PayPal Geld senden geht nicht ohne Kreditkarte

PayPal Geld senden geht nicht ohne Kreditkarte
PayPal, das Bezahlsystem von eBay, hat sich in kürzester Zeit bei den Verbrauchern etabliert. Weit über die Grenze von eBay hinaus akzeptieren inzwischen über 50.000 Onlineshops diese Bezahlmöglichkeit. Die Bemühungen von PayPal, auch den Offlinehandel für diese Art des Bezahlens zu gewinnen, sind ungebrochen.

Eine Kreditkarte ist nicht die einzige Möglichkeit, PayPal nutzen zu können. Das Unternehmen bietet auch Alternativen an, um das  Konto aufzuladen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • PayPal kann auch in Zusammenhang mit einer SEPA-Lastschrift genutzt werden.
  • Viele Onlineshops ziehen die Kreditkarte als hinterlegte Zahlungsquelle vor.
  • Gutschriften auf das PayPal Konto können per Überweisung oder per Giropay erfolgen.

Die SEPA-Lastschrift als Alternative

Die Voraussetzung, PayPal nutzen zu können, ist nicht zwingend, ein Guthaben auf dem PayPal Konto zu halten. Bei der Eröffnung des Kontos hinterlegt der Kontoinhaber eine Zahlungsquelle. Mit dem Bezahlvorgang belastet PayPal die hinterlegte Quelle. Dies kann entweder die Kreditkarte oder ein Bankkonto sein. Am einfachsten ist es natürlich, die Kreditkarte als Zahlungsquelle zu hinterlegen. Der Nutzer loggt sich in seinem PayPal Konto ein, und gibt die Kreditkartendaten ein. Die Abbuchung zugunsten des PayPal Kontos erfolgt sofort.

Die Lastschrift hat den Nachteil, dass nicht alle Onlineshops diese Bezahlvariante akzeptieren. Hintergrund ist die Befürchtung, dass das Guthaben auf dem Bankkonto nicht ausreichend ist. Die Kreditkartenzahlung erfolgt in jedem Fall. Bei mangelnder Deckung ist es Sache der Kreditkartengesellschaft, den offenen Betrag beim Käufer einzufordern.

Mit der Nutzung einer Kreditkarte bei PayPal Bezahlungen ist der Kunde auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Dabei spielt es keine Rolle, ob er eine klassische Kreditkarte nutzt oder auf eine Prepaidkreditkarte zurückgreift.

Einzahlungen auf das PayPal Konto

Es besteht aber auch die Möglichkeit, von vorneherein ein Guthaben auf dem PayPal Konto zu halten. Gutschriften können allerdings nicht per Bareinzahlung oder SWIFT-Transaktion erfolgen. Der Kontoinhaber muss mittels Überweisung oder Giropay die Gutschrift veranlassen. In diesem Fall muss er auch das Konto wählen, welches er in seinem PayPal-Account hinterlegt hat. Andernfalls kann PayPal die Gutschrift nicht zuordnen.

Voraussetzung für die Einzahlung ist, dass der Nutzer sich in seinem PayPal Konto anmeldet. Hier klickt er dann auf der Seite „Übersicht“ auf „Geld einzahlen“ und wählt die hinterlegte Bankverbindung aus. Bis zur Gutschrift auf dem PayPal Konto können allerdings zwei bis drei Arbeitstage vergehen.

Soll die Einzahlung über Giropay erfolgen, wählt er „mit Giropay einzahlen“. Er kann allerdings auch über den Link https://www.giro2.de/PayPal die Zahlung vornehmen. Einzahlungen mit Giropay stehen in der Regel sofort zur Verfügung.

Frau tippt mit einer Hand auf einem Laptop, in der anderen hält sie eine Kreditkarte

© istock/Jay Yuno/2018 

Auf den Punkt

Auf den Punkt

  • Grundsätzlich ist eine Kreditkarte für die Nutzung von PayPal nicht zwingend erforderlich, in bestimmten Situationen verlangt der Bezahldienst sie jedoch als zusätzliche Sicherheit.
  • Ein und dieselbe Kreditkarte kann höchstens zwei PayPal-Konten hinzugefügt werden.
  • Durch das zusätzliche Bestätigen der Kreditkarte können Sie so viel Geld senden oder empfangen wie es Ihre Kreditkarte zulässt.  

