Warum ist Süßkartoffel besser als Kartoffel?

Inhalt

  • Süßkartoffeln: Herkunft und Wissenswertes
  • Süßkartoffeln: Kalorien, Inhaltsstoffe, Nährwerte – die Tabelle
  • Darum sind Süßkartoffeln so gesund
  • Der Vergleich: Kartoffel vs. Süßkartoffel
  • Süßkartoffeln: Zubereitung und Küchentipps
  • Fitte Rezepte: Süßkartoffeln kochen und mehr …
  • 10 x freie Auswahl: Kartoffeln esse ich am liebsten als …Salzkartoffeln

Süßkartoffeln: Herkunft und Wissenswertes

Die Süßkartoffel zählt zu den ältesten Gemüsesorten. Peruanische Höhlenmalereien zeigen, dass die Süßkartoffel bereits vor 10 000 Jahren in Zentral- und Südamerika auf dem Speiseplan stand. Christoph Columbus soll die Süßkartoffel 1492 nach Europa geschifft haben. Im Gepäck spanischer und portugiesischer Entdecker ging ihre Reise weiter auf die Philippinen, anschließend nach Afrika und Südostasien. Gleichzeitig erreichte die gewundene Süßkartoffel-Knolle die USA, wo sie noch heute traditionell zum Thanksgiving Dinner gehört.

Als Grundnahrungsmittel vieler Länder ist sie heute auf Platz 3 der Rangliste der Weltnahrungsmittelernte (nach Kartoffeln und Maniok). Forschungen zufolge ernähren sich die Papua New Guinea Highlanders in Indonesien sogar zu 90 % von der „Batate“. Ca. 105 Millionen Tonnen, davon mit Abstand am meisten in China, dann dem restlichen Asien und Afrika, werden jährlich produziert. Und es werden jedes Jahr mehr.

Wann haben Süßkartoffeln Saison?

Süßkartoffeln lieben Wärme und werden international das ganze Jahr über angebaut. Deswegen findest du sie als Import bei uns im gut sortierten Lebensmittel- und Biohandel ebenfalls über das ganze Jahr hinweg – vorwiegend aber im späten Frühjahr und den Sommermonaten.
 

Welche Sorten Süßkartoffeln gibt es?

Es gibt beinahe unzählige lokale Sorten von Süßkartoffeln. Gegessen wird dabei die unterirdische gewundene Wurzel der Süßkartoffel. Die Knollengewichte liegen dabei zwischen 100 Gramm und über einem Kilogramm. Einzelne Sorten wie die „Beauregard“ oder die „Orleans“ sollen dabei einen Zuckergehalt von bis zu 11 Prozent aufweisen – der Durchschnittswert liegt jedoch bei weniger als der Hälfte.

Süßkartoffeln: Kalorien, Inhaltsstoffe, Nährwerte – die Tabelle

InhaltsstoffMenge pro 100 Gramm
Kalorien 108
Wasser 69,2 g
Kohlenhydrate 24 g
• davon Ballaststoffe 3,1 g
• davon Zucker 4,6 g
Protein 1,6 g
Kalium 370 mg
Phosphat 50 mg
Natrium 40 mg
Magnesium 18 mg
Fett 0,6 g
Cholesterin 0 mg

Quelle: Heseker Nährwerttabelle

Darum sind Süßkartoffeln so gesund

Warum ist Süßkartoffel besser als Kartoffel?

Colourbox

Das CSPI (Center for Science in the Public Interest) hat die Süßkartoffel mit Abstand zum gesündesten Gemüse gekürt:

24 Gramm komplexe Kohlenhydrate, viele Ballaststoffe und so gut wie kein Fett stecken in 100 g Süßkartoffeln – dazu nur 108 Kalorien!

Bis auf Vitamin D und Vitamin B12 enthält die Süßkartoffel auch alle Vitamine. Und mit diesen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt dich das nährstoffreichste Gemüse in auffällig hohen Mengen.

