Wann fangen Kinder an Sätze zu sprechen?

Kin­der ha­ben be­züg­lich Spra­che und Spre­chen ihre ganz ei­ge­nen Re­geln: Wann und wie schnell ein Kind spre­chen lernt, ist in­di­vi­du­ell sehr un­ter­schied­lich.

Wann fangen Kinder an Sätze zu sprechen?

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In­halt

  • Im ersten Lebensjahr
  • Ab etwa 12 Monaten
  • Am Ende des zweiten Lebensjahres
  • Im dritten Lebensjahr
  • Erschwerte oder verzögerte Sprachentwicklung
  • Zweisprachigkeit
  • Aus der Forschung

Im ers­ten Le­bens­jahr


Ba­bys ent­wi­ckeln in den ers­ten Le­bens­mo­na­ten ein im­mer bes­se­res Ohr für die Sprach- und Satz­me­lo­die, die Lau­te der Mut­ter­spra­che und die Be­to­nung von Wör­tern. Da­bei er­pro­ben sie auf spie­le­ri­sche Wei­se ihre ei­ge­ne Stim­me. Mehr und mehr kön­nen sie zu­fäl­li­ge Mus­kel­be­we­gun­gen in Mund und Ra­chen kon­trol­lie­ren und ge­ben schon bald ge­zielt ihre ers­ten Lau­te von sich. Beim Spre­chen­ler­nen sind Mäd­chen häu­fig schnel­ler als Kna­ben.

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Ab etwa 12 Mo­na­ten


Meist schon et­was frü­her als mit dem ers­ten Ge­burts­tag re­agiert ein Kind auf sei­nen Na­men und wen­det sich Ih­nen zu, wenn Sie es ru­fen. Es ver­steht ein­fa­che Auf­for­de­run­gen und sagt "Mama" und "Papa". So kann das Wort „Mama“ je nach Si­tua­ti­on be­deu­ten, dass Ihr Kind auf den Arm ge­nom­men wer­den möch­te oder mit Ih­nen spie­len will. Eben­so gut kann es aber auch heis­sen, dass es sie ver­misst und sucht.

Das Kind ver­sucht, Ge­räu­sche nach­zu­ah­men und spricht ei­ni­ge ein­fa­che ein­sil­bi­ge Wör­ter oder ver­ein­facht mehr­sil­bi­ge durch Aus­las­sung von Sil­ben und Lau­ten. Der ak­ti­ve Wort­schatz kann bei 20 Mo­na­te al­ten, sich nor­mal ent­wi­ckeln­den Kin­dern schon bei fünf­zig bis etwa 200 Wör­tern lie­gen. Las­sen Sie sich be­ra­ten, wenn Ihr Kind kei­ne ers­ten Wör­ter spricht.

Ihr Kind ver­stän­digt sich auch "ohne Wor­te", d.h. mit Ges­ten: Es winkt zum Ab­schied, zeigt auf Ge­gen­stän­de, schüt­telt den Kopf, wenn es et­was nicht will und nickt, wenn es ein­ver­stan­den ist.

Nut­zen Sie jede Ge­le­gen­heit, um mit Ih­rem Kind zu spre­chen, zu spie­len und zu sin­gen. Wir ha­ben eine gros­se Aus­wahl der schöns­ten Schwei­zer Vers­li, Fin­ger­rei­me und Kin­der­lie­der. Jede Art von Ver­stän­di­gung för­dert das Sprach­ver­ständ­nis Ih­res Kin­des! Zei­gen und be­nen­nen Sie Ge­gen­stän­de, er­zäh­len Sie, was Sie ge­ra­de tun etc. All das soll­ten Sie in der nor­ma­len Er­wach­se­nen­spra­che und ru­hi­gen, ein­fa­chen Sät­zen ma­chen und kei­ne Ba­by­spra­che be­nut­zen. Nur so lernt das Kind, rich­tig zu spre­chen.

