Wie viel verdient ein maler in der ausbildung

Im Maler- und Lackiererhandwerk konnten sich die Tarifvertragsparteien nicht nur auf einen neuen Tariflohn sowie Branchenmindestlohn einigen wie im Artikel „Maler und Lackierer aufgepasst: Steigende Löhne ab Mai 2021“ nachgelesen werden kann. Es konnte auch ein Tarifabschluss bei der Ausbildungsvergütung erzielt werden.

Wer ab August 2021 ins erste Lehrjahr startet, erhält einen monatlichen Ausbildungslohn von 710 Euro. Über 780 Euro dürfen sich ab August 2021 Azubis im 2. Lehrjahr und über 945 Euro Azubis im 3. Lehrjahr freuen. Ab August 2022 erhöhen sich die Beträge fürs erste Lehrjahr um weitere 30 Euro und fürs 2./3. Lehrjahr um 35 Euro.

Der Tarifvertrag für Auszubildende hat eine Laufzeit von 24 Monaten und endet am 31. Juli 2023.

Die Hauptaufgabe von einem Maler und Lackierer besteht darin, Anstriche aller Art im Innen- und Außenbereich herzustellen. Dazu zählen auch Vor- und Schlussbeschichtungen an Wänden und Decken. Außerdem gehört es häufig zu dem Aufgabenbereich von Malern und Lackierern Flächen wie Türen und Fenster vorzustreichen und zu lackieren und bestimmte Flächen zu beschichten, um ihnen einen Schutz zu verleihen.

Brutto Gehalt als Maler und Lackierer

BerufMaler und Lackierer/ Malerin und LackiererinMonatliches Bruttogehalt2.542,00€Jährliches Bruttogehalt30.504,06€

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Unsere hauseigene Gehaltsdatenbank enthält interessante Daten zum Gehalt als Maler und Lackierer. Diese Seite liefert Ihnen einen Überblick darüber. Alle Werte, die Sie hier sehen, werden als Durchschnitt dargestellt.
Die Grundlage zur Berechnung der durchschnittlichen Bruttogehälter von Malern und Lackierern liefert unsere Datenbank. Diese gibt einen durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst von 2.542,00€ beziehungsweise einen Stundenlohn von 15,85€ an. Für das gemittelte Jahreseinkommen bedeutet das einen Wert von 30.504,06€ brutto.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Maler und Lackierer im Überblick
  2. Ausbildung zum Maler und Lackierer
  3. Spezialisierungsmöglichkeiten als Maler und Lackierer
  4. Maler und Lackierer - Möglichkeiten zur Weiterbildung
  5. Häufig gestellte Fragen
  6. Verdienen Sie als Maler und Lackierer genug?

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Das Gehalt als Maler und Lackierer im Überblick

Der Verdienst während der Ausbildung zum Maler und Lackierer beginnt im ersten Lehrjahr bei etwa 700 Euro und steigt bis auf etwa 950 Euro im dritten Jahr an. Damit liegt der Beruf etwa im Durchschnitt der Einkommen von Auszubildenden.

Die Richtwerte für das Gehalt während der Ausbildung liegen bei:

  • 1. Lehrjahr: 710 Euro
  • 2. Lehrjahr: 780 Euro
  • 3. Lehrjahr: 945 Euro

Wenn es sich um einen tarifgebundenen Betrieb handelt, muss sich auch nach der Ausbildung an tarifliche Vorgaben gehalten werden. Dabei gibt es für Maler und Lackierer einheitliche Mindestlöhne, die nicht unterboten werden dürfen.

Allerdings gelten hier je nach Bundesland unterschiedliche Tarifverträge. In den 'alten' Bundesländern liegt der Mindest-Stundenlohn bei 17,51 Euro, während in den 'neuen' Bundesländern inklusive Berlin ein Mindestlohn von 16,88 Euro pro Stunde gilt.

Generell kann man als Maler und Lackierer mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 1500 - 2700 Euro rechnen. Dies hängt jedoch auch von der jeweiligen Branche ab.

Hier finden Sie Beispielgehälter für drei Branchen:

  • Maler- und Lackiererhandwerk: 1500 - 2500 Euro
  • Einzelhandel: 1500 - 2200 Euro
  • Baugewerbe: 2000 - 2700 Euro

Dabei handelt es sich natürlich nur um einen kleinen Auszug an beispielhaften Gehältern für Maler und Lackierer. Es gibt aber noch viele weitere Branchen und Tarifverordnungen in Deutschland.

Maler und Lackierer - Die Ausbildung

Maler/in und Lackierer/in gehört zu den anerkannten Ausbildungsberufen nach der Handwerksordnung (HwO). Die 3-jährige Ausbildung ist dual geregelt mit verschiedenen Fachrichtungen. Das heißt, es wird ein Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule besucht, welche sich bei der Vermittlung der Inhalte ergänzen.

