aber für immer.

Verwendete Quelle: t-online.de, bild.de

Dieser Artikel ist ursprünglich auf GALA.de erschienen.

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