Schmutzig wenn ich weiß bin sauber wenn ich grün bin

Markise reinigen: So wird Ihre Markise sauber und bleibt es auch!

Schmutzig wenn ich weiß bin sauber wenn ich grün bin

Eine Markise ist Sonnenschirm, Regenschirm und Windschutz zugleich. Mitunter ist sie auch Sichtschutz. Im ständigen Kontakt mit den Elementen hält die Markise zudem jede Menge Schmutz von Ihnen fern, der sich jedoch im Markisenstoff festsetzt. Der Schmutz sollte regelmäßig beseitigt werden, damit die Markise weder unansehnlich wird, noch Schaden leidet. Wir zeigen, wie Sie Ihre Markise reinigen, um alltäglichen Schmutz ebenso wie hartnäckigen Grünbelag, Algen, Vogelkot, Schimmel oder Stockflecken zu beseitigen.

In unserem Beitrag Markise montieren erklären wir Ihnen alle gängigen Markisentypen und wie sie sich in Aufbau und Funktionalität voneinander unterscheiden. Damit geben wir Ihnen grundlegende Kaufberatung zu modernen Markisen. Wir zeigen Ihnen zudem in einer einfachen Anleitung den Selbstaufbau einer Markise. Im folgenden Ratgeber geht es ums Reinigen von Markisen – und damit um den dauerhaften Erhalt ihrer Optik und Funktionalität.

Der Stoff, aus dem moderne Markisen sind

Klassischer Markisenstoff ist aus textilen Fasern gemacht. Wegen seiner Robustheit wurde lange Zeit auch für Markisen oft Segeltuch verwendet, das traditionell aus reinem Hanf, Leinen, reiner Wolle oder Nesselstoff gemacht war, bevor mit dem 19. Jahrhundert Baumwollsegel aufkamen. Segeltuch muss besonders reißfest, wetterfest, UV-Licht-beständig, formstabil, dehnbar und leicht sein. Alles Eigenschaften, die auch eine Markise haben sollte.

Genau wie beim Segeltuch ersetzen auch beim Markisenstoff zunehmend Chemiefasern (Kunstfasern wie Acryl, Polyvinylchlorid/PVC oder Polyester) die Naturfasern pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Denn Chemiefasern bringen gegenüber Naturfasern einige Vorteile mit: Sie trocknen schneller, was der Entwicklung von hässlichen Stock- und Schimmelflecken auf der Markise entgegenwirkt. Außerdem behalten Markisenstoffe aus Chemiefasern länger ihre Form, Farbe und Beschaffenheit.

Einfluss auf die Eigenschaften moderner Markisenstoffe nimmt die textile Konstruktion: So werden beispielsweise bei einem schussorientierten Webstoff die Schussgarne stärker als die Kettgarne ausgelegt. Außerdem lassen sich Kunststoffe verkleben oder thermisch verschweißen. Beide Verbindungen halten besser als Nähte.

Zudem lässt sich Markisenstoff nach dem Weben mit einer sogenannten Appretur (vom französischen Wort „apprêt“, auf Deutsch: „Ausrüstung“, Zurichtung“) aus Kunstharz veredeln. Das Ausrüsten beziehungsweise Beschichten mit Kunstharz macht den Markisenstoff stabiler. Die Appretur wirkt als Imprägnierung, die auch Schmutz und Pilze abweist. Sie erhöht insbesondere die diagonale Festigkeit vom Markisenstoff.

Hochwertige Markisenstoffe aus Kunstfasern, deren hohe Qualität Sie zum Beispiel an den engen Zwischenräumen zwischen den Fäden erkennen, sind aufwändiger in der Herstellung und daher auch teurer. Die dichteren Webstoffe brauchen auch weniger Harz zum Imprägnieren, was sie wiederum weniger steif und damit weniger anfällig für Knicke macht.

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Markise reinigen: So geht’s mit Reinigungsmitteln und bewährten Hausmitteln

Zum Reinigen der Markise haben Sie grundsätzlich die Wahl zwischen Reinigungsmitteln aus der Drogerie und Hausmitteln. Während handelsübliche Reinigungsmittel und Spezialreiniger oft wahre Chemiebomben sind, reinigen Hausmittel oft mit der Kraft der Natur. Um Ihre Gesundheit (Hautkontakt mit den beziehungsweise Einatmen der Chemikalien), den Markisenstoff und den Garten zu schonen, sollten Sie möglichst auf chemische Reiniger verzichten, wenn Sie Ihre Markise reinigen.

