Wann sollte man besser nicht in die Sauna gehen?

ChecklisteFür wen ist die Sauna geeignet?

Bei bestimmten Erkrankungen sollte man vorsichtig sein und zunächst den Arzt fragen, ob und wann man die Sauna aufsuchen darf. Einige Beispiele.

Beim Saunabesuch entspannt sich die Bronchialmuskulatur, so dass Asthmatiker besser durchatmen können. Allerdings sollte bei akuten Asthmaproblemen auf einen Saunabesuch verzichtet werden.

Der Wechsel von Kaltwasseranwendungen und warmen Fußbädern kräftigt die Venenwände bei leichter Venenschwäche. Bei schweren Venenleiden erst den Arzt fragen.

Der Saunabesuch fördert zum Beispiel bei Akne die Durchblutung der Haut und reinigt sie gründlich.

Rheumatiker sollten nur während entzündungsfreier Intervalle in die Sauna.

Der regelmäßige Gang in die Sauna kann Erkältungen vorbeugen. Wer unter einem akuten grippalen Infekt leidet, sollte den Saunagang lieber verschieben, bis die Symptome abgeklungen sind.

Wer an Bluthochdruck leidet, kann trotzdem in die Sauna gehen. Durch die Hitze werden die arteriellen Blutgefäße stark erweitert. Allerdings sollte man auf das kalte Tauchbecken verzichten.

Mit akuten Nierenerkrankungen sollte man die Sauna meiden. Bei Nierensteinen hingegen sind gelegentliche Saunagänge zu empfehlen, weil durch das Schwitzen erhöhte Harnstoffwerte abgesenkt werden.

Da die Sauna zu einer Steigerung der Herzfrequenz führt, sollten Menschen, die bereits bei leichter körperlicher Aktivität ein Herzflattern bekommen, auf keinen Fall in die Sauna gehen. Dasselbe gilt nach einem Herzinfarkt. Bei leichten Herzbeschwerden empfiehlt es sich, vorher einen Arzt zu besuchen.

Bei Entzündungen der Haut, der inneren Organe oder Blutgefäße ist die Sauna auf jeden Fall tabu.

Viele genießen im Winter wieder das Schwitzbad mit den gut riechenden Aufgüssen und besuchen regelmäßig Saunen. Doch nicht jeder verträgt die heißen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit.

Menschen mit Herzproblemen oder mit hohem Blutdruck sollten vorsichtig sein. Und wer schon einmal einen Schlaganfall hatte, hält sich besser an gewisse Regeln.

Nach einem Schlaganfall gilt die 60-Grad-Grenze

Wer einen Schlaganfall erlitten hat, sollte zuerst den behandelnden Arzt fragen, ob dieser dem Saunabesuch zustimmt. Hat dieser nichts einzuwenden, kann der Betroffene in die Sauna gehen. Allerdings sollte er ein paar Regeln beachten. So raten Experten, die 60-Grad-Grenze sicherheitshalber nicht zu überschreiten. Auch Aufgüsse sollten nicht heißer als 60 Grad sein. Auf eiskaltes Wasser sollten Betroffene verzichten. Besser ist es, den Körper langsam abzukühlen. Empfohlen werden 20 bis 25 Grad.

Besser sitzen als liegen

Diese Regeln gelten auch für Personen mit Herzproblemen. Denn zu hohe Temperaturen können bei allen Herzerkrankungen riskant werden. Am besten fragt man den Saunameister, welche Temperaturen bei dem jeweiligen Aufguss erreicht werden. Biosaunen sind meist etwas kälter als die anderen. Im Zweifelsfall sollte man aber lieber verzichten. Zudem sollte man in der Sauna besser sitzen als liegen, da so der Rückfluss des Blutes ins Herz besser reguliert werden kann.

Was bei hohem und niedrigem Blutdruck zu beachten ist

Personen, die unter zu hohem Blutdruck leiden, sollten die 60-Grad-Grenze nicht überschreiten und nicht länger als zehn Minuten in der Hitze bleiben. Werden blutdrucksenkende Medikamente eingenommen, kann der Saunabesuch zu einem zusätzlichen Blutdruckabfall führen, da Wärme die Blutgefäße weitet. Schwindel und Ohnmacht sind mögliche Folgen. Experten empfehlen, die Medikamente erst ein bis zwei Stunden nach der Schwitzkur einzunehmen. Auch das Eisbecken sollten Bluthochdruckpatienten besser meiden, da eine schnelle Abkühlung den Blutdruck ansteigen lässt.

Wer unter einem zu niedrigen Blutdruck leidet, kann bei den heißen Temperaturen schnell Kreislaufprobleme bekommen. Übelkeit, Schwindel und schwarze Flecken vor den Augen sind häufig die Folge.

Bei Medikamenten den Arzt fragen

Wer aufgrund einer Erkrankung regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte seinen Arzt fragen, ob er saunieren gehen darf. Die erhöhte Körpertemperatur kann dazu führen, dass Medikamente viel schneller über den Magen-Darm-Trakt oder die Haut aufgenommen werden. Die veränderte Durchblutung von Organen, beispielsweise Leber und Nieren, kann ebenfalls die Wirkung der Präparate beeinträchtigen.

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So ist bei Diabetikern beispielsweise die Insulinaufnahme des Körpers erhöht. Betroffene sollten daher nicht unmittelbar vor dem Saunabesuch spritzen. Das gilt auch für Personen, die entwässernde Medikamente einnehmen müssen. Diese können den Blutdruck senken und zu Kreislaufproblemen führen.

Wann sollte man nicht zur Sauna?

Tabu ist Sauna bei Fieber, Infekten, akuten Rheumaschüben, entzündlichen Hauterkrankungen, offenen Wunden oder nicht einstellbaren Herzrhythmusstörungen. Nach einem Herzinfarkt können Saunagänge in Absprache mit dem Kardiologen zur Vermeidung eines weiteren Infarktes eingesetzt werden.

Ist es gut krank in die Sauna zu gehen?

Schon bei ersten moderaten Anzeichen einer Erkältung ist der Besuch einer Sauna kein zu empfehlendes Hausmittel. Gerade bei ungeübten Saunagängern kann gerade jetzt die ungewohnte Herz-Kreislauf-Belastung durch die extremen Temperaturwechsel mehr schaden als nutzen.