Wie merkt man wenn ein hund stirbt

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Durch Krankheit oder hohes Alter: Hunde durchlaufen vor ihrem Tod drei Sterbephasen

Erstellt: 02.11.2022, 04:54 Uhr

Werden Hunde schwächer und kränker, fürchten Besitzer, dass sie sterben werden. Viele Anzeichen sind körperlich, zeigen sich aber auch am Wesen.

Es ist wohl die schwerste Zeit für Hundebesitzer: Wenn Vierbeiner immer älter, kränker und schwächer werden, ist der Moment gekommen, in der man sich der unausweichlichen Situation stellen muss. Viele stehen vor der Frage: Was geschieht jetzt mit meinem Hund? Was kann ich tun, damit er nicht so leiden muss? Und woran erkenne ich, dass es besser ist, ihn von seinen Schmerzen zu erlösen?

Hunde sterben: Verhalten der Vierbeiner kurz vor ihrem Tod

Schließlich ist es leider nur selten der Fall, dass ein alter Hund einfach friedlich zu Hause in seinem Körbchen einschläft und nicht mehr aufwacht. Stattdessen ist es oftmals so, dass eine (längere) Krankheit oder ein anderes Leiden vor dem Tod eintritt und es ein langer Prozess ist, bis es so weit ist. Für viele Hundebesitzer ist es schwer zu ertragen, dem Verfall beizuwohnen. Dennoch sollten Tierhalter nun besonders wachsam und aufmerksam sein, denn ein Hund verhält sich in der Zeit vor seinem Tod anders.

Wie merkt man wenn ein hund stirbt

In der letzten Sterbephase liegen Hunde meist nur noch regungslos da. © imagebroker/Imago

Zudem ist es wichtig, ihm die letzten Tage seines Lebens so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch, wenn der Fellfreund eingeschläfert werden muss, ihm zur Seite zu stehen. Schließlich gebe es einem Tierarzt zufolge nichts Schlimmeres für Haustiere, als von den Haltern in diesem schweren Moment allein gelassen zu werden.

Auch körperliche Anzeichen verraten, ob die Zeit gekommen ist, Abschied zu nehmen. Nach und nach stellen die Organe ihre Funktion ein, unter anderem:

  • Muskeltätigkeit lässt nach: Die Folge sind Muskelspasmen oder Anfälle. Das Gleichgewicht fällt schwer, der Hund läuft schwankend, seine Beine geben nach.
  • Organe versagen: Leber, Nieren und Co. hören nacheinander auf zu arbeiten. Manchmal wird das durch Erbrechen, zum Beispiel von Galle, begleitet.
  • Darm- und Blasenkontrolle versagt: Infolgedessen wird der Hund inkontinent, kann Kot und Urin nicht mehr halten bzw. es geschieht unkontrolliert. Zudem können Durchfall mit Blut und ein fauliger Geruch hinzukommen.
  • Haut trocknet aus: Die Haut wird trockener, das gilt auch für Schleimhäute wie Lippen oder Gaumen. Letzere werden zudem immer blasser.
  • Atmung und Herzschlag werden schwächer: Die Atmung eines sterbenden Hundes wird immer flacher, bis sie ganz stoppt. Die Lunge klappt in sich zusammen. Der Puls kann schon Tage zuvor sehr schwach sein.

Hunde sterben: Alle durchlaufen drei Sterbephasen

Darüber hinaus durchlaufen Hunde drei Sterbephasen, in denen sie weitere typische Verhaltensstörungen aufweisen. In der ersten Phase, die mehrere Tage dauern kann, verweigern Sie jegliches Futter und Wasser. Anschließend haben sie kurzzeitig einen erhöhten Bewegungsdrang, wo sie in der Gegend hin und her laufen. Experten gehen davon aus, dass Hunde in dieser Phase noch letzte Energiereserven verbrauchen. Abschließend kommt es zu Krämpfen und unkontrolliertem Koten. Der Hund liegt nur noch regungslos da, das kann ebenfalls einige Tage in Anspruch nehmen und ist besonders schwer für Hundehalter.

Beobachten Sie Ihren Vierbeiner und geben Sie ihm das, was er braucht. Will er allein sein, sollten Sie ihm das zugestehen. Wenn er Ihre Nähe sucht, sollten Sie für ihn da sein. Säubern Sie ihn liebevoll und versuchen Sie die Ruhe zu bewahren, auch wenn es schwer ist. Stressen Sie ihn nicht und schenken Sie ihm bis zum Schluss ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

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Wenn Sie sich um all diese Dinge gekümmert haben, wird sich vielleicht die Trauer noch einmal anders auftun – der erste Schock ist vorbei und die Leere wird spürbar. Hier ist es wichtig, aktive Trauerarbeit zu leisten. Tun Sie sich mit anderen zusammen, die vielleicht eine ähnliche Erfahrung machen oder gemacht haben. Besonders wenn es wenig Verständnis in Ihrem Umfeld gibt, kann Ihnen dies eine Stütze sein. Auch Erinnerungen, aktiviert durch ein Grab oder ein Fotoalbum, das Sie anlegen, können bei dieser aktiven Arbeit mit der Trauer helfen. Gehen Sie viel raus, bleiben Sie in Kontakt, lassen Sie die Trauer zu. Gedenken und Erinnern schmerzt, hilft aber, diese Trauer nach und nach zu überwinden.

Nach vorn blicken und Neues wagen

Auch, wenn es sich in Ihrer Situation erst mal komisch anhören mag: Ein neuer Hund tut vielen Menschen gut. Nachdem man sich genug Zeit zum Trauern und Verarbeiten gegeben hat, kann ein neuer Hund neue Energie geben. Damit ist nicht gemeint, den alten Hund zu ersetzen. Es geht eher darum, einen wichtigen Posten im Leben wieder zu besetzen. Mit einem neuen Freund, der den Alltag teilt. Und einen neuen Freund zu finden heißt nicht, den alten zu vergessen: Freunde kann und sollte es viele geben. Wenn Sie sich bereit fühlen, könnte dies ein neues Abenteuer bedeuten – mit einem neuen Partner an Ihrer Seite.

Wann zeigt Hund dass er Sterben will?

Sterbephase: Hund krampft und kotet Ist die letzte Sterbephase erreicht, liegen die meisten Hunde regungslos da. Meist erbrechen, koten oder krampfen sie. Es kommt auch vor, dass die Hunde laut jaulen und bellen. Daran sind aber keine Schmerzen schuld: Es ist das eindeutige Zeichen dafür, dass das Ende gekommen ist.

Wie macht sich Organversagen beim Hund bemerkbar?

Anders als beim chronischen Nierenversagen tritt kein vermehrter Durst auf. Vielmehr verschlechtert sich abrupt das Allgemeinbefinden: Der Hund erbricht, ist appetitlos, schwach und apathisch. Der Harnabsatz verringert sich oder fehlt völlig.

Was fühlen Tiere beim Sterben?

Wenn Tiere in freier Wildbahn spüren, dass ihr physisches Ende naht, ziehen sich zurück. Instinktiv wollen sie sich und ihre Artgenossen vor Feinden schützen. Auch eine Hauskatze oder ein Hund wird ähnliches empfinden. Sie bereiten sich auf das Sterben vor.