Wie hoch ist die geschätzte bevölkerungszahl 2025 in deutschland

Global gesehen wird die Fertilitätsrate voraussichtlich von 2,37 im Jahr 2017 auf 1,66 im Jahr 2100 sinken und damit weiter unter dem Mindestsatz von 2,1 liegen. Besonders niedrig würden die Raten mit 1,2 in Spanien und Italien sowie nur 1,17 in Polen sein. Das klinge nicht nach viel, wirke sich aber erheblich aus. Eine Erhöhung der Rate um nur 0,1 Geburten pro Frau entspreche etwa 500 Millionen mehr Menschen auf dem Planeten im Jahr 2100.

Doch den Großteil der erwarteten Rückgänge in der Fertilitätsrate erwartet das Team für Länder mit hoher Fruchtbarkeit - insbesondere südlich der Sahara. In Nigeria etwa war die Geburtenrate 2017 die höchste der Welt mit 7 Geburten pro Frau. Bis 2100 werde sie voraussichtlich auf 1,8 Geburten pro Frau sinken. Trotzdem erwarten die Forschenden, dass sich die Bevölkerung Afrikas südlich der Sahara im Laufe des Jahrhunderts verdreifacht: Von geschätzten 1,03 Milliarden auf 3,07 Milliarden im Jahr 2100. Grund dafür seien sinkende Sterblichkeitsraten und mehr Frauen, die das gebährfähige Alter erreichten.

Lediglich in zwei weiteren Regionen der Welt prognostiziert die Studie für 2100 eine größere Bevölkerung als 2017: Nordafrika und der Nahe Osten. Viele der am schnellsten schrumpfenden Bevölkerungsgruppen werden in Asien sowie in Mittel- und Osteuropa leben. Sogar China wird demnach seine Bevölkerungszahl bis 2100 fast halbieren - genauso wie Südkorea, Japan und Thailand.

Südeuropa schrumpft - Deutschland weniger stark betroffen

Stimmt die Prognose des US-Forschungsteams, dann wird Europa erhebliche Verluste zu verzeichnen haben. Insbesondere im Süden: Die Bevölkerung Italiens und Spaniens werde sich im Laufe des Jahrhunderts voraussichtlich halbieren - von 61 Millionen Menschen im Jahr 2017 auf 30,5 Millionen im Jahr 2100 in Italien und von 46 Millionen im Jahr 2017 auf 23 Millionen im Jahr 2100 in Spanien. Dadurch würden die beiden Länder auch in der Rangliste der größten Weltwirtschaften abrutschen - Italien von Platz neun auf Platz 25 und Spanien von Rang 13 auf Platz 28 im Jahr 2100. Und auch in Portugal sieht es kaum besser aus.

In Großbritannien, Deutschland und Frankreich sieht die Lage dagegen etwas stabiler aus. Sie werden bis zur Jahrhundertwende voraussichtlich auch unter den Top 10 des weltweit größten Bruttoinlandsprodukts bleiben. Doch auch in Deutschland wird die Bevölkerungszahl ab 2035 voraussichtlich sinken - von 83 Millionen Menschen im Jahr 2017 auf nur noch 66 Millionen im Jahr 2100. Die Fertilitätsrate sinke in demselben Zeitraum von 1,39 Kinder pro Frau auf 1,35 Kinder.

Immer mehr alte Menschen

Die Forschenden betonen, dass ihre Prognose insbesondere die Herausforderungen für die Wirtschaft und Gesundheits- und Sozialsysteme aufzeige.

Denn die Menschen würden nicht nur weniger, sondern vor allem auch immer älter - während vielerorts eben wenig junge Menschen in arbeitsfähigem Alter nachkämen. Einen wirtschaftlichen Vorteil habe dann also, wer mehr junge Menschen im Land habe.

Im Jahr 2100 wird es geschätzte 2,37 Milliarden Menschen über 65 Jahre geben, prognostiziert die Studie. Dem gegenüber stünden nur 1,7 Milliarden Menschen unter 20 Jahren. Deshalb müssten Länder mit deutlich rückläufiger Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter notwendigerweise auf eine liberale Einwanderungspolitik setzen, so die Forschenden.

