Warum fülle ich mich wenn ich leer sein will

Mein Leben könnte im Moment eigentlich kaum besser sein: Ich habe gute Freunde, meine Familie ist nett und in der Schule siehts auch gut aus. Außerdem sind bald Sommerferien und bin eigentlich ganz gut drauf.

Doch manchmal, wenn ich alleine bin, überkommt mich so ein Gefühl. Ich fühl einfach nur eine Leere in mir und spüre einfach nichts. Ich würde am Liebsten losheulen, doch das geht dann doch nicht.

Irgendwie fehlt mir etwas im Leben.. Ich wünschte ich hätte gern einen Freund, der sich um mich kümmert und für mich da ist. "Die Leere" ist kein Liebeskummer, da ich nicht verliebt bin oder so. Was kann es sein? Bin ich krank?

11 Antworten

Warum fülle ich mich wenn ich leer sein will

Dir fehlt ein neues Ziel, eine neue Herausforderung... Plane doch am besten eine - relativ spontane - Radtour mit Deinen Freunden

Warum fülle ich mich wenn ich leer sein will

mach mal nur was für dich. Für mich hört sich das an, als ob du dich nur wohl fühlen würdest, wenn jemand bei dir ist. Man kann auch allen Spaß haben. Und nur einen Freund haben zu wollen, weil man sich selbst "so leer" fühlt, finde ich persönlich nicht in ordnung.

Warum fülle ich mich wenn ich leer sein will

Hast Du "Freunde" oder Bekannte? Ich habe den Eindruck, was Dir fehlt, ist ein Mensch der wirklich Dein Freund ist. Mit dem Du Dinge teilen kannst, und wo Du Du sein darfst und kannst.

Warum fülle ich mich wenn ich leer sein will

Wie alt bist Du denn? Hört sich vielleicht etwas platt an, aber ich würd mal sagen, dass sind einfach Begleiterscheinungen der Pubertät. Haben wir wohl alle mal durchgemacht und es geht einfach wieder vorbei. Such dir ein Hobby oder so, keinen Freund nur damit Du nicht allein bist. Den findet man meistens sowieso erst, wenn man mit sich selber im Reinen ist. Also, Kopf hoch und wenn das Gefühl anhält einfach mal beim Psychologen Rat suchen.

Warum fülle ich mich wenn ich leer sein will

So eine Phase hatte ich auch mal. Alles Ok, nur ich selber fühlte mich allein gelassen und hatte das Gefühl so nach dem Motto "Ich bin ja so allein, keiner versteht mich". Aber das geht vorbei glaub mir^^ jetzt versuch ich diese negativen Gedanken auszublenden und nur noch positiv (aber dennoch realistisch) zu denken. Irgendwann gehts wieder aufwärts, glaub mir :)

Was möchtest Du wissen?

Jede:r begegnet dem Gefühl innerer Leere wahrscheinlich mehrmals im Leben. Im Gegensatz zum Gefühl innerer Stille ist ein Gefühl innerer Leere nie angenehm. Oft ist es ein Symptom einer psychischen Störung wie einer Depression oder Borderline-Persönlichkeitsstörung. Umso wichtiger ist es deshalb, mit dem Gefühl der inneren Leere umgehen zu lernen. Oft sind die Strategien, die wir impulsiv verwenden schnell wirkend, doch ohne lange Dauer und deshalb nicht wirklich gesund. Erfahre in diesem Artikel, was hinter dem Gefühl, eine innere Leere zu spüren steckt und wie man sich durch gesunde Methoden wieder nachhaltig erfüllt fühlen kann.

Inhaltsverzeichnis

  1. “Ich fühle mich leer” - Was beschreibt  dieses Gefühl?
  2. Innere Leere: Symptom einer Depression? 
  3. Innere Leere: Borderline Symptom?
  4. “Warum fühle ich mich so leer?” - Was hinter dem Gefühl innerer Leere steckt
  5. Ursachen für innere Leere bei Depressionen und Borderline
  6. Gesunde und ungesunde Methoden, die innere Leere verschwinden zu lassen.
  7. Tipps, wie man die innere Leere gesund füllen kann

“Ich fühle mich leer” - Was beschreibt  dieses Gefühl?

