Die tänzerin und der gangster kritik

Die tänzerin und der gangster kritik

In dem Sat1-Film "Die Tänzerin und der Gangster", spielte Sarah Engels die Hauptrolle.bild: instagram/kick_mediaag

Am Montagabend durfte Sarah Engels endlich ihr großes Film-Debüt feiern. Nachdem die Sängerin bereits für zwei Folgen der ZDF-Erfolgsserie "Das Traumschiff" kurzzeitig vor die Kamera durfte, konnte sie nun eine Hauptrolle ergattern: Sarah spielte im Sat.1-Streifen "Die Tänzerin und der Gangster – Liebe auf Umwegen" die alleinerziehende Mutter Toni, die von einer großen Karriere als Musicaldarstellerin träumt, dabei jedoch immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.

Es ist ein Film mit viel Tanz, Gesang, Drama und Romantik, der viele Zuschauerinnen und Zuschauer zur Prime-Time vor ihre Fernsehgeräte zog. Nach Angaben des Online-Magazins "DWDL" lag die Reichweite bei 1,27 Millionen Zuschauern, 580.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Mit einer Einschaltquote der Zielgruppe von 8,0 Prozent lag "Die Tänzerin und der Gangster" damit recht deutlich über dem Senderschnitt von Sat.1.

Lobpreisungen und Kritik

Im Netz sind die Meinungen zu dem Drama-Streifen gespalten. Während die einen ihn als "mega Film" und den "absoluten Oberhammer" lobten, schienen die anderen weniger begeistert. "Ich fand Sara schon gut, Ihre Stimme mag ich sowieso. Aber die Story des Films war langweilig...", schrieb eine Zuschauerin in der Instagram-Kommentarspalte des Senders. "Schade, hab mehr erwartet", schloss eine andere enttäuscht. Die viele Gewalt und die "geschmacklosen Szenen" standen ebenfalls in der Kritik.

Auch Sprünge in der Handlung haben die Zuschauerinnen und Zuschauer sichtlichen verwirrt: "Das einzige, was ich an diesem Film nicht nachvollziehen konnte, war, wo Tom mit dem Messer angegriffen wurde... und dann steht er plötzlich da als wäre nichts gewesen?!" Generell scheinen viele sich einig zu sein, dass "die Drehbuchautoren zu viel in die 90 Minuten packen" wollten und es zu wenige Erklärungen gab.

"Ich hab nach 15 Minuten ausgeschalten"

Auch über die schauspielerische Leistung von Sarah Engels konnte sich die Community nicht recht einig werden. "Sie macht das echt toll. Hätte gern mehr davon", schwärmte eine Zuschauerin. Eine andere Followerin teilte diese Meinung: "Sarahs Stimme ist wie immer mega. Gänsehaut. Und sehr gut geschauspielert, macht Spaß zu gucken."

Andere wiederum fanden Sarahs Performance so schlecht, dass sie den Film nicht einmal bis zum Ende anschauen konnten: "Ich hab nach 15 min ausgeschaltet. Ich mag sie ja total gerne aber Schauspielern kann sie nicht. Wirkt alles sehr steif und unauthentisch", schrieb ein Fan auf Instagram.

Liebesfilm ohne Kuss

Auffällig fanden viele Fans außerdem der Abstand, der zwischen Toni und ihrer Liebschaft Tom herrschte. "Es waren Anzeichen für Nähe vorhanden, aber diese Distanz war zu viel", kritisierte eine Zuschauerin. Grund für die fehlende Intimität zwischen den beiden war eine Klausel, auf die Sarah vor Beginn des Drehs bestanden hatte. Gegenüber "BILD" verriet sie: "Ich habe von Anfang an gesagt, dass es keine Kuss-Szene geben wird. Darüber war Julian, glaube ich, schon sehr froh. Da wäre er wahrscheinlich schon eifersüchtig geworden."

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(fw)

Achtung, es folgen Spoiler zur neuen Folge von "House of the Dragon". Wer die Episode mit dem Originaltitel "The Black Green" noch nicht gesehen hat, sollte also vorsichtig sein.

Es kommt nicht allzu häufig vor, dass Castingshows das Fundament einer lange anhaltenden Karriere sind. Doch im Falle von Sarah Engels ist genau das ohne Zweifel der Fall. Dabei hat die Sängerin gar nicht den Sieg bei "Deutschland sucht den Superstar" eingefahren, sondern ihrer späterer Ehemann Pietro Lombardi, mit dem man sie später in zahlreichen Dokusoaps gesehen hat. Von "Sarah & Pietro... bauen ein Haus" über "… bekommen ein Kind" bis hin zu "… im Wohnmobil durch Italien" war alles dabei.