Wozu überhaupt die Kreditkarte bei PayPal hinterlegen?

Für die Nutzung von PayPal ist eine Kreditkarte nicht zwingend erforderlich. Der Bezahldienst funktioniert auch mit dem normalen Bankkonto und – zumindest in eingeschränktem Umfang – sogar ganz ohne hinterlegte Zahlungsquelle. Warum sollte man also seine Kreditkarte mit PayPal verknüpfen? Dafür gibt es mehrere Gründe.

  • Konto schonen: Wenn auf dem Girokonto, von dem PayPal üblicherweise abbucht, bereits Ebbe in Sicht ist, kann eine Umstellung auf die Kreditkarte drohende Dispozinsen vermeiden. Zwar muss auch das Kreditkartenkonto irgendwann ausgeglichen werden – aber in vielen Fällen eben erst später. Bei vorübergehenden Engpässen können Sie sich so ein wenig mehr finanziellen Spielraum verschaffen. 
  • Kreditkartendaten schützen: Der Preis ist unschlagbar, aber von dem Onlineshop haben Sie zuvor noch nie gehört? Verständlich, wenn Sie in diesem Fall nicht unbedingt Ihre Karteninformationen offenbaren möchten – auch wenn Sie eigentlich gerne mit Kreditkarte zahlen würden.
  • Bei Kreditkartenverweigerern trotzdem mit Kreditkarte bezahlen: Es gibt Anbieter, die keine Kreditkarten akzeptieren, dafür aber PayPal. Wenn Sie bevorzugt von Ihrem Kreditkartenkonto bezahlen, müssen Sie dort keine Kompromisse machen.
  • PayPal verlangt Kreditkarte: Manchmal führt einfach kein Weg daran vorbei und Sie müssen Ihre Kreditkarte hinzufügen. Zum Beispiel, wenn es Probleme mit dem hinterlegten Bankkonto gab.

Wie kann ich bei PayPal eine Kreditkarte hinzufügen?

Das PayPal-Konto nachträglich mit der Kreditkarte zu verknüpfen oder beim Wechsel der Bank eine neue Kreditkarte hinzuzufügen, ist in wenigen Schritten erledigt.

  1. Loggen Sie sich auf der PayPal-Webseite ein. 
  2. Wechseln Sie in den Bereich „Wallet“. 
  3. Klicken Sie auf die Option „Kreditkarte hinzufügen“. 
  4. Jetzt müssen Sie nur noch Ihre Kreditkarteninformationen (Kartennummer, Kartentyp, Gültigkeit, Prüfnummer) und Rechnungsadresse in das Formular eingeben. 
  5. Klicken Sie auf den Button „Kreditkarte hinzufügen“. 

Und so können Sie auf Ihrem mobilen Endgerät (Smartphone, Tablet) und der PayPal-App eine Kreditkarte hinzufügen. 

  1. Loggen Sie sich in der Paypal-App ein. 
  2. Tippen Sie auf „Wallet“. 
  3. Tippen Sie auf das „+“-Symbol neben „Bankkonten und Kreditkarten“. 
  4. Tippen Sie auf „Debit- und Kreditkarten“. 
  5. Nun können Sie Ihre Kreditkarte entweder per Hand mit Ihrem PayPal-Konto hinzufügen oder sie mit Ihrem Bankkonto verbinden. 

Nachdem Sie Ihre Kreditkarte bei PayPal hinterlegt haben, fordert Sie die ausstellende Bank oder Sparkasse gegebenenfalls dazu auf, den Vorgang mittels 3D-Secure zu bestätigen. Mehr dazu erfahren Sie im Ratgeber „3D-Secure-Verfahren: Was ist das? Wie funktioniert es?“. 

