Studium abbrechen Was muss ich beachten

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Kann man ein duales Studium abbrechen? Ja, natürlich. Niemand kann dich zwingen weiter dual zu studieren. Die Konsequenzen sind jedoch größer als bei einem normalen Studium. Warum, das erklären wir dir hier.

Inhaltsverzeichnis

  • Kann man ein duales Studium abbrechen?
  • Kündigung innerhalb der Probezeit
  • Kündigung nach der Probezeit
  • Rückzahlung der Studiengebühren
  • (Gute) Gründe für einen Studienabbruch

Ja. Beim Abbruch gilt zu beachten: Du musst auf jeden Fall deinem Arbeitgeber kündigen, dich aber auch bei der Hochschule abmelden (exmatrikulieren), es sei denn das übernimmt das Unternehmen gleich mit. Das ist aber nicht alles:

Die Probezeit ist für beide Seiten da: Der Arbeitgeber kann dir kündigen und du kannst dem Arbeitgeber kündigen ohne, dass es großer Erklärungen bedarf. Wenn du merkst, dass das duale Studienmodell, das Fach oder das Unternehmen gar nichts für dich ist, dann kannst du einfach gehen. Die Probezeit ist in der Regel zwischen drei und sechs Monaten lang und ist im Arbeitsvertrag vermerkt.

Jetzt wird es kompliziert. Ist die Probezeit vorbei, gilt die normale Kündigungsfrist, die in deinem Arbeitsvertrag festgehalten ist. Die Kündigungszeit ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Von vier Wochen bis zu drei Monaten zum Monatsende ist alles möglich.

Doch das ist noch nicht alles:

Studium abbrechen Was muss ich beachten
Dein Arbeitgeber hat viel Geld in dich investiert. Wurden die Studiengebühren von ihm übernommen, dann wirst du diese zurückzahlen müssen, wenn du das duale Studium abbrichst. Das können schnelle mehrere tausende Euro sein, abhängig davon, wie lange du bereits dual studierst und wie hoch die Studiengebühren deiner Hochschule sind. Diese können schließlich schnell 300 – 700 Euro im Monat betragen. Manchmal muss man zumindest nicht den voll Satz zurückzahlen, sondern nur die Hälfte, aber selbst das ist noch ziemlich viel.

Welche Modalitäten bei einem Studienabbruch greifen, sollte in deinem Arbeitsvertag stehen. Prüfe diesen also ganz genau, damit du weißt, welche Konsequenzen dir drohen.

Teurer Abbruch

Ein dualer Studienabbruch kann also eine teure Angelegenheit werden. Die Kosten allein sollten jedoch einzig ausschlaggebend dafür sein, weiterzumachen. Manchmal kann ein Abbruch ja auch wirklich sinnvoll sein – es gibt gute und schlechte Gründe.

Die Entscheidung, ein duales Studium abzubrechen, ist sicher nicht von heute auf morgen gefallen. Wenn du mit dem Gedanken spielst, dein duales Studium aufzugeben, dann prüfe jedoch vorher gründlich, ob es für deine Situation nicht einen anderen Ausweg gibt, schließlich ist ein dualer Studienabschluss viel Wert und verspricht gute Karrierechancen.

Grund 1: Fachliche Überforderung im Studium

Im Unternehmen läuft es rund, aber im Studium hinkst du ständig hinterher, verstehst den Stoff nicht und fällst oft durch Prüfungen oder bestehst sie nur mit Mühe und Not? Ja, manchmal hat man vielleicht wirklich das falsche Fach gewählt oder ist einfach praktischer veranlagt und hat Probleme mit dem Lernen.

Lösung: Statt gleich das ganze duale Studium zu kündigen, sprich offen mit den Personalverantwortlichen in deinem Unternehmen. Vielleicht ist man bereit, dich weiter zu beschäftigen – eben einfach ohne Studium. Die Chance auf eine Weiterbeschäftigung ist dann am größten, wenn das Unternehmen in einem ähnlichen Fach auch ausbildet. So kannst du ggf. in den Azubi-Jahrgang einsteigen oder eine Ausbildung von vorn beginnen.

Grund 2: Das Unternehmen ist furchtbar

Das Betriebsklima ist miserabel, deine Kollegen dauergestresst und die Arbeitsbedingungen unzumutbar? Zustände dieser Art können einem jegliche Motivation rauben. Also, bloß raus hier, oder?

Lösung: Eine Parade-Lösung gibt es nicht. Wie viel jemand ertragen kann, ist individuell verschieden.

