Wer hat die erste torte erfunden

Sie gehört so untrennbar zu Wien wie der Stephansdom und die Wiener Sängerknaben: die Sachertorte. Erfunden wurde sie vom Konditor Franz Sacher, der heute vor 200 Jahren geboren wurde.

Butter, Mehl, Eier, Zucker, Marillenmarmelade und vor allem viel Schokolade. Das sind die Grundzutaten für die wohl berühmteste Torte Österreichs, die Sachertorte. Das Originalrezept wird vom Wiener Traditionshotel Sacher allerdings streng geheim gehalten. 

Die Erfindung der Sachertorte

Die Geschichte der Sachertorte begann im Jahr 1832: Clemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich beauftragte seine Hofküche anlässlich einer Festlichkeit, seinen Gästen ein ganz besonderes Dessert zu kredenzen. Weil der Chefkoch aber plötzlich krank wurde, musste der erst 16-jährige Lehrling Franz Sacher einspringen. Prompt kreierte dieser mit seiner Variation einer Schokoladentorte die Vorläuferin der heutigen Sachertorte, die zwar bei Gastgeber und Gästen Anklang fand, der aber keine weitere Beachtung geschenkt wurde.

Als der begabte Lehrling sich 12 Jahre später selbstständig machte und 1848 einen Feinkostladen mit Weinhandlung in der Wiener Weihburggasse eröffnete, wurde die "Schokoladetorte des Franz Sacher" schließlich zum Verkaufsschlager und erlangte lokale Berühmtheit. Vollendet wurde die Sachertorte aber erst durch Franz Sachers ältesten Sohn. Während seiner Ausbildung beim kaiserlichen und königlichen Hofzuckerbäcker Demel erschuf Eduard Sacher die Wiener Spezialität in ihrer heute bekannten Form. Angeboten wurde diese sowohl bei Demel als auch im 1876 gegründeten Hotel Sacher.

Gesalzener Rechtsstreit um die Sachertorte

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Original oder echt? Hauptsache, es schmeckt!

So süß die Sachertorte war, so gesalzen war der Rechtsstreit über die Bezeichnung der Leckerei, der viele Jahre später zwischen dem Hofzuckerbäcker Demel und dem Hotel Sacher, das sich mittlerweile nicht mehr im Familienbesitz befand, entbrannte. Der Sohn Eduard Sachers hatte das Rezept der familieneigenen Sachertorte an Demel übertragen. Währenddessen ließen die neuen Besitzer des Hotel Sachers jedoch die Bezeichnung "Original Sacher-Torte" als Markenzeichen eintragen.

Die Prozesse um die Rechte an der kulinarischen Köstlichkeit dauerten jahrzehntelang an, Hauptstreitpunkt war die Rezeptur der Torte. Wie viele Schichten Marillenmarmelade gehörten zur originalen Sachertorte und wo waren diese einzuziehen? Und war es erlaubt, dem Teig auch Margarine beizugeben?

Original Sacher-Torte und Eduard-Sacher-Torte

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Das Geheimnis sind die Zutaten ...

1963 folgte schließlich die außergerichtliche Einigung durch die Unterscheidung zwischen "echter" und "Original-"Sachertorte. Seitdem führt das Hotel Sacher die  "Original Sacher-Torte", die mit einem runden Siegel gekennzeichnet wird. Beim Zuckerbäcker Demel gibt es echte, mit einem dreieckigen Siegel markierte "Eduard-Sacher-Torte" zu kaufen. Der Unterschied der beiden Torten liegt übrigens vor allem in der Verwendung der Marmeladenschichten: Die Sachertorte des Hotel Sachers weist zwei Schichten Marillenmarmelade auf, eine direkt unter der Kuvertüre und eine in der Mitte der Torte. Demels Variante kommt hingegen ohne Marmeladenschicht in der Mitte aus.

Mittlerweile finden sich weltweit Variationen von Schokoladentorten mit Marillenmarmelade und Schokoladenüberzug, die als Sachertorte bezeichnet werden. Ob letztendlich wirklich wichtig ist, ob man die "echte" oder die "originale" Torte isst, bleibt jedem selbst überlassen. Aber eigentlich zählt doch vor allem, dass die kulinarische Leckerei nach Idee eines Wiener Lehrlings schmeckt.

