Deutsche Bank erhöht Gebühren: Wie so viele deutsche Geldinstitute – allen voran die Filialbanken – erhöht auch die Deutsche Bank an verschiedenen Stellen die Gebühren. An welchen Stellen die Konten mehr kosten und wer alles betroffen ist, haben wir hier zusammengefasst. Show
Was ist passiert?
Brief der Deutsche Bank über die „Zustimmung zu aktuellen Preisen und Bedingungen“. Was können Sie tun?
1. Rückerstattung anfordern & teures Konto behalten2. Konto wechseln zu einer günstigeren BankUpdate 27.07.2021: Deutsche Bank Gebühren Brief „Ihre Zustimmung zu aktuellen Preisen und Bedingungen sowie freiwillige Angaben“Aktuell erhalten viele Deutsche Bank Kunden einen Brief, der um „Ihre Zustimmung zu aktuellen Preisen und Bedingungen sowie freiwillige Angaben“ bittet. Aufgrund des Urteils des Bundesgerichtshofs ist es nicht erlaubt, Gebühren zu ändern, ohne eine aktive Zustimmung des Kunden erhalten zu haben. Das bedeutet, dass, wenn Sie über Jahre hinweg Kunde der Deutsche Bank waren und sich bei Ihrem Konto Gebühren geändert haben, eigentlich rechtlich gesehen niemals eine aktive Zustimmung für die Gebührenerhöhungen von Ihnen existiert hat. Um sich nun rechtlich abzusichern, fordert die Deutsche Bank ihre Kunden auf, aktiv den aktuell geltenden Bedingungen und Preisen zuzustimmen. In dem Schreiben verbergen sich keine versteckten Gebührenerhöhungen, die nicht davor schon bekannt waren und kommuniziert worden sind. Es geht lediglich um die Zustimmung. Jedoch kann es passieren, dass bei Ablehnung des Briefes das Konto von Seiten der Bank gekündigt wird, da rein rechtlich kein Vertragsverhältnis besteht. Alternativen – Unsere Empfehlungen: Das aktuell günstigste Konto mit den besten Konditionen bei einer Filialbank bietet die Commerzbank! Mehr Infos zum Commerzbank Girokonto Wenn Sie den Wechsel zu einer Direktbank in Betracht ziehen, empfehlen wir das Comdirect Girokonto. Durch die guten Konditionen belegt dieses seit geraumer Zeit den ersten Platz bei unserem Girokonto Vergleich. UPDATE 01.07.2020: Gebühren für Basiskonto UnzulässigDie Idee des Basiskontos war, dass absolute jeder Zugang zu einem Girokonto haben muss. Selbst, wenn man tief in Schulden steckt oder lange arbeitslos ist. Die Deutsche Bank bietet so ein Basiskonto an, allerdings für ganze 8,99 Euro im Monat. Bei der Zielgruppe des Kontos kann man das schon als Wucher bezeichnen und das sah nun, nach einer Klage der Verbraucherzentrale, auch der Bundesgerichtshof so. Durch das nun gesprochene Urteile, dass die Kosten nicht angemessen sein, wird die Deutsche Bank gezwungen, die Gebühren für das Konto zu senken. Das Konto kostet nun allerdings immer noch 6,90 Euro im Monat und auch viele Leistungen (etwa Online Überweisungen) kosten extra. Gebührenerhöhungen von etwa 20 ProzentBeretis am 1. Juli 2018 hatte die Deutsche Bank Gebühren für viele Kontomodelle erhöht, nach zwei Jahren dreht die Deutsche Bank schon wieder an der Gebührenschraube. Seit dem 1. Oktober 2020 gibt es noch einmal drastische Erhöhungen für Kunden der Filialbank. Die Erhöhungen:
Hinzu kommt die Abschaffung kompletter Kontomodelle. So wird das „DB Plus Konto“ für Neukunden nicht mehr angeboten. Und auch Kontomodelle auf Guthabenbasis werden aus dem Angebot gestrichen. So rankt die Deutsche Bank im Vergleich mit anderen Banken Starke Gebührenerhöhungen für SelbstständigeDie Geschäftskonten der Deutschen Bank sind seit Oktober 2019 deutlich teurer, teils erhöhten sich der Preis um rund 50 Prozent. So kostete zuvor das teuerste Kontomodell, das „Business Premium Konto“ 19,90 Euro im Monat, schlägt mittlerweile allerdings mit 29,90 Euro zu Buche. Auch die günstigeren Geschäftskonto Klassen sind teurer, auch wenn die Preiserhöhungen hier nicht ganz so drastisch ausgefallen sind. Auch jeder einzelne Zahlungsein- und Ausgang kostet mittlerweile Geld , beim „Basic“ Geschäftskonto ganze 22 Cent. Alternative Geschäftskonten im Vergleich Auch die Deutsche Bank will mehr aus ihren Kunden holen und setzt an unterschiedlichen Stellschrauben an, um die Gebühren zu erhöhen. Bisher sind dabei vor allem unterschiedliche Kontomodelle und verschiedene Einzelleistungen im Fokus. Ein Sprecher der Deutschen Bank rechtfertigt die Erhöhungen so:„Die Grundpreise für die Konten konnte die Deutsche Bank sieben beziehungsweise 13 Jahre stabil halten (Aktivkonto beziehungsweise Bestkonto). Eine Preisanpassung ist nach so vielen Jahren auch wegen des deutlich erweiterten Leistungsumfangs der Konten gerechtfertigt“. Allerdings ist das mit Sicherheit nicht der einzige Grund für die Erhöhung von Gebühren – der Aktienkurs der Deutschen Bank ist seit geraumer Zeit auf absteigendem
Kurs. Probleme der Deutschen BankDie Deutsche Bank hat in den letzten Jahren schwere Probleme bekommen, durch
Niedrigzinspolitik und stärkere Regulierungen sind die Einnahmen des Instituts kontinuierlich gesunken. In den letzten drei Jahren hat das Institut nur noch Verluste zu verzeichnen. Das liegt auch daran, dass in Deutschland die Einnahmen durch das Privatkundengeschäft insgesamt
abnehmen. Mit dem aktuellen Geschäftsmodell muss die Deutsche Bank im durchschnitt 90 Cent investieren, um einen Euro zu verdienen. Zum Vergleich: die Santander Bank braucht dafür nur 60 Cent. Einer der Gründe dafür ist zum Beispiel das große Filialnetz der Deutschen Bank, welches enorme Kosten verursacht. Gleichzeitig wird die Konkurrenz durch Direkt- und Onlinebanken stetig größer. Viele Menschen verzichten Lieber auf ein Filialnetz und zahlen dafür weniger oder sogar gar keine Gebühren. Fazit zu Deutsche Bank GebührenEs ist weder klar, ob die Deutsche Bank durch die neuen Gebühren ihre Bilanz verbessern kann, noch, ob weitere Deutsche Bank Gebühren auf die Kunden zukommen. Was allerdings klar ist, ist, dass das Institut durch die erhöhten Gebühren auch Gefahr läuft, weitere Kunden zu verlieren. Wir werden Sie in diesem Artikel auf jeden Fall auf dem Laufenden halten und Updates verfassen, wenn sich etwas ändern sollte. Alternativen zur Deutschen BankNatürlich muss man bei den Gebührenerhöhungen nicht unbedingt mitspielen. Zwar wird seit Jahren das Ende des kostenlosen Girokontos prophezeit, allerdings schaffen es viele Direktbanken aufgrund geringerer Kosten nach wie vor, kostenlose Modelle anzubieten. Die besten haben wir in unserem großen Vergleich zusammengestellt. Zum Vergleich aller kostenlosen Girokonten Bildquelle: Vielen Dank an rawpixel für das Bild (rawpixel/www.pixabay.de) Was passiert wenn ich den Preisen und Bedingungen der Deutschen Bank nicht zustimme?Laut Bundesgerichtshof müssen Banken ihren Kunden die ohne deren Zustimmung erhobenen Gebühren zurückerstatten.
Was passiert wenn ich den neuen Geschäftsbedingungen der Bank nicht zustimme?Aufgrund des BGH-Urteils sind die AGB sowie alle Vertragsänderungen, die Banken ohne aktive Zustimmung ihrer Kundinnen und Kunden vorgenommen haben, unwirksam. Daher lassen sie sich die zuletzt mitgeteilten Bedingungen von ihrer Kundschaft individuell bestätigen.
Soll man den Banken zustimmen?Darin hatte das oberste deutsche Gericht entschieden, dass die bisherige Praxis der Banken und Sparkassen rechtlich unzulässig ist, die Zustimmung ihrer Kunden zu geänderten Gebühren und Geschäftsbedingungen einfach vorauszusetzen, wenn die nicht ausdrücklich widersprochen haben.
Soll man den neuen Preisen und Bedingungen der Postbank zustimmen?Postbank reagiert auf BGH-Urteil
Dem zugrunde liegt ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom April 2021. Das Gericht entschied damals, dass es nicht rechtens ist, AGB-Änderungen wie etwa erhöhte Kontoführungsgebühren, ohne explizite Zustimmung des Kontoinhabers durchzusetzen.
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