Wie viele Eizellen hat eine Frau mit 45 Jahren?

Die Fruchtbarkeitskurve

Das Alter nimmt großen Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Frau. Schon mit 35 Jahren ist die Fruchtbarkeit eingeschränkt. Daran ändert auch ein gesunder Lebensstil nichts. Die Fruchtbarkeit nimmt mit zunehmendem Alter deutlich schneller ab als die meisten es vermuten.

Inhalt:

  • Die Fruchtbarkeitskurve
  • Frauen wollen immer später Kinder haben
  • Die Reserven für Fruchtbarkeit bei der Frau sind begrenzt

Die fruchtbaren Jahre enden bei Frauen früher als bei Männern. Im Alter zwischen 20 und 24 Jahren haben Frauen ihre höchste Fruchtbarkeit.

Je älter Frauen werden, desto mehr sinkt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, während die Wahrscheinlichkeit einer Unfruchtbarkeit ansteigt. Die männliche Fruchtbarkeit erstreckt sich über einen viel längeren Zeitraum, aber auch die Fruchtbarkeit des Mannes nimmt mit zunehmendem Alter ab, wenn auch weniger stark.

Wie viele Eizellen hat eine Frau mit 45 Jahren?
Quelle: Management of the Infertile Woman by Helen A. Carcio and The Fertility Sourcebook by M. Sara Rosenthal

Die Fruchtbarkeitskurve stellt Wahrscheinlichkeiten für Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit nach Altersklassen dar. Alle Wahrscheinlichkeiten gelten für Frauen mit normaler Empfängnisbereitschaft. Die grünen Balken stehen für die Empfängniswahrscheinlichkeit, rot zeigt die Unfruchtbarkeits-Wahrscheinlichkeit an.

Frauen wollen immer später Kinder haben

Viele Frauen lassen sich heutzutage Zeit damit, eine Familie zu gründen. Laut Statistischem Bundesamt steigt seit den 80er Jahren der prozentuale Anteil von Frauen, die mit 30 Jahren oder älter ein Kind gebären, dagegen sinkt der entsprechende Anteil bei Frauen unter 30. Die Erfüllung des Kinderwunsches verlagert sich – insbesondere bei Akademikerinnen – immer weiter nach hinten.

Etwa die Hälfte aller Paare im Alter von 30 bis 39 Jahren hatte laut Befragung noch nie Zweifel, dass ihr Kinderwunsch sich erfüllen wird. Unter 39 Jahren wird das Alter als mögliche Ursache für unerfüllten Kinderwunsch fast komplett ausgeblendet, nur sechs Prozent glauben hier, dass das eigene Alter eine Ursache sein könnte. Interessanterweise hat selbst jede vierte Frau über 40 keinen Zweifel an ihrer Fruchtbarkeit und nur jede dritte Frau zwischen 40 und 50 Jahren vermutet ihr Alter als eine Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch.


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Die Reserven für Fruchtbarkeit bei der Frau sind begrenzt

Ein Großteil der Frauen überschätzt die eigene Fruchtbarkeit deutlich. Dazu trägt auch die langjährige Verhütung bei. Gedanken an eine ungewollte, ungeplante Schwangerschaft liegen viel näher, als Gedanken an eine mögliche Unfruchtbarkeit.

Ab der Geburt nimmt die Anzahl der Eizellen kontinuierlich ab. Die Qualität der Eizellen nimmt ab dem 35. Lebensjahr deutlich ab. Bei einer von 100 Frauen ist die Eizellreserve bereits vor dem 40. Lebensjahr komplett erschöpft.

Auch Risiken nehmen mit dem Alter zu. Während bei jungen Frauen mit etwa 20 Jahren nur 10 Prozent der Eizellen eine chromosomale Störung aufweisen, finden sich derartige Probleme bei einer 40-Jährigen in rund 90 Prozent aller Eizellen. Das kann zu Fehlgeburten führen und selten auch zur Geburt von Kindern mit Krankheitsbildern wie z.B. dem Down-Syndrom.

Im Gegensatz zu Männern, bei denen kontinuierlich neue Spermien gebildet werden, wird eine Frau bereits mit ihrer gesamten lebenslangen Reserve an Eizellen geboren. Im Laufe des Lebens entstehen keine neuen Eizellen mehr.

Bei Geburt sind rund eine Million Eizellen angelegt. Zu Beginn der Pubertät sind davon noch etwa 300.000 Stück übrig. Von diesen 300.000 Eizellen werden im ganzen Leben der Frau nur etwa 300 Stück „springen“.

Frauen bleiben nicht bis zur Menopause fruchtbar. Das durchschnittliche Alter für das Eintreten der „Wechseljahre“ ist 51 Jahre, aber die meisten Frauen können bereits ab Mitte 40 keine Kinder mehr bekommen. Und dies gilt sowohl für eine natürliche Empfängnis, als auch für eine künstliche Befruchtung.

Vielen Paaren könnte eine ungewollte Kinderlosigkeit und eine aufwendige Kinderwunschbehandlung erspart bleiben, wenn die Erfüllung des Kinderwunsches nicht in die ferne Zukunft verschoben wird, sondern bereits in jüngeren Jahren, unter 35 Jahren, angegangen wird.

Wie fruchtbar ist man mit 45?

Aufgrund der hormonellen Umstellung während der Wechseljahre kommt es zu Schwankungen im weiblichen Zyklus. Der Eisprung wird seltener, das heißt, es gibt immer wieder Zyklen ohne einen Eisprung. Damit ist eine Schwangerschaft bei Frauen über 45 Jahren zwar noch möglich, aber zunehmend unwahrscheinlich.

Wann sind die Eizellen aufgebraucht?

Wann eine Frau in die Menopause kommt, ist unterschiedlich. Von der Menopause sprechen Ärtzte, wenn die Periode zwölf Monate lang ausgeblieben ist. Dann sind alle Eizellen im Körper aufgebraucht und eine Frau ist nicht mehr fruchtbar. Im Schnitt sind Frauen beim Eintreffen der Menopause rund 50 Jahre alt.

Wie viele fruchtbare Eizellen hat eine Frau?

Im Laufe Ihres Lebens setzen Ihre Eierstöcke ungefähr 500 ausgereifte Eizellen frei. Neigt sich der Vorrat an Eizellen dem Ende zu, stellen die Eierstöcke die Östrogenproduktion ein und die Menopause wird eingeleitet.

Wie viele Eizellen hat eine Frau pro Zyklus?

Pro Zyklus gelangt nur ein Follikel tatsächlich zur Sprungreife. In Ausnahmefällen sind es zwei. Wenn es anschließend bei beiden zum Eisprung kommt und in den Eileitern beide Eizellen befruchtet werden, entstehen zweieiige Zwillinge. Die Eierstöcke der Frauen enthalten schon bei Geburt den gesamten Follikelvorrat.