Mann kommt nicht wenn er betrunken ist

Ein betrunkenes Liebesgeständnis ist vielleicht nicht das, was man sich erträumt. Aber es ist aus einer völlig enthemmten Situation heraus entstanden. Ob es deswegen der Wahrheit entspricht oder nur Ausdruck einer emotionalen Überforderung vonseiten des Betrunkenen ist, klären wir hier.

Mann kommt nicht wenn er betrunken ist

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Betrunkenes Liebesgeständnis: Ernst nehmen oder ignorieren?

Man sagt, dass Kinder und Betrunkene immer die Wahrheit sagen. Demnach kann – theoretisch – ein Liebesgeständnis von einem Betrunkenen durchaus der Realität entsprechen. Dennoch sind solche Liebesbekundungen im berauschten Zustand mit Vorsicht zu genießen.

  • Alkohol lässt einen lockerer werden – und mutiger. Wer kennt das nicht? Nach ein paar Drinks knüpft man viel leichter neue Kontakte. Die Emotionen strömen aus einem heraus – sowohl die positiven als auch die negativen.
  • Da kann es schon mal passieren, dass in einem emotionalen Moment die Gefühle mit einem durchgehen – und man gegenüber dem Ex-Partner oder heimlichen Schwarm ein waschechtes Liebesgeständnis lallt.
  • Wer viel Alkohol trinkt, steigt in seine ganz persönliche Achterbahn der Gefühle ein. Die Vernunft schaltet sich ab. Das Resultat: Man verliert sämtliche Hemmungen und die Kontrolle über seinen Körper und seine Emotionen.
  • Dasselbe gilt für die verbalen und kommunikativen Filter, die wir im Alltag anwenden. Damit steuern wir, was wir wie sagen. So greifen wir die Wahrheit zurück, um beispielsweise unser Gegenüber nicht in Verlegenheit zu bringen.
  • Mit Alkohol im Blut gibt es diese Filter nicht mehr. Unsere Gedanken kommen also ungefiltert aus uns heraus. Daher kann ein betrunkenes Liebesgeständnis durchaus als ernst gedeutet werden.
  • Wichtig: Wie derjenige das Geständnis meinte, erfahren Sie am ehesten in einem Gespräch. Trauen Sie sich also und sprechen Sie das Thema an.

Alkoholkonsum: Das passiert im Gehirn

Alkohol beeinflusst die Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen. Somit wirkt er unter anderem auf Gefühle, Wahrnehmung, Konzentration und Urteilsvermögen.

  • Neurowissenschaftlich gesehen wirkt Alkohol bei dem Großteil der Menschen gleich. Das Ethanol verhindert eine ungestörte Signalverarbeitung zwischen den Nervenzellen.
  • Zum einen, weil Alkohol die Bildung der Gamma-Aminobuttersäure (GABA) ankurbelt. Dabei handelt es sich um einen hemmenden Botenstoff, der den Informationsfluss zwischen den Zellen verlangsamt. Dadurch fühlen wir uns entspannt und denken weniger über mögliche Risiken nach.
  • Zum anderen blockt der Alkohol den stimulierenden Botenstoff Glutamat. Er regt die Nervenzellen für gewöhnlich dazu an, Informationen weiterzugeben. Im betrunkenen Zustand fällt diese Stimulation weg.
  • Neben diesen Prozessen schüttet das Gehirn im Blut Glückshormone wie Dopamin und Serotonin aus. Das Resultat: Sie sind euphorischer und glücklicher.
  • In der Studie „Alcoholism: Clinical & Experimental Research“ wird deutlich, dass die Auswirkungen von Alkohol im präfrontalen Cortex besonders groß sind.
  • Dieser hilft uns bei unseren Entscheidungen. Hier werden zudem Risiken und Vorteile einer bestimmten Handlung oder eines Verhaltens abgeschätzt. Für gewöhnlich schützt uns das vor Gefahren oder unangemessenen Situationen.
  • Kurzum: Der präfrontale Cortex steuert unsere Entscheidungen. Ist dieser Bereich durch Alkohol mehr oder weniger außer Gefecht gesetzt, kann es passieren, dass wir Dinge sagen, die wir im nüchternen Zustand nie aussprechen würden.

Mann kommt nicht wenn er betrunken ist

Das bedeutet ein betrunkenes Liebesgeständnis. (Bild: imago images/Panthermedia)

Videotipp: Alkohol: Kleine Mengen haben große Auswirkung

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