Eine Torte ist ein feiner Kuchen, der meist mit Creme gefüllt, bestrichen und/oder mit Früchten belegt und verziert ist. Meist ist die Form kreisrund, aber auch andere Formen sind gebräuchlich wie Rechtecke, Kuppelform, Herzform u.v.m. Törtchen haben prinzipiell dieselbe Zusammensetzung wie Torten, jedoch einen deutlich geringeren Durchmesser.

Wer hat die erste torte erfunden

Inhaltsverzeichnis

  • 1Wortherkunft
  • 2Geschichte
  • 3Klassische und moderne Torten
    • 3.1Obsttorten
    • 3.2Cremetorten
    • 3.3Sahnetorten und Sahnecremetorten
    • 3.4Gebackene Torten
  • 4Herstellung und Angebotsformen
    • 4.1Schnitten
    • 4.2Anschnitt-Torten
    • 4.3Formtorten
    • 4.4Festtags- und Motivtorten
    • 4.5Kuppeltorten
    • 4.6Etagen- oder Aufsatztorten
    • 4.7Schautorten
  • 5Bekannte Torten
  • 6Siehe auch
  • 7Literatur
  • 8Weblinks
  • 9Einzelnachweise

Wie Karl Wilhelm Ludwig Heyse und Johann Christian Heyse in ihrem Handwörterbuch der deutschen Sprache darstellen, war der heutige Begriff Torte im Althochdeutschen tortulla, turtella und wurde aus italienisch torta bzw. spätlateinischen tōrta für „gewundenes Gebäck“, „rundes Brot“, „Brotgebäck“ entliehen, ausgehend von tortus, torta, tortum (latein.: gedreht, gewunden).

Bei Adelung ist 1793 zu lesen: „Torte, in den Küchen, ein Gebackenes, welches gemeiniglich aus einem Butterteige in einer eigenen Pfanne bereitet, und hernach in einem Backofen gebacken wird. Man hat sie gefüllt und ungefüllt.“

Der Begriff „Torte“ bezeichnete ursprünglich aber keine süße Konditoreiware, sondern eine gefüllte Pastete, die meistens herzhaft war. Dieselbe Bedeutung hatte das zugrundeliegende italienische Wort torta. In dieser Bedeutung wurde der Begriff noch im 19. Jahrhundert verwendet. Das Wiener Appetit-Lexikon von 1894 erwähnt noch eine damals populäre Marinetorte in Gestalt eines Segelschiffes nach dem Vorbild alter Schaugerichte, die mit Klößen aus Hechtragout, Pilzen, Austern und Krebsschwänzen gefüllt war „und Hummerschwänze sich im Tauwerk schaukeln.“

Motivtorte als Kindergeburtstagstorte

Als älteste süße Torten gelten Mandeltorten (gefüllt mit einer Mandelmasse), das älteste überlieferte, handschriftliche Rezept einer namentlich genannten Torte ist die Linzer Torte.

Deutsche Tortenrezepte aus dem 16. Jahrhundert liefert beispielsweise 1544 das Kochbuch Ain künstlichs und nutzlichs Kochbuch des Balthasar Staindl. Die ersten bekannten Rezepte für Cremeschnitten erschienen 1651 bei La Varenne. Die meisten heute bekannten Sahne-, Schokoladen- und Cremetorten entstanden erst im 19. und 20. Jahrhundert. Die Herstellung von Schlagsahne mit dem Schneebesen vor der Erfindung des elektrischen Handrührgerätes war zeitaufwändig. Ganache wurde um 1850 in Paris erfunden, Buttercreme wird von deutschen Konditoren erst seit Ende des 19. Jahrhunderts verwendet.

Der Tortenwurf ist ein Teil klassischer Comedy.

Die meisten Torten basieren auf Biskuit oder Mürbeteig; klassische Torten kombinieren meist einen dünnen Mürbeteigboden (zur Stabilisierung des Tortenbodens) mit Schichten aus Biskuit. Vor dem Füllen werden viele Torten erst getränkt.

Die Füllung besteht häufig aus Cremes auf Grundlage von Buttercreme, geschlagener Sahne, Sahnecreme oder Quark (z. B. Käsekuchen, Cassata), die je nach Rezept mit Zutaten wie Vanille, Kakao, Kaffee, gemahlenen Nüssen und frischen oder kandierten Früchten sowie Spirituosen aromatisiert sind. Auch Marzipan und Konfitüren finden als Füllung Verwendung. Torten sind oft mit der Creme, die auch zur Füllung dient, mit Glasur oder Kuvertüre überzogen.

