Länder in der gemäßigten Zone Europas

Hauptnavigation

  • Startseite

Seiteninhalte

  • Gemäßigte Zone
  • Schwedischer Wein
  • Kehrt die Malaria zurück nach Deutschland?
  • Was sind Klimazonen?
  • Vom Regenwald bis zur Tundra – Vegetationszonen
  • Warum gibt es Jahreszeiten?
  • Subtropen
  • Polargebiete – Arktis und Antarktis

Klirrende Kälte oder sengende Hitze gibt es hier nur selten. In der gemäßigten Zone werden kaum extreme Temperaturen gemessen. Niederschläge fallen das ganze Jahr über: im Sommer als Regen oder Hagel, in der kalten Jahreszeit manchmal als Schnee. Auch Deutschland liegt in diesen gemäßigten Breiten, die zwischen den Subtropen und den Polargebieten liegen.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Deutschland liegt in den gemäßigten Breiten
Quelle: Colourbox

Auf der Nordhalbkugel sind West- und Mitteleuropa ein Teil der gemäßigten Breiten, außerdem der mittlere Teil Nordamerikas und Mittelasien. Eine viel kleinere Fläche besitzt diese Klimazone auf der Südhalbkugel: Neuseeland, Südost-Australien, der Süden Afrikas und Südamerikas gehören dazu. In den gemäßigten Breiten lebt über ein Drittel der Weltbevölkerung, vor allem die hoch entwickelten Industrienationen wie die USA, Japan, China und viele Staaten Europas.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Auch in Neuseeland wachsen Trauben und Wald
Quelle: Colourbox

Frühling, Sommer, Herbst und Winter – ausgeprägte Jahreszeiten sind ein besonderes Kennzeichen der gemäßigten Zone. Weil die Temperaturen im Rhythmus der Jahreszeiten wechseln, hat sich die Vegetation angepasst. Um den Frost im Winter zu überleben, werfen die Laubbäume im Herbst ihre Blätter ab und bilden im Frühjahr neue. Nadelbäume sind durch die Wachsschicht ihrer Nadeln besonders gut gegen große Kälte geschützt. Laub- und Mischwälder sind die in den gemäßigten Breiten typische Vegetation.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Nadelbäume sind typisch für Kanada
Quelle: Colourbox

Je weiter wir uns den Polen nähern, desto kälter wird es. In dieser kalt-gemäßigten Zone mit ihren langen Wintern wachsen vor allem Nadelbäume, weil sie besonders gut an eisige Temperaturen angepasst sind. Auf der Nordhalbkugel gibt es daher einen breiten Gürtel von Nadelwäldern in weiten Teilen Kanadas und Russlands, die auch als Taiga bekannt sind.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
In der Bretagne regnet es viel
Quelle: Colourbox

Typisch für die gemäßigte Zone ist: Je weiter man ins Landesinnere gelangt, desto trockener wird es. Während es im französischen Brest am Atlantischen Ozean das ganze Jahr über viel regnet, ist es in Sibirien weit im Inneren des Kontinents viel trockener. Dort sind auch die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter viel höher. Bei einem solchen trockenen Klima mit starken Temperaturschwankungen spricht man von Kontinentalklima. Wegen der großen Trockenheit wächst hier kaum Wald. Dagegen sind vermehrt Steppen zu finden – je nach Region auch Prärie (Nordamerika) oder Pampa (Südamerika) genannt. An manchen Orten ist es sogar so trocken, dass sich Halbwüsten und Wüsten, wie die Gobi in Zentralasien, gebildet haben.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Die Prärie ist vor allem aus Western bekannt
Quelle: Colourbox

Schwedischer Wein

Auf der Insel Gotland wachsen Reben

5.10.2006

Lauri Pappinen kann sich freuen. 1997 Jahren begann der ehemalige Computerspezialist, auf der schwedischen Insel Gotland Wein anzubauen. Damals wunderten sich viele über seine verrückte Idee. Heute ist Pappinens Weingut ein gut gehendes Unternehmen, das sogar Nachahmer gefunden hat.

Kein Wein könne oberhalb des 50. Breitengrades gedeihen, hieß es einmal. Diese Weisheit ist längst überholt: Das nördlichste Weingut Europas liegt in Schweden, auf der Insel Gotland. Schon lange träumte der Softwarespezialist Lauri Pappinen von einem eigenen Weinberg; deshalb hat er mehrere Jahre mit Reben experimentiert. Das war nötig, denn im hohen Norden gab es keine Erfahrung mit Weinbau und lange nicht alle Rebsorten fühlen sich auf der windigen Insel wohl. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel: Mittlerweile gedeihen auf seinem Weingut „GuteVin“ weiße und sogar rote Trauben.

