Der unterschied zwischen bankangestellter und bwl

jan-7  📅 03.07.2015 23:06:07

Bankkaufmann oder BWL-Studium ???

Hey Leute,

bei mir gehts im Moment in die "heiße Phase" was meine endgültige Berufswahl angeht. Ich habe zwar schonmal einen Ausbildungsvertrag zum Bankkaufmann in der Tasche, habe mich aber gleichzeitig noch für einen BWL-Studiengang beworben (zu dem ich auch wahrscheinlich eine Zusage bekomme), um mir auch die Mglk. eines Studiums offen zu halten. Ich bin mir jetzt bloß noch nicht sicher, welcher Weg der Richtige für mich ist. Lohnt es sich noch, heutzutage einen ganz normalen Bachelor in BWL zu machen um dann vlt. in der "Flut der Bewerber" nach dem Studium unterzugehen und am Ende in einem total unterbezahlten Job zu landen oder meint ihr, ich wäre mit der besagten Ausbildung und dementsprechenden Weiterbildungen (Fachwirt, Betriebswirt, etc.) besser dran ?

Danke für Eure Hilfe

Der unterschied zwischen bankangestellter und bwl

MfG Jan

Re: Bankkaufmann oder BWL-Studium ???

Habe gestern irgendwas gelesen, wo damit argumentiert wurde, dass man in Banken bald kein Personal mehr braucht ... mir fällt grade der Artikel nicht mehr ein^^ Gibt einige Beiträge im Internet ob man lieber eine Ausbildung oder ein Studium machen sollte. Das sind wirklich wenig Informationen, die du uns gegeben hast, um eine Meinung zu bilden. BWL-Studium und Bankkaufmann-Ausbildung liegen im selben Bereich. Da ist es nicht so tragisch, wenn du nach der Ausbildung noch studieren gehst oder das Studium abbrichst und die Ausbildung durchziehst ...

Re: Bankkaufmann oder BWL-Studium ???

Mit dem Studium hast du viel mehr Aufstiegsmöglichkeiten. Schon alleine das wäre mir das Studium wert. Man muss ja nur schauen wieviele Bankkaufleute hier posten dass sie jetzt noch gerne ein BWL-Studium nachschieben würden. Genau dasselbe auch im Ingenieursbereich - wer etwas anspruchsvoller ist, ist meist nicht sehr lange zufrieden mit dem Ausbildungsberuf.

1,2oder3  📅 04.07.2015 15:06:50

Re: Bankkaufmann oder BWL-Studium ???

Ich würde BWL studieren und mich dann evtl. auf das Bankwesen spezialisieren.

Die Jobs in der Bankenbranche sind wie mein Vorredner schon sagt extrem gefährdet. Durchgehend wird da automatisiert/digitalisiert und selbst die oberen Etagen lehren sich langsam, weil Computer vielfach besser arbeiten als selbst top ausgebildete Banker.

Mit BWL kannst du zur Not immer noch in andere Branchen.

Timmy  📅 05.07.2015 02:26:28

Re: Bankkaufmann oder BWL-Studium ???

Hört sich nach der Grundfrage Studium vs. Ausbildung an.

Studium:
- theoretisch-wissenschaftlich
- hohe Selbstständigkeit/Vorliebe für die gewählte Disziplin/Detailverliebtheit gefordert
- weitestgehend allgemeinbildend
- kostet Geld
- nach dem Studium tendenziell besseres Geld/anspruchsvolleres Tätigkeitsfeld (Analogie Kapitän und Ruderer)

Ausbildung:
- praktisch orientiert
- Schulcharakter noch erkennbar: man wird noch zu einem bestimmten Grad "betüddelt"
- fokusiert auf die später auszuführende Tätigkeit
- man verdient bereits Geld
- man ist bereits im Arbeitsleben, somit weniger Praxisschock (dennoch tendenziell schwieriger, Führungspositionen zu erreichen)

Mcknight234  📅 05.07.2015 11:50:06

Re: Bankkaufmann oder BWL-Studium ???

Pro Bank:
Wenn Du eine Bankausbildung machst kannst du mit ein paar Fortbildungen und einer Spezialisierung im richtigen Gebiet durchaus gute und vergleichbare Gehälter wie mit einem BWL Studium erzielen und das bei einer 35h Woche. Natürlich wirst du sehr wahrscheinlich nie die 100.000 knacken und genau so unwahrscheinlich wirst du überhaupt in diese Gehaltsregionen kommen, aber wie viele BWLer tun dies schon wenn man mal wirklich den Gesamtdurchschnitt heranzieht?

Nachteil Bank:
Du bist auf Gedeih und Verderben dem Bankensektor ausgeliefert.
Ich war 2 Jahre in der Beratung tätig, bin dann 2 Jahre ins REWE im Einzelhandel gegangen und arbeite jetzt als Controller in der Automobilbranche. Bin zwar ganz zufrieden aber mit dem einen Auge halte ich bereits jetzt schon wieder nach einer interessanten neuen Stelle Ausschau.

Was ich damit sagen will, du bist mit einem BWL Studium sehr breit aufgestellt. Dies wird gerade wenn es um Absolventen geht zwar ganz gerne negativ ausgelegt, aber sobald du den Einstieg geschafft hast stehen dir auf einmal alle Türen offen.