Ist nur deine Abteilung, in der du gerade eingesetzt bist, so mies? Dann halte durch und freu dich umso mehr auf die Theoriephase und den Wechsel in andere Abteilungen. Ist es eine bestimmte Person, die dir zu schaffen macht? Sprich mit der Person oder im Zweifel mit dem Vorgesetzten – manchmal lässt sich mit Kommunikation mehr erreichen als du dir gerade vorstellen kannst.

Sollte jedoch so gar nichts passen, könnte ein Abbruch tatsächlich das Richtige für dich sein. In diesem Fall solltest du im Vorfeld aber ganz genau überlegen, was dir am Unternehmen nicht gefällt. Erst, wenn du weißt, dass du selbst daran nichts ändern kannst, macht eine solche Entscheidung Sinn.

Grund 3: Du magst deine Arbeit nicht

Tolle Kollegen, witzige Betriebsausflüge, eine angenehme Atmosphäre und es gibt die besten Benefits, aber kaum sitzt du an deinem Arbeitsplatz, fragst du dich, was du hier eigentlich sollst? Die Arbeit ist irgendwie langweilig, du hast das Gefühl nichts zu Lernen und der Tag geht einfach nicht rum. Warum also nicht einfach das Unternehmen wechseln?

Lösung: Ein Abbruch des dualen Studiums ist in dem Fall weniger ratsam. Wenn ansonsten alles passt, könnte man das auch Meckern auf hohem Niveau bezeichnen. Nein, nicht falsch verstehen: Du sollst auch Spaß an der Arbeit haben und was Lernen! Aber Motivation kannst du dir ggf. auch selbst holen: Analysiere genau, was dir fehlt. Eigenverantwortung? Die aktive Mitarbeit an Projekten? Struktur in deinem Ausbildungsplan? Vielfältigere Einblicke in die unterschiedlichen Unternehmensbereiche? All das kann dein Arbeitgeber unmittelbar beeinflussen. Sprich – je nach Situation – mit deinem Vorgesetztem oder den Personalverantwortlichen. Oft wissen diese gar nicht, dass du nicht zufrieden bist. Ein klärendes Gespräch kann alles verändern!

Grund 4: Das duale Studium war einfach eine falsche Entscheidung

Als du die duale Studienwahl getroffen hast, hast du dich von den vielversprechenden Karrierechancen zu sehr beeindrucken lassen, deine Eltern waren der entscheidende Motor oder du hast ganz einfach nicht auf deine innere Stimme gehört, die dir schon die ganze Zeit versucht hat, mitzuteilen, dass das nichts für dich ist? Du hast ein duales BWL-Studium angefangen, obwohl du am liebsten Sozialarbeiter oder Modeschneider geworden wärst? Sowas passiert.

Lösung: Es mag zwar ärgerlich sein, aber wenn du dir absolut nicht vorstellen kannst, in diesem Unternehmen und in diesem Studienfach beruflich alt zu werden, dann entscheide dich lieber für etwas anderes.

Brich das duale Studium ab, aber erst, wenn du eine Alternative für dich gefunden hast, von der du sicher bist, dass sie zu dir passt. Schließlich willst du den Fehler nicht zweimal begehen. Da du aber mit großer Wahrscheinlichkeit die monatlichen Studiengebühren nachzahlen musst, solltest du auch nicht zu lange warten.

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Was macht man nach Studienabbruch?

Studienabbruch und dann?.
Studium im gleichen Fach an einem anderen Ort oder Hochschultyp fortsetzen..
Studienfach wechseln und in einem neuen Studienfach von vorne beginnen..
in ein duales Studium wechseln..

Wie schreibt man ein abgebrochenes Studium in den Lebenslauf?

Wenn Sie Ihr abgebrochenes Studium angeben, müssen Sie keinen expliziten Hinweis über den Abbruch anfügen. Geben Sie einfach in der üblichen Form an, in welchem Zeitraum Sie welchen Studiengang absolviert haben. Üblich ist, dass Sie bei abgeschlossenen Studiengängen den erworbenen Titel und die Abschlussnote einfügen.

Wie erkläre ich Studienabbruch?

Studienabbruch im Anschreiben Hier solltest du in einem Satz den Grund nennen, aus dem du dich gegen die Fortführung deines Studiums entschieden hast. Liegt es daran, dass du eher praktisch veranlagt bist und während des Studiums festgestellt hast, dass die Menge an Theorie dir nicht liegt?

Wie Exmatrikuliere ich mich richtig?

Die Exmatrikulation auf Antrag reichst Du bei der zuständigen Stelle ein, wenn Du das Studium an Deiner Hochschule beenden möchtest. Meist ist die zentrale Studierendenverwaltung für die Exmatrikulation zuständig. Den Antrag kannst Du auf der Homepage der Hochschule herunterladen.