Wenn das Hinzufügen der Kreditkarte nicht funktioniert

Sie haben alles gemacht wie oben beschrieben – aber PayPal nimmt die Kreditkarte nicht an? Das kann unterschiedliche Gründe haben:

  • Die Kreditkarte wird schon für andere PayPal-Accounts genutzt: Ein und dieselbe Kreditkarte kann maximal für zwei PayPal-Konten genutzt werden.
  • Die Kartenprüfnummer wurde dreimal falsch eingegeben: Das führt zu einer Sperrung. Wenden Sie sich in diesem Fall an den PayPal-Kundenservice.
  • Die Adresse stimmt nicht: Die angegebene Adresse muss mit der Adresse auf Ihrer Kreditkartenabrechnung übereinstimmen.
  • Der Kreditkartenanbieter spielt nicht mit: Um zu überprüfen, ob alles funktioniert, belastet PayPal die Kreditkarte vorübergehend mit einem geringen Betrag von 1 US-Dollar. Keine Sorge, Sie müssen kein Geld zahlen. Das ist nur eine Testbuchung, die vom Kreditkartenanbieter freigegeben werden muss. Wenn diese Autorisierungsanfrage vom Kreditkartenanbieter abgelehnt wird, sollten Sie dort nachhaken, warum.

Junge Frau knabbert an ihrer Kreditkarte während sie auf ihr Smartphone schaut.

© istock/JZiga Plahutar/2019  Wenn PayPal nicht das tut, was es soll, lässt sich das Problem oft durch das Hinzufügen einer Kreditkarte lösen.

Kreditkarte bestätigen: Was soll das?

Nachdem Sie Ihrem PayPal-Konto eine Kreditkarte hinzugefügt haben, können Sie diese zusätzlich noch bestätigen. In manchen Fällen fordert der Bezahldienst Nutzer*innen auch ausdrücklich auf, die hinterlegte Kreditkarte zu verifizieren. 

So funktioniert es:

  1. In den eigenen PayPal-Account einloggen.  
  2. Im Bereich „Wallet” die hinterlegte Kreditkarte auswählen. 
  3. Dort finden Sie die Option zum Bestätigen der Kreditkarte. Nach einem Klick darauf können Sie einen Code anfordern. 
  4. Den Code finden Sie nach einigen Tagen auf Ihrer Kreditkartenabrechnung: PayPal belastet Ihre Kreditkarte mit einer kleinen Summe, im Buchungstext steht „PP” oder „PAYPAL” und daneben ein vierstelliger Code. 
  5. Den Zahlencode von der Kreditkartenabrechnung geben Sie dann in Ihrem PayPal-Konto an – wieder bei der hinterlegten Kreditkarte. Danach wird Ihnen das Geld zurückgebucht. 

Was steckt dahinter? Für Finanzdienstleistungen gelten viele gesetzliche Vorschriften. So sollen krumme Geschäfte wie zum Beispiel Geldwäsche vermieden werden. Deshalb gilt für neue PayPal-Konten ohne bestätigtes Bank- oder Kreditkartenkonto ein Limit von 2.500 Euro – sowohl beim Empfangen als auch beim Senden von Geld. Durch das Bestätigen der Kreditkarte oder des Bankkontos wird diese Beschränkung aufgehoben und Sie können unbegrenzt Geld senden und empfangen.

Wieso muss trotz Bankkonto eine Kreditkarte hinzugefügt werden?

Mitunter kommt es vor, dass PayPal den Nutzer*innen dazu auffordert, eine Kreditkarte hinzuzufügen, obwohl bereits ein Bankkonto angegeben ist, das in der Vergangenheit für Zahlungen genutzt wurde. Dabei handelt es sich laut PayPal um eine Sicherheitsmaßnahme. Demzufolge kann die Zahlungsabwicklung über das Bankkonto deaktiviert werden, wenn …

  • Sie ein anderes Gerät als sonst benutzen, zum Beispiel ein neues Smartphone oder Tablet.
  • Sie sich von einem anderen Ort in Ihr Konto einloggen, beispielsweise im Urlaub.
  • Sie die Cookies oder den Cache auf Ihrem Gerät gelöscht haben.
  • Sie in letzter Zeit sehr viele PayPal-Zahlungen über das hinterlegte Bankkonto gemacht haben und diese noch nicht vollständig mit Ihrer Bank abgewickelt sind.

Dies können Anhaltspunkte für Missbrauch des PayPal-Accounts sein. Deshalb wird eine Kreditkarte als zusätzliche Sicherheit verlangt.

Eine weitere Möglichkeit, warum PayPal plötzlich eine Kreditkarte will: In der Vergangenheit gab es Probleme mit der Zahlung per Lastschrift – beispielsweise, weil nicht genug Geld auf dem Konto war.

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