Fast schon folgerichtig endete die Beziehung später mit dem TV-Special "Die ganze Wahrheit". Das ist fünf Jahre her und hätte wahrlich auch das Ende der medialen Karriere von Sarah Engels bedeuten können. Glücklicherweise ist das nicht der Fall, denn die 29-Jährige besitzt echtes Talent – und brachte nicht zuletzt durch ihre Auftritte bei "The Masked Singer" das Publikum mit ihrer Stimme zum Staunen.

Dass sie nun die Hauptrolle in einem Musical-Film übernimmt, wirkt wie der nächste logische Schritt in Engels TV-Karriere – auch wenn es keine 90 Minuten gebraucht hätte, um das Happy End zu erahnen, aus dem Sat.1 schon im Titel keinen Hehl macht. "Die Tänzerin und der Gangster" nennt sich der von ITV Studios Germany produzierte Streifen, den der Sender sicherheitshalber noch mit der Allerwelts-Unterzeile "Liebe auf Umwegen" versehen hat.

Rolle auf den Leib geschrieben 

Sarah Engels spielt darin die junge Mutter Toni, die von der großen Karriere als Musicaldarstellerin träumt. Doch die Leichtigkeit, die sie einst auszeichnete, ist ihr nach dem Tod ihres Mannes Ben abhanden gekommen. Und so arbeitet Toni nun also in einer Bar und kümmert sich daneben um ihre aufmüpfige Tochter Matti (Yuna Bennett). Sie und Tonis beste Freundin (Karmela Shako) wiederum leisten einige Überzeugungsarbeit, um Toni an der Teilnahme eines Castings für den Platz im Ensemble eins neuen Musicals zu begeistern.

Die tänzerin und der gangster kritik
© Sat.1/André Kowalski Sarah Engels als Toni in "Die Tänzerin und der Gangster".

Klar, dass sie alsbald nicht nur für eine Nebenrolle verpflichtet wird, sondern sogar als die Zweitbesetzung für die arg kratzbürstige Hauptdarstellerin Claire (Anna Hofbauer) wird. Alles könnte also perfekt sein, wäre da nicht Fred (Björn Bugri), der Besitzer einer Spielhalle, dem Tonis verstorbener Mann einen Haufen Geld schuldet – das er nun von Toni zurückbekommen möchte. Da kommt Tom (Christopher Patten) ins Spiel, der sich jedoch nur auf den ersten Blick auf der Schutzengel entpuppt, für den er gehalten wird.

In diesem Spannungsfeld entwickeln sich emotionale Hochs und Tiefs, die das Publikum zu keinem Zeitpunkt überfordern; zu vorhersehbar ist die Liebesgeschichte, die Granz Henman nach einem Drehbuch von Jytte-Merle Böhrnsen inszeniert hat. Dass "Die Tänzerin und der Gangster" dennoch Unterhaltungswert besitzt, hängt wiederum vor allem an Sarah Engels, der die Figur der jungen Mutter auf den Leib geschrieben zu sein scheint. Ihre erste Film-Hauptrolle meistert Engels dann auch überraschend souverän.

Dazu kommt, dass sich die Musik, die Komponist Conrad Oleak geschrieben hat, gut in die Handlung einfügt – auch wenn sich der Kitsch-Faktor dieses modernen Märchens dadurch freilich eher noch verstärkt. Gleichwohl ist es fast schon schade, dass Engels nicht noch ein, zwei Lieder mehr zum Besten geben darf. Manch hölzerner Dialog hätte gesungen sicher besser geklungen.

"Die Tänzerin und der Gangster - Liebe auf Umwegen", Montag um 20:15 Uhr, Sat.1

Wie war der Film mit Sarah Engels?

Die Tänzerin und der Gangster - Liebe auf UmwegenSarah Engels / Filmenull

Wo lief die Tänzerin und der Gangster?

Der Film "Die Tänzerin und der Gangster - Liebe auf Umwegen" wird am 17. Januar 2022 im Free-TV auf Sat. 1 zu sehen sein. Parallel kann der Film auch im Stream auf Joyn mitverfolgt werden.