Wie viel verdient man als Industriekauffrau Netto

Wie viel verdient man als Industriekauffrau Netto

Quelle: picture alliance/Westend61

Industriekaufmann/-frau ist ein vielseitiger Beruf, der von 88 Prozent der Industriekaufleute weiterempfohlen wird. Das Einstiegsgehalt liegt im Mittel bei 2.500 Euro im Monat, mit zehn Jahren Berufserfahrung steigt das Gehalt auf 3.110 Euro. Am besten ist der Verdienst von Industriekaufleuten, wenn sie in einem Betrieb mit Tarifvertrag arbeiten – das Gehaltsplus beträgt hier 21 Prozent gegenüber tariflosen Arbeitgebern. Das zeigt eine Lohnspiegel.de-Studie vom März 2022.

Der Aufgabenbereich ist äußerst vielseitig: Industriekaufleute sind für jedes Industrieunternehmen essenziell. Sie können sich in verschiedene Branchen einarbeiten und auch zwischen Branchen wechseln, da in der Ausbildung keine Spezialisierung stattfindet. Viele Industriekaufleute beschreiben ihren Beruf deshalb als interessant und abwechslungsreich.

88 Prozent finden ihren Beruf empfehlenswert: Nach der Online-Umfrage von Lohnspiegel.de würden 34 Prozent der befragten Industriekaufmänner/-frauen ihren Beruf auf jeden Fall weiterempfehlen, weitere 54 Prozent würden dies wahrscheinlich tun – eine überwältigende Mehrheit und deutlich mehr, als dies in vielen anderen Berufen der Fall ist.


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Frauen verdienen weniger als Männer: Laut WSI-Lohnspiegel-Datenbank verdient ein Industriekaufmann mit zehn Jahren Berufserfahrung durchschnittlich 3.370 Euro im Monat, eine Industriekauffrau dagegen nur 2.930 Euro – also 13 Prozent weniger. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt der Gender Pay Gap, also der geschlechtsspezifische Verdienst­unterschied, auf bis zu 21 Prozent.

Die Unterschiede zwischen Ost und West sind deutlich: Das Monatsgehalt von Industriekaufmännern und Industriekauffrauen beträgt mit zehn Jahren Berufserfahrung in Westdeutschland durchschnittlich 3.150 Euro, in Ostdeutschland 2.660 Euro – ein Unterschied von fast 16 Prozent. Spitzenreiter bei den Gehältern ist Hamburg (3.570 Euro), am niedrigsten ist das Einkommen in Sachsen (2.510 Euro).

Großbetriebe zahlen mehr als kleinere Betriebe: Industrie­kaufleute verdienen am meisten, wenn sie für einen größeren Betrieb mit mehr als 500 Beschäftigten arbeiten (3.510 Euro). Kleinbetriebe mit weniger als 100 Beschäftigten zahlen rund einem Fünftel weniger (2.890 Euro).

Beschäftigte mit Tarifvertrag verdienen mehr: Ob Grundgehalt oder Son­derzahlungen – wer als Industriekaufmann/-frau in einem Betrieb mit Tarifbindung arbeitet, hat einen klaren finanziellen Vorsprung. Beim Grund­gehalt beträgt das Gehaltsplus 21 Prozent, zusätzlich gibt es mit Tarifvertrag für fast alle Industriekaufleute Urlaubsgeld (83 Prozent) und Weihnachtsgeld (89 Prozent). Das ist deutlich häufiger als in Betrieben ohne Tarifvertrag.

Umfangreiche Datenbasis zu den Verdiensten von Industriekaufleuten: In die Auswertung flossen die Gehaltsangaben von 6.762 Industriekauf­leuten aus der WSI-Lohnspiegel-Datenbank ein, die bis zum Dezember 2021 gesammelt wurden. Zusätzlich wurde für das Arbeitspapier ausgewertet, was Industrie­kaufleute in einem Fragebogen über ihren Beruf berich­ten.

Weitere Informationen

Lübker, M. / Herrberg, H. / Giese, L. (2022): Was verdienen Industriekaufleute? Eine Analyse auf Basis der WSI-Lohnspiegel-Datenbank. Lohnspiegel.de-Arbeitspapier Nr. 42, Düsseldorf.

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Als berufliche Basis ist eine Lehre zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau ratsam. Wie viel du dabei verdienen kannst, siehst du anhand der folgenden Zahlen, die wissenschaftlich erhoben wurden. Werden zu Beginn der Ausbildung noch etwa 975 Euro auf dein Konto überwiesen, steigert sich dein Gehalt später auf voraussichtlich 1.125 Euro - immerhin eine Erhöhung um 15 Prozent. Auf Dauer ist da zwar noch eine Menge mehr möglich, aber verglichen mit anderen Wahlberufen sind das klasse Konditionen. Denn immerhin 80 Prozent aller Azubis in Deutschland erhalten weniger. Die detaillierten Lohninfos erhältst du selbstverständlich von der Firma, die dich ausbildet.

