Darmstadtium (früher: „Eka-Platin“) ist ein ausschließlich künstlich erzeugtes chemisches Element mit dem Elementsymbol Ds und der Ordnungszahl 110. Es zählt zu den Transactinoiden (7. Periode, d-Block). Das Element gehört zur 10. IUPAC-Gruppe im Periodensystem der Elemente und damit zur Nickelgruppe. Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Versuchsaufbau zur Herstellung der Elemente 107 bis 112 Darmstadtium wurde erstmals am 9. November 1994 bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt von Peter Armbruster und Gottfried Münzenberg unter der Leitung von Sigurd Hofmann hergestellt. Das neue Element wurde durch Fusion eines Blei- und eines Nickel-Ions künstlich erzeugt. Der Kern des Isotops 269Ds entstand durch Verschmelzung von 208Pb mit 62Ni unter Aussendung eines Neutrons: Mittlerweile konnten 14 verschiedene Isotope von Darmstadtium mit Atommassen zwischen 267 und 282 erzeugt werden. Die Halbwertszeiten variieren von 3,1 µs (267Ds) bis 1,1 min (282Ds). Bis Ende 2011 wurden nur einige Dutzend Atome des Elements hergestellt.[4] Der zunächst geltende Name Ununnilium (Symbol Uun) des Elements leitet sich von der lateinischen Bezeichnung seiner Ordnungszahl 110 ab. Am 15. August 2003 wurde der Name Darmstadtium von der International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) akzeptiert. Zu Ehren der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung, die sechs neue Elemente entdeckt und hergestellt hat, wurde am 2. Dezember 2003 Ununnilium offiziell auf Darmstadtium (Ds) getauft. Darmstadt ist damit die einzige deutsche Stadt, nach der ein Element benannt wurde.[5] Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt keine Einstufung nach der CLP-Verordnung oder anderer Regelungen, weil von diesem Element nur wenige Atome gleichzeitig herstellbar sind und damit viel zu wenige für eine chemische oder physikalische Gefährlichkeit. Verschiedenes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kongresszentrum darmstadtium Das 2007 eröffnete Wissenschafts- und Kongresszentrum in Darmstadt wurde in Anlehnung an den Namen dieses Elements darmstadtium (Eigenschreibweise) benannt. Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Welcher Land wurde nach einem Element benannt?Gallium wurde 1875 vom Paul Émile Lecoq de Boisbaudran entdeckt. Er nannte es nach Gallien, dem lateinischen Namen seines Heimatlandes Frankreich. Germanium (von lat.
Welches Element wurde nach Mendelejew benannt?Eigenschaften. Mendelevium ist ein synthetisches chemisches Element mit dem Symbol Md und der Ordnungszahl 101. Im Periodensystem der Elemente gehört es zur Gruppe der Actinoide. Mendelevium wurde nach dem russischen Chemiker und Erfinder des Periodensystems Dmitri Mendelejew benannt.
Wer hat welches Element entdeckt?Vor 150 Jahren hat der Chemiker Dmitri Mendelejew das Periodensystem der Elemente entdeckt - ein brillantes, aber noch unvollständiges System.
Welches Element wurde zuerst entdeckt?Für Chemiestudenten, Lehrer und Professoren: Die tabellarische Auflistung auf der rechten Seite ist nach dem Jahr der Entdeckung geordnet. Eines der ersten Elemente stammt aus der Antike und war Schwefel und das zu letzt bekannte Element stammt aus dem Jahre 2004 und ist Ununpentium.
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