Modernere Arten des Überzuges sind Rollfondant oder Schokoladenfondant. Zum Schluss werden die Torten oft mit Creme oder Schlagsahne aus dem Spritzbeutel dekoriert. Weitere Verzierungen können Blätter, Blüten und andere Motive aus geformter Zucker-, Marzipan- oder Schokoladenmasse sowie kleinen Früchten sein. Bei solch dekorierten Torten spricht man oft auch von Cake Design, da diese Kunst der Tortengestaltung aus Nordamerika oder Großbritannien kommt. Aufwendige Motivtorten werden zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder Geburtstagen auf Bestellung gefertigt. Einfacher sind Obsttorten, die meist aus einer einzelnen Teigschicht bestehen, mit frischen oder gedünsteten Früchten belegt und mit Tortenguss bedeckt werden. Eine in Deutschland beliebte Obsttorte ist die Erdbeertorte.

Obsttorten

  • gebackene Obsttorten werden hergestellt als
    • offene Obsttorten, die Obstauflage ist sichtbar (z. B. Zwetschgentorte)
    • gedeckte Obsttorten, die Obstauflage ist durch eine Abdeckung (z. B. gedeckte Apfeltorte) oder eine Massenzubereitung verdeckt, in welche die Obstauflage einsinkt.
  • zusammengesetzte Obsttorten mit frischem Obst, z. B. Erdbeertorte.

Cremetorten

Cremetorten werden üblicherweise aus Dobos-, Wiener oder Biskuitböden mit Cremefüllung zusammengesetzt und können dem Typ der Torte entsprechende Zusätze erhalten, wie geriebene Nüsse oder Kakaopulver. Neben verschiedenen Formen wie die Ring-, Herz- oder Aufsetzformen, gibt es die Klassiker: Frankfurter Kranz, Fürst-Pückler-Torte, Dobostorte, Herrentorte.

Eine festliche Hochzeit-Etagentorte mit zwei Schildkröten

Sahnetorten und Sahnecremetorten

  • Sahnetorten enthalten mindestens 60 % Schlagsahne in der Füllung und Gamierung (einschließlich der geschmacksgebenden Zusätze). Als Fett ist nur das Milchfett der Sahne enthalten, mit Ausnahme natürlicher Fettanteile aus Zusätzen wie Nüsse oder Schokolade. Dieses gilt nicht für Käse-, Joghurt- und Wein-Sahne-Füllungen.
  • Sahnecremetorten enthalten weniger als 60 aber mindestens 20 % Schlagsahne in der Füllung und Garnierung. Die Abgrenzung von Sahne- und Sahnecremefüllungen erfolgt also nach dem Sahneanteil, nicht aber nach dem Gehalt an Gelatine oder sonstigen Bindemitteln. Zwei Typen spezieller Sahnecremes sind Bayerische Creme und Pariser Creme bzw. Canache.

Gebackene Torten

Gebackene Torte werden üblicherweise nach den wertbestimmenden Zutaten benannt. Sie werden in der gewünschten Zusammensetzung fertiggestellt und so abgebacken; sie sind im Allgemeinen nach dem Backen ohne eine weitere Bearbeitung verkaufsfertig (z. B. Käsetorte bzw. in Österreich gebackene Topfentorte). Einige Torten dieser Gruppe bestehen aus speziellen Massen und werden nach dem Backen mit Aprikosenkonfitüre zusammengesetzt oder äußerlich hergerichtet: Sachertorte, Spanische Vanilletorte, Baumkuchentorte, Linzertorte, Makronentorte.

Für die Herstellung von Torten und anderen Feinbackwaren gibt es einen eigenen Berufsstand, den Konditor (schweizerisch Confiseur). In der gehobenen Gastronomie ist der Pâtissier mit der Zubereitung betraut. Konditoren zählen (fachlich) auch diverse Süßspeisen und Desserts wie die italienischen Zuccotto, Cassata, Varianten des Tiramisù oder der Zuppa inglese sowie die französischen Petit Fours zu den Tortenzubereitungen.

Die Form einer Torten richtet sich nach dem Verwendungszweck. Meist sind Torten rund, und es werden feste oder verstellbare Tortenringe für die Herstellung genutzt. Für bestimmte Tortenzubereitungen sowie in der gewerblichen Herstellung werden auch andere Formen verwendet.

