Wer ist neuer trainer bei bayern

Spielszene FC Augsburg - FC Bayern

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Salihamidzic fehlt die Lust auf die Wiesn-Maß

Mit einer Niederlage wollte beim FC Bayern niemand rechnen. Und so dürfte das Schlagwort "Krise" nach dem 0:1 beim FC Augsburg in den kommenden Wochen recht häufig herangezogen werden. Sportvorstand Hasan Salihamidzic war jedenfalls angefressen: "Aus vier Spielen drei Punkte - da weiß ich nicht, ob mir die Maß schmeckt", sagte er angesichts der desolaten Bundesligaserie mit drei Remis und der jüngsten Niederlage.

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Hasan Salihamidzic

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Thomas Müller und die "schlampigen" Bayern

Auch Thomas Müller ist die Lust aufs Oktoberfest durch die Niederlage vergangen. "Ich lasse die Wiesn gerne die Wiesn sein. Wir werden da natürlich hingehen, aber wir hätten heute gewinnen müssen", sagte er im Exklusivinterview mit BR24 Sport nach dem Spiel.

Die Ursachen für die Niederlage? "Entweder waren wir zu schlampig oder der Torwart hat super gehalten oder eine Kombination daraus", sagte Müller. Was er damit meint: In Sachen Chancenverwertung gaben die Bayern einmal mehr ein sehr enttäuschendes Bild ab, woran allerdings auch der glänzend aufgelegte FC-Augsburg-Torwart Rafal Gikiewicz einen Anteil hatte.

Bayern statistisch deutlich überlegen

68,7 Prozent Ballbesitz, 21 Torschüsse (Augsburg kam gerade mal auf neun), 612 gespielte Pässe, davon 83,8 Prozent erfolgreich (FC Augsburg: 120 / 54,1 Prozent). Blickt man auf die nüchternen Zahlen, hätten die Bayern wie ein Orkan über Augsburg hinwegfegen müssen.

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"Können auch 10:2 gewinnen"

"Ich glaube, wir können das Spiel heute auch 10:2 gewinnen. Aber am Ende stehen wir mit 0:1 da", fasste Müller den aus Bayern-Sicht ärgerlichen Nachmittag zusammen, schob aber auch selbstkritisch nach: "Es war nicht nur Pech, sondern da haben wir schon auch unsere Aktien drin. Solche guten Möglichkeiten musst Du einfach mal verwandeln."

FC Augsburg - FC Bayern: Thomas Müller ratlos im Regen

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Nagelsmanns Erkenntnis: Die "simplen Mittel" haben gefehlt

Ähnlich urteilte FC-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. "Wenn ich die Statistik sehe, hätten wir gewinnen müssen", sagte er treffend nach dem Spiel und haderte: "Nach dem 1:0 war es sehr schwer, wir hätten mit simplen Mitteln den Raum hinter der Kette bespielen können, haben aber sehr viele Überzahlsituationen hergeschenkt und im letzten Drittel sehr laissez-faire gespielt."

Will heißen: Der Trainer sieht die Probleme, die Mannschaft kann seinen Matchplan aber aktuell nicht umsetzen, weshalb Nagelsmann durchaus realistisch auf die nächsten Tage schaut: "Der Trend heißt nichts Gutes. Ich denke über alles nach - über mich, über die Situation, über alles." Der Wiesn-Besuch am Sonntag? Könnte, wenn es nach dem Trainer geht, gerne auch ausfallen.

Salihamidzic stärkt dem Trainer den Rücken

Nagelsmann kennt die Gesetzmäßigkeiten der Branche. Der Stuhl des auf fünf Jahre verpflichteten Trainers könnte in seiner zweiten Saison erstmals ins Wackeln kommen. Immerhin: Von Sportvorstand Salihamidzic gab es nach dem Spiel erstmal demonstrativ Rückendeckung.

"Es bedeutet das für ihn, was es für uns alle bedeutet. Dass wir jetzt das nächste Spiel gewinnen müssen", sagte Salihamidzic über den Trainer: "Die Jungs gehen jetzt zur Nationalmannschaft, was jetzt nicht optimal ist, aber wenn sie zurückkommen, werden wir uns vorbereiten und versuchen, das Spiel gegen Leverkusen zu gewinnen. Wir alle sind jetzt gefragt, nicht nur Julian Nagelsmann."

Erinnerungen an die Ancelotti-Entlassung

Drei Punkte Rückstand hat der FC Bayern nach sieben Spieltagen nun auf den vermeintlich härtesten Meisterschaftsrivalen Borussia Dortmund. Drei Punkte nur. Aber war da nicht mal was? 2017 im September musste der damalige FC-Bayern-Coach Carlo Ancelotti während des Oktoberfests gehen. Er und sein Team lagen ebenfalls drei Punkte hinter Dortmund, nach sechs Spieltagen allerdings schon.

Das Fass zum Überlaufen brachte eine 0:3-Champions-League-Niederlage gegen Paris Saint-Germain. "Ich denke, das, was wir heute Abend gesehen haben, war nicht Bayern München", hatte der damalige Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Abend gesagt. Einen Tag später verkündete der Klub die Trennung von Ancelotti, der - wie Nagelsmann - in seiner ersten Saison zwar den Meistertitel geholt hatte, in Champions League und Pokal aber glücklos geblieben war.

Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Carlo Ancelotti (v.l.) 2017 auf dem Oktoberfest - fünf Tage später wurde der Italiener entlassen

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Niko Kovac rettet sich nach der Wiesn

Ancelottis Nachfolger Niko Kovac hatte etwas mehr Glück. Auch er und sein Team mussten nach einer 0:3-Heimpleite gegen Mönchengladbach einschließlich anschließender Länderspielpause im September 2018 ihren Wiesn-Besuch mit viel Frust antreten: Die Bayern standen nicht einmal auf einem Champions-League-Platz.

Doch Kovac brachte das Team wieder in die Spur und feierte Meisterschaft und DFB-Pokalsieg. Entlassen wurde er erst eine Saison später, im November 2019. In seiner zweiten FC-Bayern-Saison.

Niko Kovac (links) und Hasan Salihamidzic 2018 auf dem Oktoberfest - der Sportchef hielt damals demonstrativ an seinem Trainer fest

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Wie viel Ablöse hat Nagelsmann gekostet?

Die Auswahl des Trainers passiert auf einer besseren Basis, wenn man auch ein paar Euro dafür zahlen muss“, argumentierte Nagelsmann, für den die Münchner dem Vernehmen nach rund 15 Millionen Euro Ablöse an RB Leipzig transferierten.