Passend zum gestrigen Coming-out-Tag hat Matt Stoffers seine Homosexualität öffentlich gemacht. Der Feuerherz-Sänger schreibt auf seinen sozialen Kanälen: "Das Leben, das ich nicht teilen konnte – Viele von euch begleiten mich auf meinen
Abenteuern durch das Leben schon seit einigen Jahren. Und ich habe euch viel gezeigt, aber eine Sache aus meinem Leben habe ich euch nicht gezeigt", so der niederländische Sänger. Am internationalen Coming-out-Day sind alle noch heimlich homosexuell lebenden Menschen dazu aufgerufen, sich zu outen, wenn sie sich diesen Schritt zutrauen, um die Normalität von Homosexualität deutlich zu machen. Von diesem Tage an, wolle er endlich so sein, wie er wirklich ist, auch um damit
anderen Mädchen und Jungen Mut zu machen, die mit ihren Gefühlen zu kämpfen haben, so Matt weiter. "Als ich mich vor ein paar Jahren verliebte, wollte ich meine Freude mit allen teilen. Aus verschiedenen Gründen konnte ich das nicht", schreibt der Feuerherz-Sänger. Im Video, das er mit dem Posting teilt, ist sein "bis jetzt einziger Ex-Freund" zu sehen und
"die Liebe zwischen zwei Menschen, die wunderschön und normal ist". Habt keine Angst davor, euch zu verlieben. Liebe ist Liebe Homosexuelle SchlagerstarsWelche Gründe ihn bisher davon abgehalten haben, sich zu outen, schreibt der blonde "Wenn Herzen auseinandergehen"-Sänger nicht. Dabei gehören schwule und lesbische Sänger und Sängerinnen seit Jahren zur Schlagerszene dazu, man denke nur an Patrick Lindner, Ross Antony, Hape Kerkeling, Kerstin Ott, Eloy de Jong oder Freddy Malinowski von Fantasy. Die Boygroup Feuerherz löst sich Ende des Jahres auf. Mit ihrem Best-of-Album "Verdammt gute Zeit"sind Matt Stoffers, Karsten Walter, Sebastian Wurth und Dominique Baltas aktuell auf Platz zehn der deutschen Albumcharts gelandet. Berührendes Video, bewegende WorteComing-Out: „Feuerherz“-Star Matt Stoffers ist schwul16. Oktober 2020 um 09:48 Uhr Boyband-Star: Spätes Coming-OutAls Teil der Schlager-Boyband „Feuerherz“ entwickelte sich Matt Stoffers in den letzten Jahren zum Mädchen-Schwarm. Nun aber wird klar: Privat ist der 30-jährige Sänger gar nicht an Frauen interessiert. Mit einem bewegenden Instagram-Video macht Stoffers nun seine Homosexualität öffentlich. Der veröffentlichte Clip ist ein Paar-Video und zeigt den Sänger mit seinem Ex-Freund. Insta-Video zeigt ihn mit seinem Ex-FreundMatt´s Coming-Out wirkt wie ein Befreiungsschlag: „Von nun an kann ich vollkommen der sein, der ich bin – auch auf Social Media“. Der Boyband-Star hat sich passend zum internationalen „Coming Out-Tag“ am 11. Oktober dazu entschieden, mit seiner sexuellen Orientierung an die Öffentlichkeit zu gehen. Wieso aber benutzt er für diesen Schritt ein älteres Video, dass ihn mit seinem Ex-Freund zeigt? Der Schlager-Sänger liefert dafür eine nachvollziehbare Antwort: „Hier ist es – ein Video, dass ich schon seit langer Zeit teilen wollte: ein beliebiges Pärchen-Video, das die Liebe zwischen zwei menschlichen Wesen zeigt und wie wunderbar und normal es ist“. „Coming Out-Tag“: Perfektes Timing?