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Fußball:Schiri-Ärger bei der Eintracht - Hinspiel-Bonus ist weg

8. November 2019, 7:36 Uhr

Lesezeit: 1 min

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Lüttich (dpa) - Eine vermeintliche Notbremse und dafür nicht einmal Gelb? Diese eine Szene ließ die Spieler und Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt nach dem Last-Minute-K.o. von Lüttich nicht mehr los.

"Eine Situation wurde vom slowenischen Referee komplett falsch gesehen für mich. Das war eine Fehlentscheidung", sagte Trainer Adi Hütter nach dem 1:2 bei Standard Lüttich. Mittelfeldspieler Sebastian Rode fügte am Donnerstagabend an: "Der Schiedsrichter hat kein gutes Spiel gemacht."

Gemeint war eine Notbremse von Kostas Laifis (69.), der trotz einer zuvor schon gesehenen Gelben Karte weiterspielen durfte. "Mit einem Spieler mehr hätten wir uns sicher leichter getan", befand Hütter. Stattdessen gab es trotz eines Treffers von Filip Kostic eine ganz späte Niederlage, nach Treffern von Zinho Vanheusden und Joker Maxime Lestienne ist das Weiterkommen der Hessen in der Europa League in großer Gefahr.

Die Eintracht und Lüttich haben je sechs Punkte nach vier Spielen, der direkte Vergleich ist nach zwei 2:1-Heimsiegen ausgeglichen. "Jetzt ist alles offen. Lüttich kann beide Spiele gewinnen. Wir aber auch", sagte Gelson Fernandes. Beide haben noch Duelle mit Favorit FC Arsenal und Außenseiter Vitoria Guimaraes vor der Brust. Hütter erklärte, die Ausgangsposition habe sich "stark verändert". Mit einem Sieg in Lüttich, den vor allem der starke Kostic direkt vor dem 1:2 frei vor dem Tor auf dem Fuß hatte, wäre das Weiterkommen schon gesichert gewesen.

So folgte auf die Tor-Party beim 5:1 gegen Meister FC Bayern die große Ernüchterung in der eisigen Kälte von Lüttich. Die wegen wiederholter Randale ausgeschlossenen Fans der Eintracht können auch in drei Wochen beim FC Arsenal nicht mithelfen, ihre Sperre gilt auch für die Partie in London. "Ich fahre dahin, um das Spiel zu gewinnen", kündigte Rode trotz allem mit Blick auf Arsenal an. Um ganz sicher in Europa zu überwintern, muss die Eintracht die beiden übrigen Gruppenspiele gewinnen.

Wegen eines Last-Minute-Treffers von Standard Lüttich verlor die Eintracht am Donnerstag mit 1:2 in der Europa League - und verpasste so den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde. Die Frankfurter müssen nun um das Weiterkommen bangen.

Nur 20 Sekunden lagen am Donnerstagabend im belgischen Stade Maurice-Dufrasne zwischen Jubel und Enttäuschung für die Frankfurter Eintracht. Nach einem über weiten Strecken ereignisarmen Spiel hatte Filip Kostić in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit die große Chance auf die 2:1- Führung für den Bundesligisten. Doch der Serbe schoss am Tor von Arnaud Bodart vorbei (93. Minute) und vergab so den sicheren Einzug der Eintracht in die K.o.-Runde der Europa League. Auf der Gegenseite traf Maxime Lestienne nur 20 Sekunden nach dieser Szene für die Hausherren zum glücklichen Sieg - und sorgte für Enttäuschung bei den Hessen. „Das ist sehr sehr bitter“, sagte Sebastian Rode anschließend zu Fernsehreportern: „Wir haben eigentlich ein ganz ordentliches Spiel gemacht und hatten kurz vor dem 2:1 selbst die Chance das 2:1 zu machen“.

Eintracht auf Platz drei abgerutscht
Statt vorzeitig für die nächste Runde planen zu können, muss die Eintracht nun um das Weiterkommen bangen. Nach dem vierten Spieltag liegt die SGE punktgleich mit Standard Lüttich auf Platz drei in Gruppe F, wegen eines Tores weniger ist sie aber hinter den Belgiern einsortiert. „Es ist noch alles offen zwischen Lüttich und uns“, sagte Rode vor den beiden abschließenden Partien bei Tabellenführer Arsenal London und dem Heimspiel gegen Schlusslicht Vitoria Guimarães.

