Geschichte bibel wer frei ist von schuld

Was ist Vergebung?

Wenn jemand eine andere Person schlecht oder ungerecht behandelt hat, schadet das ihrer Beziehung und bringt den Übeltäter in eine Schuldposition gegenüber der geschädigten Partei. Er muss die Verletzung oder den Verlust, den die andere Person erlitten hat, ausgleichen, zum Beispiel finanziell oder emotional.
Dem Übeltäter zu vergeben bedeutet auf jegliche Entschädigungsansprüche zu verzichten, alle negativen Gefühle gegenüber dieser Person loszulassen und die Beziehung nach Möglichkeit wiederherzustellen.

Jesus gibt ein wunderbares Beispiel für Vergebung in einer Geschichte über einen Vater und einen Sohn in Lukas 15,11-32. Der Sohn hat seinen Vater zutiefst verletzt, indem er den Teil des väterlichen Besitzes, den er in Zukunft erhalten soll, für sich beansprucht, in ein anderes Land geht und dort das Geld vergeudet. Der Vater hat die Hoffnung verloren, seinen Sohn jemals wiederzusehen. Doch als der Sohn in große Schwierigkeiten gerät erkennt er was er getan hat und kehrt nach Hause zurück. Der Vater weist ihn nicht zurück, sondern fällt ihm um den Hals, küsst ihn und organisiert ein festlichen Essen. Er verzeiht seinem Sohn von ganzem Herzen.

Wir sind Gott gegenüber in der Schuld

Die Bibel sagt, dass jeder Mensch Gott, dem Herrn, etwas schuldig ist. Da Gott uns als gute und gerechte Menschen geschaffen hat, deren Zweck es ist Ihn zu verherrlichen, hat Er jedes Recht unsere vollkommene Hingabe zu verlangen. Aber da die ersten Menschen beschlossen ihrem Schöpfer nicht zu gehorchen wurden sie sündig und damit auch alle ihre Nachkommen. „Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte“ (Römer 3,23). Wir sind alle von der Sünde betroffen; wir verweigern Gott die Ehre, die Ihm gebührt, und wir verstoßen ständig gegen sein Gebot, Gott über alles und andere Menschen wie uns selbst zu lieben. Das macht uns schuldig und schadet unserer Beziehung zu Gott, dem Herrn.

Gott will uns vergeben

Da Gott gerecht ist, wird er unser Vergehen nicht einfach hinnehmen und es „vergessen“. Die einzige Möglichkeit, die Beziehung zwischen Gott und Mensch wiederherzustellen, besteht darin, die Schuld vollständig zu beseitigen. Aber kein Mensch, nicht einmal der angesehenste Religionsexperte, ist dazu in der Lage.
Wir können Vergebung nicht mit Geld oder Opfern oder sonst etwas „erkaufen“. Die ganze Erde gehört Gott bereits: Er braucht nichts von uns.
Wir können unsere Sünden auch nicht dadurch kompensieren, dass wir ein besonders rechtschaffenes Leben führen. Der Prophet Jesaja sagt, dass selbst unsere guten Taten nicht rein sind (Jesaja 64,5). Wir machen die Dinge nur noch schlimmer, indem wir ständig gegen die Maßstäbe Gottes verstoßen. Das bestätigt auch der Apostel Paulus in Römer 3,20, wo er sagt, dass kein Mensch durch Werke des Gesetzes gerechtfertigt wird. Das Gesetz zeigt uns nur, wie sündig wir tatsächlich sind. Die ernüchternde Schlussfolgerung ist, dass wir selbst nicht mit Gott ins Reine kommen können.

Der Herr ist sich unserer Unfähigkeit bewusst, mit Ihm ins Reine zu kommen. Aber Er will nicht, dass der Mensch zugrunde geht und deshalb bietet Er selbst eine Lösung an. Gott, der Sohn, war bereit, die Last der Sünde und der Schuld auf sich zu nehmen und das Lösegeld zu zahlen, indem Er an unserer Stelle gestorben ist. Er hat sein Blut für viele vergossen zur Vergebung der Sünden (Matthäus 26,28). Das Opfer Jesu war die einzig mögliche und endgültige Lösung für das Problem der menschlichen Sünde. „Ohne Blut ist eine Vergebung der Schuld nicht möglich“, heißt es in Hebräer 9,22 und nur ein vollkommenes Opfer würde ausreichen. Deshalb wurde Gott, der Sohn, Mensch, um sein eigenes Blut für die Sünder zu vergießen.

Wie können wir Vergebung erhalten?

Jesus hat für unsere Schuld bezahlt. Das Einzige was wir tun müssen ist, unsere Sünde zu bekennen (oder mit anderen Worten: Sich zu entschuldigen, zuzugeben, dass wir Unrecht getan haben). Wenn wir das tun, will Gott uns vergeben und die Beziehung wiederherstellen. Er ist wie der Vater in der Geschichte aus Lukas 15. Er liebt es, zu vergeben! Die Bibel sagt, dass im Himmel Freude herrscht über einen Sünder, der zu Gott umkehrt (Lukas 15,7).

Was ist, wenn ich wieder sündige?

Um Vergebung zu bitten und sie zu empfangen, ist kein einmaliger Akt. Solange wir auf dieser Erde leben, fallen wir immer wieder in Sünde. Die Bibel ist da sehr nüchtern: „Wenn wir behaupten, sündlos zu sein, betrügen wir uns selbst“ (1. Johannes 1,8). Aber der nächste Vers macht deutlich, dass unsere Sünde uns nicht von Gott zu trennen braucht: „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, dann erweist sich Gott als treu und gerecht: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen“ (1. Johannes 1,9). Das Bekenntnis unserer Sünden gibt uns Freiheit. Wenn wir unsere Sünde wirklich bereuen, wird Gott uns vergeben.