  • Beta-Karotin/Vitamin A: Kein Gemüse enthält mehr Beta-Carotin als die unterirdische Knolle. Beta-Carotin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt. Nur 100 g Süßkartoffel decken bereits den täglichen Bedarf (8,6 mg/100 g). Die Resorptionsrate liegt bei sehr guten 50-70%. Kombiniert man die Süßkartoffel mit einer kleinen Menge hochwertiger Fette, wird die Bioverfügbarkeit sogar noch verbessert.  
  • Vitamin C: Als Antioxidans stärkt es das Immunsystem
  • Vitamin E: verlangsamt den Alterungsprozess
  • Kalium: reguliert den Blutdruck und unterstützt die Herzgesundheit  
  • Magnesium: fördert die Regeneration und lindert Muskelkrämpfe
  • Kalzium: stabilisiert Knochen und Zähne, ist aber ebenso wichtig für die Funktion von Nerven und Muskeln

Der Vergleich: Kartoffel vs. Süßkartoffel

Dies mal gleich vorneweg: Du kannst dich gar nicht falsch entscheiden! Beide Knollen sind gesunde Lebensmittel, die du gut und gerne in deinen Einkaufskorb legen solltest. Aber um das am weitesten verbreitete Gerücht direkt aus dem Weg zu räumen: Nein, die beiden Knollen sind keine Schwestern, sondern eher entfernte Verwandte. Die Kartoffel gehört nämlich anders als die Süßkartoffel zu den Nachtschattengewächsen – die Süßkartoffel ist ein Windengewächs.

Zu den Nährwerten: Kalorien, Kohlenhydrate, Proteine und Fett – in allen vier Punkten sind die beiden Knollen sehr ähnlich. Auch die Spurenelemente Kalium, Magnesium und Eisen liefern die Kandidaten in ähnlicher Menge. Süßkartoffeln enthalten aber, wie der Name schon andeutet, mehr Zucker – aber auch Salz. Bei den Ballaststoffen liegen die beiden nahezu gleichauf: 3,1 g pro 100 g gegenüber 3 g pro 100g).

Pluspunkte für die Süßkartoffel gibt es in Sachen Beta-Carotin, Vitamin C und Vitamin E. Hier liefert sie größere Mengen als die Kartoffel.Die klassische Kartoffel hat die Nase vorn, wenn es um Folsäure geht. Auch knochenstärkendes Phosphor enthält die weiße Kartoffel in größerer Menge.

Der bessere Schlankmacher? Die Süßkartoffel!

In Sachen glykämischer Index und glykämische Last liegt die Süßkartoffel (11GL) vorne. Sie lässt den Blutzuckerspiegel nicht so schnell in die Höhe schießen wie die Kartoffel (15GL) Zudem sorgt der höhere Ballaststoff-, Zucker- und Salzgehalt  dafür, dass man sich von Süßkartoffeln länger satt fühlt. So eignet sie sich ein wenig bisschen besser, wenn du abnehmen oder schlank bleiben möchtest. Wenn du jedoch darauf achten willst, wie viel Zucker und Salz du zu dir nimmst, ist die klassische Kartoffel die bessere Wahl.

Süßkartoffeln: Zubereitung und Küchentipps

Warum ist Süßkartoffel besser als Kartoffel?

Cover Media/ Shutterstock

Die Zubereitungsmöglichkeiten der beiden sind ähnlich – während die Kartoffel aber bereits seit Jahrzehnten nicht aus der deutschen Küche wegzudenken ist, ist der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad der exotischen Batate erst in den letzten Jahren stark angestiegen. Mit oder ohne Schale, gebacken, gebraten, frittiert oder gekocht, ob als Beilage oder Mittelpunkt deiner Kreationen – du hast die Wahl. Die Süßkartoffel lässt sich alles gefallen und schmeckt bereits am Frühstückstisch mit Ahornsirup und Zimt.
 

Wie schmecken Süßkartoffeln?

Der alte Spruch: „Was so gesund ist, kann nicht schmecken“ greift bei der Süßkartoffel nicht mal ansatzweise. Und der Name „Süßkartoffel“ lässt dich auch gleich richtig schließen: Im Geschmack ist die Knollenwinde süß und erinnert an gekochte Möhren. Je heller ihr „Fleisch“, desto trockener ist die Süßkartoffel. Je dunkler, desto süßer und auch weicher wird die Frucht. Sorten mit rotfleischigen Knollen schmecken laut Experten am aromatischsten.

Wie werden Süßkartoffeln zubereitet?

Im Grunde bereitest du Süßkartoffeln so ähnlich zu wie Kartoffeln – rein ins kochende Wasser und und dann garen lassen, sie brauchen je nach Größe normalerweise zwischen 30 und 45 Minuten. Du kannst sie zwar auch schon vor dem Kochen in Scheiben schneiden und dann ins heiße Wasser schmeißen – das verkürzt die Garzeit – aber am besten gelingen sie, wenn du sie am Stück und mit Schale aufkochst. Dann bleiben auch die Nährwerte am besten erhalten.

