Was unterscheidet einen Schokoladen Weihnachtsmann von einem Schokoladen Nikolaus?

Der GEPA-Schokobischof soll an den „Heiligen Nikolaus“ erinnern, geboren um 286 nach Christus, der zwischen 345 und 351 in Myra, dem heutigen Demre in Vorderasien, als Bischof gewirkt hat. 

Der weltliche Weihnachtsmann hingegen geht auf den niederländischen „Sinterklaas“ zurück, den die Auswandererfamilien mit in die Neue Welt nahmen. Er hat zwar im Kern dieselben Wurzeln, sein Gedenktag wurde jedoch auf Weihnachten verlegt und umgewidmet, sodass der Heiligenbezug verloren ging. So wurde aus ihm der in den USA bekannte „Santa Claus“ mit rotem Mantel und weißem Bart.

Das Original: Fair Trade-Schokobischöfe von der GEPA seit 2004

Auf Anregung ihres Gesellschafters MISEREOR hat die GEPA 2004 die ersten fair gehandelten Schokobischöfe entwickelt und auf den Markt gebracht – und der kam gut an: Über drei Millionen unserer Bio-Schokobischöfe in verschiedenen Varianten sind seitdem verkauft worden.

Verschenken auch Sie den echten Nikolaus! Sie finden ihn in Ihrem Weltladen, im GEPA-Onlineshop und in ausgewählten Märkten des Lebensmittel, Bio- und Naturkosthandels, solange der Vorrat reicht! Geschäfte in der Nähe finden

Der Schoko-Weihnachtsmann ist die klassische Süßigkeit zu Weihnachten. Die Katholische Kirche schickt den heiligen Nikolaus aus Schokolade ins Rennen - als Botschafter des christlichen Glaubens.

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Der echte hat einen Bischofsstab und trägt eine Mitra auf dem Haupt: Allein mehr als 70.000 Schokoladen-Nikoläuse des Bonifatiuswerkes aus Paderborn machen in diesem Jahr dem weltlichen Weihnachtsmann Konkurrenz, mehr als 400.000 hat das Fairhandelsunternehmen GEPA aus Wuppertal deutschlandweit in Umlauf gebracht. Aus Ostwestfalen und dem Bergischen Land tritt der Schoko-Nikolaus als Botschafter des christlichen Glaubens und Verfechter von Nächstenliebe und Uneigennützigkeit hinaus in die bunte, laute Vorweihnachts-Welt.

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Und er ist inzwischen angekommen, denn es werden immer mehr von dem Mann mit der Mitra. Auch in den großen Verbrauchermärkten des Landes wie Real hat er inzwischen einen festen Stammplatz im Sortiment – bei steigenden Verkaufszahlen.

Zwar dominiert der Weihnachtsmann zu Tausenden und zentnerschwer den adventlichen Süßigkeiten-Markt in jedem Supermarkt, traditionell die umsatzstärkste Zeit der Branche. Und eben vor dem 6. Dezember gehen Schokoladen-Weihnachtsmänner am besten.

Kultur-Revolution in der ehemaligen Poststelle

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Und der Nikolaus? „Ist teilweise in den Hintergrund gerückt, spätestens seit der nicht-christliche Weihnachtsmann als Werbeträger von Coca-Cola mit dem roten Lastwagen seinen weltweiten Siegeszug angetreten hat“, sagt der Pressesprecher des Bonifatiuswerkes, Patrick Kleibold. Dort, in den historischen Gemäuern der ehemaligen Poststelle, findet seit elf Jahren eine kleine Kultur-Revolution statt. Eine „weihnachtsmannfreie Zone“ ist das, ein Ursprung des Schoko-Niko.