Gefühle innerer Leere werden ganz verschieden beschrieben. Manche verbinden mit dem Gefühl das Gegenteil von Erfüllung und damit persönliche Unerfülltheit und gefühlte Sinnlosigkeit des eigenen Lebens. Damit einher geht oft eine Sehnsucht, der eigenen Einsamkeit zu entfliehen, sich verbunden statt leer und einsam zu fühlen. Andere meinen mit “Ich fühle mich leer”, sich wie abgeschnitten von ihren Gefühlen wahrzunehmen. Sie spüren gar nichts. Weder positive noch negative Gefühle - weder Freude noch Schmerzen berühren das Innere der Person. Die Pop-Sängerin Elen beschreibt ihre gefühlte innere Leere in ihrem Song “Hallo” genau so. 

Um das Ausmaß des Gefühls innerer Leere besser verstehen zu können, haben Forscher*innen der California State University San Marcos die Subjective Emptiness Scale (SES) aufgestellt. Bei verschiedenen Gefühlsbeschreibungen sollen die Befragten angeben, wie sehr sie auf sie zutreffen. An den Antworten kann man dann erkennen, wie groß die Gefühle innerer Leere sind und was das “Ich fühle mich leer” der Befragten genau bedeutet. 

Die SES fragt, inwiefern sich das Gefühl der Leere anfühlt wie…  

  • allein zu sein in der Welt
  • unerfüllt zu sein, egal was man macht 
  • gezwungen zu sein, zu existieren 
  • abgetrennt von der Welt zu sein 
  • in seinem eigenen Leben nicht anwesend zu sein 
  • Taubheit oder Dumpfheit überall. 

Obwohl innere Leere keine eigenständige psychische Erkrankung ist, stellt sie ein Symptom von anderen psychischen Erkrankungen dar. Die Forscher*innen D. Agostino und R. Pepi fanden heraus, dass Befragte mit Diagnosen psychischer Erkrankungen meist höhere Werte auf der Subjective Emptiness Scale erreichen als Befragte ohne eine Diagnose. Das heißt, dass Menschen mit psychischen Belastungen meist öfter angeben: “Ich fühle mich leer und gefühllos”. 

Innere Leere: Symptom einer Depression? 

„Hallo, ich bin niemand⁠. Ich bin niemand und ich fühl nichts mehr“, singt die Sängerin Elen in ihrem Song “Hallo”. Damit besingt sie das “sich leer fühlen”, was viele Betroffene von Depressionen verspüren. Entgegen der Vorstellung einiger Menschen sind Depressionen nicht (nur) von einer großen Traurigkeit geprägt, sondern auch sehr oft von einer großen Leere, einer großen Unfähigkeit, überhaupt etwas zu empfinden. Weder Freude noch Trauer.

Die Symptome von Depressionen können sehr unterschiedlich sein  auch in der Stärke ihrer Ausprägung. Fühlst du dich öfter antriebslos und ohne jegliches Interesse für Dinge die dir eigentlich Freude bereiten? Fühlst du dich ständig traurig, gedämpft oder fragst du dich: “Warum fühle ich mich so leer?” ? All das könnten Hinweise auf eine Depression sein. Um genauer einschätzen zu können, ob du von einer Depression betroffen sein könntest, empfehlen wir diesen wissenschaftlich fundierten Test zu absolvieren. 

Das Gefühl, wie abgeschnitten von den eigenen Gefühlen zu sein macht es schwer, sich selbst zu fühlen. Das verdeutlicht, wie wichtig es ist, Gefühle wahrzunehmen - seien sie angenehm oder unangenehm. Sich und seine Gefühle zu spüren ist der Schlüssel zu einem gesunden Selbstgefühl. Spürt man sich selbst nicht mehr, sondern nur noch eine große Leere wird es irgendwann schwer, den Alltag zu stemmen.  Wenn man sich selbst nicht mehr spürt, fühlt man auch keinen Antrieb und man ist Ruhe- und Richtungslos. 

Innere Leere: Borderline Symptom?

Nicht nur Betroffene einer Depression verfolgt das Gefühl des Sich- leer- Fühlens. Auch andere psychische Erkrankungen werden von dem Gefühl der Leere begleitet. Noch stärker als mit einer Depression verbinden Psycholog:innen das Gefühl innerer Leere mit der Borderline Persönlichkeitsstörung.

