Was wenn kein herzschlag zu sehen ist

Ultraschall 6. SSW-7. SSW: Erster Ultraschall in der Schwangerschaft (SV)

  • Kostenträger: Kassenleistung, Selbstzahlerleistung (IGeL)
  • Untersuchung bei: Frauenärztin
  • Aufwand: mittel
  • Experten-Empfehlung: im speziellen Fall

Was wenn kein herzschlag zu sehen ist

Was wenn kein herzschlag zu sehen ist

Wann: Ab der 6. Schwangerschaftswoche.

Wie: Ultraschall-Untersuchung.

Wo: Bei der Frauenärztin.

Was: Um eine Schwangerschaft festzustellen, kann die Frauenärztin zusätzlich zum Schwangerschaftstest eine Ultraschalluntersuchung etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche durchführen. Dazu führt sie den Schallkopf des Ultraschallgeräts vaginal ein. Dieser sendet Schallwellen in einer Frequenz aus, die für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar ist. Das Körpergewebe wirft die Schallwellen zurück wie ein Echo, und zwar je nach Art seiner Struktur unterschiedlich stark. Aus dem Echo errechnet ein Computer daraufhin ein Bild von Gebärmutter und Bauchraum, das dann auf dem Monitor zu sehen ist. Beim ersten Ultraschall in der Schwangerschaft ist zunächst nur die Fruchthöhle erkennbar. Die Frauenärztin kann sehen, ob diese sich in der Gebärmutter eingenistet hat. Ab etwa der 6. bis 7. Schwangerschaftswoche sind auch die Struktur des Embryos und sein Herzschlag zu erkennen. Eine frühe Ultraschalluntersuchung dient vor allem dazu, die Schwangerschaft zu bestätigen und eine Eileiterschwangerschaft auszuschließen. Einzelheiten wie Organstrukturen oder das Geschlecht des Kindes sind zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht erkennbar.

Nutzen: Mit dem SSW-6-/SSW-7-Ultraschall kann eine Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen und eine Schwangerschaft bestätigt werden. Allerdings liefert auch der Bluttest auf eine Schwangerschaft bereits ein zuverlässiges Ergebnis.

Ergebnis: Je früher eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt wird, desto eher kann es zu uneindeutigen Ergebnissen kommen.

Risiken: Ob Ultraschalluntersuchungen dem Ungeborenen schaden können, ist nicht abschließend geklärt. Einige Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die Ultraschallwellen im 1. Schwangerschaftsdrittel die Entwicklung der Gehirnzellen im Fötus stören können. Die Ultraschall-Untersuchung zur Feststellung der Schwangerschaft findet in dieser hochsensiblen Entwicklungsphase des Kindes statt. In dieser Zeit sind junge Hirnzellen gegenüber der Erwärmung und der mechanischen Druckwellen durch Ultraschall besonders störanfällig. Schwangere sollten sich deshalb vor jeder Ultraschalluntersuchung über Nutzen und Risiken aufklären lassen. Um mögliche Risiken abzuwenden, empfehlen kritische Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen eine Ultraschall-Untersuchung des Ungeborenen nur, wenn sie medizinisch begründet ist. Ihr Rat: so selten und so kurz wie möglich mit der geringsten Intensität. (Mehr Infos auf www.greenbirth.de und www.isppm.de).

Gesundheitliche Folgen für die Mutter: Der Ultraschall hat für die Mutter keine gesundheitlichen Folgen. Uneindeutige Ergebnisse können im frühen Schwangerschaftsstadium zur Verunsicherung führen.

Kosten: Einige Praxen berechnen für den frühen Ultraschall in der 6. SSW bzw. 7. SSW Extra-Kosten von etwa 30 Euro. Andere bieten ihn kostenlos an. Ein umfassender erster Basisultraschall in der 9. bis 12. Schwangerschaftswoche zählt hingegen eindeutig zu den Vorsorgeleistungen der gesetzlichen Krankenkassen.