Das kontinuierliche Wachstum der Weltbevölkerung über das Jahrhundert hinweg ist nicht mehr der wahrscheinlichste Weg für die Weltbevölkerung.

Die Studie biete Regierungen aller Länder die Möglichkeit, ihre Politik in Bezug auf Migration, Arbeitskräfte und wirtschaftliche Entwicklung zu überdenken, um die Herausforderungen des demografischen Wandels anzugehen, so Murray weiter. Und auch Erstautor Prof. Stein Emil Vollset betont, dass es erhebliche gesellschaftliche, wirtschaftliche und geopolitische Auswirkungen geben werde.

Insbesondere deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass allein der Rückgang der Zahl der Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter die BIP-Wachstumsraten verringern wird, was zu erheblichen Verschiebungen der globalen Wirtschaftskraft bis zum Ende des Jahrhunderts führen könnte.

Bis 2025 steigt die Zahl der über 80-Jährigen nach einer neuen Bevölkerungsprognose um 70 Prozent. Damit verdoppele sich der Anteil der Hochbetagten an der Gesamtbevölkerung nahezu - auf mehr als acht Prozent, teilte die Bertelsmann Stiftung am Montag in Gütersloh mit.

Während 2006 jeder zweite Bundesbürger jünger als 42 Jahre war, wird demnach bis 2025 die Hälfte der Bevölkerung älter als 47 Jahre sein, im Osten sogar älter als 53. Bundesweit lebten vor zwei Jahren 82,32 Millionen Menschen, 2025 sollen es noch 80,64 Millionen sein. Der von der Stiftung veröffentlichte "Wegweiser Kommune" erfasst mehr als 3000 Städte und Gemeinden in Deutschland mit mehr als 5000 Einwohnern.

Spitzenreiter beim Anteil alter Menschen über 80 werden der Stiftung zufolge ostdeutsche Städte wie Hoyerswerda (15,3 Prozent), Suhl (12,7 Prozent) und Dessau (12,1 Prozent) sein. Aber auch westdeutsche Städte wie Baden-Baden (10,8 Prozent) werden "ihr Gesicht verändern", urteilte die Stiftung. Die betroffenen Städte müssten rasch umsteuern und beispielsweise altengerechte Wohnungen bauen. "Unsere Analysen zeigen, dass sich das Leben und Zusammenleben in den Städten und Gemeinden durch den rasch fortschreitenden Alterungsprozess erheblich verändern wird", sagte Stiftungsvorstand Johannes Meier.

Nachwuchs für den Arbeitsmarkt fehltIn der Wirtschaft werden die Belegschaften laut der Prognose immer älter. Die Gruppe der älteren potenziell Erwerbstätigen (45 bis 64 Jahre) nimmt bis 2025 um 1,4 Millionen Menschen zu, gleichzeitig sinkt die Zahl der Jüngeren (25 bis 44 Jahre) um 3,7 Millionen. Und auch die Zahl der 16- bis 24-Jährigen sinkt um rund zwei Millionen Menschen, daher fehlt Nachwuchs für den Arbeitsmarkt. Allein in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern bricht die Zahl junger Erwerbstätiger um die Hälfte ein. Deutlich sinken bis 2025 die Schülerzahlen, vor allem im Grundschulalter. Während beispielsweise Köln bis 2025 einen leichten Zuwachs von fünf Prozent erzielt, verliert der Kreis Höxter 27 Prozent der Kinder im Grundschulalter.

Immer stärker wird der Trend zum Umzug in die Stadt - mit regionalen Unterschieden: Im Osten verzeichnen Dresden (plus 8 Prozent), Potsdam (plus 7 Prozent) und Leipzig (plus 3,3 Prozent) Zuwächse, Chemnitz (minus 15 Prozent), Halle (minus 12 Prozent) und Rostock (minus 8,6 Prozent) schrumpfen. In Westdeutschland wachsen München (plus 11,7), Köln (plus 5,8) und Hamburg (plus 5,9), Hagen und Gelsenkirchen (beide minus 10) sowie Wolfsburg (minus 8,7) verlieren Einwohner. (jam/dpa)

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