Wer streamt Nachts im Museum 3

Originaltitel: “Night at the Museum: Battle of the Smithsonian“

Gerade erst hat Nachtwächter Larry in einem einzigartigen heroischen Akt sein Museum vor dem Chaos der Kreaturen bewahrt, da ist er seinen Job schon wieder los: Hologramme ersetzen die Exponate. Die Originale werden zur Archivierung ins Smithsonian National Museum nach Washington D.C. verschickt und im weltgrößten Museumskomplex spielen plötzlich 136 Millionen Ausstellungsstücke verrückt ...

Quelle: TMDb

Länge:

1 Stunde 45 Minuten

Wer streamt Nachts im Museum 2 in Österreich?

Aktuell ist Nachts im Museum 2 im Streaming-Angebot der folgenden Anbieter in Österreich enthalten: Disney+ und Sunrise UPC.

Nachts im Museum 2 wurde im Jahre 2009 veröffentlicht, also vor inzwischen 13 Jahren.

Besetzung

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Eine eigentlich ganz witzige Idee für einen unterhaltenden, lustigen Familienfilm verkommt am Ende zu einer schmalzigen Hollywood-Slapstick-Parade. Der Handlungsverlauf hat recht viele Logiklücken, aber o.K., eine Fantasy-Komödie ist nun einmal frei erfunden und schert sich nicht um Naturgesetzte. Aber die Handlung, die anfangs noch fesselt und Neugier auf die Enthüllung eines mysteriösen Geheimnisses hoffen lässt, erregt am Ende nur noch verstänsnisloses Kopfschütteln und gelegentliches Schmunzeln:

Larry (Ben Stiller) spielt in diesem Fantasy-Abenteuer einen liebevollen, aber erfolglosen Vater, der keinen Job behält und aus Geldmangel immer wieder umziehen muß. Darum möchte seine genervte Exfrau ihm den Umgang mit dem geliebten Sohnemann verbieten, bis er Stabilität in sein Leben gebracht hat (nicht unbedingt neu!). Verheiratet ist sie -natürlich - mit einem, im Gegensatz zu Larry, sehr erfolgreichen Börsenmakler, der zwar langweilig und seelenlos wirkt, doch mit seinem beruflichen Erfolg Larry's Sohn langsam aber sicher auf seine Seite zu ziehen droht. Um dem entgegen zu wirken, nimmt Larry den einzigen Job an, der ihm von der frustrierten Arbeitsvermittlerin noch angeboten wird: einen Nachtwächterjob im Museum of Natural History.

Was ihm die greisen, Gicht geplagten Nachtwächterkollegen (die aber nur tagsüber im Museum sind?!) leider anfangs verschweigen: die Exponate werden des nachts, unter dem Einfluß einer ägyptischen Grabtafel, lebendig und treiben bis zum Sonnenaufgang Schabernack mit dem Wachpersonal. Um sie zu bändigen, haben die rüstigen Rentner eine Liste mit praktischen Ratschlägen verfasst, die Larry erst liest, als er von einem T-rex-Skelett verfolgt wird, der wie ein junger Hund nur "Stöckchen" spielen möchte. Diese Szene ist der Beginn einer Reihe von "lustigen" Begegnungen mit den zum Leben erwachten Ausstellungsstücken, z.B. einer Steinfigur von den Osterinseln, die unbedingt Kaugummi kauen möchte, hungrigen Raubtieren, hinterlistigen Affen, schießwütigen Kämpfern aus verschiedenen Epochen (Römer, Cowboys, Hunnen, Mayas, etc.) und berühmten historischen Persönlichkeiten, die Larry's Nachtschicht zur Hölle machen. Hier hätten sich eine Fülle von Möglichkeiten für witzige Szenen ergeben, aber leider wird es nun platt und unlogisch!