Schnitten

Nach Franz-Maier Bruck unterscheiden sich Schnitten in Herstellung, Füllung und Dekor von den Torten nur darin, dass die Grundmasse bzw. der Teig in rechteckiger Form ausgestrichen bzw. ausgewalkt und dann gebacken wird. Die meisten Tortenrezepte finden Anwendung auch für Schnitten, einige Mehlspeisen ausschließlich in Schnittenform, z. B. Cremeschnitten.

Anschnitt-Torten

Anschnitt-Torten (auch Ladenanschnitttorten) sind die üblichen Torten für den stückweisen Verkauf im Laden oder Café. Daher sind sie mit dem Torteneinteiler vorgezeichnet und stückgarniert. Sie werden allgemein in Rundform hergestellt mit einem Durchmesser von 26 oder 28 cm.

Formtorten

Beispiele für Formtorten sind: rechteckige, herzförmige, dreieckige usw. Die Rundtorte ist die üblichste Tortenform. Sie hat eine horizontale Schichtung, zwischen den einzelnen Schichten des Bodens wird die Füllung aufgetragen.

Festtags- und Motivtorten

haben eine Oberfläche, die anlassbezogen beschriftet (z. B. mit einer Schrift aus Spritzglasur) oder mit Motiven gestaltet ist (z. B. Marzipandekor). Diese Torten haben zumeist eine Stückgarnierung und keine vorgezeichnete Einteilung.

Kuppeltorten

Eine Kuppeltorte ist eine halbrund gewölbte Torte, unabhängig von ihrer Füllung und Zusammensetzung. Kuppeltorten sind oft mit Marzipan eingedeckt oder mit Kuvertüre überzogen, damit ihre Form stabil bleibt. Die Kuppelform kann durch unterschiedlich große Bodenteile gebildet werden, oder auch durch die Füllung.

Etagen- oder Aufsatztorten

Die Etagentorte ist vertikal aus unterschiedlich großen Tortenböden aufgebaut. Sie kann aus zwei bis vier Teilen mit jeweils verschiedenem Durchmesser bestehen. Eine abgewandelte Form ist die Aufsatztorte, bei der auf einem Tortenständer etliche kleine Torten übereinander gesetzt werden (z. B. Hochzeitstorten).

Schautorten

Schautorten veranschaulichen Beispiele für mögliche Tortengestaltungen für den Kauf auf Bestellung. Sie stellen aber auch die Leistungsfähigkeit des Betriebs heraus und können in jeder Form hergestellt werden. Es sind Schaustücke, die nicht für den Verkauf bestimmt sind, und aus unempfindlichen Materialien bestehen, sodass sie ohne Rücksicht auf das Umgebungsklima ausgestellt werden können.

  • Bûche de Noël
  • Bündner Nusstorte
  • Cassata
  • Croquembouche
  • Dobostorte
  • Donauwelle
  • Erdbeertorte
  • Esterházy-Torte
  • Frankfurter Kranz
  • Friesentorte
  • Grillagetorte
  • Käsesahnetorte
  • Linzer Torte
  • Mohntorte
  • Mürbe Torte
  • Nusstorte
  • Prinzregententorte
  • Punschtorte
  • Sachertorte
  • Saint-Honoré-Torte
  • Schwarzwälder Kirschtorte
  • Vasina torta
  • Zuccotto
  • Zuger Kirschtorte

  • Geburtstagstorte
  • Hochzeitstorte
  • Tortendiagramm
  • Friedrich Holtz u. a.: Lehrbuch der Konditorei. 5. Auflage. Trauner, Linz 2009, ISBN 978-3-85499-367-4.