Wenn du einen Kompromiss eingehen willst kannst du immer noch ein Duales Studium bei der Bank machen. Zwar bist du dann immer noch auf den Finanzsektor spezialisiert, allerdings haben mittlerweile viele Automobilhersteller eigene Banken und auch große Unternehmen brauchen gute Leute für ihre Finanzabteilung und die Beratungen sowieso.

Re: Bankkaufmann oder BWL-Studium ???

Ich sehe die Gleichen Arguemte wie Timmy!

Ergänzen möchte ich noch folgendes:

Als Bankkaufmann (habe selbst gelernt vor dem BWL-Studium) bist du Verkäufer für Finanzdienstleistungen. Beratungen der Kunden finden nicht statt. Das ist zwar besser als Teppichverkäufer aber nicht grundsätzlich. Gleichzeitig sind die Einkommen nicht mehr soo toll wie viele denken. Weiterhin stimmt das mit dem Stellenabbau wegen online in der Tat.

Da du Abi hast und dich eh gerade damit beschäftigst wird im Fall der Entscheidung für die Ausbildung folgendes passieren: Du wirst spätestens im 2. Lehrjahr merken das das doch nicht so toll ist und denken du bleibst unter deinen Möglichkeiten wenn du nicht studierst. Außerdem studieren die meisten um dich herum. Also wirst du nach der Ausbildung ein Studium beginnen und hast 3 Jahre in eine Ausbildung gesteckt, die dir nicht viel bringt.

Ich persönlich würde keine Ausbildung mehr vor einem Studium machen, was mich auch interessiert. - Andererseits war das eine tolle Zeit und ich habe viel Spaß gehabt. Teils helfen mir meine Erfahrungen auch noch heute. Das steht aber in keinem Verhältnis zur aufgewendeten Zeit von 4 Jahren, ich sinnvollerweise noch ein Jahr nach der Ausbildung gearbeitet habe um Geld für das Studium zu sparen.

asdfg  📅 06.07.2015 16:14:44

Re: Bankkaufmann oder BWL-Studium ???

Also ich würde das pauschal garnicht so sagen, dass eine Ausbildung VOR dem Studium nichts bringt. Fachlich mag das vielleicht zum größten Teil stimmen, aber die Branchenerfahrungen die du während einer Ausbildung sammelst, verschaffen dir eine Menge Pluspunkte bei späteren Bewerbungen.  Ob das jetzt 2 1/2 zusätzliche Jahre rechfertigt, muss jeder natürlich für sich selbst entscheiden.

Re: Bankkaufmann oder BWL-Studium ???

Damit keine Missverständnisse entstehen: es ist nicht so, dass eine Ausbildung vor einem Studium absolut nichts bringt! Sie bringt schon einiges!

Aber 2,5-3,5 Jahre + eventueller Zeit um richtig in den Job reinzuschnuppern und/oder Geld fürs Studium zu verdienen stehen in keinem Verhältnis zu dem was es bringt.

Aber das muss in der Tat jeder selbst entscheiden.

enteryourname  📅 06.07.2015 18:14:56

Re: Bankkaufmann oder BWL-Studium ???

Also ich mache gerade meine Ausbildung zum Bankkaufmann und bin damit recht zufrieden. Zuerst wollte ich ein Duales Studium im Bereich BWL Bank machen. Bekam dann allerdings von mehreren Leuten in meinem Umfeld gesagt, dass ich damit wirklich einen großen Teil meiner Freizeit opfern muss. Die Uni Zeit wollte ich eigentlich schon ausskosten und nicht schon mit 19 meine Seele verkaufen und mit meinem Vorgesetzten irgendwelche Zielvorgaben besprechen.
Da ich nicht so karrieregeil bin und mich nicht mit 22 oder 23 als Trainee in einer Bank oder UB sehe, habe ich mich dann zu der Ausbilung entschieden.
Als Abiturient dauert meine Ausbildung in meiner Bank 2 Jahre. Ich stieg direkt mit dem Gehalt für Azubis im 2. Lehrjahr ein, außerdem bekomme ich 14 Monatssgehälter.
Die Landesbank für die ich arbeite hat meine Ausbildung so organisiert, dass ich im ersten Lehrjahr durch verschiedene Filialen hopse und im 2. durch verschiedene Abteiungen der Zentrale (Wertpapier, Immobilien etc).
Wenn ich gerade nicht arbeite, dann sitze ich in der Berufsschule (ist ganz spaßig dort).
Mit 21 bin ich dann Bankkaufmann, werde allerdings keinen einzigen Tag als solcher arbeiten, sondern direkt mein Studium der VWL an einer Target Uni beginnen. Schätze dann bin ich mit 27/28 fertig und kann dann meine Seele ruhigen Gewissens an den Teufel verkaufen

Der unterschied zwischen bankangestellter und bwl
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Muss allerdings jeder für sich selbst entscheiden. Ich kenne Leute die mit 18 sofort ihr Duales Studium begonnen haben und seitdem fast nur für die Arbeit leben. Die machen ihr Ding und es macht ihnen Spaß.
Ich habe für mich entschieden, dass ich später bis zum Renteneintritt mit 67 genug arbeiten werde, also wieso nicht noch etwas Spaß haben und verschiedene Facetten des Lebens kennenlernen (bin nach dem Abi ins Ausland, dann für 3 Monate zur Bundeswehr und jetzt eben die Ausbildung).

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