„Feuerherz“-Sänger Matt gesteht, er habe sein Glück schon vor einigen Jahren unbedingt teilen wollen: „Jedoch konnte ich das nicht -aus verschiedenen Gründen“. Damals sei er zum ersten mal verliebt gewesen. Mit seinem Instagram-Vorstoß wolle er nun Jungen und Mädchen Mut machen, die mit ihren eigenen Gefühlen noch kämpfen würden. Anlässlich des internationalen „Coming-Out-Tags“ (11.10.2020) sollen jedes Jahr homo- und bisexuelle Menschen weltweit dazu ermuntert werden, zu ihrer Sexualität zu stehen. Für Matt Stoffers ist die Boyband-Zeit schon bald vorbei: „ Feuerherz“ wird sich zum Ende des Jahres hin auflösen. Auf die vier Bandmitglieder warten dann ab 2021 verschiedene Solo-Projekte. MusikHerr Raetzel, in der Filmbranche trauen sich viele queere Schauspielerinnen und Schauspieler nicht, sich zu outen. Wie sieht das im Popgeschäft aus? Es ist schon so, dass unsere Gesellschaft als sehr offen wahrgenommen wird – es aber oft gar nicht ist. Ich finde es schade, dass Homosexualität immer noch so ein großes Thema ist. Ich hoffe, dass sich das ändert. In Berichten liest man häufig „der homosexuelle Sänger“, ich habe noch nie „der heterosexuelle Sänger“ gelesen. Es kommt allerdings auch darauf an, in welchem Genre man unterwegs ist. Im Disco-Pop hat man es einfacher als als Heavy-Metal-Künstler oder Rapper. Woran liegt das? [Mehr Neuigkeiten aus der queeren Welt gibt es im monatlichen Queerspiegel-Newsletter des Tagesspiegel - hier geht es zur Anmeldung.] Auch Boybands haben Probleme: Die weiblichen Fans könnten enttäuscht sein, wenn auf einmal die ganze Band schwul ist. Auf der anderen Seite steht da natürlich die persönliche Ebene. Niemand sollte sich outen müssen. Wenn es jemand für sich behalten möchte, ist das absolut legitim. Empfohlener redaktioneller InhaltAn dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Wie war das bei Ihnen? Wie haben Sie reagiert? Und die Plattenfirma? Wie sind Sie als Band damit
umgegangen? [Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Deshalb war es mir dort auch wichtig, ein Statement abzugeben. Ich habe mir ein T-Shirt gekauft, auf dem in kyrillischer Schrift „Homo-Propaganda“ stand. Ein Wink auf das entsprechende russische Gesetz. Ein Foto, auf dem ich das Shirt trage, habe ich mit der Bildunterschrift „From Russia with Love“ gepostet. Anhand der Reaktionen konnte ich sehen, dass ich damit einen Nerv getroffen habe und einigen russischen LGTBQI*-Fans Mut gemacht habe – auch wenn ich persönlich nicht so viel riskiert habe. Ich kann mir nicht vorstellen, in so einem Land zu leben. Das muss schlimm sein. Empfohlener redaktioneller InhaltAn dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Und dann? Mit 17 habe ich mich bei meiner Familie und Freunden geoutet. Das medial noch mal aufzuarbeiten, fand ich sinnlos. 2015 bin ich allerdings mit meiner Fußballmannschaft schwuler Europameister geworden. Anschließend habe ich einem schwulen Magazin ein Interview gegeben, in dem wir meine Sexualität gar nicht direkt thematisiert haben, aus dem Kontext wurde sie aber klar. Zu der Zeit hatten wir kein Album zu promoten. Ich wollte das nicht für Werbung nutzen. Damit war das Thema für mich vom Tisch. Gab es negative Konsequenzen? Empfohlener redaktioneller InhaltAn dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden. Externen Inhalt anzeigen Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können. Apropos
verlieren. Gerade gehen Ihrer Band durch die Corona-Pandemie die Einnahmen flöten. Wie geht Sie damit um? Wir mussten unsere Tour für 2020 zweimal verschieben. Wirtschaftlich lohnte sich das nicht. Die Leute sind verständlicherweise sehr zurückhaltend, was Ticketkäufe angeht. Die Veröffentlichung unseres Albums „Hot Shots“' mussten wir ebenfalls verschieben. Viele Bands haben trotzdem Musik veröffentlicht. Was schätzen Sie, wie lang die Situation noch andauern wird? Zur Startseite |