Robert mueller weist buzzfeed bericht zurück

Die Darstellung des Onlineportals von spezifischen Erklärungen an Mueller und die Beschreibung von Dokumenten und Zeugenaussagen, die dessen Büro erhalten habe, in Bezug auf Cohens Aussagen im Kongress "sind nicht korrekt", teilte ein Sprecher mit.

Es ist das erste Mal, dass sich der Ermittler öffentlich zu einem Medienbericht über seine Untersuchungen zum Verdacht einer russischen Einmischung in die Präsidentschaftswahl 2016 äußert. Zuvor hatte Trump die Vorwürfe zurückgewiesen. "Buzzfeed" blieb bei seiner Darstellung. Die oppositionellen Demokraten sprachen von schwerwiegenden Anschuldigungen und kündigten eine Untersuchung an.

Cohen hatte im November vor Gericht eingeräumt, dass er den Kongress im Zusammenhang mit einem Trump-Immobilienprojekt in Moskau belogen hat. Er habe verschleiern wollen, dass die letztlich erfolglosen Verhandlungen noch im Wahlkampf 2016 fortgeführt und nicht schon vorher beendet worden seien.

"Buzzfeed"-Bericht basiert auf zwei Quellen

"Buzzfeed" berichtete unter Berufung auf zwei ungenannte Strafverfolger, dass Cohen bei den Mueller-Ermittlungen ausgesagt habe, auf Aufforderung von Trump gelogen zu haben. Im November hatte Cohen vor Gericht erklärt, er habe dies aus Loyalität zu Trump getan. Er wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

Der Mueller-Sprecher äußerte sich nicht direkt dazu, ob es Hinweise gebe, dass Trump Cohen zur Falschaussage angestiftet habe. Er bestritt vielmehr Darstellungen in dem Bericht, mit denen "Buzzfeed" die Vorwürfe untermauerte.

Unter anderem widersprach er der Behauptung von "Buzzfeed", dass der Sonderermittler durch Befragungen von Mitarbeitern der Trump-Organisation, durch E-Mails, Textnachrichten und andere Dokumente von einer angeblichen Trump-Aufforderung an Cohen erfahren habe.

Demokraten wollen Vorwürfe prüfen

"Buzzfeed"-Chefredakteur Ben Smith erklärte: "Wir stehen zu der Berichterstattung und den Quellen, von denen die Informationen stammen, und wir bitten den Sonderermittler, klarzustellen, was er bestreitet." Cohen äußerte sich nicht. Trump wies die Vorwürfe zurück und erklärte über Twitter, dass Cohen lüge, um eine Verringerung der Haftstrafe zu erreichen. Die Demokraten kündigten an, die Vorwürfe zu prüfen:

  • Eine Aufforderung zu einer Lüge unter Eid wäre eine Straftat, sagte der Vorsitzende des Justizausschusses im Repräsentantenhauses, Jerrold Nadler.
  • Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, Adam Schiff, sprach von den bislang schwersten Vorwürfen gegen Trump.
  • Einige Demokraten sprachen davon, dass die Vorwürfe so schwerwiegend seien, dass sie den Weg für ein Amtsenthebungsverfahren bereiten könnten, sollten sie sich als wahr herausstellen.

Mueller untersucht, ob es eine russische Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl 2016 und ob es dabei Absprachen zwischen Russland und Trumps Wahlkampfteam gegeben hat. Trump und die Regierung in Moskau haben solche Vorwürfe bestritten.