Kleibold führt in den Versand des Bonifatiushauses. Dort stapeln sich die Nikoläuse zu Tausenden auf den Paletten, werden zur Weiterversendung verpackt. „Wir möchten die wertvollen Traditionen des Nikolausfestes wieder in den Mittelpunkt der Menschen rücken. Denn gerade die Gestalt des heiligen Nikolaus, verbunden mit den christlichen Werten wie Nächstenliebe, solidarischem Handeln und Uneigennützigkeit, hat nicht nur den Kindern für die heutige Zeit viel zu sagen“, sagt Patrick Kleibold.

„Wir haben weder etwas gegen den Verkaufsrummel vor Weihnachten, gegen Glühwein oder gegen Geschenke“, sagt Kleibold und packt ein paar der Schokofiguren aus. Auf dem Glanzpapier prangt als Gabe nur ein Apfel, kein Sack voller bunter Kartons. Er geht durch die Listen: 1800 Schokoladen-Nikoläuse allein hat ein Gymnasium aus Dortmund bestellt. Bevor die Nikoläuse aus Schokolade in alle Welt verschickt wurden, gab es (und gibt es unter hier zum Herunterladen immer noch) einen Bastelbogen, um den Schokoladen-Weihnachtsmann zu verkleiden.

Fröhliche Provokation mit Augenzwinkern

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„Unsere Botschaft ist sicher eine fröhliche Provokation; eine mit Augenzwinkern“, sagt Monsignore Georg Austen. Er ist Generalsekretär des katholischen Bonifatiuswerkes in Paderborn – dort wurde vor elf Jahren die „weihnachtsmannfreie Zone“ ausgerufen. Plakate, Aufkleber und Handzettel der Bewegung sind mit einem lachenden Weihnachtsmann samt Rauschebart und Zipfelmütze in einem Verbotsschild verziert.

Die Schokoladen-Nikoläuse als Gegenpart zum Weihnachtsmann kamen vor sechs Jahren dazu. Es sieht aus wie ein Kulturkampf gegen den Kommerz um und mit dem Weihnachtsmann. „Das mag ernst klingen, ist aber fernab jeglicher Besserwisserei“, sagt Monsignore Austen.

Nikolaus ist eine heilige Figur der katholischen Kirche; er war im dritten Jahrhundert Bischof von Myra, das liegt westlich von Antalya in der heutigen Türkei. Am 6. Dezember erinnern sich die Menschen an den wohltätigen Nikolaus, der insbesondere gegenüber Kindern großzügig und selbstlos war. Eines Nachts, so die Legende, warf er drei Mädchen einen Goldklumpen durch das Fenster zu und bewahrte sie so vor dem Verkauf als Sklaven durch ihre Eltern.

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In der Hand trägt die Nikolaus-Figur deshalb oft einen Goldklumpen oder – im übertragenen Sinn – einen Apfel. Bischofsmütze (Mitra) und Stab, die ihn vom Weihnachtsmann unterscheiden, sind die Zeichen seiner Bischofswürde.

Schoko-Nikoläuse für Soldaten

„Die Figur ist interessant und ein wohltuender Kontrapunkt zum Kommerz“, sagt Uli Keip von der Jugendagentur Düsseldorf. Er hat 2600 Nikoläuse beim Bonifatiuswerk geordert, verschenkt werden sie in den Einrichtungen der Jugendagentur. Auch hier wird der Schokoladen-Nikolaus gern und begeistert angenommen – Vorbild, Innehalten, Tradition.

Das Katholische Militärpfarramt Koblenz hat in diesem Jahr 2700 Schokoladen-Nikoläuse bestellt. Verteilt werden sie am 6. Dezember als kleine Aufmerksamkeit an Soldaten im Standort Koblenz – eine solch große Menge wie in diesem Jahr wurde jedoch erstmalig geordert, wie ein Sprecher mitteilte. „Wir greifen damit eine uralte Tradition auf, den Nikolaustag als den eigentlichen Tag des Schenkens zu feiern“, sagt der Katholische Militärdekan Jonathan Göllner, „wir hoffen, dass das vielleicht unerwartete kleine Geschenk an der Wache vielen Freude macht und ebenfalls dazu animiert, selbstlos auf andere Menschen zuzugehen.“

