SEPA-Überweisung Wie sich die IBAN zusammensetzt und man sich 22 Stellen merktAktualisiert am 21.12.2021Lesedauer: 3 Min. Show
Die IBAN hat die Kontonummer ersetzt. Ohne sie läuft bei SEPA-Überweisung und SEPA-Lastschrift nichts mehr. (Quelle: McPHOTO/imago-images-bilder) Vielen graut, wenn es an das Ausfüllen von Überweisungen geht. Schnell hat sich bei der IBAN ein Zahlendreher eingeschlichen. Doch es ist ganz einfach, wenn Sie wissen, wie sich die IBAN zusammensetzt. Das SEPA-Verfahren (Single Euro Payments Area) regelt seit Februar 2014 den Zahlungsverkehr innerhalb der Europäischen Union (EU) sowie der Schweiz. Verpflichtend wurde die SEPA-Zahlung im August 2014 für den Geschäftsverkehr und ab Februar 2016 im privaten Zahlungsverkehr. Eine wesentliche Neuerung ist die IBAN (International Bank Account Number), eine Zahlenfolge mit 22 Stellen. Aufbau einer IBAN in DeutschlandDie IBAN besteht aus bekannten Bankdaten. Sie setzt sich zusammen aus der bisherigen Bankleitzahl und der bisherigen Kontonummer, die jeweils nur um das Länderkennzeichen (für Deutschland DE) und die zweistellige Prüfziffer ergänzt werden.
In Deutschland hat jede IBAN 22 Stellen. Die IBAN-Kennung wird in Viererblöcken getrennt. Die Länderkennung am Anfang wird immer großgeschrieben. Leere Stellen werden mit einer 0 ausgefüllt, Sonderzeichen gibt es nicht.
Am Anfang steht die Länderkennung, gefolgt von der zweistelligen Prüfnummer. Darauf folgen die Bankleitzahl mit insgesamt acht Stellen und die maximal 10-stellige Kontonummer. Diese steht immer am Ende der IBAN. Ist die Kontonummer kürzer als zehn Stellen, werden die verbleibenden Stellen zwischen der Bankleitzahl und der Kontonummer mit einer 0 aufgefüllt. Beispiel: Neu merken müssen sich Verbraucher nur das Länderkennzeichen am Anfang und die darauf folgende Prüfziffer. Die übrigen Zahlen stammen von der bisherigen Kontonummer und der alten Bankleitzahl – nun BIC (Bank Identifier Code) genannt. BIC: Im Zuge der SEPA-Umstellung wurde die Bankleitzahl durch den BIC – den Business Identifier Code – ersetzt. Alternativ wird dieser auch als Swift-Code bezeichnet. Er beträgt acht Stellen (manchmal auch elf, wenn es eine zusätzliche Filialnummer gibt). Wann Sie den BIC benötigen, lesen Sie hier.
Vergleich der IBAN im DACH-RaumDie IBAN-Länge unterscheidet sich je Land. So sind es zum Beispiel in Österreich 20 Stellen und in der Schweiz 21 Stellen.
Übrigens: Die IBAN ohne Länderkennzeichen und ohne die zweistellige Prüfsumme wird auch BBAN (Basic Bank Account Number) genannt.
IBAN-Aufbau in den SEPA-Ländern
So lesen Sie die Tabelle: DE, AT, CH = 2-stelliger Ländercode, Länderkennzeichen IBAN-RechnerIhre IBAN finden Sie auf der Geldkarte und auf Kontoauszügen, im Online-Banking oft auch unter dem Punkt "Kontoinformationen". Alternativ können Sie auf Rechner zurückgreifen. Verschiedene Seiten bieten diesen Service an – zum Beispiel die Sparkasse oder die Volksbank. Dort geben Sie dann Ihre Bankleitzahl und die Kontonummer ein und der Rechner ermittelt die IBAN für Sie. Tipps zum Merken der IBANFür diejenigen, die keinen Rechner als Hilfsmittel nutzen und sich die Zahlenreihe lieber selber merken wollen, hat Mathematiker Albrecht Beutelspacher ein paar Tipps. "Eine sehr bekannte Methode ist, jeder Ziffer einen Gegenstand zuzuordnen. Also zum Beispiel: Die Eins ist ein Baum, die Zwei ist ein Mülleimer, die Drei ist ein Mensch. Und dann denkt man sich dazu eine Geschichte aus", erläutert Beutelspacher.
Die ginge dann vielleicht so: Da ist ein Mensch, der an einem Mülleimer vorbeiläuft und dann einen Baum sieht. Dann müsse man sich die Geschichte merken und könne darüber die Zahlen herleiten. Ansonsten gelte das allgemeine Prinzip: "Je blöder die Eselsbrücke ist, desto einfacher kann man sie sich merken", sagt Beutelspacher. So habe er seine frühere Telefonnummer – 4813 – im Gedächtnis behalten. "Als ersten Schritt habe ich sie in Einheiten zusammengefasst und 'achtundvierzig dreizehn' gesagt", erinnert er sich. Man könne sich lange Zahlenreihen merken, indem man sie in kurze, beherrschbare Blöcke unterteile. Bei "Achtundvierzig dreizehn" habe Beutelspacher dann an das Parfüm "4711" gedacht. Die Eselsbrücke war gefunden. Wo steht auf der Bank Karte die Kontonummer?Auf Ihrer Commerzbank Girocard und Kreditkarte: IBAN und BIC finden Sie als Aufdruck auf Ihren Kreditkarten sowie der Commerzbank Girocard. Im Online Banking: Die IBAN für Ihr Konto finden Sie im Online Banking unter „Finanzübersicht“. Auf dem Kontoauszug: IBAN und BIC stehen jeweils oben rechts auf Ihrem Kontoauszug.
Wo finde ich den Kontonummer?Wo finde ich meine Bankverbindung? Wer seine Kontodaten für Überweisungen und Ähnliches benötigt, findet sie in der Kopfleiste des Kontoauszugs. Außerdem befinden sich Ihre Kontonummer, die Bankleitzahl Ihres Kreditinstituts, die Kartennummer, die BIC und Ihre IBAN auf Ihrer Girocard.
Ist die IBAN die Kontonummer?Die IBAN ist eine internationale Kontonummer (englisch: International Bank Account Number) für Zahlungen (wie Überweisungen und Lastschriften) innerhalb Deutschlands und des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums (SEPA). Mit unserem IBAN-Rechner können Sie Ihre IBAN ermitteln.
Wie bekomme ich die Kontonummer raus?Die Kontonummer direkt beim Empfänger herausfinden
Dafür können Sie telefonisch Kontakt aufnehmen oder die Person direkt persönlich danach fragen. Wenn dies - aus welchen Gründen auch immer - nicht möglich ist, dann bleibt Ihnen keine andere Wahl, als diese Nummer auf anderem Wege herauszufinden.
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