Wiktionary: Torte – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

  1. Karl Wilhelm Ludwig Heyse, Johann Christian Heyse: Handwörterbuch der deutschen Sprache. Wilhelm Heinrichshofen, Magdeburg 1849,S.1250 ( [abgerufen am 7. April 2019]).
  2. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 784.
  3. Annemarie Wurmbach: Kuchen – Fladen – Torte: Eine wort- und sachkundliche Untersuchung. In: Zeitschrift für Volkskunde. Band 56, 1960, S. 20–40.
  4. Robert Habs, Leopold Rosner: Appetit-Lexikon. Badenweiler 1997, S. 528 (EA Wien 1894)
  5. Irene Krauß: Chronik bildschöner Backwerke. Stuttgart 1999, S. 265 ff.
  6. (PDF) In: /www.bmlfuw.gv.at. Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus Wien, Österreich,S. 1, abgerufen am 23. Mai 2019.
  7. Staindl, Balthasar: Das dritt Buech. Bayerische Staatsbibliothek Digital,S. 4, abgerufen am 23. Mai 2019.
  8. Claus Schünemann: Lernfelder der Bäckerei – Produktion: Praxis-Theorie-Lehrwerk für die Berufsausbildung zum Bäcker, zur Bäckerin. Gildebuchverlag, 2006, ISBN 978-3-7734-0165-6,S.427, 436 ().
  9. Abgerufen am 3. Dezember 2018.
  10. Wolfgang Warmdt: Abgerufen am 3. Dezember 2018.
  11. Franz Maier-Bruck: Das große Sacher Kochbuch. Wiener Verlag, Wien 1975,S.569.
  12. Claus Schünemann: (PDF) Europa-Lehrmittel,S. 23, abgerufen am 3. Juni 2019.
  13. Friedrich Holtz u. a.: Lehrbuch der Konditorei. 5. Auflage. Trauner, Linz 2009, ISBN 978-3-85499-367-4,S.352.

Normdaten (Sachbegriff): GND:(, )

