Wie merkt man ob es dem Baby zu warm ist?

Gerade in den ersten neun oder zwölf Monaten ist es Babys nicht möglich, Körperwärme durch Muskelzittern oder durch Gänsehaut zu erzeugen, so wie wir Erwachsenen das tun. Da die Fläche ihrer Haut im Vergleich zu ihrem Körpervolumen jedoch enorm groß ist, kommt es rasch zu Temperaturverlust. Dadurch wiederum unterkühlt das Baby im schlimmsten Fall, der Körper wird gestresst und es können Krankheiten entstehen.

Den Nachwuchs deshalb aber an kalten Tagen nicht an die frische Luft zu führen ist auch keine Lösung – denn diese stärkt das Immunsystem und kann somit gegen Grippe, Fieber und Erkältungen vorbeugen. Die Lösung lautet also: Babys müssen durch die richtige Kleidung und andere Hilfsmittel warmgehalten werden. Aber was eignet sich drinnen und draußen am besten?

Säuglinge im trauten Heim warmhalten

Für den Tag

Ganz egal, ob das Baby ruhig und müde auf einer Decke liegt oder ob es die Wohnung bereits krabbelnd und neugierig unter die Lupe nimmt – wichtig ist, dass stets für die angemessene Kleidung gesorgt wird, damit es dem Nachwuchs nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm ist.

Generell fühlen sich Säuglinge gut angezogen bei einer Raumtemperatur von etwa 24 bis 25 Grad Celsius am wohlsten. Herrschen aber in den Räumen der Wohnung „normale“ Temperaturen, das heißt zwischen 20 und 23 Grad Celsius im Wohnzimmer und 17 bis 20 Grad im Schlafzimmer, sind ein Body oder ein Shirt aus Baumwolle genau das Richtige zum Unterziehen für das Baby. Darüber eignet sich dann ein recht enganliegender leichter Pullover, beziehungsweise ein nicht allzu dickes Sweatshirt optimal.

Die Füße des Babys werden vor allem an stark kalten Tagen am besten mit Socken aus dünner Wolle oder einem Wollgemisch warmgehalten. Baumwollsocken sind für eine zuverlässige Wärme nicht so sehr geeignet. Allerdings können diese mit weichen Hausschuhen kombiniert werden, um ebenfalls warm zu halten. Praktisch sind auch ABS-Socken (Socken mit Antirutschpads), da sie in der Regel recht dick sind und den Nachwuchs auch bei den ersten Laufversuchen unterstützen.

Zusätzlich zu Decken und Kleidung gibt es diverse Geräte und Hilfsmittel, mit denen sich die Raumtemperatur auf die Bedürfnisse des Nachwuchses anpassen lässt. Gerade nach dem Baden oder nach dem Wickeln tagsüber, wenn der oder die Kleine noch ein wenig an der „frischen Luft“ verweilt, ist es wichtig, die Babyhaut schön warm zu halten. Ein sanft eingestellter und hochwertiger Säuglingswärmestrahler, wie er auch in Krankenhäusern zum Einsatz kommt, bewirkt hierbei mitunter Wunder, sodass sich das Baby pudelwohl fühlen wird und nicht frieren muss.

Für den Mittagsschlaf und die Nacht

Pucken, also eine spezielle Wickelmethode zu empfehlen ist, bei welcher der Nachwuchs recht fest in ein Tuch, einen speziellen Pucksack oder eine Decke eingewickelt wird. Die anderen wiederum weisen auf die eventuell erhöhte Erstickungsgefahr oder die Gefahr des Plötzlichen Kindstods hin. Wir finden: Wer Probleme mit dem Schreien des Babys hat und für einen angenehmeren Schlaf auf beiden Seiten sorgen möchte, für den können sich das Pucken und ähnliche Methoden durchaus lohnen. Eltern, die sich hier noch unsicher sind, fragen einfach die Hebamme oder den*die Kinderärzt*in.

