Wer ist deutschlands bundespräsident

Der Bundespräsident in Deutschland heißt Frank-Walter Steinmeier. Er ist das deutsche Staatsoberhaupt. Das heißt: Er vertritt Deutschland auf der ganzen Welt. Er besucht zum Beispiel andere Länder und spricht mit ihren Regierungschef:innen. Anders als der:die Bundeskanzler:in hat er aber nicht so viel mit der aktuellen Politik zu tun. Seine Aufgabe ist vielmehr, Deutschland bei wichtigen Treffen mit ausländischen Politiker:innen zu vertreten, man sagt auch: er repräsentiert Deutschland. Er hat also ganz schön viel zu tun. Seine vielen Gäste empfängt er meistens in Berlin, im Schloss Bellevue. Dort hat er seinen Amtssitz. Wenn Deutschland mit anderen Ländern Verträge abschließt, dann unterschreibt er sie im Namen Deutschlands.

Welche Aufgaben hat der Bundespräsident?

Der Bundespräsident hat noch andere Aufgaben. Er ernennt den:die Bundeskanzler:in und die Bundesminister:innen, nachdem sie gewählt wurden. Und er ist der Letzte, der noch mal über ein Gesetz liest, bevor es in Kraft tritt. Denn erst wenn der Bundespräsident es unterzeichnet hat, ist ein Gesetz gültig. Außerdem verleiht er Orden und Ehrenzeichen an Leute, die es wegen ihrer besonderen Leistungen verdient haben. Und er hält öffentliche Reden, in denen er die Menschen auf wichtige Dinge aufmerksam machen möchte. Darum muss ein:e Bundespräsident:in auch gut reden können.

Wie wird man Bundespräsident?

Um Bundespräsident:in werden zu können, muss man deutsche:r Staatsbürger:in und mindestens 40 Jahre alt sein. Außerdem muss man das Wahlrecht besitzen, also bei politischen Wahlen in Deutschland mitmachen dürfen. Und man darf keinen anderen Beruf haben und kein anderes politisches Amt ausüben. Diese Voraussetzungen erfüllen viele Deutsche, aber trotzdem kann sich nicht einfach jede:r von ihnen zur Wahl stellen: Die Kandidat:innen werden von den großen Parteien, wie CDU und SPD, vorgeschlagen. Gewählt wird der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin von der Bundesversammlung - das sind mehr als 1200 Wähler:innen: Politiker:innen, aber auch Menschen aus dem Volk. Alle fünf Jahre stehen die Wahlen für eine:n neue:n Bundespräsident:in an - allerdings kann der:die alte Präsident:in auch einmal wiedergewählt werden. Bisher wurde noch nie eine Frau zur Bundespräsidentin gewählt.

Kann der Bundespräsident sein Amt verlieren?

Ein:e Bundespräsident:in kann nicht abgewählt werden. Seine:Ihre Amtszeit endet entweder fünf Jahre nach seiner:ihrer Wahl, oder wenn er:sie freiwillig von seinem Amt zurücktritt. Das haben bisher drei deutsche Bundespräsidenten getan: Heinrich Lübke 1968, Horst Köhler 2010 und Christian Wulff 2012.

Bundespräsident:innenwahl 2022

Am 13. Februar 2022 wurde Frank-Walter Steinmeier wieder zum Bundespräsidenten gewählt. Er ist bereits seit 2017 Bundespräsident. Es ist also seine zweite Amtszeit. Deshalb kann er bei der nächsten Bundespräsident:innenwahl nicht mehr gewählt werden. Steinmeier ist der Nachfolger von Joachim Gauck und ist eigentlich in der SPD. Weil Bundespräsident:innen aber in keiner Partei sein dürfen, ist seine Parteimitgliedschaft gerade pausiert. Bevor er Bundespräsident wurde, war er schonmal Vizekanzler, SPD-Bundesfraktionsvorsitzender, SPD-Kanzlerkandidat und Bundesaußenminister. Das nächste Mal wird der:die Bundespräsident:in spätestens im Jahr 2027 gewählt.