„Der klassische Schokoladen-Nikolaus mit Mitra und Bischofsstab ist schon immer fester Bestandteil unseres Sortiments“, erklärt Alja-Claire Dufhues von der Unternehmenskommunikation der Real-Verbrauchermärkte. „Die Nachfrage nach dem Original, dem Schokoladen-Nikolaus, ist seit jeher ungebrochen. Wie bei den modernen Weihnachtsmännern aus Schokolade stellen wir auch beim Schoko-Nikolaus in den vergangenen Jahren eine steigende Nachfrage fest“, sagt sie.

Auch im Real-Markt in Bielefeld-Stieghorst hat der Schoko-Nikolaus seit Jahren seinen festen Stammplatz im bunten Sortiment, berichtet der stellvertretende Geschäftsleiter Hakan Güven. Zwar dominiert auch hier der Weihnachtsmann in allen Formen und Farben, doch: „Die Kunden kommen zu uns und fragen gezielt nach dem Schokoladen-Nikolaus“, sagt er und stellt eine Palette in die Auslage.

Steigende Verkaufszahlen

Ausverkauft war der Schoko-Nikolaus in allen Formen und Größen schon Mitte November im Zentrallager des Fairhandelsunternehmens GEPA in Wuppertal: „Wir haben in diesem Jahr fast 410.000 Stück verkauft, damit sind die Verkaufszahlen gegenüber dem vergangenen Jahr nochmals angestiegen“, bilanziert Anne Bien von der GEPA.

Die GEPA begann 2004 damit, Schokoladen-Weihnachtsmänner in einer Nikolaus-Verkleidung zu verkaufen – rund 50.000 Stück wurden damals in das echte Gewand gesteckt. Zwei Jahre später brachten sie einen richtigen Schoko-Nikolaus, der in entsprechenden Formen gefertigt wurde, in Umlauf – mehr als 73 000 Stück gab es. „Inzwischen ist der Schoko-Nikolaus spürbar angekommen“, sagt Anne Bien.

Auch beim Konditormeister Lukas Große-Bölting aus Rhede im Münsterland: In seiner „Pralinen-Manufactur“ stellt er hochwertige Leckereien aus Schokolade her, so auch Nikoläuse – und zwar „seit 1990 ein paar Tausend Stück jedes Jahr; und es werden von Jahr zu Jahr mehr“, erzählt er. Dort fertigen die Chocolatiers in reiner Handarbeit aus feinster belgischer Schokolade die Figuren; in Formen gießen, Schminken – jedes ein Unikat.

Wie soll der Weihnachtsmann heißen?

Trotzdem heißt der Weihnachtsmann in den USA „Santa Claus“. Dieser Santa Claus gleicht neben dem Nikolaus auch älteren Figuren aus England und Skandinavien, besonders dem Gott Odin. Beliebt wurde er, als der in Deutschland geborene Thomas Nast ihn im Jahr 1863 für eine Zeitung zeichnete.

Wer hat den Schokoladen Nikolaus erfunden?

Die historische Figur des Nikolaus von Myra als Bischof spielt eine zentrale Rolle für die Entstehung des Schokoladennikolaus. Denn das typische Bischofsornat mit Mitra und Stab findet sich bei den erstmals um 1820 in Deutschland aus massiver Schokolade hergestellten Nikolausfiguren.

Wann beginnt in jedem Jahr die Herstellung von Schokoladen weihnachtsmännern?

Produktion der Schokoladen-Weihnachtsmänner Um den Zeitplan einzuhalten und auch im Hinblick auf die „Konkurrenz“ der Schokoladenosterhasen, beginnt die Produktion der Weihnachtsmänner aus Schokolade bereits Anfang Mai. Der Umfang der Produktion ist laut der Hersteller an die Bestellungen der Händler angepasst.