Dass Pappinen heute durch schwedische Weinreben spazieren kann, liegt vor allem am ausgeglichenen Meeresklima auf Gotland und am Klimawandel. Die Ostsee sorgt für ausgeglichene Temperaturen. Und die Wassertemperatur der Ostsee ist seit 1990 um 0,8 Grad angestiegen, die der Gotlandsee sogar um ganze zwei Grad. Diese Erwärmung begünstigt den Weinbau und lässt die nördliche Weinbaugrenze immer weiter nach oben rutschen. Ganz billig ist der schwedische Wein allerdings nicht: Etwa 30 Euro kostet die Flasche. Doch dafür hat dieser Weingenuss noch immer Seltenheitswert.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Anophelesmücke
Quelle: imago stock&people
Länder in der gemäßigten Zone Europas
Auf der Insel Gotland…
Quelle: Colourbox
Länder in der gemäßigten Zone Europas
…wird seit einigen Jahren Wein angebaut
Quelle: Colourbox

Kehrt die Malaria zurück nach Deutschland?

Die Erderwärmung verschiebt die Klimazonen. Durch die steigenden Temperaturen breitet sich südlich des Mains wieder die Anopheles-Mücke aus. Das Insekt lebt in Feuchtgebieten und kann Malaria übertragen. Bis vor 70 Jahren starben in Deutschland noch Menschen an dieser Krankheit, die auch als Sumpffieber bekannt ist. Seitdem galt die Malaria hierzulande als ausgestorben und als Tropenkrankheit. Durch den Klimawandel könnte sich das in Zukunft ändern. Grund zur Sorge sehen Wissenschaftler allerdings noch nicht: Selbst wenn eine Anopheles-Mücke den eigentlichen Malaria-Erreger in sich tragen würde, ist es in Deutschland noch lange nicht warm genug für eine massenhafte Verbreitung. Zudem würde die gute medizinische Versorgung hierzulande eine Epidemie verhindern.

Was sind Klimazonen?

„Morgens ist es wechselnd bis stark bewölkt mit Schauern. Nachmittags zeigt sich die Sonne, bei Temperaturen zwischen 16 und 22 Grad“, so lautet vielleicht der Wetterbericht für Süddeutschland. Die Vorhersage ist für uns interessant, weil sich das Wetter ständig ändert. Anders verhält es sich mit dem Klima, denn das bleibt. Mit Klima ist das durchschnittliche Wetter einer Region über einen längeren Zeitraum gemeint. So ist beispielsweise das Klima am Äquator das ganze Jahr über heiß und feucht. Am Nordpol dagegen herrschen eisige Temperaturen und es gibt nur wenig Niederschlag. Zwischen dem Äquator und den Polen gibt es wiederum Gebiete, in denen es, wie bei uns, sehr wechselhaft sein kann. Doch woran liegt es, dass das Klima auf der Erde so unterschiedlich ist?

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Wetter ändert sich, Klima bleibt
Quelle: Colourbox

Die Strahlung der Sonne ist nicht überall auf der Erde gleich stark. Wie intensiv sie die Erde erwärmt, hängt vom Winkel der Sonneneinstrahlung und damit vom Breitengrad ab. Weil die Sonne in der Nähe des Äquators das ganze Jahr über fast senkrecht steht, wird die Erde hier sehr stark aufgeheizt. In Richtung der Pole treffen die Sonnenstrahlen in einem immer flacheren Winkel auf: Die gleiche Sonnenenergie verteilt sich auf eine immer größere Fläche. Daher wird es umso kühler, je größer die Entfernung zum Äquator ist. So entstehen Regionen mit unterschiedlichem Klima, die Klimazonen.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
In den Tropen brennt die Sonne stark
Quelle: Colourbox

Nach der Stärke der Sonneneinstrahlung lassen sich vier verschiedene Klimazonen auf dem Festland der Erde einteilen: Die Tropen rund um den Äquator, die Subtropen (vom lateinischen Wort „sub“ für „unter“) zwischen dem 23. und dem 40. Breitengrad, die gemäßigte Zone unserer Breiten und die Polargebiete um Nord- und Südpol. Wie Gürtel ziehen sie diese Klimazonen in Ost-West-Richtung um die Erde.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Polwärts wird die Sonnenenergie schwächer
Quelle: Colourbox

