Schau mal was ich gefunden habe facebook virus

Seit Jahren gibt es diese Phishing-Falle – nun ist sie wieder da: Vermeintliche Videos im Facebook Messenger, die jedoch in eine Falle führen.

Ein Trieb, den kaum jemand unterdrücken kann, ist die Neugier. So funktionieren nicht nur Clickbait-Seiten, die mit sensationsheischenden Vorschaubildern und Überschriften locken, sondern auch dieser Phishing-Betrug, der die Nutzer über den Facebook Messenger erreicht: „Schau Mal Was Ich Gefunden Habe“.

So sehen die derzeit kursierenden Messenger-Nachrichten aus:

Schau mal was ich gefunden habe facebook virus
Ein vermeintliches Video

Diese Links kommen von Facebook-Freunden, die aber wahrscheinlich auf die gleiche Masche hereingefallen sind.

Was passieren kann

Wenn einem die Neugier packt, klickt oder tippt man trotzdem drauf. Schließlich scheint der Link ja von einer vertrauenswürdigen Person zu stammen, oder?

Die Betrüger haben verschiedene Vorgehensweisen, weswegen Folgendes passieren kann:

  • Man kommt auf eine Seite mit einem Video, doch man muss angeblich erst ein Plugin für den Browser installieren, um es sehen zu können. Dieses Plugin fängt jedoch die Zugangsdaten für Facebook ab, ein Video gibt es nie zu sehen
  • Man kommt auf eine nachgebaute Facebook-Seite, auf der man seine Login-Daten eingeben muss, um das Video zu sehen. Natürlich erscheint kein Video, aber die Betrüger haben nun die Login-Daten

Im aktuellen Fall passiert nicht viel, wenn man den Link an einem PC anklickt: Man wird einfach auf ein belangloses YouTube-Video geleitet.

Am Smartphone jedoch gerät man auf eine gefälschte Facebook Login-Seite:

Schau mal was ich gefunden habe facebook virus
Auf dem Smartphone öffnet sich eine falsche Login-Seite

Nach der Eingabe der Login-Daten (wir verwendeten natürlich Fantasiedaten) gerät man auf ein dubioses Gewinnspiel, welches einen 1000 € Amazon-Gutschein verspricht.
Gibt man dort seine Daten ein, darf man sich auch noch auf aberdutzende Spam-Mails freuen.

„Ich wurde gehackt!“

Gibt man seine Zugangsdaten ein, wird ein Kreislauf gestartet. Die Nachrichten mit dem angeblichen Video wird an die gesamte Freundesliste versendet, und auch hier finden sich eventuell wieder „Opfer“, die auf das Video klicken und ihre Zugangsdaten eintragen.

Facebook-Nutzer, die auf die Nachricht aufmerksam gemacht wurden, reagieren oft mit einem Posting, dass deren Facebook-Profil gehackt wurde.

Was tun, wenn man betroffen ist?

  1. Umgehend das Passwort des Facebook-Accounts ändern
  2. Überprüfen, ob die korrekte Mail-Adresse im Facebook-Account hinterlegt ist.
  3. Deine Freundesliste über das Missgeschick informieren.
  4. Seinen Rechner nach Schadsoftware durchsuchen.
  5. Ggf. alle schädlichen Browsererweiterungen im Browser entfernen und prüfen, ob noch weitere Erweiterungen/AddOns im Browser vorhanden sind, die man nicht installiert hat bzw. die man nicht kennt.

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  • Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Schutz der Privatsphäre im Facebook Messenger

Hinweis: Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.