Ansonsten schlafen die Kleinen am besten, wenn man sie in Schlafsäcke für Babys legt. Dafür legt man sie einfach im normalen Schlafanzug in den Schlafsack, schließt den Reißverschluss bis oben hin und muss sich so keine Gedanken mehr darüber machen, ob das Baby nachts frei liegt, friert oder sich gar die Decke über das Gesicht zieht und dadurch schlimmstenfalls keine Luft mehr bekommt. Das Wichtigste ist, dass der Schlafsack – egal aus welchem Material – gut an den Schultern, am Hals und an den Armen sitzt, damit das Baby nicht eingeengt wird und damit es sich ganz ausstrecken kann.

Pyjamas mit Füßen sind für sehr kalte Tage übrigens auch optimal, wenn sie mit einem Baumwollbody und einer leichten Decke kombiniert werden. In diesem Fall kann auf den Schlafsack eventuell dann sogar verzichtet werden.

Wie die Kleinsten beim Spaziergang nicht frieren

Wie bereits erwähnt sind, auch an kalten Tagen Spaziergänge an der frischen Luft für den Nachwuchs enorm wichtig. Eine Ausnahme bilden jedoch Temperaturen um den Gefrierpunkt und darunter – in den ersten Tagen nach der Geburt sollten die Kleinen hier besser Zuhause bleiben. Wenn sie ein paar Wochen alt sind, können sie jedoch auch schon bei eisiger Kälte und Schnee an die frische Luft. Die Voraussetzung ist natürlich auch hier, dass die Kleinen immer bestens eingepackt sind.

Für die Kleidung des Babys lautet die Regel Nummer 1: Immer im Zwiebellook vorgehen. Mehrere Schichten Kleidung wärmen besser als die dickste Jacke, denn die Luft in den Zwischenräumen der einzelnen Kleidungsstücke wirkt isolierend. Ein Body aus Baumwolle, Wolle oder Seide sollte daher das erste Kleidungsstück sein. Darüber kommen eine Strumpfhose, der Strampler oder die Hose, dicke Socken oder Wildlederschühchen, ein Pullover und ein Jäckchen. Eine gute Regel, die sich Eltern gut merken können, lautet: Bei Temperaturen unter 0 Grad und eigentlich generell bei Ausflügen im Freien, sollte dem Nachwuchs immer mindestens eine Schicht mehr angezogen werden, als man selbst trägt.

Die meiste Körperwärme entweicht über den Kopf des Babys. Daher sollte der Kopfbedeckung für die Kleinen besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet werden. Zum einen sollte die Mütze sehr warm sein, zum anderen darf sie nicht verrutschen. Um das zu gewährleisten, sind etwa lockere Bändchen zu empfehlen, mit der die Mütze fixiert werden kann. Noch besser sind Jacken mit Kapuze, da diese zusätzlich über die Mütze gestülpt werden kann. Handschuhe (am besten Fäustlinge) gehören ebenfalls zu den wichtigen Bedeckungen für die freiliegende Haut.

Damit der Spaziergang fürs Baby auch direkt angenehm beginnt, sollte der Kinderwagen vorgewärmt werden. In der Regel sind bei allen guten Kinderwägen die Babywanne oder Tragetasche einfach vom Gestell abnehmbar. Sie sollten sie an kalten Tagen immer im Haus sein und eventuell mit Decken oder gar einer Wärmeflasche vorgewärmt werden, damit die Kleinen es sofort kuschelig haben. Ansonsten entzieht der kalte Kinderwagen dem Baby wertvolle Körperwärme, die dann beim Spaziergang im Freien fehlt.

Wie merkt man wenn Baby zu warm ist?

Die ersten Anzeichen sind Reizbarkeit, die wir oft mit Jammern verwechseln können, einschließlich Schläfrigkeit. Wenn wir zusätzliche Hitze und Rötung des Mundes bemerken, ist dies ein ernstes Zeichen dafür, dass das Baby zu heiß ist. Überprüfen Sie den Rücken und den Nacken des Kindes, wenn sie nicht verschwitzt sind.

Wann ist es für Babys zu warm?

Das gilt für Erwachsene genauso wie für Neugeborene (Kinder im ersten Monat) sowie für Säuglinge und Babys. Eine leicht erhöhte Temperatur zwischen 37,5°C und 38°C kommt bei Babys aber weitaus häufiger vor als bei Erwachsenen. Erst bei einer Körpertemperatur von über 38°C hat Dein kleiner Liebling Fieber.