Müssen wir jede Sünde bekennen, um Vergebung zu erlangen?

Die oben zitierten Verse werfen die Frage auf: Wenn ich sterbe, bevor ich eine bestimmte Sünde bekannt habe, wird Gott mir dann vergeben? Oder werde ich wegen dieser uneingestandenen Sünden verloren sein? Nein, du brauchst keine Angst zu haben, dein Heil zu verlieren. Niemand kann jede Sünde bekennen, die er oder sie getan hat. Schnell vergessen wir viele unserer Sünden. Es verursacht nur dann ein Hindernis in unserer Beziehung zu Gott, wenn wir bestimmte Sünden absichtlich nicht bekennen, weil wir unsere Sünde zu sehr genießen und sie nicht aufgeben wollen. Das schadet unserer Beziehung zum Herrn.

Beziehung zu Gott

Im Folgenden möchte ich einige Bibelverse über die enorme Veränderung in der Beziehung zu Gott aufführen, die eintritt, wenn man gläubig wird.

  • Gott adoptiert dich als sein Kind: „Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt – und wir sind es wirklich!“ (1. Johannes 3,1)
  • Früher hast du in Dunkelheit gelebt, aber jetzt bist du im Licht: „Früher habt auch ihr in Dunkelheit gelebt; aber heute ist das anders: Weil ihr mit dem Herrn verbunden seid, seid ihr im Licht.“ (Epheser 5,8)
  • Früher warst du geistlich tot, aber Gott hat dich lebendig gemacht. „Wegen unserer Sünden waren wir in Gottes Augen tot. Doch er hat uns so sehr geliebt, dass er uns mit Christus neues Leben schenkte.“ (Epheser 2,4-5)
  • Du bist ein Mitglied der Gemeinde geworden, die der Leib Christi ist: „Ihr alle seid der eine Leib von Christus, und jeder Einzelne von euch gehört als ein Teil dazu.“ (1. Korinther 12,27)
  • Du hast Vergebung für alle deine Sünden empfangen: „Durch Ihn [=Jesus] – so haben sie es vorausgesagt – werden jedem Menschen seine Sünden vergeben, der an Ihn glaubt.“ (Apostelgeschichte 10,43)
  • Du bist Gottes Besitz mit einer besonderen Stellung: „Ihr aber seid ein von Gott auserwähltes Volk, seine königlichen Priester, ihr gehört ganz zu Ihm und seid sein Eigentum.“ (1. Petrus 2,9)
  • Du hast eine ewig gesicherte Stellung als „Schaf“ in Jesu Herde: „Ihnen gebe ich das ewige Leben, und sie werden niemals umkommen. Keiner kann sie aus meiner Hand reißen.“ (Johannes 10,28)

Ändert sich das alles wenn wir als Gläubige sündigen? Nein, es bleibt weiterhin wahr. Ändert es sich wenn wir diese Sünde nicht bekennen, bevor wir sterben? Nein, es bleibt immer noch wahr. Dies sind alles bedingungslose Verheißungen für Gottes Kinder und Beschreibungen ihrer Stellung in Gottes Augen.

Bekenne deine Sünden vor Gott

Unsere Stellung als Kind Gottes hat sich nicht geändert. Aber die Beziehung zu Gott hat sich geändert. Ein Kind kann etwas tun, das seine Eltern wütend oder traurig macht. Aber das bedeutet nicht, dass es nicht mehr ihr Kind ist. Dennoch muss das Kind die Sünde bekennen und sein Leben verbessern, um die Beziehung zu seinen Eltern zu reparieren. Das Gleiche gilt für Gottes Kinder. Gottes Liebe zu dir hat sich nicht geändert. Du hast deine Errettung nicht verloren. Aber um Gott wieder nahe zu sein und die Beziehung wiederherzustellen, musst du deine Sünde bekennen und seine Vergebung empfangen. Außerdem, wenn du dir einer bestimmten Sünde bewusst bist, warum solltest du es dann unterlassen sie Gott zu bekennen? Lies Psalm 32 um herauszufinden wie sehr es David behindert hat, die ganze Zeit seine Sünde mit Batseba nicht zu bekennen. Wir sind aufgerufen unsere Sünden zu bekennen und damit zu brechen.

Wenn du ein Gläubiger bist, und uneingestandene Sünde hast wenn du stirbst, wirst du nicht in der Hölle landen, aber warum solltest du durch diese Sünden deine Beziehung zu Gott schädigen lassen? Deine Sünden zu bekennen und Gottes Vergebung zu empfangen, wird dir helfen jeden Tag deines Lebens freudig mit dem Herrn zu wandeln.

Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein Bibelstelle?

Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. Und wieder bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde.

Was sagt die Bibel zu schuld?

Altes Testament wie Neues Testament sind nicht auf die Sünde fixiert, sondern sprechen immer wieder von der Überwindung der Sünde. Gott kann die Schuld des Menschen verge- ben. Dieses biblische Zeugnis gilt es festzuhalten: Der Mensch kann in Schuld geraten. Menschliche Schuld ist immer zugleich Schuld vor Gott.

Was bedeutet Josua 1 9?

Das Leben kann voller Herausforderungen, Sorgen und komplexer Entscheidungen sein. Doch selbst in schweren Phasen rät uns der Herr, mutig und stark zu sein. Was in der Bibel in Josua 1:9 steht, kann uns helfen, schwierige Zeiten voll Glauben und Zuversicht zu überstehen.

Wen der Herr frei macht der ist wirklich frei?

Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde. Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; nur der Sohn bleibt für immer im Haus. Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.