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Die Subtraktion ist die Umkehrung der Addition. Statt eine Zahl einer anderen Zahl hinzuzufügen, ziehen wir diese ab. Addition: 3 + 2 = 5
Von einer Zahl (Minuend) wird eine anderen Zahl (Subtrahend) subtrahiert und das Ergebnis nennt man Differenz. Mit Strichen dargestellt: 5 - 2 = ||||| - || = ||| Das Zeichen der Subtraktion ist das Minuszeichen: – Subtrahieren wir von einer kleineren Zahl eine größere Zahl (zum Beispiel 5 - 9), so kommen wir in den Bereich der negativen Zahlen. Die Lösung wäre: 5 - 9 = -4 („minus vier“). Allgemein benennt man: 9 – 6 = 3 Subtraktion 5 − 2 = 3 am Beispiel von Pfirsichen. Die Subtraktion (von lat. subtrahere „wegziehen“, „entfernen“), umgangssprachlich auch Minus-Rechnen genannt, ist eine der vier Grundrechenarten der Arithmetik. Unter der Subtraktion versteht man das Abziehen einer Zahl von einer anderen. Mathematisch handelt es sich bei der Subtraktion um eine zweistellige Verknüpfung. Die Subtraktion ist die Umkehroperation der Addition. Das Rechenzeichen für die Subtraktion ist das Minuszeichen „−“. Sprachregelungen, Grundeigenschaften und Notation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Elemente einer Subtraktion gibt es folgende Symbole und Sprechweisen:
Merkhilfe: Minuend minus Subtrahend gleich Wert der Differenz (Eselsbrücke: Minuend kommt im Alphabet vor Subtrahend) Beispiele (mit Berücksichtigung des Vorzeichens!):
Dabei ist 4 der Minuend, 1 stellt den Subtrahenden dar, der Rechenausdruck (Term) ist die Differenz und das Ergebnis 3 bildet den Wert der Differenz bzw. den Differenzwert. Die Menge der natürlichen Zahlen ist bezüglich der Subtraktion nicht abgeschlossen, das heißt mit der Subtraktion erzielt man eventuell ein Ergebnis, das den Bereich der natürlichen Zahlen überschreitet.
Es gibt abkürzende Notationen für , beispielsweise oder , was vor allem bei Termen wie bzw. Anwendung findet. Bei mehreren hintereinander auftretenden Subtraktionen wird der Ausdruck von links nach rechts abgearbeitet; die Subtraktion ist daher linksassoziativ:[1][2][3][4][5]
Mathematische Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Subtraktion ist die Umkehroperation der Addition. In Gruppen lässt sich zu jedem gegebenen und genau ein finden, so dass gilt: Die Bestimmung von heißt Subtraktion. lässt sich bestimmen, indem man von subtrahiert („abzieht“): heißt der Minuend, der Subtrahend. Das Ergebnis einer Subtraktion, hier , heißt Wert der Differenz. Eine Subtraktion wird mit dem Minuszeichen notiert: Die Subtraktion kann auch als Addition der Gegenzahl des Subtrahenden zum Minuenden definiert werden: Basisverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Graphische Methode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Graphische Methode mit Vektoren Bei der graphischen Methode werden die Zahlenwerte als Balken, Linien, Punkte oder andere abstrakte Objekte dargestellt. Eine weitere Möglichkeit ist die Darstellung mit Vektoren, wobei die Richtung des Subtrahend-Vektors umgekehrt und die Vektoren anschließend aufaddiert werden. Beispiel
Subtraktion-Subtraktion-Methode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Subtraktion-Subtraktion-Methode wird so lange ein Teilbetrag des Subtrahends von Subtrahend und Minuend abgezogen, bis der Subtrahend 0 ist. Dabei wird meist eine Zehnerstelle als Zwischenschritt gewählt. BeispielSubtraktion-Addition-Methode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Subtraktion-Addition-Methode werden Subtrahend und Minuend in Teilkomponenten zerlegt, von diesen subtrahiert, und anschließend die Teilbeträge wieder addiert. BeispielKomplement-Methode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Komplement-Methode wird von dem Subtrahend das zugehörige Komplement berechnet. Anschließend werden der Minuend und das Komplement des Subtrahenden addiert. Das Verfahren wird insbesondere in der technischen Informatik, etwa beim mechanischen Feld-Tarrant-Comptometer, dem mechanischen Hoffritz-Addierer, sowie elektronischen Addierwerken in modernen Computersystemen, angewendet.[6] BeispielAusgangsformel: Dies entspricht: Berechnung des Komplements: Berechnung des Komplements