Charakteristisch für Betroffene einer Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs ist eine emotionale Instabilität, die es den Betroffenen schwer macht, ihre Impulse zu kontrollieren. Die Patient:innen haben ein gestörtes Selbstbild. Das heisst, es fällt ihnen schwer, sich selbst zu fassen oder zu spüren. Sie können zum Beispiel schwer sagen und spüren, was ihre Person ausmacht, welche Werte und Ziele sie verfolgen. Eine innere Leere ist sehr präsent in ihnen. 
Weil sie sich leer fühlen, suchen Borderline-Patient*innen oft nach intensiven Erlebnissen und Beziehungen. Dieses Verhalten stellt oft den Versuch dar, die innere Leere zu füllen und sich selbst zu spüren durch extreme Erfahrungen. Diese Formen von Beziehungen sind allerdings oft kurzlebig und unbeständig
Die extremen Erfahrungen, die Borderline-Betroffene eingehen, sind oft durch selbstzerstörerisches und verletzendes Verhalten geprägt. Sei es Drogenkonsum, andere Adrenalin-Kicks oder sich zu schneiden: All das sind Versuche, sich selbst zu spüren und die innerliche Leere zu füllen.

Auch wenn die Verhaltenstherapie, auf der die Selfapy-Kurse basieren andere Grundlagen und Erklärungsmodelle hat als psychodynamische Ansätze, glauben wir dass es für ein umfassendes Verständnis verschiedener Störungsbilder helfen kann, sich mit verschiedenen Erklärungsmodellen und

Therapie-Ansätzen

auseinanderzusetzen. 
Hier eine Podcast-Empfehlung: Das Rätsel des Unbewussten ist ein sehr gut aufgearbeiteter psychodynamischer Podcast, der über die verschiedensten psychischen Störungsbilder aufklärt. In Folge 31 geht es um die Borderline-Störung. 

“Warum fühle ich mich so leer?” - Was hinter dem Gefühl innerer Leere steckt

Wie kommt es zu diesem Gefühl der inneren Leere, was wir alle kennen und was bei Menschen mit psychischen Belastungen schwerer ausgeprägt ist als bei gesunden bzw. stabilen Menschen?

Innere Leere fühlt man oft in Situationen, die einen emotional überfordern und erschöpfen. Wenn wir viel fühlen müssten, fühlen wir nichts? Das klingt paradox, oder?

Doch tatsächlich ist es so. Denken wir zum Beispiel an ein alltägliches Ereignis, wie nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause zu kommen. Oft fühlen wir uns dann leer, weil wir erschöpft sind. Wir fühlen uns mental, kognitiv und oft auch körperlich stark beansprucht und möchten einmal Nichts fühlen. Diese innere Leere nach Belastungen äußert sich oft in einem breiten Spektrum aus leichten bis starken Formen der Dissoziation. 

Auch wenn wir schlimme Dinge erleben, wie den Verlust eines geliebten Menschen oder starkes Heimweh, kann eine Überforderung mit den eigenen Emotionen zu innerer Leere führen. Das ist normal, doch diese Ereignisse allein führen selten zu einem anhaltenden Gefühl innerer Leere, wie es bei psychischen Störungsbildern der Fall ist.

Ursachen für innere Leere bei Depressionen und Borderline

Auch bei Gefühlen der inneren Leere als Symptom von psychischen Störungsbildern spielen emotionale Belastungen eine Rolle. Man fühlt sich leer, weil man sich selbst nicht spürt. Das ist ein leichter Umkehrschluss, der gut das Problem erkennen lässt, was dem “Sich leer Fühlen” zugrunde liegt: Ein mangelndes  Selbst(wert)gefühl.

Um sich selbst zu spüren, also ein Selbstgefühl zu haben, ist es wichtig, dass man in seinem Heranwachsen ein sogenanntes validierendes Umfeld hat. Sein inneres Leben erkennt ein Kind nur dadurch, dass es sich seinen Bezugspersonen mitteilt und diese es anerkennen, seine Emotionen und andere Empfindungen und Äußerungen spiegeln, sie als “wertvoll” anerkennen, also es validieren.

Wenn ein Kind ein “invalidierendes Umfeld” hat, also Bezugspersonen seine (emotionalen) Äußerungen nicht ernst nehmen, fällt es ihm schwer, seine emotionale Welt und damit sich selbst kennen und regulieren zu lernen. Ohne die Fähigkeit, seine Emotionen regulieren zu können, wachsen sie dem Erwachsenen wortwörtlich über den Kopf und er verspürt ein Gefühl innerer Leere. 

Bei Betroffenen von Depressionen kann es sich so verhalten, dass sie ihre emotionale Welt nie ausreichend kennenlernen durften und es ihnen deswegen im Hier-und-Jetzt schwer fällt, überhaupt empfinden zu können. 