Wer hat die erste torte erfunden

torte, feine, backware, sprache, beobachten, bearbeiten, eine, feiner, kuchen, meist, creme, gefüllt, bestrichen, oder, früchten, belegt, verziert, meist, form, kreisrund, aber, auch, andere, formen, sind, gebräuchlich, rechtecke, kuppelform, herzform, törtche. Torte feine Backware Sprache Beobachten Bearbeiten Eine Torte ist ein feiner Kuchen der meist mit Creme gefullt bestrichen und oder mit Fruchten belegt und verziert ist Meist ist die Form kreisrund aber auch andere Formen sind gebrauchlich wie Rechtecke Kuppelform Herzform u v m Tortchen haben prinzipiell dieselbe Zusammensetzung wie Torten jedoch einen deutlich geringeren Durchmesser Verschiedene Torten Inhaltsverzeichnis 1 Wortherkunft 2 Geschichte 3 Klassische und moderne Torten 3 1 Obsttorten 3 2 Cremetorten 3 3 Sahnetorten und Sahnecremetorten 3 4 Gebackene Torten 4 Herstellung und Angebotsformen 4 1 Schnitten 4 2 Anschnitt Torten 4 3 Formtorten 4 4 Festtags und Motivtorten 4 5 Kuppeltorten 4 6 Etagen oder Aufsatztorten 4 7 Schautorten 5 Bekannte Torten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseWortherkunft BearbeitenWie Karl Wilhelm Ludwig Heyse und Johann Christian Heyse in ihrem Handworterbuch der deutschen Sprache darstellen war der heutige Begriff Torte im Althochdeutschen tortulla turtella und wurde aus italienisch torta bzw spatlateinischen tōrta fur gewundenes Geback rundes Brot Brotgeback entliehen ausgehend von tortus torta tortum latein gedreht gewunden 1 2 3 Geschichte BearbeitenBei Adelung ist 1793 zu lesen Torte in den Kuchen ein Gebackenes welches gemeiniglich aus einem Butterteige in einer eigenen Pfanne bereitet und hernach in einem Backofen gebacken wird Man hat sie gefullt und ungefullt Der Begriff Torte bezeichnete ursprunglich aber keine susse Konditoreiware sondern eine gefullte Pastete die meistens herzhaft war Dieselbe Bedeutung hatte das zugrundeliegende italienische Wort torta In dieser Bedeutung wurde der Begriff noch im 19 Jahrhundert verwendet Das Wiener Appetit Lexikon von 1894 erwahnt noch eine damals populare Marinetorte in Gestalt eines Segelschiffes nach dem Vorbild alter Schaugerichte die mit Klossen aus Hechtragout Pilzen Austern und Krebsschwanzen gefullt war und Hummerschwanze sich im Tauwerk schaukeln 4 Motivtorte als Kindergeburtstagstorte Als alteste susse Torten gelten Mandeltorten gefullt mit einer Mandelmasse 5 das alteste uberlieferte handschriftliche Rezept einer namentlich genannten Torte ist die Linzer Torte 6 Deutsche Tortenrezepte aus dem 16 Jahrhundert liefert beispielsweise 1544 das Kochbuch Ain kunstlichs und nutzlichs Kochbuch des Balthasar Staindl 7 Die ersten bekannten Rezepte fur Cremeschnitten erschienen 1651 bei La Varenne Die meisten heute bekannten Sahne Schokoladen und Cremetorten entstanden erst im 19 und 20 Jahrhundert Die Herstellung von Schlagsahne mit dem Schneebesen vor der Erfindung des elektrischen Handruhrgerates war zeitaufwandig Ganache wurde um 1850 in Paris erfunden Buttercreme wird von deutschen Konditoren erst seit Ende des 19 Jahrhunderts verwendet 5 Der Tortenwurf ist ein Teil klassischer Comedy Klassische und moderne Torten Bearbeiten Erdbeertorte in Herzform Die meisten Torten basieren auf Biskuit oder Murbeteig klassische Torten kombinieren meist einen dunnen Murbeteigboden zur Stabilisierung des Tortenbodens mit Schichten aus Biskuit Vor dem Fullen werden viele Torten erst getrankt Die Fullung besteht haufig aus Cremes auf Grundlage von Buttercreme geschlagener Sahne Sahnecreme oder Quark z B Kasekuchen Cassata die je nach Rezept mit Zutaten wie Vanille Kakao Kaffee gemahlenen Nussen und frischen oder kandierten Fruchten sowie Spirituosen aromatisiert sind Auch Marzipan und Konfituren finden als Fullung Verwendung Torten sind oft mit der Creme die auch zur Fullung dient mit Glasur oder Kuverture uberzogen Modernere Arten des Uberzuges sind Rollfondant oder Schokoladenfondant Zum Schluss werden die Torten oft mit Creme oder Schlagsahne aus dem Spritzbeutel dekoriert Weitere Verzierungen konnen Blatter Bluten und andere Motive aus geformter Zucker Marzipan oder Schokoladenmasse sowie kleinen Fruchten sein Bei solch dekorierten Torten spricht man oft auch von Cake Design da diese Kunst der Tortengestaltung aus Nordamerika oder Grossbritannien kommt Aufwendige Motivtorten werden zu besonderen Anlassen wie Hochzeiten oder Geburtstagen auf Bestellung gefertigt Einfacher sind Obsttorten die meist aus einer einzelnen Teigschicht bestehen mit frischen oder gedunsteten Fruchten belegt und mit Tortenguss bedeckt werden Eine in Deutschland beliebte Obsttorte ist die Erdbeertorte Tortchen in einer Theke Obsttorten Bearbeiten gebackene Obsttorten werden hergestellt als offene Obsttorten die Obstauflage ist sichtbar z B Zwetschgentorte gedeckte Obsttorten die Obstauflage ist durch eine Abdeckung z B gedeckte Apfeltorte oder eine Massenzubereitung verdeckt in welche die Obstauflage einsinkt zusammengesetzte Obsttorten mit frischem Obst z B Erdbeertorte 8 Cremetorten Bearbeiten Cremetorten werden ublicherweise aus Dobos Wiener oder Biskuitboden mit Cremefullung zusammengesetzt und konnen dem Typ der Torte entsprechende Zusatze erhalten wie geriebene Nusse oder Kakaopulver Neben verschiedenen Formen wie die Ring Herz oder Aufsetzformen gibt es die Klassiker Frankfurter Kranz Furst Puckler Torte Dobostorte Herrentorte 8 Eine festliche Hochzeit Etagentorte mit zwei Schildkroten Sahnetorten und Sahnecremetorten Bearbeiten Sahnetorten enthalten mindestens 60 Schlagsahne in der Fullung und Gamierung einschliesslich der geschmacksgebenden Zusatze Als Fett ist nur das Milchfett der Sahne enthalten mit Ausnahme naturlicher Fettanteile aus Zusatzen wie Nusse oder Schokolade Dieses gilt nicht fur Kase Joghurt und Wein Sahne Fullungen Sahnecremetorten enthalten weniger als 60 aber mindestens 20 Schlagsahne in der Fullung und Garnierung Die Abgrenzung von Sahne und Sahnecremefullungen erfolgt also nach dem Sahneanteil nicht aber nach dem Gehalt an Gelatine oder sonstigen Bindemitteln Zwei Typen spezieller Sahnecremes sind Bayerische Creme und Pariser Creme bzw