Chinder Musig Wält

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Am Ende des zwei­ten Le­bens­jah­res


Im 21.-24. Le­bens­mo­nat ver­steht Ihr Kind schon bis zu 200 Wör­ter. Auch ver­steht es ein­fa­che Auf­for­de­run­gen und kann z.B. Kör­per­tei­le, Spiel­sa­chen und Din­ge sei­ner häus­li­chen Um­ge­bung be­nen­nen. Aus der ge­hör­ten Spra­che der Um­ge­bung er­schliesst sich Ih­rem Kind die in­ne­re Lo­gik und Struk­tur der Spra­che: Nach und nach lei­tet es die Re­geln über den Ge­brauch der Wör­ter und über den Satz­bau ab und wen­det sie an. Es be­ginnt, ers­te Ver­ben zu be­nut­zen und Zwei-Wort-Sät­ze zu bil­den, z.B. "Ted­dy schla­fen", "Auto ha­ben", "Mama da". Da­bei er­schaf­fen Kin­der oft un­ge­wöhn­li­che, phan­ta­sie­vol­le Wör­ter und Satz­kon­struk­tio­nen, wie zum Bei­spiel „Mama ist fort­ge­geht“. Wie­der­ho­len Sie im­mer in ei­nem gan­zen Satz, was Ihr Kind ge­sagt hat: " Auto da", "Ja, da fährt ein Auto".

Da­bei soll­ten Sie es dann be­las­sen und nicht mit Ih­rem Kind üben. Je­des Kind hat sein ei­ge­nes Tem­po beim Spre­chen­ler­nen. Wenn es ge­nug Spra­che in sei­ner Um­ge­bung hört, wenn Sie ihm vor­le­sen, sin­gen und viel mit ihm spre­chen, ist es aus­rei­chend ge­för­dert. Un­ter­su­chun­gen ha­ben ge­zeigt, dass die per­sön­li­che An­spra­che wich­tig ist: Vor dem TV "par­kiert" lernt ein Kind lan­ge nicht so schnell spre­chen wie im Dia­log mit ei­ner ech­ten Be­zie­hungs­per­son.

Spre­chen Sie mit Ih­rer Kin­der­ärz­tin, Ih­rem Kin­der­arzt, wenn Ihr Kind aus­ser "Mama" und "Papa" noch kaum et­was spricht, wenn es un­ver­ständ­lich spricht oder wenn Sie mei­nen, Ihr Kind ver­steht Sie nicht.

Chinder Musig Wält

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Im drit­ten Le­bens­jahr


Ab ca. zwei­ein­halb bis drei Jah­ren um­fasst der Wort­schatz Ih­res Kin­des schon etwa 450 Wör­ter. Es ge­braucht jetzt Ver­ben und Ad­jek­ti­ve, auch ers­te Prä­po­si­tio­nen wie "auf" und "un­ter" und be­nennt die Grund­far­ben. Es ge­braucht sei­nen Vor­na­men und bil­det klei­ne Sät­ze, ver­steht ein­fa­che Ge­schich­ten und stellt in­ten­siv Ver­ständ­nis­fra­gen ("War­um?").

Das al­les pas­siert noch in der so­ge­nann­ten "Ba­by­spra­che"  –  eine ver­ein­fach­te Spra­che, die zur nor­ma­len Sprach­ent­wick­lung ge­hört und un­be­denk­lich ist. Da­bei kön­nen die Kin­der be­stimm­te Lau­te durch an­de­re er­set­zen, bei­spiels­wei­se sa­gen sie „das Lad ist glün“ oder sie las­sen be­stimm­te Lau­te ein­fach weg und sa­gen „ben­nen“ statt „bren­nen“. Nur wenn das Kind die­ses Phä­no­men im Al­ter von vier Jah­ren noch zeigt, kann es sich um eine Sprach­stö­rung han­deln. Spre­chen Sie mit Ih­rer Kin­der­ärz­tin, wenn Sie un­si­cher sind, ob sich Ihr Kind dies­be­züg­lich al­ters­ge­recht ent­wi­ckelt.