Lexikon

Bundespräsident/in

Schloss Bellevue, der Amtssitz des Bundespräsidenten in Berlin.

Der Bundespräsident ist der erste Mann im Staat. Bisher gab es in Deutschland nur Männer in diesem Amt. Vielleicht wird auch einmal eine Frau dieses Amt bekleiden. Kein Gesetz spricht dagegen.

Der Bundespräsident wird von der Bundesversammlung für fünf Jahre gewählt. Die Bundesversammlung tritt nur zu diesem Zweck zusammen. Zum Bundespräsidenten kann jeder Deutsche gewählt werden, der mindestens 40 Jahre alt ist.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Oft ist der Bundespräsident im Fernsehen zu sehen, wenn er andere Staatsoberhäupter empfängt oder selber Staatsbesuche macht. Darin liegt eine seiner wichtigsten Aufgaben: die Vertretung Deutschlands gegenüber dem Ausland und der Abschluss von Verträgen mit anderen Ländern.

FAQ / Häufig gestellte Fragen

(Frequently Asked Questions - das ist die englische Übersetzung von "häufig gestellte Fragen")

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Der Bundespräsident ist das Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland. Er wird für die Dauer von fünf Jahren von der Bundesversammlung gewählt. Wählbar ist dabei jeder Deutsche, der das 40. Lebensjahr vollendet hat. Der Bundespräsident vertritt den Staat nach außen, wobei er keine politischen Entscheidungsbefugnisse hat. Der Bundespräsident fertigt die vom Bundestag beschlossenen Gesetze aus: Er prüft und beurkundet, dass Text und Gesetzesbeschluss inhaltlich übereinstimmen, und verkündet das Gesetz mit der amtlichen Bekanntgabe im Bundesgesetzblatt. Darüber hinaus schlägt er dem Bundestag die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler zur Wahl vor und ernennt auf deren Vorschlag die Bundesminister.

Zu seinen weiteren Aufgaben gehört es, Bundesbeamte, Bundesrichter, Offiziere und Unteroffiziere zu ernennen und zu entlassen, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist, und das Begnadigungsrecht für den Bund auszuüben. Nach Artikel 59 des Grundgesetzes schließt der Bundespräsident im Namen des Bundes die Verträge mit auswärtigen Staaten. Dabei erteilt der Bundespräsident meist dem Außenminister, einem Staatssekretär oder einem deutschen Botschafter dafür eine entsprechende Vollmacht. Verträge, durch die sich die Bundesrepublik gegenüber einem anderen Staat bindet, müssen vom Bundespräsidenten im Anschluss an eine per Gesetz erteilte Zustimmung ratifiziert werden. Darüber hinaus spricht der Bundespräsident die völkerrechtliche Anerkennung fremder Staaten aus; die politische Entscheidung über die Anerkennung liegt allerdings bei der Bundesregierung.

Wer ist der aktuelle Bundespräsident?

Zwölfter Amtsinhaber ist seit dem 19. März 2017 Frank-Walter Steinmeier.

Wer kandidiert als Bundespräsident 2022?

Dominik Wlazny alias Marco Pogo gab am 19. August 2022 als erster Kandidat bekannt, die 6000 nötigen Unterstützungserklärungen gesammelt zu haben. Daneben galt zu diesem Zeitpunkt die Kandidatur von Alexander Van der Bellen und Walter Rosenkranz als wahrscheinlich.

Wie hieß der 1 Bundespräsident?

Bundespräsident.

Was ist höher Kanzler oder Präsident?

Allerdings ergibt sich aus der Staatspraxis eine inoffizielle Rangfolge: Bundespräsident (Staatsoberhaupt) Präsident des Deutschen Bundestages (Vertreter der Legislative) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (Vertreter der Exekutive)