Warum ist es nicht überall gleich warm?

Warum ist es nicht überall gleich warm?

  • Zwei Orkane steuern auf den Westen Europas zu
  • Deutschland profitiert von der Wettersituation und bekommt warmes Frühlingswetter
  • Tiefs über dem Atlantik mischen die Warm- und Kaltluft
  • Erwärmung hält leider nicht lange an

In Westeuropa ziehen Sturm und Regen auf. Gleichzeitig schießen bei uns die Temperaturen in die Höhe. Temperaturen von bis zu 20 Grad im Februar sind eigentlich nicht normal, auch wenn es in den vergangenen Jahren deutlich häufiger zu sehr warmen Abschnitten im Februar kam. Doch was ist der Auslöser für die Stürme und den aktuellen Wärmeschub? Die Antwort überrascht und hat viel mit sehr kalter Luft zu tun.

Doppel-Orkan fegt über Westeuropa ...

Bei uns wird es warm, aber das ist nicht überall in Europa der Fall. In den kommenden Tagen ziehen gleich zwei Orkane auf Westeuropa zu. Am Freitag ist es Orkan Belrem und am Montag folgt ein weiterer - noch namenloser - Orkan vom Nordatlantik.

... mit Windgeschwindigkeiten bis zu 140 km/h

Am ganzen Wochenende fegen Sturmwinde über die Küsten Westeuropas von Portugal bis Schottland und Island. Am Sonntag legt der Wind eine Pause ein. Am Montag geht es dann mit den Sturmböen weiter. Die Windspitzen liegen am Wochenende liegen bei 120 km/h, am Montag kann der Wind auch 140 km/h schnell werden. Irland wird am stärksten von den Orkanwinden getroffen.

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Neben dem Wind regnet es auch viel. Bis Dienstag erreichen die Regenmengen bis zu 130 Liter pro Quadratmeter. Es kommt also auch zu Starkregen, der örtlich Überschwemmungen und Hochwasser auslösen kann.

Warmes und trockenes Frühlingswetter bei uns

Das Wetter in Westeuropa könnte also kaum unterschiedlicher sein zu dem Wetter in Deutschland. Bei und wird es zwar auch windig, aber nicht stürmisch. Ein böiger Südwind bringt uns vielmehr warmes und trockenes Frühlingswetter. Wir liegen sozusagen auf der richtigen Seite der Stürme.

Orkane dienen als atmosphärischer Quirl

Dass unser Wetter häufig auf dem Atlantik entsteht, ist kein Geheimnis. Auch diesmal ist der Nordatlantik verantwortlich für unser Wetter. Arktische Kaltluft stößt mehrfach in die Labradorsee vor und gelangt weit nach Süden. Die Kaltluft wird sogar Bermuda und später die Azoren erreichen. Sicher ist schon, dass es die Kaltfront bis zu den beiden Inselgruppen schafft.

Wenn es zu so einem starken Ausbruch arktischer Luft kommt, müssen sich die Temperaturen ausgleichen. Das ist der Job der atlantischen Tiefdruckgebiete. Die Tiefs sind sozusagen der atmosphärische Quirl, der Warm- und Kaltluft mischt.

Europa auf der warmen Vorderseite

Damit ist das Geheimnis um das kommende Wetter gelüftet: Wenn die Kaltluft bis in subtropische Gefilde vordringt, bildet sich ein Tief, dass genau diese subtropische Luft mit der arktischen Luft vermischen wird. Die Warmluft wird dann nach Norden geführt und im Tiefdruckwirbel mischen sich Warm- und Kaltluft. Der Grund für die Wärme bei uns ist also, dass arktische Luft extrem weit nach Süden ausgreift und in der Folge dann sehr warme Luft nach Norden gelangt.

Erwärmung ist nicht nachhaltig

Gleichzeitig hängt die Stärke der Tiefdruckgebiete vom Temperaturgegensatz der Luftmassen ab. Treffen arktische und subtropische Luft aufeinander, bildet sich fast immer ein Orkan. Diesmal profitieren wir in Deutschland von den Stürmen auf dem Atlantik. Klar ist aber auch, dass diese Erwärmung nicht nachhaltig sein kann. Den es wüten ja nicht immer Orkane über Westeuropa. Das heißt: Wir haben es nur mit einem kurzen Frühlingsvergnügen zu tun. Bereits Mitte oder spätestens Ende nächster Woche kommt es zu einer deutlichen Abkühlung mit Frost und vielleicht auch mit Schnee.

