Welches e auto passt zu mir

Elektroautos sind längst alltagstauglich. Dennoch sollte man sich schon vor der Anschaffung über das persönliche Fahrprofil und etwaige Lademöglichkeiten Gedanken machen. Auch das Thema Lieferzeiten wird zunehmend zum Problem.

Noch vor ein paar Jahren waren Elektroautos echte Exoten. Einerseits gab es das Tesla Model S als leistungsstarkes (aber teures) Elektroauto mit hoher Reichweite, andererseits Kleinwägen wie den BMW i3 oder Renault Zoe. Allen gemein war, dass sie im Vergleich zu Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb relativ teuer waren – und dementsprechend nur eine sehr kleine (idealistische) Zielgruppe ansprachen.

Das änderte sich schlagartig, als Bund- und Länder damit begannen, Förderprogramme für die Elektromobilität aufzulegen. Derzeit werden beispielsweise vollelektrische Modelle mit bis zu 9.000 Euro vom Bund gefördert (Umweltbonus, Innovationsprämie), dazu kommen eine Förderung vom Land Baden-Württemberg von bis zu 1.000 Euro (BW-e-Solar-Gutschein) sowie zahlreiche steuerliche Vergünstigungen. Zudem kann jeder, der ein Elektroauto besitzt, sich seit Januar 2022 über den THG-Quotenhandel eine jährliche Prämie von rund 300 Euro auszahlen lassen.

Aber was muss man überhaupt beachten, bevor man sich ein Elektroauto anschafft?

Elektroauto: Modellauswahl hängt vom persönlichen Fahrprofil ab

Zunächst sollte man das persönliche Fahrprofil betrachten. Wer mit seinem Auto primär Kurzstrecken zurücklegt, für den ist aktuell jedes Elektroauto vom VW ID.3 bis hin zum Skoda Enyaq geeignet. Selbiges gilt für diejenigen, die im Alltag selten mehr als 100 oder 150 Kilometer am Stück und nur einmal im Jahr in den Urlaub fahren. Denn dann spielt die absolute Reichweite nur eine untergeordnete Rolle.

Als Anhaltspunkt: So gut wie alle aktuellen Modelle bringen es im Alltag auf Reichweiten zwischen 300 bis 450 Kilometern. Wer aber zuhause laden kann und täglich nur 30 Kilometer fährt, dem reicht unter Umständen auch ein günstigeres Elektroauto mit kleinerem Akku.

Anders sieht die Sache aus, wenn jemand mehrmals im Jahr mit dem Wohnwagen in Urlaub fährt oder täglich mehrere hundert Kilometer auf Deutschlands Autobahnen unterwegs ist. In diesen Szenarien, die nur auf einen geringen Prozentsatz von Deutschlands Autofahrer*innen zutreffen, kann es sich durchaus lohnen, für den Moment noch auf einen Plug-in-Hybrid zurückzugreifen.

Es gibt zwar durchaus Elektroautos, mit denen man auch einen Wohnwagen ziehen kann, aber aufgrund des deutlich höheren Luftwiderstands sinkt die Reichweite zum Teil drastisch.

Ladeinfrastruktur am Wohnort berücksichtigen

Als nächstes sollte man sich mit dem Thema Ladeinfrastruktur beschäftigen. Im Idealfall verfügt man über einen privaten Stellplatz, an dem man eine Wallbox installieren kann – das ist zweifelsohne die einfachste und bequemste Lösung.

Aber nicht die einzige. Gerade in Städten wie Karlsruhe ist die öffentliche Ladeinfrastruktur dank Anbietern wie EnBW gut ausgebaut. Dabei ist es ein Irrglaube, dass man zwingend eine öffentliche Ladestation vor der Haustür braucht, um ein Elektroauto fahren zu können. Denn anders als beim Verbrenner, kombiniert man das Aufladen des Elektroautos häufig mit Dingen des Alltags. Das kann der wöchentliche Einkauf im Supermarkt sein, aber auch der abendliche Besuch im Fitnessstudio. Zudem bieten auch immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, ihr Fahrzeug am Arbeitsplatz zu laden.

Dennoch gilt es auch beim Thema Ladeinfrastruktur die individuelle Situation zu berücksichtigen. Wer aufgrund seines Fahrprofils nur einmal pro Woche die Ladestation aufsuchen muss, kann dies einfacher mit einem Besuch im Supermarkt verbinden, als jemand, der so viel fährt, dass das Elektroauto täglich geladen werden muss. Zudem ist die Ladesäulendichte auf dem Land natürlich deutlich geringer, als in einer Stadt wie Karlsruhe.

Um ein Gefühl für die Elektromobilität zu bekommen, bieten sich Apps wie „EnBW mobility+“ an, die eine Fahrsimulation für E-Autos beinhalten. Damit lassen sich Fahrten aufzeichnen und man erhält Empfehlungen, welches vollelektrische Modell zum persönlichen Fahrverhalten passt.

Einige Elektroautos haben Lieferzeiten von bis zu 2 Jahren

Wer sich heute für ein Elektroauto entscheidet, sollte sich auf jeden Fall vorab bei seinem Händler über die Lieferzeiten informieren. Die Kombination aus hoher Nachfrage und dem seit Monaten vorherrschenden Halbleitermangel haben dazu geführt, dass man beispielsweise auf den VW ID.3 bis zu einem Jahr wartet, auf noch populärere Modelle wie den Skoda Enyaq sogar bis zu 2 Jahre.

Das ist vor allem deshalb relevant, weil die Innovationprämie in ihrer derzeitigen Form Ende 2022 ausläuft. Dann bleibt zwar immer noch der Umweltbonus, aber dennoch würde die Förderung geringer ausfallen – und je nach Modell fallen 3.000 Euro mehr oder weniger dann doch ins Gewicht.

Ist ein E Auto das richtige für mich?

Elektroautos weisen über den gesamten Lebenszyklus gesehen schon jetzt eine deutlich bessere Umweltbilanz auf als Verbrenner. Die meisten Modelle haben allerdings noch recht geringe Reichweiten, sind also besonders für Kurzstreckenfahrer ein Gewinn.

Welches E Auto passt zu mir app?

Mit der EnBW mobility+ App kannst du es herausfinden. Die umfangreiche Datenbank umfasst nicht nur alle aktuellen E-Auto-Modelle. Die leicht zu bedienende App analysiert außerdem dein Fahrverhalten und zeigt dir anschließend, welches Elektroauto am besten für dich geeignet ist.

Welches E Auto ist derzeit das beste?

Welches ist derzeit das beste Elektroauto? Mit ihrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zählen Tesla Model 3 und Renault Zoe zu den besten E-Autos auf dem Markt. Ohne Ladestopp am weitesten fahren E-Autos von Mercedes und Tesla.

Was ist das beste kleine E Auto?

Die besten Elektro-Kleinwagen im EFAHRER-Vergleichstest sind gleichzeitig auch mit die ältesten auf dem Markt: der BMW i3 und die Renault Zoe. Die Renault Zoe besticht durch einen fairen Preis und hohe Reichweite. Auch der BMW i3 fährt weit, ist allerdings wesentlich teurer und besser ausgestattet.