  • Für eine Ausbildung zum Maler und Lackierer genügt in aller Regel ein Hauptschulabschluss.

Auf folgende Fachrichtungen kann man sich während der Ausbildung spezialisieren:

1. Maler und Lackierer mit der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz (Arbeitsschwerpunkt: Sanierung und Sicherung von Bauten und Gebäuden)
2. Maler und Lackierer mit der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung (Arbeitsschwerpunkt: Verschönerung von Gebäuden)
3. Maler und Lackierer mit der Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege (Arbeitsschwerpunkt: historische Gebäude)

Die Aufgaben von Maler/innen und Lackierer/innen bestehen darin, Innenräume und Fassaden von Gebäuden zu behandeln und zu beschichten sowie zu bekleiden.
In der Lehrzeit zum Maler und Lackierer, welche 3 Jahre dauert, sollen vor allem folgende Fähigkeiten vermittelt werden:

  • Umgang mit Werkzeugen
  • Schutzmaßnahmen für nicht zu bearbeitende Flächen
  • Untergründe beurteilen
  • Auftragen von Grundierungen
  • Farben mischen
  • Vorlagen herstellen und anwenden
  • Auf- und Abbau von Arbeitsgerüsten
  • Bedienung von Hubarbeitsbühnen
  • Vorbereiten von Untergründen
  • Verarbeitung von Dämm- und Isolierstoffen
  • Gestaltung von Oberflächen etwa in Form von Mustern
  • Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften
  • Vermeidung von Umweltschutzbelastungen
  • Instandhaltungsmaßnahmen
  • Dämmarbeiten, Putzarbeiten und Montagearbeiten

Zusätzliche Inhalte werden im Schwerpunktthema vermittelt, welches man während der Ausbildung wählen kann. Zur Auswahl stehen:

  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege
  • Bauten- und Korrosionsschutz
  • Gestaltung und Instandhaltung

Unabhängig von der Wahl der Fachrichtung sollte am Ende der Lehrzeit jedoch Grundsätzliches zu jedem der genannten Bereiche bekannt sein.

Neben einer guten Note in Mathematik sollte man für eine Ausbildung zum Maler und Lackierer ein Auge für Details und die Fähigkeit sorgfältig zu arbeiten haben.

Zusätzlich zu der Fingerfertigkeit, die benötigt wird um Farbgrenzen einzuhalten und Muster zu zeichnen, sollte auch ein gutes Auge für Farben und Verschmutzungen vorhanden sein.

Spezialisierungsmöglichkeiten als Maler und Lackierer

Entgegen der häufig anzutreffenden Meinung haben auch Maler und Lackierer vielfache Möglichkeiten, sich eine Karriere nach der Ausbildung aufzubauen.

Wer den Beruf Maler und Lackierer gelernt hat, kann sich zunächst spezialisieren. Hier geschieht die Weiterbildung praktisch während der Arbeit in dem Bereich der Wahl.

Doch auch Fachlektüre und Lehrveranstaltungen lassen sich einbinden. Die Spezialisierungen für Maler und Lackierer sind hauptsächlich in folgende vier Bereiche unterteilt:

  • Restaurateur
  • Maler und Tapezierer
  • Wärmeisolierer
  • Betonsanierer

Maler und Lackierer - Spezialisierungen im Detail

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(acc: start title: Restaurateur)

Sanieren von Skulpturen und alten Gebäuden, wobei auf Originalgetreue zu achten ist. Hierbei werden oft die Techniken aus der Bauzeit angewendet. Wer gut in diesem Fach ist, der kann weitaus höhere Einkommen erwarten als sonst.

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(acc: start title: Tapezierer)

Die wohl verbreitetste Art der Spezialisierung und eine ideale Basis, sich selbstständig zu machen. Tapezieren und Gestalten von Innenräumen, oft von Wohnräumen aber auch von Ladenflächen.

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(acc: start title: Wärmeisolierer)

Eine Spezialisierung, welche im Zuge der Nachhaltigkeit stark in Mode ist. Denn hier sorgt man dafür, dass Gebäude gut abgedichtet sind. Gerade bei Neubauten, aber auch im Zuge von Renovierungen wird immer häufiger auf die Isolation geachtet. Entweder zur Kostenersparnis oder im Zuge des Umweltschutzes.

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(acc: start title: Betonsanierer)

Ausbessern von Betonbauwerken. Im Speziellen Hochhäuser Brücken und Tunnel werden ausgebessert. Zu tun gibt es in diesem Bereich genug. Vor allem der Staat ist gezwungen, immer mehr in Brücken und Tunnel zu investieren. Somit bietet diese Spezialisierung eine recht sichere Zukunft.