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Heizkörper wird nur oben warm: Ursachen und Tipps

  • von Jeannette Kunde
  • 08.01.2022

Draußen ist es kalt und nichts ist schöner, als in einem warmen Raum zu sitzen. Doch Sie stellen fest, der Heizkörper wird nur oben warm? Dieses Problem kann verschiedene Ursachen haben. Wie die aussehen und welche Lösungen es gibt, um den Heizkörper auch unten wieder warm zu kriegen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Wenn die Heizung nur zur Hälfte warm wird

Die Heizung wird nur oben warm und bleibt unten kalt? Dann ist zunächst davon auszugehen, dass sich das Ventil auch oben befindet. Wenn Sie nämlich eine kalte Heizung einschalten, breitet sich die Wärme von der Stelle aus, an welcher das Ventil angebracht ist. Doch manchmal gelangt die Wärme nicht bis in den unteren Bereich. Dann sind verschiedene Ursache abzuklären.

Vorab: Es besteht nicht immer ein Problem, wenn der Heizkörper nur oben warm wird. Denn trotz eines spürbaren Temperaturunterschieds zwischen oben und unten an der Heizung selbst kann der Raum angenehm warm werden. In einem solchen Fall besteht in der Regel kein Handlungsbedarf. Ist die Heizung jedoch oben warm und bleibt unten komplett kalt, ist ein Eingriff nötig. Denn in einem solchen Fall fließt das heiße Heizungswasser nicht gleichmäßig vom Heizkessel in die verschiedenen Heizkörper einer Anlage.

Wichtige Fragen vorab 

Die genaue Ursache ist manchmal jedoch gar nicht so einfach zu finden. Deshalb heißt es für Sie zunächst, die Situation genau zu beobachten. Stellen Sie sich unter anderem folgende Fragen, wenn der Heizkörper oben warm ist und unten kalt bleibt: 

  • Betrifft es alle Heizkörper gleichermaßen?
  • Welcher Raum ist davon besonders betroffen?
  • Gibt es am Heizkessel oder an den Rohren Auffälligkeiten?
  • Haben Sie Probleme, das Thermostatventil aufzudrehen?
  • Gehen mit diesem Phänomen auch unschöne Heizungsgeräusche einher?

Oben warm, unten kalt – Woran liegt es?

Die Heizung wird nur oben warm – das passiert unter anderem dann, wenn sich Luft im System befindet. Meist sind davon Heizkörper betroffen, die sich weit entfernt vom Heizkessel befinden. Denn die Luft sammelt sich an höher gelegenen Stellen. Das verhindert den vollständigen Durchfluss des Heizwassers und damit die gleichmäßige Erwärmung des Heizkörpers. 

Lösung: Heizung entlüften

In diesem Fall hilft nur eins: die Heizung entlüften. Das können Sie mithilfe eines Entlüftungsschlüssels und einer Schüssel sowie einem Lappen ganz einfach selbst durchführen. Ein Behältnis ist in jedem Falle erforderlich, um mögliches austretendes Heizwasser aufzufangen.

Wenn Sie die Heizung selbst entlüften möchten, können Sie dies anhand der folgenden Schritte tun:

  1. Umwälzpumpe abschalten und die Heizungsventile voll aufdrehen.
  2. In einer Mietwohnung: Den eigenen Heizkreislauf abdrehen. 
  3. Entlüftungsschlüssel am Ventil (meist gegenüber dem Thermostatventil) ansetzen und gegen den Uhrzeigersinn drehen. Häufig reichte eine Viertel- bis halbe Drehung. 
  4. Warten, bis das Zischen aufhört und die ersten Wassertropfen austreten.
  5. Ventil wieder schließen. 

Wenn das Ventil klemmt

Wenn Sie feststellen, dass sich die Heizung nur oben erwärmt, kann die Ursache simpel sein Möglicherweise liegt es an einem klemmenden Ventil des Heizkörpers. Gerade zu Beginn der Heizsaison, wenn lange nicht geheizt wurde, ist damit zu rechnen. Ein Thermostatventil besteht aus einem Fühlerelement und dem eigentlichen Ventil. Es regelt die Durchflussmenge des warmen Wassers. Demnach wird der Heizkörper nur oben warm, wenn das Ventil nicht einwandfrei funktioniert.

