HAMBURG/STUTTGART (apn/rtr). Die frühere Quelle-Hausgerätemarke Privileg geht an den US-Hersteller Whirlpool, Show
Wie Otto in Hamburg mitteilte, wird Whirlpool dem Versandhaus Otto die Möglichkeit geben, die Privileg-Produkte zu verkaufen. So könnte Otto seine Marktposition bei Geräten wie Kühlschränken oder Herden verbessern, wo früher Quelle mit Privileg sehr stark war. Ein Preis für den Weiterverkauf der Markenrechte wurde nicht genannt. Der Otto-Versand hatte erst vergangene Woche mitgeteilt, dass die Internet-Seite www.quelle.de wieder aktiv ist. Otto hatte 65 Millionen Euro für die Markenrechte an Quelle, Privileg und anderen Quelle-Marken gezahlt. Auf der monatelang eingefrorenen Quelle-Seite stehen inzwischen Links zu Otto-Marken wie Sport-Scheck oder Witt. Otto-Vorstandschef Rainer Hillebrand hatte im Januar bereits angekündigt, Otto wolle die Marke Quelle wiederbeleben, hatte aber keine Einzelheiten genannt. Unter Quelle waren die Privileg-Geräte von der schwedischen AEG-Mutter Electrolux hergestellt worden. Die Gewährleistung für die alten Geräte übernimmt Otto den Angaben zufolge nicht. Reparaturen könnten Kunden gegen Bezahlung von der Servicefirma Profectis erledigen lassen, sagte ein Sprecher. Künftig werden die Privileg-Geräte von Unternehmen der Whirlpool-Gruppe hergestellt. Darunter ist auch das Stuttgarter Unternehmen Bauknecht. Diese Untersuchung dauerte Jahre. Millionenfach spulten Waschmaschinen, Wäschetrockner und Geschirrspüler ihre Programme ab – auch an Wochenenden, oft schon frühmorgens oder gar bis spät in die Nacht. Besonderheit: Die Prüfer arbeiteten nicht in Labors, sondern in privaten Küchen, Bädern und Hauswirtschaftsräumen. Im Einsatz waren statt Profis engagierte Verbraucher, die sich an unserer Umfrage beteiligten. Niemand kennt Elektrogeräte besser als eine Vielzahl jener, die sie regelmäßig verwenden. Diesen Erfahrungsschatz wollten wir heben und haben unsere Leser und Nutzer auf test.de befragt: „Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Haushaltsgeräten?“ Mehr als 14 000 Personen antworteten. Wir danken den Umfrage-Teilnehmern!Ganz klar – eine Umfrage kann aufwendige vergleichende Tests, wie sie die Stiftung Warentest regelmäßig durchführt, nicht ersetzen. Aber die Erfahrungen von Ihnen, den Verbraucherinnen und Verbrauchern, sind eine äußerst hilfreiche Ergänzung der Tests. Ihre Hinweise, etwa welche Bauteile besonders fehler- oder reparaturanfällig waren, werden in unsere Prüfprogramme einfließen. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Umfrage für die Unterstützung unserer Arbeit. Unsere Tests.Auf test.de finden Sie laufend aktualisierte Test-Datenbanken und können damit schnell das für Sie ideale Haushaltsgerät finden.DatenbankTest WaschmaschinenDatenbank Test Wäschetrockner Datenbank Test Geschirrspüler Datenbank Test Gefrierschränke und Kühlschränke Miele-Kunden empfehlen: MieleDie Auswertung zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Marken. Bestwerte zur Kundenzufriedenheit erzielt Miele: Weit über 90 Prozent der befragten Besitzer beantworten die Frage, ob sie ihr Gerät weiterempfehlen würden, mit „definitiv“ oder „wahrscheinlich“. Auch Bosch und Siemens sowie Privileg, einst die Marke des Versandhauses Quelle, erfreuen sich hoher Beliebtheit. Aus gutem Grund: Nach unserer Umfrage sind die Modelle dieser Anbieter im Großen und Ganzen weniger störanfällig als die der Konkurrenz. Besonders häufig in der Kritik stehen Geräte von Bauknecht und AEG. Die meisten Kunden sind zufriedenDie Resonanz auf unseren