Larry macht nach der ersten Horror-Nacht nur weiter, um seinen Sohn nicht zu enttäuschen. Da ihm die Bedienungsanleitung für die Ausstellungsstücke bald von Dexter dem Kapuzieneräffchen zerrissen wird, beliest er sich über die historischen Fakten der Ausstellung und richtet damit noch mehr Schaden an. Aber glücklicherweise gibt es unter den Ausstellungsstücken den ehrenhaften und allwissenden Teddy Roosevelt, 26. Präsident der Vereinigten Staaten (Robin Williams), der dem gestressten Nachtwächter zur Seite steht und ihn aus den gefährlichsten Situationen rettet. Am Ende bringt er ihm in typischer Robin Williams Manier bei, dass ein Mann für seine Ideale einstehen muß. Welche das in Larry's Fall sein sollen wird aber nicht ganz klar! Immerhin führt es aber dazu, dass Larry eine Art Allround-Beschützer für die Museumsbewohner wird, der sich nicht nur darum sorgt, dass am Morgen alle Exponate wieder unversehrt an ihrem Platz stehen, um den hysterischen, zum "Larry-Rauswerfen" neigenden Museumsdirektor nicht zu verärgern, sondern der auch um das Seelenheil der Ausstellungsstücke bemüht ist. So wird zum Beispiel ein mordlustiger Hunnenanführer von Larry kurz einmal Tränen reich von seinem Kindheitstrauma erlöst. Nach zwei Minuten Kuscheln will der dann plötzlich niemand mehr in Stücke reissen! Ausserdem gibt es da noch den Streit zwischen den Miniaturrömern und -cowboys (angeführt von Owen Wilson) um territoriale Ansprüche im Museum, den Larry einfach nicht schlichten kann.

Doch dann tauchen gemeinsame Feinde in Form der drei gealterten Nachtwächterkollegen auf. Die sind nämlich durchaus nicht das, was man sich unter harmlosen Ruheständlern vorstellt. Sie wollen die ägyptische Grabestafel klauen und den Diebstahl listigerweise dem erfolglosen jungen Kollegen unterschieben. Warum sie nicht einfach mit der Tafel abhauen wird auch nicht klar.
Larry bemüht sich unterdessen nicht nur seinen Sohn, sondern auch die attraktive (einzige) Museumsführerin zu beeindrucken, indem er ihnen das Geheimnis des Museums offenbart. Natürlich glaubt ihm keiner. Die hübsche Museumsangestellte macht sich davon, aber sein Sohn bleibt und erlebt mit, wie eine tausende Jahre alte Mumie aufersteht und nach dem Auswickeln zum jungen Pharao wird. Der spricht, dank längerer Ausstellung in Cambridge fliessend englisch (netter Erklärungsversuch - aber woher kann er auch die Sprache der Hunnen?!) und will jetzt seine Tafel wieder haben. Also verbünden sich alle Museumsbewohner unter Larry's Kommando zu einer rettenden Armee, die aus dem Museum ausrückt, um im Central Park - vollkommen unbemerkt von den Einwohnern New Yorks - nach den flüchtigen Grabräubern zu suchen. Natürlich sind sie erfolgreich, Larry's Sohn ist von Papa schwer beeindruck, genau wie die Museumsführerin, die noch vor der Dämmerung mit dem einzigen Taxi, das in dieser Nacht fährt, zum Museum kommt, und Zeugin wird, wie die Exponate nach getaner Heldentat wieder zum Museum zurück schlendern. Jetzt darf sie auch noch persönlich mit der indianischen Spurenleserin fachsimpeln, über die sie promoviert und die sich mittlerweile in die Wachsfigur von T. Roosevelt (Robin Williams) verliebt hat.
Zum entgültigen Happy End fehlt allerdings jetzt noch die Wiedervereinigung von Larry's Familie. Aber das bleibt den Zuschauern verwehrt! Die Ausstellungsstücke können auch in Zukunft die Nacht zum Tage machen, das Museum erfährt einen neuen Besucheransturm durch die merkwürdigen Dinosaurier-Fußspuren und mysteriösen Beobachtungen, die im Fernsehen als Werbegag mißverstanden werden. Und alle haben sich am Ende lieb!

Pluspunkte gibt es hauptsächlich für die Filmidee und die Special Effects. Wer nicht viel von logischer Handlungsführung bei Fantasy-Filmen verlangt und ausserdem Fan von Ben Stiller ist wird trotzdem seinen Spaß haben! Eine Fortsetzung von Nacht im Museum würde ich mir nicht wünschen, aber vielleicht in ein paar Jahren ein geistreiches Remake!

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