Das Klima hängt jedoch nicht nur vom Breitengrad ab, auch andere Einflüsse spielen eine Rolle. So liegt auf dem Kilimandscharo Schnee, obwohl er in den Tropen liegt. Dass sein Gipfel vereist ist liegt daran, dass die Temperatur mit zunehmender Höhe sinkt. Gebirgsklima ist also immer kühler als tiefer liegende Gebiete.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Schnee auf dem Kilimandscharo
Quelle: Colourbox

Auch die Entfernung zum Meer wirkt sich aufs Klima aus: Wasser kann Sonnenwärme länger speichern als das Festland. Außerdem wärmt es sich langsamer auf als das Land. Dadurch wirkt das Meerwasser wie ein Puffer auf die Temperaturen. In Küstennähe ist das Klima daher mild. Im Landesinneren fehlt dieser Wärmeausgleich und es herrscht kontinentales Klima, bei dem die Temperaturen viel stärker schwanken als im maritimen Klima in der Nähe des Meeres.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
An den Küsten ist das Klima milder als weit im Landesinneren
Quelle: Colourbox

Vom Regenwald bis zur Tundra – Vegetationszonen

Bäume und Laubwälder können in kühlen und feuchten Gegenden gut gedeihen. Wo es besonders heiß und trocken ist, wächst dagegen kaum noch etwas: Dort bilden sich Wüsten. Nur Pflanzen, die an dieses extreme Klima so gut angepasst sind wie Kakteen, haben die Chance, hier zu überleben.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Gut ans trockene Wüstenklima angepasst: Kakteen
Quelle: Colourbox

Pflanzen richten sich nach dem Klima: Wo welche Arten zu Hause sind, wird vor allem von der Temperatur und von der Niederschlagsmenge bestimmt. Darum gibt es auf der Erde viele verschiedene Regionen mit bestimmten Pflanzengemeinschaften: die Vegetationszonen. Weil die Art der Vegetation vom Klima abhängig ist, verlaufen diese Vegetationszonen, ähnlich den Klimazonen, ungefähr parallel zum Äquator.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Laubbäume lieben es feucht
Quelle: Colourbox
Länder in der gemäßigten Zone Europas
Tropischer Regenwald
Quelle: Colourbox

Zu den typischen Vegetationszonen gehört zum Beispiel der Regenwald in den immerfeuchten Tropen. Mit zunehmender Entfernung vom Äquator sind die Graslandschaften der Savannen, auf denen vereinzelt auch Bäume und Sträucher gedeihen, die typische Vegetation. In Richtung der Pole folgen die Subtropen mit Wüsten und Halbwüsten, die besondere Gewächse der wechsel- und der immerfeuchten Subtropen, die Laub- und Mischwälder der gemäßigten Breiten und die Nadelwälder der kalt gemäßigten Zone. In den Gebieten um die Pole wachsen nur noch besonders abgehärtete Sträucher, Moose und Flechten. Diese letzte Vegetationszone vor der polaren Wüste aus Eis heißt Tundra.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Wo viele Menschen sich ansiedeln, bleibt wenig ursprüngliche Vegetation
Quelle: Colourbox

Nicht immer sind die Grenzen der Vegetationszonen leicht zu erkennen, ihre Übergänge sind fließend. Das liegt auch daran, dass der Mensch Einfluss auf die Pflanzenwelt nimmt: Indem er Wälder rodet, das Land bewirtschaftet und Städte erbaut, verändert er die ursprüngliche Vegetation. Wer beschreiben möchte welche Pflanzen im Moment tatsächlich wachsen, spricht bei der Einteilung auch von Ökozonen.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Aus Natur wird Kulturlandschaft
Quelle: Colourbox

Warum gibt es Jahreszeiten?

Wir genießen die ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling, freuen uns auf Schwimmbadbesuche im Sommer und stapfen im Herbst durch buntes Laub. Spätestens im Dezember holen wir unsere dicken Pullover aus dem Schrank, denn in den Wintermonaten kann es ganz schön kalt werden – und meistens schneit es auch. Die Jahreszeiten beeinflussen unser Leben, aber auch das der Pflanzen und Tiere. Doch wie kommt es zu diesem Wechsel der Jahreszeiten?