Aufruf, bei der Umfrage mitzumachen, war hervorragend. Die meisten der rund 14 450 Teilnehmer beantworteten nicht nur Fragen zu einem großen Haushaltsgerät, sondern gleich zu mehreren. Am Ende informierten uns etwa 11 250 Menschen über ihre Erfahrungen mit Waschmaschinen, 6 100 zu Trocknern und 9 800 zu Geschirrspülern. Vor allem Geschirrspüler sorgen für FrustDie Umfrageergebnisse sind zwar nicht repräsentativ, aber Trends sind klar erkennbar. Erfreulich: Die meisten Kunden sind mit ihrer „weißen Ware“ recht zufrieden. Das zeigen die langen grünen Balken in unseren Grafiken zur Weiterempfehlung. Frust erlebten Hausfrauen und -männer am ehesten mit ihrem Geschirrspüler. Hier deuten vergleichsweise lange rötliche und orange Balken darauf hin, dass etliche Kunden unzufrieden sind und zögern, ihre Maschine weiterzuempfehlen (Grafik Geschirrspüler). Preis-Leistungs-VerhältnisDie Miele-Geräte aus unserer Umfrage haben ganz überwiegend mehr als 800 Euro gekostet. Marken wie Beko, Gorenje, Whirlpool oder Candy tummeln sich hingegen am häufigsten im Preissegment unter 500 Euro. Wir haben die Befragten gebeten, das Preis-Leistungs-Verhältnis einzuschätzen. Die meisten Miele-Besitzer sind mit ihrer teuren Investition sehr zufrieden. Besonders positive Werte erzielen außerdem die Marken Beko – bei Wäschetrocknern – und Blomberg – bei Waschmaschinen. Privileg – von Quelle zu BauknechtViele Befragte sind auch mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Marke Privileg sehr zufrieden und würden ihre Geräte weiterempfehlen. Das Problem: Privileg ist nicht mehr Privileg. Die meisten der positiven Bewertungen gelten für ältere Modelle, die noch der Quelle-Konzern verkauft hat. Doch der ist im Jahr 2009 in die Insolvenz geschlittert. Die Marke Privileg hat danach an Marktbedeutung verloren. Heute gehört sie zu Bauknecht, dem Anbieter mit dem gemäß unserer Umfrage teilweise schlechtesten Preis-Leistungs-Verhältnis. Mehrere Marken – eine FamilieAuch Bauknecht ist nicht mehr eigenständig, sondern längst Bestandteil der Whirlpool-Familie. Andere Marken konkurrieren ebenfalls weniger heftig, als die Verbraucher es auf den ersten Blick vermuten: So gehören AEG und Zanussi zu Electrolux, Beko und Blomberg zu Arcelik. Und Bosch, Siemens, Neff und Constructa leben unter dem Dach der BSH-Gruppe. Baugleiche oder zumindest bauähnliche Produkte sind innerhalb der Familie nicht selten. Geschirrspüler der BSH-Gruppe unterschiedlich störanfälligDie Umfrageergebnisse bestätigen diesen Zusammenhang. Waschmaschinen und Wäschetrockner von Bosch und Siemens gingen ähnlich selten kaputt. Allerdings erweisen sich die Geschirrspüler der BSH-Gruppe als unterschiedlich störanfällig: Hier schneiden Neff und Bosch bei den jüngsten Modellen besser ab als die Schwestermarke Siemens. Auch teure bereiten oft ProblemeWer hofft, dass der Kauf eines teuren Geräts automatisch vor Defekten und Störungen schützt, den müssen unsere Umfrageerbebnisse enttäuschen. So meldeten die Besitzer höherpreisiger Waschmaschinen relativ oft Probleme mit den Türdichtungen. Bei teureren Kondensations-Wäschetrocknern bereitete recht häufig die Kondensatpumpe Probleme, bei den billigeren gabs vermehrt Ärger mit Heizelementen. Billig oder SchnäppchenGrundsätzlich haben die Hersteller bei teuren Geräten allerdings eher die Chance, höherwertiges Material und Zubehör einzubauen. Dies bestätigt unsere Umfrage für einzelne Bauteile. So streikten bei preisgünstigen Waschmaschinen Antriebstechnik und Pumpen auffällig häufiger als bei teuren. Bei billigen