Nein, das stimmt nur extrem selten. Denn es sind Viren und nicht Bakterien, die Erkältungen auslösen. Gegen Viren sind Antibiotika nutzlos. Nur wenn sich infolge der Krankheit Bakterien etwa auf den angegriffenen Schleimhäuten ansiedeln und eine weitere Infektion auslösen, kann man Antibiotika in Erwägung ziehen. Dass Bakterien im Spiel sind, zeigen etwa eitrige Mandeln oder grünlicher Auswurf an. Ob sie die Ursache sind,
welche Behandlung sich anbietet und ob Antibiotika nötig sind, klärt der Arzt ab. © Getty Images Nicht mehr als sonst auch. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Heilung beschleunigt wird, wenn man über den Durst trinkt. Also sich nicht zum Trinken zwingen. Das eigene Durstgefühl kann eine gute Orientierung sein. Ausnahme: Wer fiebert, schwitzt Feuchtigkeit aus und muss den Verlust ausgleichen, am besten mit ungesüßten Kräutertees und Wasser. Inhalieren vertreibt Erkältung im NuStimmt nicht – und im Nu schon gar nicht. Wärme und Feuchtigkeit fördern die Durchblutung in den Schleimhäuten und können festsitzenden Schleim lösen. Mehr ist wissenschaftlich aber nicht belegt. Viele empfinden das Einatmen von Wasserdampf als wohltuend. Kräuter oder etwas ätherisches Öl im Wasser können diesen Effekt noch verstärken. Nasse Haare im Winter = Erkältung© Getty Images Nein, so direkt ist der Zusammenhang nicht. Kälte löst weder Husten noch Schnupfen aus. Wer mit nassen Haaren nach draußen geht, friert am Kopf, wird aber nicht automatisch krank. Allerdings fährt das Immunsystem bei kalten Temperaturen herunter und arbeitet nicht mehr so effektiv. Außerdem verengen sich durch die Kälte die Gefäße, vor allem die der Extremitäten und der Nase. Das kann Immunzellen hindern, in ausreichender Zahl zu den Schleimhäuten zu gelangen, um eindringende Viren abzuwehren. Durch wissenschaftliche Studien belegt ist diese Theorie allerdings nicht. Pflanzliche Mittel wirken am besten© Getty Images Das ist nicht belegt. Laut alten Überlieferungen sollen Tees mit Weidenrinde und Mädesüß Schmerzen lindern, Thymian und Holunder den Schleim lösen, Lindenblüten den Schweiß treiben. Dass sie darüber hinaus auch den Verlauf einer Erkältung verbessern, dafür gibt es noch keine ausreichenden Beweise. Extrakte aus dem Kraut des Sonnenhuts – Echinacea purpurea – sollen die Abwehr stärken und so vorbeugend und heilend wirken. Studien legen das allenfalls für Erwachsene nahe – aber nur dann, wenn Erkrankte Sonnenhut direkt zu Beginn einer Erkältung einnehmen. Vitamin C erstickt Erkältungen im KeimDafür gibt es keinen Beweis. Vitamin C ist wichtig für die Gesundheit, die meisten von uns nehmen mit der Ernährung genug auf. 100 Milligramm Vitamin C am Tag reichen laut Bundesamt für Risikobewertung aus. Rote, frische Paprika etwa liefert pro 100 Gramm bereits 140 Milligramm Vitamin C. Hoch dosierte Pillen bringen nichts, wenn es einen schon erwischt hat. Der Körper scheidet überschüssige Mengen aus, er kann das Vitamin nicht speichern. Nur Höchstleistungssportler oder körperlich schwer Arbeitende können Erkältungen vorbeugen, wenn sie regelmäßig mindestens 200 Milligramm Vitamin C einnehmen. Vermutlich brauchen sie wegen der hohen körperlichen Anstrengung Nachschub. Aspirin Complex ist der Retter in der Not© Getty Images Schön wärs. Das Medikament, das Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen im Verbund und umgehend niederringt, muss erst noch erfunden werden. Eine Erkältung selbst lässt sich nämlich nicht bekämpfen, sondern es lassen sich nur die Symptome lindern. Kombimittel wie beispielsweise Aspirin Complex oder Wick MediNait, die versprechen, gleichzeitig mit Schnupfen, Husten, Heiserkeit und Fieber fertig zu werden – sind nach Ansicht der Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest keine gute Wahl. Die Kombination verschiedener Wirkstoffe im selben Medikament erhöht das Risiko von starken Nebenwirkungen. Die Einnahme von Aspirin Complex etwa kann zu Herzrasen, Blutdruckanstieg, Nervosität und Unruhe führen. Was vermeiden wenn man krank ist?Hochziehen ist besser als schnäuzen. ... . Sie putzen Ihre Nase nicht richtig. ... . Sie verwenden Nasensprays zu lange. ... . Sie reinigen Nasensprays nicht. ... . Sie senken Ihr Fieber zu schnell. ... . Sie gönnen sich nicht genug Ruhe. ... . Sie besuchen die Sauna.. Was passiert wenn man krank ist und sich nicht ausruht?Nehmen Sie Ihren Krankheitszustand ernst: Denn eine verschleppte Erkältung bietet ein großes Risiko für daraus resultierende Folgeerkrankungen. Ohne Behandlung können sich die Erreger weiter im Körper ausbreiten und fatale Folgen für Ihre Gesundheit haben. Wir raten Ihnen in jedem Fall, einen Arzt aufzusuchen.
Ist es gut bei Erkältung raus zu gehen?Ein bisschen Bewegung schadet nicht - je nach Krankheit
Der Notfallmediziner Johannes Wimmer sagt zum Beispiel, dass es bei Erkältungen, Halsschmerzen oder Schnupfen helfen kann, wenn wir an die frische Luft gehen, uns draußen bewegen und mal so richtig durchpusten lassen.
Was tut gut wenn man krank ist?Wadenwickel zum Fiebersenken und viel trinken sind bewährte Hausmittel. Steigt das Fieber weiter und kommen weitere Grippe-Symptome dazu, etwa Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen und trockener Husten, sollte man sofort zum Arzt gehen. Hier besteht der Verdacht, dass eine echte Grippeerkrankung vorliegt.
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