Wie wird der 6. januar auch genannt

Das Fest der heiligen drei Könige steht vor der Tür. Doch warum feiern wir eigentlich den 6. Januar? Warum essen wir Dreikönigskuchen? Und wo gilt der Dreikönigstag als Feiertag in der Schweiz? Hier findest du alle Informationen zum christlichen Fest.

Der Dreikönigskuchen verträgt sich eigentlich schlecht mit den Neujahrsvorsätzen, die sich wohl viele vorgenommen haben. Trotzdem liegt der Dreikönigskuchen ganz verführerisch in der Brotabteilung des Supermarktes. Und sein Geruch. Mhmmm. Man schnappt zu, denn es ist ja schliesslich ein Brauch. Nach dem 6. Januar wird die Diät dann natürlich strikte eingehalten. Doch warum legt uns die Gesellschaft gleich nach der Völlerei der Festtage auch noch diesen Stolperstein vor die Füsse? Mehr dazu erfährst du hier:

Warum feiern wir den Dreikönigstag?

Wie wird der 6. januar auch genannt

Die drei Weisen (oder die drei heiligen Könige?) aus dem Morgenland beten das Jesuskind an. Bild: wikimedia

Die Legende der heiligen drei Könige geht auf das Christentum zurück. So sollen die drei Könige und Sterndeuter dem Stern von Betlehem gefolgt haben und schliesslich zu Jesus geführt worden sein – dem neuen König der Juden. Deshalb feiert man am 6. Januar das Fest der Erscheinung des Herrn, die Epiphanie.

Was ist die Epiphanie?

Denn tatsächlich ist die Erscheinung der heiligen drei Könige nur eines von mehreren Wundern, mit denen sich Gott nach christlichem Glauben im Jesuskind offenbarte. Dazu gehört auch die Anbetung durch die jüdischen Hirten und die Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit zu Kana. Am 6. Januar feiern wir also die Offenbarung Gottes in Jesus – das Epiphanias, oder die Epiphanie.

Wer sind die heiligen drei Könige?

Die drei Weisen aus dem Morgenland: Caspar, Melchior und Balthasar. Bild: wikimedia

Die Anzahl und die Bezeichnung als Könige stammt aus dem 3. Jahrhundert und geht auf den Kirchenschriftsteller Tertullian zurück. Weil es eben drei Geschenke, Gold, Weihrauch und Myrrhe, waren, nahm man auch drei Schenkende an. Die Könige wurden später heiliggesprochen. Die heute gebräuchlichen Namen Caspar, Melchior und Balthasar (CMB) hingegen tauchten erst im 8. Jahrhundert auf. Die Bedeutung:

  • Caspar: der Schatzmeister
  • Melchior: königliches Licht
  • Balthasar: schütze mein Leben

Und warum schenken sie Gold, Weihrauch und Myrrhe? Darüber streiten sich die Gelehrten noch heute. Tatsache ist, dass es teure Geschenke sind; aus dem armen Hirtenkind wird ein reicher König. Die moralische Deutung der Gaben wurde immer wieder umgedeutet. So sah Gregor der Grosse (Papst von 590 bis 604) in ihnen Weisheit (Gold), Gebet (Weihrauch) und die Tötung des Fleisches (Myrrhe), Martin Luther hingegen Hoffnung, Glaube und Liebe.

Welche Bräuche gibt es zum Fest?

Das Dreikönigsfest wird überall unterschiedlich begangen. In der Schweiz gehört besonders das Essen des Dreikönigskuchens und das Krönen eines Königs oder einer Königin dazu. Zudem wird zur Epiphanie in einigen katholischen Gemeinden der Schweiz auch gesungen. Die Tradition der Sternsinger hat sich auch in Deutschland und Österreich verbreitet.

Sternsinger in Österreich.Bild: keystone

In Italien erhalten die Kinder in der Nacht auf den 6. Januar hingegen Geschenke. Der Legende nach stammen diese von der Hexe Befana, die in der Nacht das Jesuskind sucht. In Spanien beschenkt man sich nicht zu Weihnachten, sondern jeweils am 6. Januar.

Warum essen wir Dreikönigskuchen?

Der Kuchen und die Krone sind besonders in der Schweiz beliebt.Bild: keystone

Der Brauch des Dreikönigskuchens ist erst für das 16. Jahrhundert belegt. Dabei soll zuerst eine Bohne in den Honigkuchen eingebacken worden sein. Wer auf die Bohne biss, wurde zum Bohnenkönig ausgerufen.

In der Schweiz wurde der Brauch um 1950 herum wiederbelebt. Im Zentrum davon stand der Versicherungsbeamte und Hobby-Brotforscher Max Währen. Er kreierte den heute geläufigen Dreikönigskuchen und den König aus Kunststoff.

Wo ist der Dreikönigstag ein Feiertag in der Schweiz?

In der Schweiz gilt das Dreikönigsfest nur in den Kantonen Uri, Schwyz und im Tessin als gesetzlicher Feiertag. Hinzu kommen noch einige Gemeinden aus dem Kanton Graubünden. Österreich, Liechtenstein, Italien und Spanien hingegen haben den Dreikönigstag national als gesetzlichen Feiertag eingesetzt. In Deutschland ist der Tag nur in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt frei.

Wann ist der Dreikönigstag?

In der Schweiz wird der Dreikönigstag immer am 6. Januar gefeiert. In diesem Jahr fällt der Feiertag also auf den Donnerstag in der ersten vollen Woche im neuen Jahr 2022. Die orthodoxen Kirchen feiern das Fest hingegen am Weihnachtstag, also am 25. Dezember oder am 7. Januar.

«Jesus ist aufgekreuzt» – Schüler über religiöse Feiertage

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quelle: shutterstock.com

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Wie wird der 6. Januar genannt?

Der 6. Januar erinnert an die Heiligen Drei Könige. Die Männer, die auch die Weisen aus dem Morgenland genannt werden, brachten dem Jesuskind laut Bibel Geschenke.

Wie wird das Fest der Heiligen Drei Könige noch genannt?

Das Fest der Heiligen Drei Könige wird auch Dreikönigstag, Dreikönigsfest oder Epiphanias genannt. Warum sind die Heiligen Drei Könige heilig? Die katholische Kirche verehrt die "drei Könige" als Heilige. Ihr Hochfest ist das Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie) am 6.

Was bedeutet das Wort Epiphanias?

Der Tag erinnert an den Besuch der Weisen aus dem Morgenland bei Jesus an der Krippe – und damit an das Erscheinen Gottes in der Welt. Daher kommt auch der Name Epiphanias, abgeleitet vom griechischen Wort „epiphaneia“ für „Erscheinung“. Epiphanias wird auch Heilige Drei Könige oder Dreikönigstag genannt.

Warum heißt es Erscheinung des Herrn?

Epiphania bezeichnet "Erscheinung, Offenbarwerden" und wurde auf den römischen Kaiser angewandt: Ankunft oder Auftreten des Herrschers, Staatsbesuch. Epiphanie oder Erscheinung des Herrn heißt seit alters das zweite Weihnachtsfest am 6. Januar.