Der drehbare Thermostatkopf (Fühlerelement), mit dem die Heizung ein- und ausgeschaltet wird, sollte zur Überprüfung abmontiert werden. Steckt der darunter liegende Stift im Ventil fest, kann das Heizwasser nicht durch den Heizkörper fließen. Mithilfe eines haushaltsüblichen Schmiermittels wie Fett oder Öl sowie einer Zange lässt sich dieses Problem ganz einfach selbst lösen.

Weitere Informationen zur genauen Vorgehensweise finden Sie im Beitrag z Thermostatventil klemmt.

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Was tun bei ungleichmäßiger Wärmeverteilung?

Nicht nur Luft im Heizsystem führt zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Heizwassers, sondern auch zu geringe Druckverhältnisse beim Heizungswasser. Dieses nimmt immer den Weg des geringsten Widerstands. Auch hier sind überwiegend Heizkörper mit großer Entfernung zur Heizzentrale betroffen. Verzweigt angebundene oder außen liegende Heizkörper erreicht weniger Wärme. Die Heizung verliert Druck und wird infolge dessen nur oben warm. 

Hydraulischer Abgleich ist Sache des Fachmanns

Ein hydraulischer Abgleich bewirkt die optimale Verteilung der Wärme im gesamten Haus. Dabei werden alle Bestandteile – Rohre, Pumpen und Thermostatventile – entsprechend eingestellt und aufeinander abgestimmt. Doch ist dies eine Sache des Fachmanns, die Sie nicht selbst erledigen sollten. Schöner Nebeneffekt: die gesamte Heizungsanlage arbeitet danach effizienter. Das spart Heizkosten. 

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude fördert die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs. Als Einzelmaßnahme zur Heizungsoptimierung können Sie bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten erhalten. In der Regel ist der Abgleich aber nur notwendig, wenn eine größere Veränderung an der Heizungsanlage durchgeführt wurde, wie größere Heizkörper oder der Einbau einer Fußbodenheizung. 

Vorbeugende Maßnahme: Wartung der Heizung

Um den beschriebenen Problemen bereits frühzeitig entgegenzuwirken, sollte die Heizungsanlage regelmäßig von einem Fachmann gewartet werden. Ein klemmendes Ventil oder Luft im Heizsystem werden dabei sofort entdeckt und behoben. Das verhindert, dass sich Heizkörper ungleichmäßig erwärmen, und sorgt für die Einsparung von Heizkosten.

Weitere Hilfe bei nur teilweiser Erwärmung der Heizkörper bekommen Sie im Beitrag Tipp des Monats: Heizkörper unten kalt – Was tun?

Warum ist es auf der Welt unterschiedlich warm?

Die verschiedenen Klimazonen entstehen vor allem durch die unterschiedliche Sonneneinstrahlung an den Orten der Erde. Dabei kommt es auf den Winkel an, mit dem das Sonnenlicht auf die Erde fällt: Je steiler die Strahlen auftreffen, desto höher wird die Temperatur.

Warum sind manche Tage wärmer als andere?

So lang ist ein Tag. Diese Achse, um die sich die Erde dreht, ist nicht grade sondern geneigt, und zwar in einem Winkel von 23,5 Grad. Deshalb bekommen unterschiedliche Orte auf der Welt unterschiedlich lang Sonne ab.

Warum ist es manchmal warm und manchmal kalt?

Im Sommer ist die Erde der Sonne zugeneigt. Dann haben wir viele warme Tage. Im Winter ist es dagegen genau umgekehrt. Wusstest du, dass die Erdachse eine gedachte Linie zwischen Nord- und Südpol ist?

Ist die Sonne immer gleich heiß?

Bei der Sonne ist es wie bei der Erde: Sie ist außen vergleichsweise kühl und innen ziemlich heiß. Nur sind die Verhältnisse ganz andere. An der Oberfläche der Sonne sind es ungefähr 6.000 Grad Celsius, aber im Inneren herrschen Temperaturen von 15 Millionen Grad Celsius.