Wann trinkt man eine Bloody Mary?

Der amerikanische Klassiker aus Wodka und Tomatensaft ist nach wie vor einer der bekanntesten Cocktails überhaupt. Bloody Mary forever.

Wann trinkt man eine Bloody Mary?
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Zutaten

2clWodka6clTomatensaft2clZitronensaft1DashTabasco1DashWorcestersauce1PrisePfeffer1PriseSalz

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Benötigte Küchenutensilien

Rührglas

Zubereitung

  1. Alle Zutaten wie Wodka, Tomatensaft, Zitronensaft, Tabasco, Worcestersauce, Salz und Pfeffer in ein Rührglas geben und gut vermischen danach in ein Old-Fashioned-Glas gießen.
  2. Mit einer Zitronen- oder Limettenscheibe garnieren.

Video

Nährwert pro Portion

kcal

10

Fett

0,08 g

Eiweiß

0,19 g

Kohlenhydrate

0,96 g

Detaillierte Nährwertinfos

Generell gilt die Bloody Mary Geschichte als etwas undurchsichtig. Grund dafür ist unter anderem, dass viele der Aussagen über den wohl bekanntesten Anti-Kater Drink vom Erfinder selbst stammen und es ansonsten keine wirklichen Referenzen gibt. Aber schauen wir uns zunächst einmal an, was Fernand Petiot über seine Kreation erzählt.

Petiot arbeitete in den frühen 20er Jahren in Paris als Bartender. Dort kreierte er angeblich auch das Bloody Mary Rezept. Auf den Namen kam er angeblich, als ein Freund ihm von einer Bar in Chicago erzählte, die “A Bucket Of Blood Saloon” hieß. Es wird erzählt, dass sich in den Räumlichkeiten der Bar schon früher einmal eine Taverne befand, in der es des Öfteren zu Messerstechereien und Schlägereien kam. Wenn nach der Schicht der Boden gewischt wurde, konnte man das Personal in den frühen Morgenstunden dabei beobachten, wie sie Eimer mit blutigem Putzwasser auf die Straße schütteten. Soweit die Legende. Ob das nun stimmt oder nicht, jedenfalls erhielt die neue Bar aufgrund dieser Geschichte ihren Namen. Und in eben jener Bar soll eine Kellnerin namens Mary gearbeitet haben, die wohl auf den Freund Petiots einen bleibenden Eindruck hinterließ.

Laut dieser Aussage hat der Name Bloody Mary also nichts mit Queen “Bloody” Mary zu tun, wie so oft behauptet wird.

Fernand Petiot wanderte zum Ende der Prohibition in die USA aus, wo er in der New York Bar (später Harry’s New York Bar) in Manhattan im St. Regis Hotel unter Harry McElhone arbeitete. Seine Kreation, die Bloody Mary, nahm Petiot natürlich mit in die Staaten und versuchte seinen Drink auch an seinem neuen Arbeitsplatz zu etablieren. Der Chef war auch begeistert von Petiots Bloody Mary Rezept, fand den Namen allerdings zu anstößig. Er riet dazu, den Drink in “Red Snapper” umzubenennen und auch wurde der Vodka durch den in den USA weitaus beliebteren Gin ersetzt.

Soweit Petiots Geschichte, bei der es erstmal keinen Grund gibt, sie anzuzweifeln. Als sich aber Jahre später ein Bartender namens George Jessel mit der Behauptung zu Wort meldete, er habe die Bloody Mary erfunden, wird die Sache etwas schwurbelig. Vor allem deshalb, weil es tatsächlich mehrere Quellen und Referenzen gibt, die Jessels Anspruch auf die Kreation des Bloody Mary Rezepts eindeutig zu bestätigen scheinen.

Darauf angesprochen, räumte Petiot Jahre später ein, sich tatsächlich von Jessels Drink inspirieren lassen zu haben. Allerdings weist er sämtliche Plagiatsvorwürfe entschieden ab, mit der Begründung, Jessels Cocktail sei lediglich “ein Glas Tomatensaft mit einem Schuss Vodka”. Nichts desto trotz stellt dies einige seiner früheren Aussagen in Frage, was Petoits ursprüngliche Bloody Mary Geschichte etwas löchrig macht.