Guter Beginn der Eintracht
Dabei sah es lange danach aus, dass die Eintracht zumindest ein Unentschieden aus Belgien mitnehmen könnte. Der Beginn der Partie erinnerte an das Hinspiel in Frankfurt vor zwei Wochen: Die Eintracht agierte erneut dominanter, während Standard Lüttich passiver spielte und weniger Ballbesitz hatte. Wie im ersten Duell bekamen die Zuschauer allerdings auch am Donnerstag zunächst wenige Torchancen zu sehen. Die Versuche von André Silva (12. Minute) und Gonçalo Paciência (22. Minute) stellten kein Problem für den belgischen Torhüter Bodart dar. Auch Eintracht-Keeper Frederik Rönnow bekam in der ersten halben Stunde sehr wenig zu tun, ehe er entscheidend eingreifen musste. In der 33. Minute konnte er den Fernschuss von Gojko Cimirot gerade noch am Tor vorbeilenken. Direkt danach hatten auch die Frankfurter ihre beste Möglichkeit zur Führung, doch Silvas Kopfball traf nur den Pfosten (34. Minute). Nach dem harmlosen Anfang wurden die Belgier in den letzten Minuten vor der Pause deutlich stärker und verfehlten die Führung mehrfach nur knapp. Die Eintracht hatte in dieser Phase Glück, dass der Schuss von Duje Čop knapp am Tor vorbeiging (45. Minute) und kurz danach beim Passspiel von Lüttich die Genauigkeit fehlte (46. Minute).

Kurz nach der Pause gelang den Belgiern dann der verdiente Führungstreffer zum 1:0 durch Zinho Vanheudsen (56. Minute). Erst jetzt agierten die Frankfurter wieder aktiver und mutiger und belohnten sich kurz darauf mit dem Ausgleich (65. Minute) durch Kostić, der einen Freistoß zum 1:1 verwandelte. Die Partie wurde nun hitziger und intensiver geführt und sorgte nur kurz nach dem Ausgleich für Diskussionsbedarf auf dem Spielfeld.

Turbulente Schlussphase
Der bereits gelb-vorbelastete Konstantinos Laifis foulte Rode (70. Minute) kurz vor dem Strafraum; Schiedsrichter Matej Jug verzichtete aber auf eine weitere Verwarnung und den fälligen Platzverweis. „Das war eine klare rote Karte“, sagte der gefoulte Rode. Die Hausherren hatten Glück, zu elft weiterzuspielen zu dürfen. Die Schlussphase gehörte eigentlich den Frankfurtern, die auf die Führung drängten und in der letzten Spielminute den sicheren Einzug in die K.o.-Runde nur knapp verpassten, als Kostić sich bis in den Strafraum dribbelte und dann vergab. Dass Lestienne dann bei der letzten Aktion des Abends die überraschende Führung für Lüttich erzielte, bescherte den Frankfurtern letztlich eine bittere Niederlage.

Wann spielt Eintracht Frankfurt Euroleague?

Sky Sport beleuchtet die Folgen eines möglichen Frankfurter Triumphes in der Europa League. Ganz Frankfurt fiebert dem 18. Mai 2022 entgegen.

Wo wird das Spiel Eintracht Frankfurt morgen übertragen?

Der Free-TV-Sender RTL überträgt das Rückspiel im Europa-League-Halbfinale zwischen Eintracht Frankfurt und West Ham live und exklusiv. Die Übertragung mit Moderatorin Laura Papendick und Experte Karl-Heinz Riedle beginnt um 20.15 Uhr.

In welchem Kanal spielt Eintracht Frankfurt?

Auf DAZN sehen die Fans der Frankfurter zahlreiche Spiele ihres Klubs live und exklusiv! So hat sich DAZN bis einschließlich der Saison 2024/25 die Übertragungsrechte aller Bundesligaspiele am Freitagabend (20.30 Uhr) sowie am Sonntag (15.30 Uhr, 17.30 Uhr, 19.30 Uhr) gesichert.

Wie hat Eintracht Frankfurt gestern in der Europa League gespielt?

Eintracht Frankfurt hat den zweiten großen internationalen Titel der Vereinsgeschichte gewonnen: Im Finale der Europa League besiegte der Bundesligist in Sevilla den schottischen Gegner FC Rangers 5:4 im Elfmeterschießen, nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 0:0) gestanden.