Canache 8 Gebackene Torten Bearbeiten Gebackene Torte werden ublicherweise nach den wertbestimmenden Zutaten benannt Sie werden in der gewunschten Zusammensetzung fertiggestellt und so abgebacken sie sind im Allgemeinen nach dem Backen ohne eine weitere Bearbeitung verkaufsfertig z B Kasetorte bzw in Osterreich gebackene Topfentorte Einige Torten dieser Gruppe bestehen aus speziellen Massen und werden nach dem Backen mit Aprikosenkonfiture zusammengesetzt oder ausserlich hergerichtet Sachertorte Spanische Vanilletorte Baumkuchentorte Linzertorte Makronentorte 8 Herstellung und Angebotsformen BearbeitenFur die Herstellung von Torten und anderen Feinbackwaren gibt es einen eigenen Berufsstand den Konditor schweizerisch Confiseur In der gehobenen Gastronomie ist der Patissier mit der Zubereitung betraut Konditoren zahlen fachlich auch diverse Sussspeisen und Desserts wie die italienischen Zuccotto Cassata Varianten des Tiramisu oder der Zuppa inglese sowie die franzosischen Petit Fours zu den Tortenzubereitungen 9 10 Die Form einer Torten richtet sich nach dem Verwendungszweck Meist sind Torten rund und es werden feste oder verstellbare Tortenringe fur die Herstellung genutzt Fur bestimmte Tortenzubereitungen sowie in der gewerblichen Herstellung werden auch andere Formen verwendet Schnitten Bearbeiten Nach Franz Maier Bruck unterscheiden sich Schnitten in Herstellung Fullung und Dekor von den Torten nur darin dass die Grundmasse bzw der Teig in rechteckiger Form ausgestrichen bzw ausgewalkt und dann gebacken wird Die meisten Tortenrezepte finden Anwendung auch fur Schnitten einige Mehlspeisen ausschliesslich in Schnittenform z B Cremeschnitten 11 Anschnitt Torten Bearbeiten Anschnitt Torten auch Ladenanschnitttorten sind die ublichen Torten fur den stuckweisen Verkauf im Laden oder Cafe Daher sind sie mit dem Torteneinteiler vorgezeichnet und stuckgarniert Sie werden allgemein in Rundform hergestellt mit einem Durchmesser von 26 oder 28 cm 8 Formtorten Bearbeiten Beispiele fur Formtorten sind rechteckige herzformige dreieckige usw Die Rundtorte ist die ublichste Tortenform Sie hat eine horizontale Schichtung zwischen den einzelnen Schichten des Bodens wird die Fullung aufgetragen 8 Festtags und Motivtorten Bearbeiten haben eine Oberflache die anlassbezogen beschriftet z B mit einer Schrift aus Spritzglasur oder mit Motiven gestaltet ist z B Marzipandekor Diese Torten haben zumeist eine Stuckgarnierung und keine vorgezeichnete Einteilung 8 Kuppeltorten Bearbeiten Eine Kuppeltorte ist eine halbrund gewolbte Torte unabhangig von ihrer Fullung und Zusammensetzung Kuppeltorten sind oft mit Marzipan eingedeckt oder mit Kuverture uberzogen damit ihre Form stabil bleibt Die Kuppelform kann durch unterschiedlich grosse Bodenteile gebildet werden oder auch durch die Fullung 8 12 Etagen oder Aufsatztorten Bearbeiten Die Etagentorte ist vertikal aus unterschiedlich grossen Tortenboden aufgebaut Sie kann aus zwei bis vier Teilen mit jeweils verschiedenem Durchmesser bestehen Eine abgewandelte Form ist die Aufsatztorte bei der auf einem Tortenstander etliche kleine Torten ubereinander gesetzt werden z B Hochzeitstorten 13 8 Schautorten Bearbeiten Schautorten veranschaulichen Beispiele fur mogliche Tortengestaltungen fur den Kauf auf Bestellung Sie stellen aber auch die Leistungsfahigkeit des Betriebs heraus und konnen in jeder Form hergestellt werden Es sind Schaustucke die nicht fur den Verkauf bestimmt sind und aus unempfindlichen Materialien bestehen sodass sie ohne Rucksicht auf das Umgebungsklima ausgestellt werden konnen 8 Bekannte Torten BearbeitenBuche de Noel Bundner Nusstorte Cassata Croquembouche Dobostorte Donauwelle Erdbeertorte Esterhazy Torte Frankfurter Kranz Friesentorte Grillagetorte Kasesahnetorte Linzer Torte Mohntorte Murbe Torte Nusstorte Prinzregententorte Punschtorte Sachertorte Saint Honore Torte Schwarzwalder Kirschtorte Vasina torta Zuccotto Zuger KirschtorteSiehe auch BearbeitenGeburtstagstorte Hochzeitstorte TortendiagrammLiteratur BearbeitenFriedrich Holtz u a Lehrbuch der Konditorei 5 Auflage Trauner Linz 2009 ISBN 978 3 85499 367 4 Weblinks Bearbeiten Commons Torten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikibooks Tortenrezepte Wiktionary Torte Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Karl Wilhelm Ludwig Heyse Johann Christian Heyse Handworterbuch der deutschen Sprache Wilhelm Heinrichshofen Magdeburg 1849 S 1250 google de abgerufen am 7 April 2019 Friedrich Kluge Alfred Gotze Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 20 Auflage hrsg von Walther Mitzka De Gruyter Berlin New York 1967 Neudruck 21 unveranderte Auflage ebenda 1975 ISBN 3 11 005709 3 S 784 Annemarie Wurmbach Kuchen Fladen Torte Eine wort und sachkundliche Untersuchung In Zeitschrift fur Volkskunde Band 56 1960 S 20 40 Robert Habs Leopold Rosner Appetit Lexikon Badenweiler 1997 S 528 EA Wien 1894 a b Irene Krauss Chronik bildschoner Backwerke Stuttgart 1999 S 265 ff Linzer Torte PDF In www bmlfuw gv at Bundesministerium fur Nachhaltigkeit und Tourismus Wien Osterreich S 1 abgerufen am 23 Mai 2019 Staindl Balthasar Ein kunstlichs und nutzlichs Kochbuch Das dritt Buech Bayerische Staatsbibliothek Digital S 4 abgerufen am 23 Mai 2019 a b c d e f g h i j Claus Schunemann Lernfelder der Backerei Produktion Praxis Theorie Lehrwerk fur die Berufsausbildung zum Backer zur Backerin Gildebuchverlag 2006 ISBN 978 3 7734 0165 6 S 427 436 google de Anlage 1 KondAusbV Ausbildungsrahmenplan fur die Berufsausbildung zum Konditor zur Konditorin Abgerufen am 3 Dezember 2018 Wolfgang Warmdt Staatliche Berufsschule I Straubing Konditoren Abgerufen am 3 Dezember 2018 Franz Maier Bruck Das grosse Sacher Kochbuch Wiener Verlag Wien 1975 S 569 Claus Schunemann Alphabetisches Fachworter Lexikon Fachworter von K bis M und ihre Erklarungen PDF Europa Lehrmittel S 23 abgerufen am 3 Juni 2019 Friedrich Holtz u a Lehrbuch der Konditorei 5 Auflage Trauner Linz 2009 ISBN 978 3 85499 367 4 S 352 Normdaten Sachbegriff GND 4117235 8 OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Torte amp oldid 212546593, wikipedia, wiki, deutsches