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Herbst
Quelle: imago/CHROMORANGE

Der auffälligste Unterschied zwischen den Jahreszeiten: Im Sommer ist es warm, im Winter kalt. Die Wärme stammt vor allem von der Sonne, also muss der Unterschied zwischen Sommer und Winter etwas mit der Sonne zu tun haben.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Winter
Quelle: imago/blickwinkel

Tatsächlich gibt es gleich mehrere Gründe: So sind im Sommer die Tage lang und die Nächte kurz. Luft und Erdboden haben also im Sommer tagsüber viel Zeit, sich aufzuwärmen, und kühlen in der kurzen Nacht nur wenig ab. Im Winter ist es umgekehrt: Die Sonne bringt nur kurze Zeit etwas Wärme, in den langen Nächten kühlen Luft und Boden aus.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Frühling
Quelle: imago/blickwinkel

Außerdem sind die wärmenden Sonnenstrahlen im Winter schwächer. Verglichen mit dem Sommer steht die Sonne tiefer am Himmel. Die Sonnenstrahlen treffen also flacher auf den Boden. Dadurch verteilt sich das Sonnenlicht auf eine größere Fläche, so dass jede einzelne Stelle am Boden weniger Licht und Wärme abbekommt. Noch dazu müssen die flachen Sonnenstrahlen einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen, dabei geht mehr Energie verloren.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Sommer
Quelle: imago/blickwinkel

Im Sommer steht dagegen die Sonne hoch am Himmel. Die Lichtstrahlen treffen steil auf den Boden und bringen viel Wärme mit.

Aber während wir uns auf der Nordhalbkugel über den warmen Sommer freuen, ist auf der Südhalbkugel Winter. Denn ob die Sonne hoch oder tief am Himmel steht und ob die Tage lang oder kurz sind, hängt davon ab, ob gerade die Nord- oder die Südhalbkugel zur Sonne hin geneigt ist.

In der Nähe des Äquators ändern sich Tageslänge und Sonnenstand im Laufe des Jahres nur wenig, so dass es dort das ganze Jahr über tropisch heiß ist.

Subtropen

Im Sommer zieht es viele Sonnenhungrige nach Italien, Spanien oder Griechenland, denn dort ist es warm und trocken. All diese Mittelmeerländer gehören zur Klimazone der Subtropen, die zwischen den Tropen und der gemäßigten Zone liegt. Zu den Subtropen gehört aber nicht nur der gesamte Mittelmeerraum mit seinen trockenheißen Sommern und den milden, feuchten Wintern. Wie in den Tropen herrscht auch in den Subtropen an verschiedenen Orten unterschiedliches Klima mit eigenen Pflanzengemeinschaften.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Italien ist ein beliebtes Urlaubsland
Quelle: Colourbox

In den trockenen Subtropen nahe dem Äquator regnet es kaum. Wegen der großen Trockenheit wächst hier außer extrem angepassten Pflanzen wie Kakteen fast nichts. In dieser Zone finden sich große Wüsten wie die Sahara in Nordafrika, die Atacama im Norden Chiles oder die Namib an der Westküste Afrikas.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Trockenheiße Sommer und milde Winter auch in Griechenland
Quelle: Colourbox

In Richtung der Pole wird es feuchter: Der Mittelmeerraum ist zwar im Sommer recht trocken, doch im Winter ziehen Regengebiete aus dem Westen herein. Frost gibt es allerdings auch in der kalten Jahreszeit kaum. Dieses subtropische Winterregenklima an den Westseiten der Kontinente findet sich übrigens nicht nur am Mittelmeer. Auch Kalifornien oder Südafrika haben ein mediterranes Klima. Die Vegetation hat sich an die klimatische Situation angepasst. Typisch sind Gewächse, die auch im Winter ihr Laub behalten können. Ihre ledrigen Blätter können das Wasser gut speichern und in Trockenzeiten davon zehren. Zu diesen Hartlaubgewächsen gehören zum Beispiel Rosmarin und Olivenbaum.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Kaum ein Regentropfen fällt in der Sahara
Quelle: Colourbox

In den immerfeuchten Subtropen fallen dagegen das ganze Jahr über Niederschläge. Besonders heftig regnet es im Sommer. Dann wehen von Osten her Monsunwinde, die über dem Meer viel Feuchtigkeit aufgenommen haben und diese über dem Land wieder abregnen. Wegen der hohen Niederschläge wachsen die Pflanzen dort sehr üppig: Die subtropischen Feuchtwälder ähneln dem tropischen Regenwald. Ursprünglich gab es solche Feuchtwälder im Südosten der USA, in Ostasien oder im nördlichen Argentinien. Allerdings wurden große Teile dieser Wälder gerodet, um Platz für die Landwirtschaft zu gewinnen.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Feuchtwald in Florida
Quelle: Colourbox