Ein Beitrag des Deutschlandfunks  berichtet, dass bei Betroffenen der Borderline Persönlichkeitsstörung (und anderen psychischen Erkrankungen) in Untersuchungen herausgefunden werden konnte, dass die gerade beschriebenen invalidierenden Erfahrungen besonders schwerwiegend waren. Zum Beispiel wurde in der Kindheit von Betroffenen das Sprechen über Missbrauchserfahrungen nicht ernst genommen oder andere Schilderungen des Kindes nicht für vollwertig angenommen. Wenn Kinder sich nicht gesehen und verstanden fühlen und ganz elementare Bedürfnisse nach Liebe und Anerkennung nicht erfüllt werden, ist es schwer, jemals ein Selbstwertgefühl zu bilden.

Gesunde und ungesunde Methoden, die innere Leere verschwinden zu lassen.

Fest steht, dass innere Leere ein unangenehmes Gefühl ist, von dem die meisten wollen, dass es schnell wieder verschwindet. Um die innere Leere zu füllen gibt es einige Möglichkeiten. Einige davon sind gesünder als andere. Meist sind es leider die schnellen Methoden, die die Leere nicht dauerhaft füllen und sie schnell wiederkommen lassen. 

“Gier ist immer das Ergebnis einer inneren Leere “ -Erich Fromm in “Die Kraft der Liebe”

Ungesundes Verhalten, um die innere Leere zu füllen

Das Gefühl innerer Leere ist sehr verwandt mit dem Gefühl eines leeren Bauches.Wenn wir Hunger haben, greifen wir vielleicht nach dem Ersten, was uns in die Hände kommt und appetitlich aussieht. Wenn wir unterzuckert sind, ist das öfter vielleicht Schokolade. Und wir alle wissen, dass Schokolade nur sehr kurzfristig glücklich macht. Eine richtige Mahlzeit mit mehreren, komplexeren Nährstoffen würde uns in diesem Fall nicht nur satt machen, sondern nähren und langanhaltend mit Energie versorgen.

Manchmal verspüren wir innere Leere und ganz ohne jegliche Anzeichen von Hunger kommen wir auf die Idee, die innere Leere durch Essen zu füllen. Dabei kommt die Leere aus der Richtung unserer Emotionen und Belastung statt Hunger. Essen als Versuch, die innere Leere zu füllen, ist definitiv eine ungesunde Methode. Selbst wenn Essen kurzfristig zufrieden macht, wird es nicht langfristig erfüllend und heilend wirken - wie ein Pflaster, das nicht richtig klebt. 

Isst du häufig zu viel um deine innere Leere zu füllen und fühlst dich danach schlecht und schuldig? Mach hier einen Test auf Essstörungen.

Die schnellen Mittel, ein inneres Loch zu füllen, sind immer die ungesunden Mittel, da wir schnell mehr davon wollen. Viele Menschen greifen zu Drogen, da sie besonders schnell und effektiv die Gefühle innerer Leere beseitigen. Aber auch andere Aktivitäten, die schnell Glücksgefühle herbeiführen, wie Shopping oder intensive sexuelle Erfahrungen oder Beziehungen können kurzfristig Erfüllung verschaffen. Deswegen neigen viele Borderline-Patient*innen zu diesen Verhaltensweisen.

All diese Methoden aktivieren das Belohnungszentrum in unserem Gehirn und schütten Dopamin aus - ein Glückshormon. Da das nicht langanhaltend ist, wollen wir schnell mehr konsumieren und werden abhängig. Von Drogen, Alkohol, Shoppen, Glücksspiel oder intensiven Beziehungen.

Tipps, wie man die innere Leere gesund füllen kann

Gute Nachricht: Innere Leere kann man auch sehr gesund und langanhaltend füllen! Zwar nicht so schnell wie durch Schokolade, dafür aber stabiler und nahrhafter. 

Sich selbst wieder zu spüren kann man durch unterschiedliche Methoden erlernen. Je nach Ausmaß und Zeitpunkt des “Ich fühle mich leer und gefühllos” kann eine andere Strategie angemessen sein. 

  • Achtsamkeitsverfahren:

Alle Achtsamkeitsverfahren haben gemeinsam, dass sie das Ziel haben, einen bewussten und achtsamen Umgang zu etablieren. Mit dem Innen wie dem Außen. Das bedeutet meist, im Hier-und-Jetzt anzukommen. Achtsam gegenüber sich selbst zu sein, bedeutet, sich wahrnehmen zu lernen. Sich bewusst darüber zu werden, welche Emotionen anwesend sind, selbst wenn keine da sind, und dem mit Freundlichkeit zu begegnen.