Du kannst Süßkartoffeln aber auch prima im Ofen backen, ebenso in der Mikrowelle verwerten oder sie als Pommes frittieren. Süßkartoffeln schmecken aber manchen auch roh, etwa in Salaten. In Asien werden aus Süßkartoffeln oft sogar Nudeln hergestellt, in Afrika eine spinatähnliche Beilage bei Mahlzeiten.

Fitte Rezepte: Süßkartoffeln kochen und mehr …

Die Süßkartoffel ist ein toller Starkmacher: Hier sind unsere besten Rezepte für dich – vom Sesam-Thunfisch mit Süßkartoffelmus bis zum Süßkartoffel-Eintopf mit Kichererbsen, viele davon mit Rezeptvideo! Klick' dich durch unsere Rezept-Galerie – und koch' dich stark …

Lesetipp

Sehr beliebt: Süßkartoffel-Pommes

Besonders beliebt und eine gesündere Alternative zum frittierten Original: Süßkartoffel-Pommes.Ganz einfach die Knolle in Stifte schneiden und mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer und Kräutern im Ofen knusprig backen. Hier findest du das ganze Rezept für leckere Süßkartoffel-Pommes.

Warum ist Süßkartoffel besser als Kartoffel?

FFF-Tipp: „Mein Traum? Süßkartoffelpüree!“

FIT FOR FUN-Mitarbeiterin & Ökotrophologin Alisa Voltermann ist ein großer Fan der Süßkartoffel:

„Kartoffeln in jeglicher Form gehörten schon immer zu meinen Lieblingen. Vor allem Kartoffelpüree. Das Püree aus der Süsskartoffel toppt aber einfach alles. Für mein Lieblingsrezept koche ich die Süsskartoffeln und stampfe sie anschließend nur ganz grob mit etwas Pflanzenmargarine und einem Schuss Mineralwasser. Dann wird es schön fluffig. Salz dazu. Fertig. Wer es gerne süß mag, kann das Püree auch mal mit etwas Zimt und Ahornsirup toppen – so, so lecker!“

>> Superfoods von A bis Z – die große FIT FOR FUN-Übersicht! <<

Umfrage: Süßkartoffeln und ihre Konkurrenz – wie magst du sie?

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Passend zum Inhalt findest du hier einen externen Inhalt von Riddle. Aufgrund deiner Tracking-Einstellung ist die technische Darstellung nicht möglich. Mit dem Klick auf „Riddle-Inhalt anzeigen“ willigst du ein, dass dir ab sofort externe Inhalte dieses Dienstes angezeigt werden.

Riddle-Inhalt anzeigen

Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung. Über den Privacy Manager im Footer kannst Du die aktivierten Funktionen wieder deaktivieren.

Quellen ausblenden

Quelle

Center for Science in the public Interest(2018): 10 Best Food, abgerufen am 21.11.2019. https://cspinet.org/eating-healthy/what-eat/10-best-foods

Lesetipps

Was ist besser zum Abnehmen Süßkartoffel oder Kartoffel?

Die Süßkartoffel ist fettarm – je 100 Gramm enthält sie etwa 0,1 Gramm Fett, bei der Kartoffel sind es 0,3 Gramm. Dennoch ist die Kartoffel etwas kalorienärmer. 100 Gramm kommen auf rund 70 Kalorien, während es bei der Süßkartoffel rund 108 Kalorien sind.

Was ist der Vorteil von Süßkartoffeln?

Das sind die größten Vorteile von Süßkartoffeln: Sie enthalten viele hochwertige Ballaststoffe. Ihr hoher Kalium-Gehalt beugt Herzinfarkte und Schlaganfälle vor. Sie können den Blutzuckerspiegel senken und bei Diabetes helfen. Ihr hoher Anteil an Folat ist gut für Schwangere oder Frauen mit Kinderwunsch.

Warum ist Süßkartoffel so gesund?

100 Gramm Süßkartoffeln decken ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin E. Das reichlich enthaltene Kalium regelt den Flüssigkeitshaushalt im Körper: Es schwemmt überschüssiges Wasser aus und kann einen erhöhten Blutdruck senken.

Was ist der Unterschied zwischen einer normalen Kartoffel und einer Süßkartoffel?

„Die Anteile von Beta-Carotin und Vitamin A sind bei Süßkartoffeln höher. Kartoffeln liefern mehr Folsäure und Phosphor“, so Silke Noll. Der Geschmack von Süßkartoffeln ist eine Mischung aus Kürbis, Karotte und Kartoffel. Sie enthalten mehr Stärke und schmecken wie der Name schon sagt süßer.