Polargebiete – Arktis und Antarktis

Die größten Eisflächen der Erde liegen rund um den Nordpol und den Südpol. Wegen ihrer besonderen Lage bekommen die Polargebiete nur sehr wenig Sonnenlicht und Sonnenwärme ab, die Sommer sind dort besonders kurz. Deshalb ist es dort immer extrem kalt – das ganze Jahr über herrschen Temperaturen von bis zu minus 70 Grad Celsius. Durch die Kälte konnten sich in den Polargebieten riesige Eismassen bilden.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Eismassen in Grönland
Quelle: Colourbox

Das Eis der Arktis rund um den Nordpol bedeckt im Winter einen großen Teil des Nordpolarmeers. Es erstreckt sich dann über eine Fläche von mehreren Millionen Quadratkilometern. Zum großen Teil handelt es sich dabei um eine Eisschicht, die auf dem Meer schwimmt. Außerdem bedeckt das arktische Eis die nördlichen Gebiete von Europa, Asien und Nordamerika.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Eisbär
Quelle: Colourbox

Dagegen befindet sich der Südpol auf einem Kontinent, der Antarktis. Die Antarktis ist der kälteste Ort auf der Erde. Ihre Landmasse liegt fast völlig unter einem Panzer aus Eis und Schnee begraben, der bis zu 4 Kilometer dick ist. Fast drei Viertel des Süßwassers auf der Erde sind in diesem Eis gespeichert.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Pinguine in der Antarktis
Quelle: Colourbox

Menschen, Tiere und Pflanzen haben sich dem Leben im „ewigen Eis“ angepasst. Eisbären oder Rentiere schützen sich zum Beispiel mit einer Fettschicht und einem dichten Fell gegen die Kälte. Die Antarktis bewohnen nur wenige Menschen, die Arktis ist etwas stärker besiedelt. Die bekanntesten Bewohner der Arktis sind die Inuit in Nordamerika und Grönland, daneben gibt es auch die Lappen in Nordskandinavien und Naturvölker im nördlichen Sibirien. Früher lebten sie dort als Nomaden und bewegten sich mit Hundeschlitten fort. Heute benutzen sie Schneemobile und viele von ihnen leben in Städten.

In den Eiswüsten um die Pole wächst wegen der großen Kälte kaum etwas. Der Boden zwischen den Polregionen und der kalt-gemäßigten Zone ist bis in große Tiefe dauerhaft gefroren. Nach dem lateinischen Wort „permanere“ für „andauern“ nennt man diesen Untergrund daher auch Permafrost. Nur wenige Monate im Jahr taut er etwas auf. Dann können besonders abgehärtete Pflanzen wie Moose, Flechten oder Zwergsträucher darauf wachsen. Diese Region rund um die Polargebiete wird auch subpolare Tundra genannt.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Eismassen im Polarmeer
Quelle: Colourbox

Die Polarregionen sind die kältesten Gebiete der Erde. Gerade hier zeigt sich auch, dass sich die Erde aufheizt: Seit einigen Jahren beobachten Forscher, dass die Eismassen von Arktis und Antarktis schmelzen. Die Folgen dieser Erwärmung lassen sich noch nicht genau abschätzen. Klar ist aber schon jetzt, dass viele Lebensräume durch das Schmelzen der Pole bedroht sind.

Länder in der gemäßigten Zone Europas
Eislandschaft in der Arktis
Quelle: Colourbox

In welchen Ländern ist die gemäßigte Zone?

Wie bei der subpolaren Klimazone gehören dazu hauptsächlich Orte der Nordhalbkugel. Länder in der gemäßigten Zone sind zum Beispiel Deutschland und die Ukraine. Aber auch Teile der USA, Chinas oder Argentiniens liegen in der Klimazone.

Ist Europa in der gemäßigten Zone?

Auf der Nordhalbkugel sind West- und Mitteleuropa ein Teil der gemäßigten Breiten, außerdem der mittlere Teil Nordamerikas und Mittelasien.

Was gehört zur gemäßigten Zone?

Zu dieser Zone gehören alle Gebiete, die eine jährliche Mitteltemperatur von unter 0 Grad, gleichzeitig aber eine Mitteltemperatur im wärmsten Monat von über 10 Grad Celsius aufweisen.

Welche Städte liegen in der gemäßigten Zone?

Berlin. (Hauptstadt von Deutschland) Berlinsposition. Live meteogram - Berlin (52.52°N / 13.40°E).
Edmonton. (kanadische Provinz Alberta) Edmontonsposition. Live meteogram - Edmonton (53.55°N / -113.50°E).
Astana. (Hauptstadt von Kasachstan) Astanasposition. Aktuellen Meteogramm - Astana (51.18°N / 71.43°O).