Auch die Selfapy-Kurse beinhalten viele Achtsamkeitsverfahren. Könnte Selfapy zu dir passen? Mach den kurzen Test!

  • Meditation

Meditation ist ein besonders heilsames Achtsamkeitsverfahren. Im Sitzen in der Stille trainiert man, seinen Geist nicht nur bewusst wahrzunehmen, sondern immer wieder zu innerer Ruhe und Stille zurück zu finden - auch nach aufwühlenden Gedanken und Emotionen. In dieser Stille fängt man an, sich zu spüren, wie man ist und sich für alles was man ist anzuerkennen. Also ein Selbstwertgefühl aufzubauen, wie es bei dem Gefühl innerer Leere zu sehr fehlt.

Es bedarf einiger Übung, doch Meditation kann ein sehr effektives Mittel sein, die eigenen Emotionen regulieren zu können. unter anderem haben Forscher:innen der UCLA herausgefunden, dass eine regelmäßige Meditationspraxis dabei helfen kann, die Amygdala (unser Angstzentrum) zu beruhigen, emotionale Stabilität aufzubauen und so eine unterstützende Methode bei Depressionen und Angst- und Panikstörungen darstellen kann. 

Das UCLA Mindful Awareness Research Center lädt geführte Meditationen auf seinen YouTube Channel hoch.

Um mit der Meditation anzufangen, eignen sich Meditationsapps wie Headspace besonders gut. Das Headspace Radio auf Spotify liefert außerdem sehr empfehlenswerte Achtsamkeits-fokussierte Beiträge.

  • Journaling/ Tagebuch schreiben

Auch Tagebuchschreiben oder “Journaling” kann als achtsamkeitsbasiertes Verfahren verstanden werden. Wenn wir unseren Gedanken schriftlich freien Lauf lassen, meditieren wir auf Papier. Um uns selbst zu spüren und die Gefühle innerer Leere loszuwerden, können wir uns täglich fragen:

  1. Was lief heute gut, und was weniger gut? 
  2. Und was habe ich dabei gefühlt? 
  3. Wofür bin ich heute dankbar? 
  4. Worauf bin ich stolz?

Diese Fragen zu beantworten können dabei helfen, Selbstwirksamkeit zu erfahren und das innere Loch durch Selbsterfahrung zu füllen - eine der nachhaltigsten Methoden zu Erfüllung.

  • Psychotherapie

Treten die Gefühle innerer Leere zusammen mit anderen Symptomen psychischer Erkrankungen auf, ist es ratsam, sich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben. Vor allem wenn du dich in den Schilderungen zur Entstehung der Gefühle durch ein invalidierendes Umfeld in der Kindheit wiedergefunden hast, kann es sehr helfen, mit einem/ einer Psychotherapeut*in über die Entstehung deiner Gefühle oder Gefühllosigkeit zu sprechen. 

Auch Selfapy bietet psychologische Unterstützung bei Depressionen, Generalisierten Angst- und Panikstörungen. Ob das Angebot zu dir passen könnte, erfährst du nach ein paar Fragen im Test.

Was bedeutet es wenn ich mich leer fühle?

Menschen, die sich innerlich leer fühlen, haben das Gefühl nur noch stille Beobachter ihres eigenen Lebens zu sein. Sie sind ruhelos, zweifeln an ihrem Selbst und verspüren eine Sehnsucht nach Anerkennung. Ständige Gefühle der Niedergeschlagenheit, Unvollständigkeit oder Einsamkeit können ein großes Loch in uns reißen.

Wie äussert sich innere Leere?

Das Gefühl gezwungen zu sein, zu existieren. Das Gefühl abgetrennt von der Welt zu sein. Das Gefühl in seinem eigenen Leben nicht anwesend zu sein. Ein Gefühl von Taubheit oder Dumpfheit.

Wie fühlt sich Gefühllosigkeit an?

Bei Gefühllosigkeit (Alexithymie) haben Betroffene keine eigenen Gefühle. Sie verspüren keine Freude, Liebe, Lust, Mut oder Hoffnung. Auch negative Gefühle wie Wut, Hass, Angst oder gar Trauer werden nicht mehr empfunden.

Warum fühle ich mich so komisch?

Häufig fühlen wir uns nämlich anders, wenn sich etwas an unseren Lebensumständen oder unserem Alltag verändert. Ein gutes Beispiel sind die Semesterferien oder der Urlaub. Wir können unseren Tag plötzlich anders gestalten, haben mehr Freiraum und das kann ungewohnt sein – und wir fühlen uns erst mal komisch.