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Maler und Lackierer - Möglichkeiten zur Weiterbildung

Außerdem gibt es noch die Möglichkeit der Weiterbildung zum

  • Technischen Fachwirt
  • Meister

Weiterbildung zum Technischen Fachwirt

Mit dieser zwei Jahre andauernden, anerkannten Weiterbildung qualifiziert man sich dazu, an der Entwicklung und Herstellung von Farben, Tapeten und Lacken mitzuarbeiten.

Das Einkommen wird hierbei, im Vergleich zum reinen Malerberuf, meist steigen. Allerdings sind die zwei Jahre zur Weiterbildung zeitintensiv.

Meisterprüfung als Maler und Lackierer

Alles, was für einen Maler und Lackierer zu tun ist, um als Malermeister anerkannt zu werden, ist, das Ablegen der Meisterprüfung.

Hier werden Kurse zur Weiterbildung in Vorbereitung auf diese Prüfung angeboten, welche von 2 Jahren in Teilzeit bis hin zu 12 oder nur 6 Monaten in Vollzeit dauern.

Für eine Betriebsgründung, um Lehrlinge auszubilden oder eine Führungsposition in einem größeren Betrieb zu bekleiden ist der Meisterbrief unverzichtbar. Die Lehrgänge sind keine Pflicht.

Was zählt, ist das Bestehen der Prüfung. Wer sich dies zutraut, der kann die Inhalte auch privat lernen und sich lediglich zur Prüfung anmelden. Dies fordert recht stark, spart aber die Kursgebühren.

Häufig gestellte Fragen zum Gehalt als Maler und Lackierer

Wie kann man als Maler und Lackierer möglichst viel verdienen?

Generell gilt auch hier, wie in jedem anderen Beruf: Je höher die Qualifikation und Arbeitserfahrung, desto höher fällt auch das Gehalt aus.

Wenn man als Maler und Lackierer seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat und die ersten Jahre Festanstellung hinter sich hat, kann man sich zum Beispiel auf den Posten eines Vorarbeiters bewerben. Das erhöhte Maß an Verantwortung, die diese Position mit sich bringt, macht sich natürlich auch in Punkto Bezahlung bemerkbar: Vorarbeiter verdienen in der Regal zwischen 2000 - 2600 Euro monatlich brutto.

Der größtmögliche berufliche Aufstieg für einen Maler und Lackierer ist allerdings die Weiterbildung zum Malermeister, mit der man sein Gehalt sogar auf bis zu 4000 Euro im Monat steigern kann.

Wie stehen die Aussichten für den Beruf?

Maler und Lackierer ist ein Beruf, welcher sich breiter Beliebtheit erfreut und in aller Regel eine sichere Anstellung in der Zukunft bietet.

Als ausgelernter Maler und Lackierer kann der Meister gemacht werden, mit diesem kann man sich selbstständig machen oder selbst ausbilden. Arbeit wird man meist finden, vor allem im Sommerhalbjahr.

Im Winter sind häufig weniger Stellen offen oder sogar Betriebsferien, da der Teil der Arbeit, welche im Freien stattfindet, nicht durchgeführt werden kann.

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Einzelnachweise

  1. Bundesagentur für Arbeit: Maler- und Lackiererin ➞
  2. Bundesagentur für Arbeit: Maler- und Lackierermeister/in ➞

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Was verdient ein Maler in Deutschland?

Wenn Sie als Maler/in arbeiten, verdienen Sie voraussichtlich mindestens 26.900 € und im besten Fall 35.800 €. Das Durchschnittsgehalt befindet sich bei 30.800 €.

Wie viel verdient man als Maler in Österreich?

Das durchschnittliche maler Gehalt in Österreich ist € 26.774 pro Jahr oder € 13,73 pro Stunde. Einstiegspositionen beginnen bei € 25.530 pro Jahr, während die meisten erfahrenen Mitarbeiter ein € 29.361 pro Jahr erhalten.

Wie viel verdient man als Maler in der Schweiz?

Wie viel verdient man als Maler in der Schweiz? Der durchschnittliche maler Lohn in der Schweiz ist CHF 63'375 pro Jahr oder CHF 32.50 pro Stunde. Einstiegspositionen beginnen bei CHF 60'000 pro Jahr, während die meisten erfahrenen Mitarbeiter ein CHF 74'400 pro Jahr erhalten.

Was muss man können um ein Maler zu sein?

In der Praxis stellen Betriebe - je nach Fachrichtung - überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss (je nach Bundesland auch Berufsreife, Berufsbildungsreife, erster allgemeinbildender Schulabschluss, erfolgreicher Abschluss der Mittelschule) oder Hochschulreife ein.