Addition: Schriftliche Subtraktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die schriftliche Subtraktion ist neben der schriftlichen Addition eine der grundlegenden Kulturtechniken, die bereits in den ersten Schuljahren der Grundschule erlernt wird. Die Beherrschung der schriftlichen Subtraktion ist Voraussetzung für das Erlernen der schriftlichen Division. Vertikale Subtraktion mit Überträgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Grundschulen werden heute meist Verfahren gelehrt, bei denen die einander entsprechenden Stellen der Minuenden und Subtrahenden übereinander stehen. Die Stellen werden nacheinander abgearbeitet, meist von rechts nach links. Für das schriftliche Subtrahieren muss der Minuend (Zahl oben) größer oder gleich dem Subtrahenden (Zahl(en) unten) sein. Negative Ergebnisse sind somit direkt nicht möglich. Wenn der Minuend doch kleiner ist als der Subtrahend, dann können die Vorzeichen zum Rechnen vertauscht werden. Der Subtrahend wird so zum Minuend (oben geschrieben) und der Minuend zum Subtrahend (unten geschrieben). Es kann dann mit den unten beschriebenen Verfahren gerechnet werden. Das Ergebnis muss aber zum Schluss mit einem Minus versehen werden, denn es ist immer negativ (keine natürliche Zahl). Damit wird der zuvor zum Berechnen durchgeführte Vorzeichenwechsel wieder rückgängig gemacht. Wenn die einzelnen Stellen der Subtrahenden größer sind als die gleichen Stellen der Minuenden, müssen Überträge gehandhabt werden. Das heißt, der Minuend wird, um die Subtraktion zu ermöglichen, um 10 erhöht; um dies auszugleichen, muss in der links benachbarten Spalte entweder der Minuend erniedrigt (Entbündelungsverfahren; Vorabberechnung der Überträge) oder der Subtrahend erhöht werden (Ergänzungsverfahren; Subtraktion von rechts nach links). Im deutschsprachigen Raum hat sich mit dem Ergänzungsverfahren die letztgenannte Vorgehensweise durchgesetzt. Im Jahr 2000 trat in einigen Bundesländern ein neuer Lehrplan in Kraft, der nun statt des Ergänzens das Entbündeln als Standard vorschreibt. Ergänzungsverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Ergänzungsverfahren, das auch Auffülltechnik oder (in den USA) Austrian method („Österreichische Methode“) genannt wird, wird keine Subtraktion vorgenommen, sondern der Subtrahend umgekehrt bis zum Minuenden erhöht. Falls dies nicht möglich ist, wird der Minuend um 10 erhöht. Die 10 wird nicht „geborgt“, sondern als 1 zum Subtrahenden der nächsten Teilberechnung addiert. Im deutschsprachigen Raum wird dieses Verfahren an den Grundschulen als Standardmethode gelehrt. Einer der Vorteile des Verfahrens besteht darin, dass es den Umgang mit Aufgaben vorbereitet, bei denen von einem Minuenden mehrere Subtrahenden abgezogen werden sollen. Beispiel
Subtraktion von links nach rechts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Subtraktion kann auch von links nach rechts durchgeführt werden. Bei diesem ungewöhnlichen Verfahren, das eine Variante des Ergänzungsverfahrens ist, werden die Überträge abgearbeitet, bevor die Differenz genau ausgerechnet wird. Da die Überträge weder notiert noch gemerkt werden müssen, ist die Methode nicht nur vergleichsweise resistent gegen Flüchtigkeitsfehler, sondern auch sehr schnell und sogar fürs Kopfrechnen geeignet. Beispiel