Trockenen Schmutz abfegen

Trockener Schmutz wie Blütenstaub, Staub, Sand und Laub lässt sich einfach von der Markise fegen. Das sollten Sie auch regelmäßig tun, am besten jedes Mal vor dem Einfahren der Markise. Denn sobald dieser Schmutz bei einem Regen feucht wird, bietet er Moos und Schimmel ideale Bedingungen sich daran festzusetzen und auf der Markise auszubreiten.
Zum Abfegen brauchen Sie einen Handfeger, Besen oder weichen Schrubber mit Teleskopstiel und eine Leiter.

Unser Tipp: Das Fegen sollte Ihnen ganz leicht von der Hand gehen. Keinesfalls ist kräftiges Bürsten oder Schrubben ratsam – denn damit würden Sie die Schmutzpartikel nur tiefer ins Gewebe des Markisenstoffs reiben!

Leichte Flecken von der Markise radieren

Sie haben richtig gelesen! Mit einem handelsüblichen, farblosen Radiergummi können Sie kleine Flecken von der Markise entfernen, indem Sie sie behutsam wegradieren.

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Hartnäckige Flecken von der Markise entfernen

Wollen Sie besonders hartnäckige Flecken von der Markise entfernen oder gar die komplette Markise reinigen, kommen Sie um eine feuchte Markisenreinigung nicht herum:

  • Mischen Sie dazu eine milde Waschlauge aus lauwarmem Wasser (Temperatur höchstens 40 Grad Celsius) und einem handelsüblichen Feinwaschmittel.
  • Die Lösung können Sie mit einem weichen Schwamm auf den Fleck beziehungsweise die Markise auftragen, so dass es ordentlich schäumt.

Unser Tipp: Meiden Sie harte Bürsten oder Schwämme, denn damit strapazieren Sie den Markisenstoff nur unnötig oder beschädigen ihn schlimmstenfalls.

  • Nachdem die Lauge eine Viertelstunde bis halbe Stunde einwirken konnte, sollten Sie sie mit reichlich klarem Wasser abspülen. Und zwar solange, bis keine Seifenreste mehr zu sehen sind. Falls möglich, können Sie sich das Abspülen der Markise erleichtern, indem Sie einen Wasserschlauch zur Hand nehmen.
  • Lassen Sie die feuchte Markise – wie nach einem Regenschauer auch – unbedingt komplett trocknen, da sich andernfalls Stockflecken oder Verfärbungen zeigen könnten.

Unser Tipp: Wir raten Ihnen davon ab, eine Markise mit einem Hochdruckreiniger oder Dampfreiniger zu säubern. Das dabei typischerweise heiße Wasser und der hohe Druck könnten dem Markisenstoff schaden.

Wirksame Reinigungsmittel und Hausmittel gegen stark verschmutzte Markisen

Auch gegen starken oder speziellen Schmutz auf der Markise gibt es wirksame Reinigungs- und Hausmittel. Wir zeigen Ihnen, welche:

  • Grünbelag, Algen & Co. von der Markise entfernen

Ein sogenannter Grünbelag bildet sich als grünliche Verfärbung auf verschiedenen Materialien, zum Bespiel Stein, Holz oder Kunststoff. Der grüne Belag wird von pflanzlichen Mikroorganismen produziert: Neben Algen, Moosen und Flechten haften und wachsen auch chlorophyllhaltige Mikroorganismen gerne auf waagerecht oder mit leichtem Gefälle verlegten Terrassenplatten, entsprechend montierten Markisen und Terrassenüberdachungen.

Handelsübliche Grünbelagentferner, mit denen Sie Grünbelag, Flechten, Algen & Co. von der Markise abwaschen können, wirken chemisch dank waschaktiver Substanzen, die Wirkstoffen (Pflanzengiften) arbeiten, die die genannten Organismen abtöten. Solche Grünbelagentferner werden oft als Konzentrat angeboten, das Sie nach Anweisung mit Wasser verdünnen müssen, bevor Sie damit die Markise bearbeiten. Die Lösung lässt sich mit einem Pinsel oder einer Gießkanne auf den Markisenstoff aufbringen.