Wie es sich also genau zugetragen hat, wer die Bloody Mary tatsächlich erfunden hat und wo sie herkommt wird wohl noch weiter etwas unklar bleiben.

Was ist eine Bloody Mary?

Die Bloody Mary hat eine Art Sonderstellung in der Welt der Cocktails. In feste Kategorien der frühen Bartender lässt sie sich nicht einordnen und außer ihr gibt es zwar noch einige weitere “Savory Drinks”, allerdings keinen der auch nur annähernd so bekannt ist. Viele bezeichnen die Bloody Mary als “Anti Hangover Cocktail”, aber dazu später mehr.

Wie macht man eine Bloody Mary?

Aufgrund der Bloody Mary Zutaten muss man diesen Drink eigentlich gleichzeitig wie einen Drink und wie ein Gericht behandeln. Feste Bloody Mary Zutaten gibt es aber heute, bis auf einige feste Bestandteile, eigentlich nicht mehr. Sowohl die Fachliteratur, vor allem aber das Internet, enthalten so viele verschiedene Bloody Mary Rezepte, dass man in einer Lebenszeit niemals alle davon durchprobieren könnte. (und wahrscheinlich auch nicht sollte) Tatsächlich ist die Bloody Mary ein Drink, bei dem wirklich fast jeder Bartender sein eigenes spezielles Rezept hat. Die wenigen, definitiven Grundzutaten sind Vodka, Tomatensaft, Zitronensaft, Tabasco, Worcester Sauce und Selleriesalz. Auch die Garnitur mit einer Selleriestange ist schon fast Kult und in vielen Fällen auch bis heute einheitlich. Abgesehen davon sind der Bloody Mary aber keine Grenzen gesetzt. Alternative Zutaten reichen von Fishsauce über Orangensaft bis hin zu Rinderbouillon und Austernwasser. Man sieht also, dass die Bloody Mary auch perfekt für all diejenigen ist, die nicht mehr wissen, in was sie ihre überschüssige, kreative Energie investieren sollen.

Zur Technik: meist reicht es aus, eine Bloody Mary auf Eis zu rühren. Allerdings gehört gerade die Tomate zu den Zutaten, deren Aroma massiv durch die Zufuhr von Sauerstoff beeinflusst wird. Deshalb hat sich schnell eine etwas unbekanntere Technik unter Bartendern für die Bloody Mary Zubereitung etabliert: das sogenannte “Rolling”, oder auf deutsch auch “Werfen”.

Dabei “wirft” man im Prinzip den Drink zwischen zwei Shaker-Hälften in einem möglichst langen Strahl durch die Luft. Dabei ist eine der beiden Hälften mit Eis befüllt. Beim Auftreffen im Shaker wird dadurch ähnlich viel Luft in den Drink eingearbeitet, wie durch Shaken. Der Unterschied: beim Werfen entsteht wesentlich weniger Verwässerung und weniger Kühlung. Da gerade die Bloody Mary meist etwas besser schmeckt, wenn sie nicht allzu kalt und verwässert ist, ist die Technik des Werfens also wie geschaffen für diesen Drink.

Was macht Bloody Mary?

Diese Tradition erfreut sich besonders in den USA noch heute großer Beliebtheit. Um Bloody Mary herbeizurufen, soll man sich vor einen möglichst großen Spiegel stellen, das Licht ausmachen und nur eine brennende Kerze in den Händen halten. Danach wird dreimal „Bloody Mary! “ gerufen.

Wie schmeckt eine Bloody Mary?

Eine gute Bloody Mary kann jede Geschmacksnote aufweisen – süß (Tomatensaft), salzig (Salz, Selleriesalz), sauer (etwas Zitrone oder Limone) und umami, fleischig-herzhaft (würziger Tomatensaft, Worcestershiresauce, Fleischextrakte).

Warum heißt Bloody Mary?

Die Bloody Mary soll nach der englischen Königin Maria I. Tudor benannt worden sein. Diese hatte aufgrund ihrer blutigen Protestantenverfolgung im 16. Jahrhundert diesen Beinamen von ihrer Nachfolgerin auf dem Thron, Elisabeth I., erhalten.

Wie viel Kalorien hat eine Bloody Mary?

Bloody Mary: etwa 95 Kalorien. Gin Tonic: etwa 80 Kalorien.