Experteneinschätzung von Dr. Ulrike Bös, Frauenärztin:
„Dass eine Frau möglichst rasch auch im Ultraschall sehen möchte, dass sie schwanger ist, kann ich verstehen. Eine Ultraschalluntersuchung vor der vollendeten 6. SSW durchzuführen ist jedoch nicht sinnvoll. Bis vier Wochen nach der Befruchtung (das entspricht sechs Wochen nach dem ersten Tag der letzten Periodenblutung) ist im Ultraschall noch kein Herzschlag zu sehen, manchmal auch noch nicht einmal ein Embryo in der Gebärmutter.“

zum PDF-Download

Fehlgeburten sind ein Thema, über das leider immer noch viel zu wenig gesprochen wird. Dabei passieren frühe Fehlgeburten vor der 12. Schwangerschaftswoche häufig. Nicht immer kommt es dabei auch zu einem Abort. In vielen Fällen stellt die Frau erst beim Arztbesuch fest, dass sich die Schwangerschaft nicht mehr weiterentwickelt hat. In diesem Fall spricht man von einer Missed Abortion.

Was wenn kein herzschlag zu sehen ist

Veile Frauen bemerken die Missed Abortion erst beim Gynäkologen. Bild: Moyo Studio, Getty Images

  • 7
  • 0

Von Ronja Lindt

Die Freude ist gross: Der Schwangerschaftstest war positiv und beim ersten Besuch beim Frauenarzt hat bereits das Herzchen des Kindes geschlagen. Die Schwangerschaft scheint normal zu verlaufen. Doch dann der Schock beim nächsten Arztbesuch. Das Kind hat sich nicht weiter entwickelt, es gab offenbar Komplikationen bei der Schwangerschaft und es kommt zu einem sogenannten verhaltenen Fehlgeburt, auch «Missed Abortion» genannt.

Unter einer «Missed Abortion» versteht man eine frühe Fehlgeburt, bei der die Frau nicht mitbekommt, also während der Schwangerschaft verpasst, dass ihr Baby nicht mehr lebensfähig ist. Die Frau erlebt typische Anzeichen wie Ziehen in den Brüsten oder Symptome wie Übelkeit und der hCG-Wert ist hoch. Im Gegensatz zu einem Windei ist die Embryoanlage vorhanden. Aber das Baby ist in der Gebärmutter gestorben, wird jedoch nicht sofort vom Körper der Mutter abgestossen. Der Embryo kann sich in den nächsten Schwangerschaftswochen nicht weiterentwickeln. Man spricht hier von einer verhaltenen Fehlgeburt oder einem Dead-Fetus-Syndrom bei der schwangeren Frau. In diesen Fällen kommt es dann zu einem Abort oder einer Ausschabung. Die Frau entscheidet zusammen mit dem Arzt, wie sie die Schwangerschaft beenden möchte, und wägt dabei alle Risiken ab.

Wie wird eine Missed Abortion entdeckt?

Entdeckt wird die Fehlgeburt meist bei einer gynäkologischen Routineuntersuchung zu Beginn einer Schwangerschaft. Wenn im Ultraschall keine Herztöne des Fetus (mehr) zu erkennen sind, heisst es für die Frau zunächst, nicht in Panik verfallen. Erst eine weitere Kontrolle sieben bis 14 Tage später liefert der Mutter Gewissheit über die Schwangerschaft, das Baby und mögliche Komplikationen.

Was tun bei einer Missed Abortion?

Steht fest, dass das Embryo nicht mehr lebt, bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Die medizinisch häufigste ist die Curettage, also eine Ausschabung, bei der Embryo und Plazentaanlage in einem kurzen operativen Eingriff unter Vollnarkose abgesaugt werden. Die Ausschabung ist ein gynäkologischer Routineeingriff, der meist ohne Komplikationen, Infektionen, schmerzfrei und ohne spätere Blutungen verläuft. Vor allem für Frauen, die nach der Diagnose verhaltene Fehlgeburt schnell mit dem Abort abschliessen wollen, ist die Ausschabung eine Option.

Eine weitere Möglichkeit ist ein medikamentöser Abbruch. Dabei werden weheneinleitende Medikamente eingenommen. In der Regel kommt es wenige Stunden später zu einem Abort und Blutungen.