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  • Frischen und eingetrockneten Vogelkot von der Markise entfernen

Bei Vogelkot handelt es sich um eine chemisch wie biologisch gefährliche Substanz: Denn neben Krankheitserregern steckt darin zum Beispiel der Stoff Pankreatin, der bleibende Schäden (Verfärbungen, Verätzungen) verursacht, wenn er mehrere Tage auf den Markisenstoff einwirken kann. Gut zu wissen: Die Aggressivität von Pankreatin erhöht sich unter Einwirkung von UV-Strahlung noch weiter.

Während Sie recht frischen Vogelkot noch leicht mit einem feuchten Tuch von der Markise wischen oder gemäß der zuvor gezeigten Anleitung mit Waschlauge abwaschen können, ist das bei angetrocknetem und von der Sonne in die Markise „eingebranntem“ Vogelkot anders: Gegen den hilft eine extra Waschung mit den Hausmitteln Essig, Salz, Gallseife oder Flüssigwaschmittel, in die der Putzlappen zuvor eingeweicht wurde.

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  • Schimmel von der Markise entfernen

Um Schimmel auf der Markise loszuwerden, greifen Sie am besten zu handelsüblichen Schimmelentfernern, die ohne Chlor arbeiten, das Fasern angreift, oder zu Essigwasser.

  • Stockflecken von der Markise entfernen

Stockflecken sind besonders hartnäckig. Typischerweise zeigen sie sich als gelbliche bis bräunliche Flecken, die muffig riechen und nach heutigen Erkenntnissen von Pilzen, zum Bespiel Schimmelpilzen, verursacht werden. Gut zu wissen: Stockflecken wirken nicht schädigend auf die Markise ein, sie sind eher ein optisches Problem.

Auch gegen Stockflecken werden Spezialreiniger angeboten, die häufig auf Basis von Chlor wirken. Statt gegen Stockflecken mit der Chemiebombe vorzugehen, können Sie auch hier auf das Hausmittel Essig setzen. Ein Brei aus Backpulver und Wasser soll die Flecken ebenfalls gut ausbleichen. Ebenso haben sich UV-Strahlen  als Bleichmittel bei Stockflecken bestens bewährt.

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Unser Tipp: Wenn Sie insbesondere auf Chlor basierende Bleichmittel gegen Stockflecken einsetzen, sollten Sie diese nur bei hellen Markisenstoffen benutzen, da sie auf dunklen Markisenstoffen helle Flecken hinterlassen.

Markise imprägnieren und pflegen

Eine vom Hersteller aufgebrachte Imprägnierung verliert nach etwa 5 bis 10 Jahren an Schutzwirkung. Das heißt, sie müssen Ihre Markise dann selbst imprägnieren, um den Schutz gegen Schmutz, Fett/Öl und Wasser aufrechtzuerhalten.

Sie können heute nahezu jede moderne Markise selbst imprägnieren. Handelsüblich sind Imprägnierer in Form von Emulsionen und Sprühflüssigkeiten auf Wachs- und Paraffinbasis sowie auf Nanotechnologie basierende Mittel mit Lotuseffekt (Abperleffekt). Die Imprägnierung tragen Sie mit einem weichen Schwamm, einer weichen Bürste oder einer geeigneten Sprühvorrichtung auf eine komplett gesäuberte und getrocknete Markise auf (siehe Anleitung oben: nach Schritt 4).

Tipp: Immer wieder ist zu hören oder zu lesen, dass Haarspray sich als Imprägnierung für eine Markise eigne. Die Wirkung ist allerdings umstritten: Während die einen den Silikonölen im Haarspray eine stoffschützende Wirkung nachsagen, heißt es an anderer Stelle, dass die Inhalte von Haarspray so aggressiv seien, dass sie dem Markisenstoff schaden könnten (von den Haaren hier mal ganz zu schweigen).

Sie suchen zusätzliche Inspiration rund um die Markisen- bzw. Terrassengartengestaltung? Schauen Sie doch einmal auf unseren Pinterest-Boards zu Terrassenüberdachungen und Atemberaubende Terrassenüberdachungen aus aller Welt vorbei!

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Titelbild: ©iStock/ElenaSeychelles
Artikelbilder: © iStock/Tatomm; ©iStock/Ratchat; ©iStock/golfbress; ©iStock/moxumbic; ©iStock/nalinratphi

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