Wäschetrocknern berichten die Besitzer relativ oft über defekte Antriebsriemen. Und bei niedrigpreisigen Geschirrspülern klagen die Befragten vermehrt über kaputte Geschirrkörbe, Heizelemente oder Türverschlüsse. Viele Störungen bei BauknechtOb ein preisgünstiges Modell sich als Schnäppchen entpuppte oder nur „billig“ war, hängt von der Marke ab: Waschmaschinen von Beko, Gorenje, Bosch und Siemens für weniger als 500 Euro litten unterdurchschnittlich häufig unter Störungen, Bauknecht-Modelle hingegen besonders oft. Auffällig häufig sorgten nicht näher definierte Probleme mit der „Elektronik“ für Frust. Unsere Umfrage lässt keine Schlüsse darauf zu, ob sich hinter den berichteten Störungen kaputte Platinen und Sensoren verbergen oder aber für den Nutzer unverständliche Fehlercodes, die auf andere defekte Bauteile hinweisen. Fakt ist: Da besteht Handlungsbedarf – für alle Anbieter. Miele-Maschinen lebten längerGefragt haben wir auch nach den Vorgängern der aktuell zu Hause benutzten Maschinen. Die Erfahrung der langjährigen Nutzer: Durchschnittlich lebten Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspüler in ihren Haushalten 11 bis 13 Jahre, bevor sie verschrottet oder weitergegeben wurden. Ausnahme: Alte Miele-Geräte hielten im Durchschnitt 16 bis 18 Jahre lang durch. Ihre Besitzer blieben der Marke sehr oft auch beim Kauf des Nachfolgemodells treu. Mehr als 70 Prozent derjenigen, die eine Miele-Waschmaschine oder einen Miele-Trockner genutzt hatten, entschieden sich wieder für ein Gerät dieses Herstellers. Kein anderer Anbieter erreicht in unserer Umfrage eine annähernd so hohe Markenbindung. Erst mit einigem Abstand folgen Bosch und Siemens. Die Umfrage zeigt auch, dass ältere Miele-Geräte oft kaputt gingen. Dass sie dennoch auffällig lange lebten und die Kunden recht zufrieden mit ihnen waren, deutet auf Reparaturfreundlichkeit und funktionierende Versorgung mit Ersatzteilen hin. Außerdem gibts einen Werkskundendienst. Auf Lorbeeren ausruhen?Kann sich Miele nun auf seinen Lorbeeren ausruhen? Wohl eher nicht. Die Umfrageergebnisse zu den aktuelleren, bis zu zwei Jahre jungen Waschmaschinen zeigt: Vor allem die Marken Bosch und Siemens bieten harte Konkurrenz. Auch deren Kunden empfehlen ihre Geräte sehr oft weiter. Wie schneiden Waschmaschinen dieser Marken in Warentests mit umfassenden Prüfprogrammen ab? Bei den letzten Veröffentlichungen (11/2015, 11/2016, 10/2017 - nachzulesen in unserem Produktfinder Waschmaschinen) lagen Geräte von Miele, Bosch und Siemens im Spitzenfeld. Die Profi-Tester kamen also zu guten Bewertungen – tendenziell wie die Umfrageteilnehmer im Alltag. Wer versteckt sich hinter Privileg?Privileg – von Quelle zu Bauknecht
Doch der ist im Jahr 2009 in die Insolvenz geschlittert. Die Marke Privileg hat danach an Marktbedeutung verloren. Heute gehört sie zu Bauknecht, dem Anbieter mit dem gemäß unserer Umfrage teilweise schlechtesten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Was versteckt sich hinter Privileg?Daraufhin übernahm Bauknecht im selben Jahr die Rechte an der Marke. Das Mutterunternehmen von Bauknecht ist Whirlpool Corporation, somit gehört Privileg nun auch zu diesem.
Ist Privileg eine deutsche Firma?Privileg war eine Handelsmarke des Unternehmens Quelle, die heute dem US-amerikanischen Haushaltsgerätehersteller Whirlpool Corporation gehört.
Wer stellt Privileg Backöfen her?Privileg ist eine Marke vom US-amerikanischen Unternehmen Whirlpool, das unter anderem Ikea mit Elektrogeräten beliefert.
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