Findet sich eine Spalte oder eine Sequenz von mehreren Spalten, in denen zwei gleiche Ziffern stehen, und rechts daneben eine Spalte mit einem Minuend, der kleiner als der Subtrahend ist, so muss die bei diesem Verfahren routinemäßige „Vorausschau“ nicht nur die zwei gleichen Ziffern, sondern auch die darauf folgenden Spalten umfassen. Jede Spalte mit den gleichen Ziffern erhält dann eine Neun statt einer Null als Ergebnis. Die Vorausschau über mehreren Spalten in den oben geschilderten Fällen ist eine Schwachstelle dieser Methode. Entbündelungsverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abziehen mit „Entbündeln“ bedeutet, dass der zu kleine Minuend bei seinem linken Nachbarn eine „Anleihe“ macht. Der Minuend wird um 10 erhöht und der linke Nachbar um 1 erniedrigt. Das Verfahren wird an den Grundschulen z. B. der Vereinigten Staaten als Standardmethode gelehrt. Der reine Rechenaufwand ist ähnlich wie beim Ergänzungsverfahren; wenn von einer Null „geliehen“ werden muss, muss diese jedoch bei ihrem eigenen linken Nachbarn eine „Anleihe“ machen – eine Technik, die zusätzlich erlernt werden muss (beim Ergänzungsverfahren wird sie nicht gebraucht). Außerdem muss beim Entbündeln mehr geschrieben werden. Beispiel
Vorab-Entbündelung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Variante des Entbündelungsverfahrens besteht darin, dass alle Stellen in einem ersten Arbeitsgang vollständig entbündelt werden, sodass für den zweiten Arbeitsgang, bei dem nur noch subtrahiert wird, hinreichend große Minuenden zur Verfügung stehen.[7] Beispiel
Vertikale Subtraktion ohne Überträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Teildifferenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Partial Differences-Methode unterscheidet sich von anderen vertikalen Subtraktionsmethoden dadurch, dass keine Überträge verwendet werden. An deren Stelle treten Teildifferenzen, die – je nachdem, ob in einer Spalte der Minuend oder der Subtrahend größer ist – ein Plus- oder ein Minuszeichen erhalten. Die Summe der Teildifferenzen ergibt die Gesamtdifferenz.[8] Beispiel
Nicht-vertikale Verfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausschreiten der Differenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Berechnung einer Differenz muss nicht Stelle für Stelle erfolgen. Meist umständlich, aber möglich ist es auch, den zwischen einem Subtrahenden und einem Minuenden liegenden Zahlenraum auszuschreiten.[9] Beispiel1234 − 567 = kann über folgende Schritte errechnet werden:
Um die Differenz zu ermitteln, werden die Werte der Einzelschritte addiert: 3 + 30 + 400 + 234 = 667. Zergliederung des Subtrahenden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine weitere Vorgehensweise, die sich gleichermaßen für die schriftliche Subtraktion wie für das Kopfrechnen eignet, ist die Zergliederung des Subtrahenden, der in Einzelschritten vom Minuenden abgezogen wird.[10] Beispiel„1234 − 567 =“ kann über folgende Schritte errechnet werden:
Gleiche Veränderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grundlage der Same change-Subtraktion ist die Beobachtung, dass eine Subtraktion einfach durchzuführen ist, wenn am Ende des Subtrahenden eine oder mehrere Nullen stehen. Der Subtrahend wird bei diesem Verfahren darum auf den nächstliegenden Zehner erhöht oder erniedrigt; da der Minuend um dieselbe Differenz erhöht oder erniedrigt wird, nimmt die Manipulation auf die Differenz keinen Einfluss. Wenn die Aufgabe danach immer noch zu schwer ist, kann die Operation wiederholt werden.[11] Beispiel„1234 − 567 =“ kann über folgende Schritte errechnet werden:
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie heißen die Zahlen in einer Differenz?Die Zahl, die abgezogen wird, heißt Subtrahend (lateinisch „das Abzuziehende“). Der Rechenausdruck (Term), der den Minuenden, das Minus-Zeichen und den Subtrahenden umfasst, heißt Differenz. Das Ergebnis einer Subtraktion ist der Wert der Differenz (auch Differenzwert oder auch kurz nur Differenz).
Wie heißt die erste Zahl bei Minus?Die erste Zahl bei einer Subtraktion wird Minuend genannt. Von dieser Zahl subtrahierst bzw. ziehst du den Subtrahend, so wird der zweite Zahl genannt, ab.
Wie nennt man Plus und Minus?Die Grundrechenarten (auch Grundrechnungsarten oder schlicht Rechenarten genannt) sind die vier mathematischen Operationen Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.
Wie heißen die Fachbegriffe?Was sind die 4 Grundrechenarten?. Addition: Summand + Summand = Summe.. Subtraktion: Minuend – Subtrahend = Differenz.. Multiplikation: Faktor x Faktor = Produkt.. Division: Dividend : Divisor = Quotient.. |