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Wer hat die 1 Torte erfunden?

Deutsche Tortenrezepte aus dem 16. Jahrhundert liefert beispielsweise 1544 das Kochbuch Ain künstlichs und nutzlichs Kochbuch des Balthasar Staindl. Die ersten bekannten Rezepte für Cremeschnitten erschienen 1651 bei La Varenne. Die meisten heute bekannten Sahne-, Schokoladen- und Cremetorten entstanden erst im 19.

Wann gab es den ersten Kuchen?

Über 5000 Jahre alt ist die Geschichte des mit Honig gesüßten Kuchens. Seinen Ursprung hat der Honigkuchen bei den alten Ägyptern. Dort schrieb man dem süßen Gebäck magische Kräfte zu. Es wurde nicht nur zum Genuss gebacken, sondern auch als Opferspeise und Grabbeigabe.

Woher kommt der Begriff Torte?

Herkunft: von italienisch torta it, aus dem lateinischen torta la, „Brotgebäck“, „rundes Brot“, belegt seit dem 16. Jahrhundert Vorher (niederrheinisch, im 15. Jahrhundert) tarte, von französisch tarte fr entlehnt.

Was ist ein Torte?

Eine Torte (von italienisch torta, aus dem spätlateinischen tōrta, „rundes Brot“, „Brotgebäck“) ist eine feine Backware. Daher besteht sie aus einer oder mehreren horizontalen Schichten vorher gebackener Tortenböden. Dabei werden diese nach dem Backen mit Creme gefülltbelegt.