975 Euro1050 Euro1125 EuroGehalt zum AusbildungsbeginnDurchschnittliches GehaltGehalt zum Ausbildungsende© Einstieg GmbH

Und auch zur Standortfrage gibt es anschauliche Zahlen: So würdest du als Azubi zum Industriekaufmann oder zur Industriekauffrau in Baden-Württemberg am besten dastehen. Denn schließlich hat das Bundesland mit durchschnittlich 1.210 Euro pro Monat die besten Gehalts-Chancen zu bieten, gefolgt übrigens von Hamburg mit etwa 1.160 Euro. Schlusslicht ist dagegen Sachsen, wo das Gehaltsniveau mit durchschnittlich 885 Euro pro Monat deutlich schlechter aussieht. Aufs gesamte Jahr gesehen ist das verglichen mit Baden-Württemberg eine Differenz von etwa 3.900 Euro. Könnte besser sein!

Geldmäßig durchstarten zum Berufsstart

Nach deiner dualen Ausbildung bist du beruflich direkt einen riesigen Schritt weiter. Selbstverständlich auch bei der Gehaltsklasse, die sich ab da komplett anders darstellt. Das ist auch absolut verdient, da es in dieser Phase häufig das Ziel ist, fürs neue Auto oder die eigene Wohnung zu zahlen. Aber was kommt genau auf dich zu? Als Industriekaufmann oder Industriekauffrau erwartet Berufseinsteiger momentan ein Verdienst in Höhe von etwa 3.100 Euro im Monat, was im Vergleich zu deiner Ausbildung logischerweise eine deutliche Zunahme ist. Unverändert bleibt jedoch, dass sich deine steigende Praxiserfahrung auch im späteren Beruf positiv auswirkt. Nach knapp fünf Jahren im Job sind daher laut Statistik schon 4.650 Euro pro Monat möglich. Im weiteren Verlauf folgt dann die Steigerung auf bis etwa 4.900 Euro.

Bleibt noch zu erläutern, welche Gehaltsunterschiede in regionaler Hinsicht bestehen - ganz gewiss ein wesentlicher Punkt, falls du später mal umziehen willst. Während man nämlich in Westdeutschland als Industriekaufmann oder Industriekauffrau durchschnittlich 4.650 Euro pro Monat verdient, sind es in Ostdeutschland 3.700 Euro. Das macht also im westlichen Teil Deutschlands knapp 55.800 Euro jährlich und im Osten 44.400 Euro. Ein Unterschied von annähernd 20 Prozent. Noch aussagekräftiger ist das Bild, wenn man einzelne Bundesländer vergleicht. Auf Platz eins im Länderranking liegt momentan Baden-Württemberg mit einem durchschnittlichen Einkommen von 5.050 Euro pro Monat, gefolgt von Hessen mit 5.000 Euro. Rang 16 belegt dagegen Thüringen mit einem Lohnniveau von 3.350 Euro. Das ist ein Unterschied von immerhin 34 Prozent zur Spitze.


Weiterführende Infos zum Artikel
- Datenbasis: Sämtliche Berechnungen in diesem Artikel basieren auf aktuellen Forschungsdaten (Bundesinstitut für Berufsbildung/BIBB und Bundesagentur für Arbeit).
- Beispielcharakter: Alle Berechnungen haben Beispielcharakter - ein rechtlicher Anspruch auf genannte Lohnniveaus ist hieraus nicht ableitbar.
- Brutto/Netto: Bei den genannten Gehaltsangaben handelt es sich um Brutto-Werte.

Wie viel verdient eine Industriekauffrau im Monat?

Der durchschnittliche Stundenlohn von Industriekaufleuten beträgt ungefähr 18,70 Euro. Bei einer 40-Stunden-Woche liegt das durchschnittliche Monatsgehalt also bei rund 3.200 Euro. Für Industriekaufleute in Teilzeit ergibt sich ein niedrigeres Gehalt von rund 1.600 Euro bei 20 Arbeitsstunden pro Woche.

Ist Industriekaufmann ein gut bezahlter Job?

Industriekaufleute Gehalt Bei Berufseinsteigern geht die Bandbreite von 1.800 bis 2.800 Euro. Die absoluten Top-Gehälter liegen bei 4.500 bis 4.800 Euro brutto monatlich. Azubis kommen auf 700 bis 1.199 Euro.

Wie viel verdient ihr als Industriekauffrau?

Wie viel verdienst du als Industriekaufmann? Im Durchschnitt verdient ein Industriekaufmann 3.670 € brutto pro Monat, wobei die meisten ein Gehalt zwischen 2.840 € und 4.890 € erhalten.