Die Pferdetypen Kaltblut, Warmblut und Vollblut kennt jeder. Aber was steckt hinter den Bezeichnungen? Soviel vorab: Mit der Körpertemperatur hat es nichts zu tun! Bei der Frage nach dem Pferdetyp geht es vielmehr um das Temperament, die Größe und das Gewicht der Tiere, wodurch sich auch oft die Nutzung ergibt. Pferdetyp KaltblutDas typische Kaltblut hat ein hohes Körpergewicht und lässt sich so leicht nicht aus der Ruhe bringen – es agiert eben stets cool! Gezüchtet und eingesetzt wurden und werden sie daher meist als Arbeitstiere, etwa als Zugtiere für Kutschen. Landwirtschaft und Industrie haben lange von den gutmütigen Kaltblütern profitiert.Aufgrund dieses Gemüts sind sie auch als Familienpferde und im Hobbysport beliebt. Für den Leistungssport sind sie aufgrund ihres Körperbaus jedoch nur sehr selten geeignet, hier dominieren die Warmblüter. Die Dampfmaschine und der Verbrennungsmotor haben dazu geführt, dass das Pferd als Arbeitstier nur noch seltener gefragt ist. Kaltblüter werden langsam exotischer, haben aber nach wie vor viele Fans und Liebhaber auf der ganzen Welt. Bekannte Rassen sind etwa das Shire Horse, das Süddeutsche Kaltblut oder die Ardenner. Die größten Pferde der Welt sind in der Regel Shire Horse. Pferdetyp WarmblutDas Warmblut ist ein europäisches „Produkt“ und geht aus der Kreuzung von Kaltblütern und Vollblütern hervor. Schnelle, wendige und elegante Reit und Kutschpferde waren das Ziel dieser Zucht. Insbesondere die deutschen Warmblüter dominieren den Pferdesport – weltweit. Gleichzeitig sind sie die beliebtesten Freizeitpferde.Fast alle Pferderassen gehören zu den Warmblütern. Hannoveraner, Holsteiner, Trakehner, Quarter Horse, Mustang, Friese, Deutsches Reitpferd … die Liste lässt sich beinahe endlos fortsetzen. Pferdetyp VollblutVollblüter gehen auf den arabischen Raum zurück und viele Pferdefreunde werden auch nur einen Araber als Vollblut bezeichnen! Aber auch das englische Vollblut und der Anglo-Araber fallen in diese Kategorie.Die Vollblüter sind das komplette Gegenteil zu den Kaltblütern. Sie sind verhältnismäßig klein und zierlich, weniger imposant und dafür edler geformt. Ihre Stärke liegt in der Geschwindigkeit und sie gelten als feurige Tiere. Sonderfall HalbblutDie Halbblüter sind Pferde die zu mindestens 50% Vollblütter sind, gleichzeitig aber eine Einkreuzung von Warmblut oder Kaltblut erhalten haben. Insbesondere in der Vielseitigkeit sind diese temperamentvollen Tieren sehr beliebt. Man könnte auch von einem veredelten Warmblut sprechen, da die Kreuzung mit Kaltblütern sehr selten ist. Traber sind häufig Halbblüter. Welcher Pferdetyp ist euer Favorit? Der feurige Araber oder das freundliche Kaltblut? Oder doch die goldene Mitte in Form des Warmbluts? Hinterlasst uns einen Kommentar! Was ist der Unterschied zwischen Kaltblüter und Warmblüter?Warmblüter sind Mischwesen. Sie haben ihren Ursprung im Kaltblut, sind aber deutlich leichter und wendiger als ihre schweren Artgenossen. Das liegt daran, dass sie mit Vollblutrassen gekreuzt wurden. Es sind aktive und leistungsbereite Tiere, die sich gerne bewegen, gerne Springen und in jedem Bereich einsetzbar sind.
Was zeichnet Kaltblüter aus?Sie werden liebevoll die "Dicken" genannt - die Kaltblüter. Sie zeichnen sich durch ein hohes Körpergewicht und ein ruhiges Temperament aus. Daher stammt auch die Bezeichnung Kaltblut, die sich also nicht auf die Körpertemperatur, sondern auf den Gemütszustand der Pferde bezieht.
Sind Kaltblüter oder Warmblüter größer?Mit insgesamt 104 Rassen stellt das Warmblut die größte dieser Typgruppen dar. Diese Pferde sind mittelgroß, leichter gebaut als die Kaltblüter und sehr leistungsbereit. Fast alle unserer heutigen Sport- und Freizeitpferde gehören daher zu den Warmblütern.
Ist der Mensch ein warm oder Kaltblüter?Die Körpertemperatur ist in den letzten 150 Jahren gesunken. Die normale Körpertemperatur liegt bei 37 Grad. So beschrieb es der deutsche Arzt Carls Reinhold August Wunderlich im Jahr 1851 und so steht es noch in vielen Lehrbüchern. Doch bei immer mehr Menschen liegt die Temperatur ohne Fieber regelmäßig darunter.
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