Wenn keine medizinischen Gründe wie schlechte Blutwerte einen möglichst schnellen Abort nötig machen, besteht auch die Möglichkeit, eine kleine Geburt abzuwarten. Hierbei vertraut man darauf, dass der Körper das Kind von selbst abstösst. Das kann allerdings bis zu mehreren Wochen nach der Feststellung eines verhaltenen Aborts dauern, aber auch zum Verarbeitungsprozess der Frau gehören. In der Regel treten bei den Blutungen keine Komplikationen auf.

Welche Variante des Aborts in Frage kommt, sollte in jedem Fall im Gespräch mit einem Arzt abgeklärt und der Prozess der Fehlgeburt und der Ausschabung medizinisch begleitet werden.

Wer bietet Hilfe bei einer Missed Abortion?

Eine Fehlgeburt ist ein trauriges Ereignis, dessen Verarbeitung für die Schwangere wichtig ist. Nehmen Sie sich Zeit und holen Sie sich während und nach der Schwangerschaft Unterstützung. Die Internetseite kindsverlust.ch bietet Hilfe und Orientierung, wenn sie nach einer Fehlgeburt Halt suchen und/oder wieder schwanger werden wollen.

Weitere Links und Anregungen für die Trauerarbeit nach einer Fehlgeburt finden Sie hier.

Wer einen sehr persönlichen Bericht über eine stille Geburt lesen möchte, wird hier fündig.

Welche Ursachen hat eine Missed Abortion?

Lesetipp!

  • Was wenn kein herzschlag zu sehen ist
    Glutenunverträglichkeit bei Kindern ekennen und behandeln

Die genauen Ursachen für eine frühe Fehlgeburt sind individuell. In medizinischen Studien konnte nachgewiesen werden, dass die gestorbenen Embryonen bei einem verhaltenen Abort sehr häufig mehrere Fehlbildungen und aufwiesen und auch in einem späteren Stadium nur schwer oder nicht lebensfähig gewesen wären. Als Ursache dafür werden genetische Dispositionen vermutet, über die Auswirkungen von Umwelteinflüssen wie Medikamenten oder Infektionen in der Schwangerschaft liegen noch keine belastbaren Ergebnisse vor.

Kann eine Missed Abortion häufiger auftreten?

Nach einer frühen Fehlgeburt stehen viele Fragen im Raum. Kann ich wieder schwanger werden? Entwickelt sich das Embryo diesmal normal? Besprechen Sie Ängste mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Eine Missed Abortion allein hat keinen Einfluss auf weitere Schwangerschaften, Sie können also grundsätzlich wieder schwanger werden. Erst bei mehreren Fehlgeburten sollten Sie Risiken wie Zigaretten- und Alkoholkonsum, Ernährung oder Vorerkrankungen der Eltern abklären und weitere Schwangerschaften engmaschig überwachen lassen. Hier gilt es dann, die Risiken bei der nächsten Schwangerschaft stark zu minimieren, um eine Fehlgeburt aufzuschliessen.

Was passiert wenn Embryo kein Herzschlag?

Wenn sich das gestorbene Kind in seiner Hülle abgekapselt hat, über mehrere Tage kein Herzschlag zu finden ist, keine Kindsbewegungen spürbar und auch die Konzentration des Schwangerschaftshormons HCG abgenommen hat, kann es sich um eine verhaltene Fehlgeburt handeln, auch „missed abortion“ genannt.

Bis wann muss der Herzschlag zu sehen sein?

Bereits ab dem 22. Tag, also in der 5. SSW, beginnt das Herz zu schlagen - ab der 6. Woche ist der Herzschlag auch auf dem Ultraschall nachweisbar.

Wie merke ich das das Herz nicht mehr schlägt?

Manchmal endet die Schwangerschaft überraschend, begleitet von Blutungen und krampfartigen Schmerzen. Oder es wird bei einer Ultraschall-Untersuchung festgestellt, dass das Herz des Kindes nicht mehr schlägt. Solange keine akuten Probleme vorliegen, kann man sich meist etwas Zeit lassen.

Wie merkt man dass man das Kind verloren hat?

Symptome einer Fehlgeburt Die Bauchschmerzen sind weit unten im Bauch zu spüren und können krampfartig sein oder an starke Menstruationsbeschwerden erinnern. Häufig kommt auch Blut aus der Vagina – das Blut kann mit flüssigem Schleim oder Blutklumpen vermischt sein.