Der Kin­der­arzt kann dann be­ur­tei­len, ob die Sprach­ent­wick­lung mit wei­te­ren Mass­nah­men ge­för­dert wer­den soll­te. Auch Schwie­rig­kei­ten beim Satz­bau kön­nen auf eine Ver­zö­ge­rung oder Stö­rung der Sprach­ent­wick­lung hin­wei­sen, etwa wenn ein Kind mit vier­ein­halb oder fünf Jah­ren sagt "Ich Ball ha­ben will" oder wenn sich der Wort­schatz of­fen­sicht­lich nicht er­wei­tert. Grund­sätz­lich kön­nen in der deut­schen Spra­che aber auf­grund der schwie­ri­gen Gram­ma­tik häu­fi­ger Pro­ble­me auf­tre­ten.

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Er­schwer­te oder ver­zö­ger­te Sprach­ent­wick­lung


Die Ent­wick­lung der Spra­che beim Kind ist ein Pro­zess über meh­re­re Jah­re und im­mer wie­der kann es da­bei zu Hin­der­nis­sen oder Zwi­schen­stopps kom­men. Man­che Kin­der be­gin­nen zum Bei­spiel erst spät zu spre­chen oder tun dies nur an Or­ten, an de­nen sie sich wohl füh­len.

Bei man­chen Kin­dern kann es plötz­lich zu un­flüs­si­gem Spre­chen kom­men, was aber nor­mal ist, wenn es sich da­bei um Wie­der­ho­lun­gen gan­zer Wör­ter han­delt. Die­ses Sprech­ver­hal­ten än­dert sich meis­tens in­ner­halb ei­nes hal­ben Jah­res wie­der. Wenn Sie häu­fi­ge Wie­der­ho­lun­gen von Lau­ten und Sil­ben oder Ver­län­ge­rung von Lau­ten so­wie Blo­ckie­run­gen in ei­nem Wort be­mer­ken und die­ses Ver­hal­ten an­dau­ert, soll­ten Sie sich mit Ih­rem Kin­der­arzt be­spre­chen.

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Zwei­spra­chig­keit


Vie­le Kin­der wach­sen heu­te in ei­ner Fa­mi­lie auf, in der meh­re­re Spra­chen ge­spro­chen wer­den, meist weil die El­tern eine an­de­re Mut­ter­spra­che ha­ben. Es spricht nichts da­ge­gen, sie von An­fang an zu för­dern, denn in kei­ner an­de­ren Le­bens­pha­se lernt man Spra­chen so leicht wie in der Vor­schul­zeit.

Al­ler­dings kann eine mehr­spra­chi­ge Um­ge­bung zu­nächst dazu füh­ren, dass sich der Sprach­er­werb et­was ver­zö­gert. Die Kin­der ha­ben ei­nen klei­ne­ren Wort­schatz und spre­chen ein­fa­che­re Sät­ze als ihre Al­ters­ge­nos­sen. Die­sen Rück­stand ho­len sie aber in der Re­gel bis zum Schul­ein­tritt auf.

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2/21/2019

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Wann können Kinder 2 Wort Sätze sprechen?

19–20 Monate Das Kind spricht 50−200 Wörter (ohne Papa und Mama): „wau-wau“, „Ball“, „Licht“. 20–24 Monate Beginn der Zweiwortsätze: „Mama spielen“, „Jonas müde“.

Wann fängt ein Kind an Sätze zu sprechen?

Die Mehrheit der Kinder spricht zwischen ein- und anderthalb Jahren die ersten Wörter – meist „Mama“, „Papa“. Manche Kinder sprechen bereits mit neun oder zwölf Monaten ihr erstes Wort. Einige wenige lassen sich aber auch bis zum Alter von etwa zweieinhalb Jahren Zeit.

Was sollte ein 2 jähriges Kind sprechen können?

Mit 24 Monaten sollten Kinder mindestens 50 Wörter sprechen! Als Meilenstein zum 2. Geburtstag gilt also: 50 Wörter zu sprechen und 2 Wörter miteinander kombinieren zu können.) Bei 15 - 20% aller zweijährigen Kinder ist die Sprachentwicklung verzögert.

Wie muss ein Kind mit 3 Jahren sprechen können?

Die magische Grenze mit drei Jahren: Das Kind versteht längere Sätze und Geschichten. Das Kind spricht vollständige, grammatikalisch noch nicht korrekte Sätze. Es spricht von sich in der Ich-Form. Der Wortschatz umfasst mehr als 500 Wörter.